Keine Hilfe in Sicht für Opel

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Es steht nicht gut um Opel. Nachdem der Betriebsrat sich auch offen gezeigt hat für Finanzinvestoren, will wohl keiner der erhofften Geldgeber kommen. Die Heuschrecken sehen beim kriselnden Autobauer offensichtlich keine grünen Blätter zum abnagen. Die Welt berichtet jetzt, dass vor allem die großen und mächtigen Private-Equity-Firmen eine Beteiligung an einem europaweiten Opel-Konzern ablehnen.

„Es ist eine Scheinselbstständigkeit, die durch die Gründung einer Europa-Gesellschaft mit Opel erreicht wird“, heißt es bei einem Finanzinvestor mit Sitz in London. „Gegenüber unseren Kunden können wir nicht rechtfertigen, dass wir in ein solches Risiko-Investment Geld reinstecken.“ Auch die Gerüchte, die aus Regierungskreisen der betroffenen Bundesländer gestreut wurden, wonach es Verhandlungen mit dem britischen Investor CVC gebe, wurden dementiert. „Es gibt keine Gespräche“, sagte eine CVC-Sprecherin. Auch KKR, BC Partners, Cerberus, Permira und Goldman Sachs sollen keine entsprechende Pläne verfolgen, heißt es aus deren Umfeld. Die Unternehmen selbst lehnten einen Kommentar ab.

Betriebsrat, Opel-Management sowie Politiker hatten in den vergangenen Tagen Finanzinvestoren ins Spiel gebracht, die bei Opel einsteigen könnten. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hatte zuletzt gefordert, dass einem privaten Investor durch öffentliche Bürgschaften die Beteiligung versüßt werden sollte. Für sein Modell eines privaten Investors „gibt es Interessenten, die eine Perspektive sehen“, sagte Koch. Konkrete Namen nannte er aber nicht.

Offiziell wollten sich die angesprochen Finanzinvestoren zwar nicht zum konkreten Fall äußern. Aus dem Umfeld der Unternehmen wurde aber bestätigt, dass es keinerlei derartigen Pläne oder Vorhaben für eine Beteiligung an Opel gebe. Auch der US-amerikanische Finanzinvestor Cerberus soll Opel nicht auf der Tagesordnung haben. Im Mai 2007 hatte Cerberus gut 80 Prozent der Chrysler Group für 5,5 Mrd. Euro von Daimler erworben. Als Hindernisse für eine Beteiligung werden zum einen das unklare Rettungskonzept von Opel angesehen, die hohen Risiken durch die Verflechtung mit der Mutter General Motors und die offene Zukunftsstrategie beim Rüsselsheimer Autobauer. Zudem sei durch den negativen Kapitalfluss (cash flow) der Adam Opel GmbH eine Refinanzierung des Kaufpreises nicht möglich.

Nach Informationen der Welt hat die Rüsselsheimer GM-Tochter im Bilanzjahr 2007 einen cash flow von minus 372 Mio. Euro ausgewiesen und einen Jahresfehlbetrag von 362,28 Mio. Euro. Die Deutschland-Tochter von GM braucht für den vorgesehenen Rettungsplan, der unter anderem die Gründung einer europaweiten Gesellschaft mit Opel und der britischen GM-Tochter Vauxhall vorsieht, rund sieben Mrd. Euro an frischem Kapital. Die betroffenen Staaten sollen rund 3,3 Mrd. Euro beisteuern. Die restliche Summe, so die Planungen, sollte über externe Investoren sowie eine Beteiligung der Mitarbeiter und der Opel-Händler aufgebracht werden.

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Elmar Kok
15 Jahre zuvor

1. Wo investieren die Finanzinvestoren denn überhaupt momentan? Haben die denn gerade irgendwas flüssig, als dass sie irgendwo (Risiko-)Kapital reinstecken könnten?

2. Was ist eigentlich mit dem Solarfuzzi? Hat der sich denn jetzt, wo es ernst wird, nochmal gemeldet?

Grüße, Elmar

David Schraven
15 Jahre zuvor

Die Zahl der möglichen Opel-Retter schrumpft weiter. Nachdem zahlreiche Finanzinvestoren einen Einstieg beim Rüsselsheimer Autobauer abgelehnt haben, wendet sich nun auch der Solarworld-Chef Frank Asbeck ab. Das berichtet die in Berlin erscheinende überregionale Tageszeitung ?DIE WELT? (Donnerstagsausgabe). Noch im Herbst hatte der Firmenchef des börsennotierten Solarkonzerns angeboten, den maroden Autobauer zu übernehmen und mit einer neuen Strategie weiterzuführen. Dabei hatte er ein Ein-Euro-Geschäft angepeilt. Solarworld-Chef Asbeck wollte Opel für einen Euro kaufen und dann mit Staatshilfen in einen grünen Autokonzern umbauen. Doch von diesen Plänen will Asbeck nichts mehr wissen. ?Das Angebot stand im Herbst. Jetzt haben sich die Bedingungen erheblich verändert. Ich stehe nicht mehr als Käufer bereit?, so Asbeck zur WELT.

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