Kanzlerfrage: Scholz mit 16 Prozent hinter Habeck (19%) und Söder (38%)

Olaf Scholz Foto: Olaf Kosinsky Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

CDU/CSU 36, Grüne 20, SPD 16, AfD 9, FDP 6, Linke 6 Prozent Zum ersten Mal seit Wochen ist die politische Stimmung im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer etwas in Bewegung geraten: Union und Linke verlieren jeweils zwei Prozentpunkte, SPD und Grüne gewinnen je zwei Prozentpunkte. Die AfD geht um einen Prozentpunkt nach oben, die sonstigen kleineren Parteien verlieren einen Prozentpunkt.

Die SPD hat vor allem bisherige Anhänger der Linken gewinnen können. Die CDU/CSU hat vor allem an die Grünen verloren. Trotz ihres Gewinns bleiben die Sozialdemokraten auf Rang 3, vier Prozentpunkte hinter den Grünen.

Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 16 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%), Linke 6 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 22 Prozent weiterhin etwas unter dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8%).

Wichtigste Themen der Woche: Corona 71 Prozent, Scholz-Nominierung 5 Prozent In der Woche der Nominierung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten waren andere Themen den Bundesbürgern wichtiger: Für 71 Prozent der Deutschen war Corona weiterhin das wichtigste Thema. Im Wochendurchschnitt nannten 27 Prozent die Explosion im Libanon, 19 Prozent die Präsidentenwahl in den USA, 15 Prozent die ökonomische Lage, 9 Prozent das Wetter und 5 Prozent die Nominierung von Scholz als wichtige Themen. Unmittelbar nach seiner Nominierung, am Montag und Dienstag, war das Interesse an Scholz mit 10 Prozent etwas größer. Gegen Ende der Woche waren nur noch 2 Prozent der Bundesbürger an der Kanzlerkandidatur des Finanzministers interessiert.

Kanzlerfrage: Söder 38, Habeck 19, Scholz 16 Prozent Wenn die Deutschen ihren Bundeskanzler direkt wählen könnten, müssten sie sich zwischen drei Kandidaten entscheiden. Wenn Markus Söder für die CDU/CSU, Olaf Scholz für die SPD und Robert Habeck für die Grünen anträte, hätte Söder derzeit weiterhin die besten Chancen, würde sich allerdings gegenüber der letzten Umfrage vor drei Wochen um drei Prozentpunkte verschlechtern. Auch Habeck würde einen Prozentpunkt verlieren, während Scholz zwei Prozentpunkte zulegen könnte. 38 Prozent würden derzeit Söder, 19 Prozent Habeck und 16 Prozent Scholz wählen. 27 Prozent würden keinem der drei ihre Stimmen geben.

Zustimmung zu Schulz war doppelt so hoch wie für Scholz Frühere SPD-Kanzlerkandidaten hatten zum Nominierungs-Zeitpunkt zum Teil deutlich mehr Zuspruch in der Bevölkerung als Olaf Scholz. So wollten sich bei einer Kanzler-Direktwahl 27 Prozent für Frank-Walter Steinmeier (September 2008), 31 Prozent für Peer Steinbrück (Oktober 2012) und 37 Prozent für Martin Schulz (Februar 2017) entscheiden.

Alle drei traten als Spitzenkandidaten gegen Angela Merkel an und verloren. Bei einer Wahl nach der Merkel-Ära hat Scholz, bei zwei Gegenkandidaten, derzeit mit 16 Prozent Zustimmung im Vergleich zu seinen drei Vorgängern die schlechteste Ausgangsposition.

Auch bei Olaf Scholz verbesserte sich unmittelbar nach der Nominierung der Präferenzwert der SPD, allerdings mit zwei Prozentpunkten weniger deutlich als bei seinen drei Vorgängern: Mit Steinmeiers Nominierung legte die SPD 2009 um fünf, mit Steinbrück 2012 um drei und mit Schulz 2017 um zehn Prozentpunkte zu. An den Wahltagen allerdings waren die SPD-Ergebnisse jeweils schlechter als bei der Nominierung ihrer Kanzlerkandidaten: 2009 23 Prozent (minus 3,0 Prozentpunkte), 2013 25,7 Prozent (minus 3,3 Prozentpunkte), 2017 20,5 Prozent (minus 10,5 Prozentpunkte).

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ke
ke
4 Jahre zuvor

Er braucht doch nur ein paar Stimmen von CDU/FDP holen, dann wir er wieder Oppositions-Chef unter Habeck.
Dass sich so viele Menschen Habeck als Kanzler vorstellen können, ist beängstigend. Es gibt wohl keinen anderen Spitzenpolitiker, der so häufig bei absoluten Basisfragen ohne Kenntnisse ist.

Die üblichen Verdächtigen aus den Staaten der Bündnispartner sind hierbei natürlich ausgenommen.

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