Katholische Kirche gegen Regensburg Digital

Das Blog Regensburg Digital hat kritisch über den Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauchsopfern berichtet. Mit einer einstweiligen Verfügung will die Kirche das nun künftig verhindern.

Auch bei den einst vom Papstbruder Georg Ratzinger geleitetem Regensburger Domspatzen kam es zu Missbrauchsfällen. Und das Blog Regensburg-Digital berichtete darüber und beklagte  den Umgang der Kirche mit den Missbrauchsopfern bei den Regensburger Spatzen und im gesamten Bistum.

Das gefiel der katholischen Kirche nicht, die nun eine einstweilige Verfügung gegen das Blog angestrengt hat. Dem Blog ist es nun verboten, in Zusammenhang mit einem pädophilen Pfarrer über eine Vereinbarung zwischen der Diözese Regensburg mit der Familie eines Opfers so zu berichten, das der Eindruck entstehen könnte, es sei  Schweigegeld geflossen.

Regensburg-Digital will gegen diese einstweilige Verfügung vorgehen und benötigt nun Spenden:

Wir betrachten diese Entscheidung als einen skandalösen Angriff auf die grundgesetzlich garantierte Presse- und Meinungsfreiheit. Bis spätestens 1. Mai müssen wir nun mit unserem Rechtsanwalt Nils Pütz entscheiden, welche Schritte wir einleiten werden.

Während die katholische Kirche genügend Finanzmittel zur Verfügung hat, um mit Hilfe des Landgerichts Hamburg die Meinungsfreiheit einzuschränken, haben wir dieses Privileg nicht. Bereits bis jetzt sind Kosten von rund 3.000 Euro entstanden. Allein um in erster Instanz gegen diese Entscheidung vorzugehen zu können, benötigen wir voraussichtlich weitere 2.500 Euro.

Wenn Sie uns unterstützen wollen, überweisen Sie eine Spende mit dem Betreff „LG Hamburg” auf folgendes Konto:

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V..
Volksbank Regensburg (BLZ 750 900 00)
Kontonummer: 63363

Wer gerade mit dem Gedanken spielt aus der Kirche auszutreten, kann ja einen Teil der so gesparten Steuern den Regensburgen zur Verfügung stellen, die in ihrer Heimat sowohl von den Medien als auch von großen Teilen der Politik keine Unterstützung bekommen.

Foto: Regensburg-Digital

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Dori
Dori
14 Jahre zuvor

Ich habe mich mal ein wenig schlau gemacht, diese Leute sind wirklich unterstützungswürdig und haben schon mehrfach Flagge gezeigt. Die katholische Kirche mit ihrem Versuch, die übliche Repressalie der Moderne (Abmahnung, Verfügung, Kosten) gegen kleine meinungsfreudige Krauter steht im Regensburger Fall in würdiger Nachfolge eines Waffenherstellers (der verbieten wollte, zu schreiben, dass er Streumunition verkauft) und eines Möbelkonzerns (dem die Veröffentlichung von Entlassungen nicht passte).

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[…] Katholische Kirche gegen Regensburg Digital “…wer gerade mit dem Gedanken spielt aus der Kirche auszutreten, kann ja einen Teil der so gesparten Steuern den Regensburgen zur Verfügung stellen, die in ihrer Heimat sowohl von den Medien als auch von großen Teilen der Politik keine Unterstützung bekommen…” (ruhrbarone.de) […]

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