Feminismus – Das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“ und das Gegenteil von Wissenschaft ist Pseudowissenschaft. Beides kommt in den Sinn, wenn man sich anschaut, mit welcher Vehemenz und Unerbittlichkeit die Verfechter der Gender Studies gegen Kritiker zu Felde ziehen.
Eine solche Kritikerin ist die 27jährige Saskia Albarus, die Masterstudentin der Intercultural Communication Studies an der (auch von ihr selbst als „Hogwarts an der Oder“ bezeichneten) Uni Viadrina in Frankfurt an der Oder ist.
Albarus ist Humanistin und schreibt für das Magazin diesseits – in ihrem Blog veröffentlicht sie dabei primär feminismuskritische Beiträge.
Für die Ruhrbarone erklärt sie, wieso sie als moderne, junge Frau nichts mit den ideologischen Grabenkämpfen des heutigen Feminismus anfangen kann.
von Saskia Albarus
Ja, ich bin mir bewusst, was Frauen lange vor meiner Zeit für Opfer gebracht haben, damit ich heute studieren, eine Hose tragen und wählen gehen darf. Es war eine wichtige Arbeit, die ich nie klein reden würde. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Menschenrechte. Eigentlich war ich mir immer sicher, dass man sich für alle Menschen dieser Welt einsetzen sollte, bei denen diese grundlegenden Rechte aus irgendeinem Grund beschnitten oder verwehrt werden. Aber seit ich die Universität gewechselt habe und in Kreise geraten bin, die sich mit feministischen Theorien und Ansätzen beschäftigen, habe ich gelernt, dass es nicht okay ist, sich für alle Menschen einzusetzen. Weil nicht alle es verdient haben, dass ich meine Zeit und Energie darauf verschwende Unterschriften am Amnesty-Stand für sie zu sammeln. Weiße, heterosexuelle Männer gehören nicht zu der Kategorie Mensch – obwohl ich in meinen Kursen an der Uni gelernt habe, dass es nötig ist, Kategorien abzuschaffen! -, für die man sich einsetzen darf. Schon gar nicht als Frau. Habe ich denn gar nichts aus der Vergangenheit gelernt?!
Nein, denn ich bin ein Papa-Kind. Als ich klein war, war rosa meine Lieblingsfarbe und auch heute like ich Barbie auf Facebook. Überrascht? Vermutlich nicht, denn ich bin eine Frau. Eine heterosexuelle, weiße Frau. Und ich hab Kurven. Aber dafür kann ich nichts. Die Hormone zwingen mich dazu, so auszusehen und permanent essen zu wollen. Und die Männer. Sex and the City ist eine meiner Lieblingsserien. Allerdings auch Akte X. Ich liebe Disney-Filme, aber auch den Film Brazil von Terry Gilliam. Und ich zocke Retro-Adventures seit ich zwölf bin – da waren sie allerdings noch nicht ganz so retro – und besitze eine NES. Natürlich tue ich nur so, als würde ich Akte X, Brazil und Videospiele gut finden, um den Männern zu gefallen. Weißen, heterosexuellen Akademiker-Männern. Darum gibt es ja diese Kurven da. Und genau aus dem Grund mache ich auch keinen Sport oder esse weniger – damit sie bloß nicht weniger werden. Nicht, weil ich zu faul und undiszipliniert bin. Nein! Ich bin ein Opfer. Ein Opfer der Gesellschaft. Die Gesellschaft macht mich zu dem, was ich bin. Sie verlangt von mir, dass ich mich als Opfer fühlen muss, um Macht über mich zu haben. Ich habe keinen eigenen Willen und selbst, wenn ich denke, ich hätte ihn, ist das nur die Gesellschaft, die mich denken lässt, es wäre so. Darum schminke ich mich. Weil mein Freund mich nur dann schön findet.
Das Paradoxe daran: Es ist ihm scheißegal, ob ich mich schminke oder nicht. Keinen meiner Ex-Freunde hat es je interessiert, ob ich mich schminke oder nicht. Mein Vater hat schon immer über ‚all die Chemie in dieser Kosmetik!‘ geschimpft, vor der er mich all die Jahre versucht hat zu bewahren! Aber andere Frauen sagen mir, ich tue es nur für die Männer.
Muslimische Frauen tragen das Kopftuch aus freien Stücken, sagen diese anderen Frauen, weil die eine andere Definition von Freiheit haben als ‚wir‘ in der westlichen Welt. Darum dürfen wir ihnen nicht absprechen, trotz Kopftuch, frei zu sein oder uns einmischen. Aber ich, als westliche Frau, kann nicht frei sein unter meiner Schminke. Ich tue das nicht aus freien Stücken. Mir wird meine Mündigkeit abgesprochen von diesen anderen Frauen. Werde in eine Opferrolle gedrängt, muss vor mir und der Gesellschaft geschützt werden. Und vor meinem Freund. Und vor Frauen wie Alice Schwarzer. Eine Frau, die sich darüber freut, dass sich ein erwachsener Mann das Leben nimmt, da seine Beschneidung in den 1970er Jahren schief gegangen war und er fortan als Mädchen aufgezogen wurde. Dieses Experiment auf Kosten seiner Psyche konnte er nie überwinden, weil er eigentlich immer noch ein Junge war. Schwarzer begrüßte diesen tragischen Ausgang und fühlte sich so in ihren wirren Theorien bestätigt. Eine Frau, die zwar dem Islam nicht viel abgewinnen kann, aber Prostituierten in Deutschland das Recht abspricht, zu wissen, was sie tun und dass sie es aus freiem Willen tun. Sie arrangiert Petitionen, um berühmte Leute zusammen zu trommeln, die dafür sorgen, dass erwachsene Frauen, die sich bewusst diesen bestimmten Beruf ausgesucht haben, weiterhin im Dunkel der Tabuisierung und Kriminalisierung arbeiten müssen. Sicher, es gibt illegalen Menschenhandel mit Frauen, die als Prostiuierte versklavt werden. Sicherlich auch nicht wenige. Aber es gibt auch mündige Frauen, die genau mit dieser Art Job ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Die eine Familie damit ernähren wollen, weil sie selbstbestimmt leben wollen, mit Arbeitszeiten, so wie es ihnen in den Krams passt. Wer ist Alice Schwarzer, dass sie sich all dem in den Weg stellt, wo sie doch Jahrzehnte zuvor für die Selbständigkeit der Frauen gekämpft hat? Ach ja, eine Steuersünderin, die in die Schweiz geflohen ist. Ein Opfer der Gesellschaft. So schließt sich also der Kreis. Ich kenne dennoch eine Menge junger Frauen, die sich mit ihren Aussagen identifizieren und danach leben.
Übrigens like ich auch die Seite ‚Wer braucht Feminismus?‘ auf Facebook. Was ich da jeden Tag so lese, gibt mir das Gefühl, dass Feminismus das Allheilmittel gegen wirklich alles Übel auf der Welt ist! Ich habe erst neulich eine ganze Dosis Feminismus genommen, aber die Kopfschmerzen blieben. Habe ich was falsch gemacht?
‚Ketzerin! Nestbeschmutzerin! Sei froh, dass du an deiner zauberhaften Esoterik-Uni da studieren darfst! Das hast du nur uns zu verdanken!‘ ist es nicht das, was ihr denkt? Der Punkt, wieso ich anders denke als ihr, ist, dass ich das Gefühl, also die weibliche Intuition (bäm!), habe, dass wir mit diesem teils krankhaften, oft männerverachtenden Feminismus von heute und allem, was damit verbunden wird, in eine völlig falsche Richtung laufen. Zumindest in dieser westlichen Welt hier. Ich liebe meinen Vater, der alles dafür tut, dass meine Mutter das Beste aus sich herausholt, wenn sie wieder einmal mutlos ist. Ich liebe meinen Bruder, der mit zwei Schwestern aufwachsen musste, die ihm nicht selten das Leben schwer gemacht haben, weil er der einzige Junge war. Ich liebe meinen Freund, weil er mich so liebt wie ich bin und damit klar kommt, dass ich vermutlich immer einen besseren Universitätsabschluss haben werde als er. Ob mit oder ohne Schminke.
Oft genug habe ich erlebt, wie Männer, die mir nahe standen, von Weibern verletzt und vorgeführt wurde. Sie seien zu lieb, zu anständig, nicht männlich genug. Ich möchte nicht, dass diese Art Männer ausstirbt, weil sie denkt, sie hätte kein Anrecht zu existieren und sich stattdessen möglicherweise tatsächlich in dieses Arschloch verwandelt, das Menschen jeglicher Kategorie respektlos behandelt. Übrigens ist Psychoterror auch häusliche Gewalt. Guten männlichen Freunden wurde viel weiblicher Psychoterror angetan und ich verachte jede Person, die solch eine Form von Gewalt herunterspielt. Einige der schlimmsten Serienkiller dieser Welt hatten gestörte Verhältnisse zu ihren strengen und häufig sehr religiösen Müttern. Quasi alle Arschlochmänner dieser Welt wurden von Frauen großgezogen. Merkste selbst, ne? Frauen sind längst nicht so lieblich oder schwach wie ihnen immer wieder – insbesondere von Frauen – unterstellt wird. Blaue Flecken auf der Seele sieht man nur nicht so gut.
Vielleicht brauchten wir hier mal Feminismus. Ich persönlich brauche diese menschenverachtende Art Feminismus, die ich immer wieder antreffe, definitiv nicht. Aber offenbar ist es beim Feminismus wie bei Religionen: Es gibt viele Varianten, aber nur einen wahren Feminismus! Was wir darum vielmehr brauchen, sind Respekt und Anstand füreinander, unabhängig davon, wie wir unser Geschlecht oder uns selbst definieren. Viel dringender brauchen wir Humanismus.
Zu diesem Artikel voller guter und richtiger Gedanken habe ich zwei Kritikpunkte:
Zum einen finde ich wichtig anzumerken, dass Alice Schwarzer eben von den meisten FeministInnen nicht mehr wirklich ernst genommen und es eher als Last empfunden wird, wenn sie zu allen möglichen Themen in die Talkshows geladen wird. Das zur Alice Schwarzer Kritik.
Ja, mir ist bewusst, dass das ein „No true Scotsman“ ist: „Alice Schwarzer ist keine richtige Feministin mehr“. Naja, zumindest habe ich das Gefühl, dass viele FeministInnen das so sehen.
Zum anderen würden glaube ich kaum FeministInnen per se davon ausgehen, dass alles was Frauen machen gut und richtig ist, nur weil es eben nicht von Männern gemacht und gesagt wird. Es geht ja, soweit ich weiß, nicht darum das Weibliche nun ohne Hinterfragen hervorzuheben, sondern darum, das Männliche zurück zu fahren.
Ich finde noch immer Feminismus und auch den Begriff als solchen richtig. Vielleicht bin nur ich es, der das so sieht, aber mir hat es extrem viel gebracht mich mit dem Feminismus zu beschäftigen und ihn zu vertreten, auch in meiner persönlichen Entwicklung als Mann, eben meine weibliche Seite zu akzeptieren und manche der Ungerechtigkeiten der Gesellschaft, die man als Mann und als Frau erfährt, auf patriarchale Strukturen zurück führen zu können.
Viele Grüße,
Sebbo
„… Ich persönlich brauche diese menschenverachtende Art Feminismus, die ich immer wieder antreffe, definitiv nicht“
Sehr guter Ansatz,
man kann nur hoffen, dass immer mehr Menschen ihrem Beispiel folgen und sich mal Gedanken um diese Ideologie machen.
Vielen Dank dafür
Der ganze Artikel funktioniert nur, weil der Feminismus mit der Steinzeit-Version des Feminismus von Alice schwarzer gleichgesetzt wird. Selbstverständlich gibt es einen Männer-haßenden-Islam ophoben Feminismus. in der Gegenwart gibt es aber auch einen, der sich z.b. mit der Kritik an ersterem auseinander gesetzt hat.
Und die Geschichte mit Männern die nicht männlich genug sind: Akademiker*innen darf das Schlagwort Habitus hingeworfen werden, einfach mal männliches Dominanz verhalten googeln. Ein männlicher Habitus ist nicht an einen penis gebunden, ebenso wenig die Unterdrückung von Menschen die kein dominantes verhalten an den Tag legen wollen oder können.
Wenn schon Feminismus kritisiert werden soll, dann vielleicht das die Akademisierung ihn zu einem unzugänglichen Eliten Projekt e werden lässt.
Sry 4 typos, sent from phone
Für eine Person, die angeblich hauptsächlich über Feminismus bloggt, scheint Saskia Albarus bemerkenswert wenig Ahnung von feministischer Theoriebildung zu haben – und noch weniger von Positionen feministischer Aktivist*innen und Akteur*innen.
Feministinnen, die irgendwem verbieten wollen sich zu schminken? Feministinnen, die alternative Männlichkeitsmodelle bekämpfen? Feministinnen, die behaupten, Männer seien keine Menschen? Diese Feministinnen gibt es ganz offensichtlich in der Gedankenwelt der rechten „Männerrelchtler“-Szene um WikiMANNia und Co., die gerade massiv Wissenschaftler*innen mit Gewalt bedrohen (siehe z.B. http://www.tagesspiegel.de/wissen/brutale-drohungen-im-internet-hetze-gegen-genderforscherinnen/10318416.html ) – aber mit den Positionen, die feministische Politik- und Theorieansätze hierzulande präge, hat das alles nichts zu tun.
Aber klar, an populistische Vorurteile, hanebüchene Stammtisch-Argumente und diskriminierende Rede über angebliche Emanzen anzuknüpfen ist ja einfacher als sich mit feministischer Theoriebildung wirklich auseinander zu setzen. Und eine gewisse Menge Beifall gibts für Stammtisch-Pöbeleien ja auch immer. Schön bequem.
Oh, die Ruhrbarone machen jetzt auch auf Antifeminismus. Ekelig.
Vorschlag: Sich lieber mit den Angegriffenen solidarisieren als sich mit den TäterInnen gemein machen, die gerade in ihrem antifeministischen Feldzug gegen die Wissenschafts- und Forschungsfreiheit mobil machen und Morddrohungen gegen feministische WissenschaftlerInnen verbreiten.
http://www.kritischeuni.de/?p=2569
einerseits ist der artikel echt unlesbar, da wird von fragment zu fragment gesprungen. wie schon rogerreloaded richtig schrieb, wird sich am feminismus marke alice schwarzer abgearbeitet. da gibt es richtige kritiken, die aber eben längst innerhalb feminstischer debatten geübt werden. warum werden diese nicht erwähnt. entweder hat frau albarus keine ahnung oder sie will mit dieser verkürzung feministische themen für blöd erklären. lustig an dieser art rhetorik ist ja auch immer wieder, im namen der freiheit (von wem wäre zu fragen) denkverbote auszusprechen. in dem fall gegen feminstische fragestellungen.
Alice Schwarzer war zu ihrer Zeit eine wichtige Figur. Heute macht sie Fehler – das Recht, eben diese Fehler zu machen, hat sie sich erkämpft. Frauen hinterziehen heute Steuern. Frauen stehen vor Gericht, Frauen werden wie Männer bestraft. Das betrachte ich als Errungenschaft.
Ich habe neulich noch den Film ‚Mary Poppins‘ gesehen, in dem Mrs. Banks, ihres Zeichens Kämpferin fürs Frauenwahlrecht in den USA, singt: „Though we adore men individually, we admit that in a group they’re rather stupid.“ Darüber sind wir hinweg, aber die Kernaussage ist: Feminismus hat nichts mit Hass auf Männer zu tun. Jedoch da, wo Männer homogene Männergruppen schaffen und in diesen Gruppen Entscheidungen getroffen werden, kann dies negative Auswirkungen auf Frauen haben. In einer besser eingerichteten Welt gäbe es natürlich kein „Männer“ und kein „Frauen“, aber die Geschlechterrollen sind nun mal vorhanden, ob konstruiert oder nicht – darüber lässt sich streiten. Nicht zu vergessen ist, dass es auch repressive Frauenklüngel gibt, die Männer ausschließen. Das ist nicht minder schlimm. Allerdings die Ausnahme.
Ich bin eine Frau. Ich lackiere obsessiv meine Nägel, ich trage Kleider. Ich habe mir das ausgesucht. Ich könnte es auch anders machen. Das hat der Feminismus für mich getan. Aber wenn ich nachts alleine nach Hause gehe und ein Mann mir entgegen kommt, habe ich Angst und wechsle die Straßenseite. Männer werden für die gleiche Arbeit besser bezahlt als ich. Männer fassen mich in Clubs ungefragt an. Ich habe Angst, irgendwann Kinder zu gebären und deshalb nie wieder einen Job zu finden. Das sind reale Probleme, die mein Geschlecht mit sich bringt und die diese Gesellschaft lösen muss. Deshalb bin ich Feministin.
Genau so wie mit dem Feminismus „von damals“ verhält es sich übrigens mit dem Humanismus: ihn heute noch als Allheilmittel zu nennen ist schwierig. Man denke nur an Kant, der die Frau als dem Mann natürlich unterlegen und als nicht-vernunftbegabtes Wesen betrachtete.
‚Cool‘, wie sich der Text an Strohmannargumenten abrackert.
Mein Lieblingspart:
„Oft genug habe ich erlebt, wie Männer, die mir nahe standen, von Weibern verletzt und vorgeführt wurde. Sie seien zu lieb, zu anständig, nicht männlich genug. Ich möchte nicht, dass diese Art Männer ausstirbt, weil sie denkt, sie hätte kein Anrecht zu existieren und sich stattdessen möglicherweise tatsächlich in dieses Arschloch verwandelt, das Menschen jeglicher Kategorie respektlos behandelt.“
Vielleicht sollte sich die Autorin doch noch ein bisschen mit Gendertheorien auseinandersetzen…
Dass auch Männer unter patriarchalen Gesellschaftsstrukturen leiden, sollte doch nun wirklich kein Geheimnis mehr sein. Ein Grund mehr, sich zu solidarisieren. Gemeinsam für eine inklusivere Gesellschaft!
@Anna #7
“ Aber wenn ich nachts alleine nach Hause gehe und ein Mann mir entgegen kommt, habe ich Angst und wechsle die Straßenseite.“
Das typische Phänomen selektiver Wahrnehmung.
Etwa zwei Drittel der Täter stammen aus dem näheren sozialen Umfeld des Opfers, so z.B. dem Arbeitsplatz, der Familie oder dem Freundeskreis. In mehr als der Hälfte der Fälle erfolgt die Vergewaltigung in der Wohnung von Opfer oder Täter.
Mrs. Banks will bei dem Lied übrigens die Schärpe an die Köchin übergeben, die sie aber ablehnt.
Ist Ihnen das aufgefallen? ^^
Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung differieren immer. Wenn es aber zu Realitätsverlust kommt, folgt die Strafe auf dem Fuße. Feminismus hat, wie der Islam und die FDP „als Marke generell verschissen“.
Welchen Wahlerfolg eine konsequente Genderpartei hat, sieht man ganz gut an der „Feministische Partei Die Frauen“. Irgendwas im DKP Bereich, obwohl ihr Programm genau das ist, was versucht wird, in den größeren Parteien als Mainstream zu verankern. Und was die reine feministische Lehre ganz gut spiegelt.
Konkret: Niemand, kaum eine Frau, will das wirklich.
Und was die Männerfeindlichkeit angeht: Wissen Sie, welchem Druck zB. Männer in Erziehungsberufen ausgesetzt sind? In Kitas? Auf Spielplätzen inmitten von Müttern? Von Seiten der Lehrerinnen, der Jugendamtmitarbeiterinnen im Trennungfall?
Die Blogs getrennter Väter sind voller Fallschilderungen, da bekommen sie das Heulen!
Danke für diesen tollen und überfälligen Artikel, Saskia Albarus!
Die Kommentare hier beweisen, dass noch viele solche Artikel erscheinen müssen, um ein Bewusstsein zu schaffen, in denen „weiße, heterosexuelle CIS-Männer“ nicht per se verumglimpft werden.
Diese in sich rassistische und sexistische Grundeinstellung findet sich aktuell sehr oft innerhalb der feministischen Lehre. Und auch wenn viele sagen und schreiben, dass sie mit radikalfeministischen Positionen nicht zu tun haben, fehlt mir oft die Distanzierung, wie hier Saskia Albarus so mutig schreibt.
Die Hater-Kommentare sind zwar dann nicht fern, wie man hier liest.
Doch Humanismus für alle Menschen ist die Antwort, dass ein geschlechtfördernder Lobbyismus nicht noch weiter in die sexistische und rassistische Ecke abdriftet!
„Wissen Sie, welchem Druck zB. Männer in Erziehungsberufen ausgesetzt sind? In Kitas? Auf Spielplätzen inmitten von Müttern? Von Seiten der Lehrerinnen, der Jugendamtmitarbeiterinnen im Trennungfall?“
Darauf hat doch bereits „Feminist“ weiter oben geantwortet:
„Dass auch Männer unter patriarchalen Gesellschaftsstrukturen leiden, sollte doch nun wirklich kein Geheimnis mehr sein. Ein Grund mehr, sich zu solidarisieren. Gemeinsam für eine inklusivere Gesellschaft!“
So ist es. Das weitgehend auf platten Vorurteilen und Stammtisch-Populismus beruhende Geschreibsel im ursprünglichen Artikel hilft dabei aber überhaupt nicht weiter, im Gegenteil.
Hey, irgendwie hab ich das Gefühl, da liegen verschiedene Missverständnisse vor. Deine Meinung zu verschiedenen Thesen Frau Schwartzers in allen Ehren, im Wesentlichen teile ich diese, aber das ist irgendwie ein ganz schön alter Hut langsam…
Jedenfalls.
„Oft genug habe ich erlebt, wie Männer, die mir nahe standen, von Weibern verletzt und vorgeführt wurde. Sie seien zu lieb, zu anständig, nicht männlich genug.“
Dass du das dem Feminismus anlastest, zeigt nur, dass deine feministische Lektüre ziemlich lückenhaft ist. Natürlich bedeutet die zweigeschlechtliche, heteronormtative Kultur/ Gesellschaftsordnung auch Zwang, Macht, Gewalt für Männer. Natürlich sind auch Frauen an der Aufrechterhaltung dieser Geschlechternormen beteiligt, natürlich gibt es auch Frauen, die so unerdenklich dumme Sätze von sich geben wie „Bist du schwul oder was?“ Aber, das ist für einen feministisch gebildeten Menschen ein absolutes Not-to-do. ( Die leider scheinbar weitestgehend unbekannte Judith Butler kann da mehr zu sagen.)
Also, es gibt ätzende Individuen. Und? Schade finde ich, dass du es scheinbar angebracht findest, in diesem Zusammenhang von „Weibern“ zu sprechen. Um dann für Respekt, Anstand und Humanismus zu plädieren. Merkste selbst, ne? Damit erübrigt sich auch das Argument „Quasi alle Arschlochmänner dieser Welt wurden von Frauen großgezogen.“ Ja klar. Ach. Aber, uh, sind Frauen deshalb jetzt am gesamten Elend der Menschheit und sämtlichen gesellschaftlichen wie individuellen Verfehlungen dieser schuld?? Nochmal: Wir sind alle Opfer von bescheuerten, realitätsfernen und freiheitsberaubenden Geschlechterstereotypen. Und die allerallermeisten sind, gleichzeitig (!), auch TäterInnen, Aufrechterhalter_innen, Weiterführer/innen dieser Ordnung.
Auch will dir bestimmt kein feministisch gebildeter Mensch verbieten, deine sich als männlich verstehenden Artgenossen zu lieben, mit der männerhassenden Feministin beziehst du dich auf eine winzige Randgruppe von Feministen. Aufgrund dieser dann gleich den ganzen Feminismus abzutun, wirkt, als wolle mensch sich nicht wirklich mit den Argumenten auseinandersetzten!! Ganz ehrlich, es gibt meiner Einschätzung nach nicht mal einen Bruchteil so viele männerhassende FeministInnen wie es Männer gibt, die fest davon überzeugt sind, dass Freuen hinter den Herd gehören und nicht wissenschaftlich denken können..
Vielleicht ist es für das Verständnis der Zusammenhänge illustrativ, was dieser junge Mensch dazu zu sagen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=NX3w4leth9I
The problem is not that I see sexism everywhere,
the problem is you don’t!
(Pinkstinks.de)
Sehr fein beobachtet und geschrieben Frau Albarus!
„The problem is not that I see sexism everywhere,
the problem is you don’t!
(Pinkstinks.de)“
Stevie Meriel Schmiedel ist in diesem Kontext schon gar nicht ernstzunehmen. Wer „Pinkifizierung“ bekämpft hat wohl ein ziemlich langweiliges, gefrustetes Leben.
#fail
„… dass deine feministische Lektüre ziemlich lückenhaft ist.“ Das hätte der real existierende Sozialismus nicht besser formulieren können.
Pat Boone und Anna Dolf: http://www.escapistmagazine.com/videos/view/the-big-picture/8530-Pink-Is-Not-The-Problem
Pink is not the problem!
@Frank Selektive Wahrnehmung hin oder her, mein Argument steht. Ich habe Angst, weil sie mir von Familien, Freund_Innen und Lehrer_Innen mein Leben lang eingeredet wurde – meine männlichen Freunde haben diese Angst nicht. Daran sieht man doch, wie anders Frauen in dieser Gesellschaft wahrgenommen und erzogen werden. Und zu Mrs. Banks und ihrer Köchin: es wird nie eine einheitliche Meinung aller Frauen geben (s. dieser Artikel), davon lebt jeder Diskurs und das, nunja, ist auch gut so.
Also, dass muss ich jetzt aber auch mal sagen: Hier liest man Artikel und Kommentare in letzter Zeit … Das grenzt ja schon an Meinungsvielfalt.
Einge Themen erhitzen die Gemüter ungemein, so auch der Feminismus. Ob dafür oder dagegen, die Reaktionen erfolgen prompt und explosiv.
Mich hat der Text anfangs an Gillian Flynns „Gone Girl“ erinnert und da der Themenkomolex ein rein akademischer ist habe ich dazu auch nicht mehr zu sagen als das die Autorin mit ihrem Respekt für Jedermann recht hat.
@ Heide 15 Daumen hoch (kicher, lach)
Man mag bemängeln, dass sich der Artikel an einem radikalen Klischeefeminismus a la Alice Schwarzer abarbeitet, und nicht allen Facetten und Varianten feministischer Gesellschaftskritik gerecht wird. Aber leider ist die von Schwarzer vertretene Variante Realität, und noch immer die medien-und öffentlichkeitswirksamste und kampagnenfähigste. Dass Schwarzer und die EMMA-Fraktion nicht die Mehrheit der Frauen, und auch nicht der Feministinnen vertritt, ist klar.
@Anna #17
Das ist die Angst vor dem Flugzeug, statt vor dem Auto oder Fahrrad.
Im Flugzeug sind Sie am sichersten, mit weitem Abstand.
Sie lassen zu, dass Ängste ihr Leben bestimmen, die in keinerlei Zusammenhang mit der realen Gefahr stehen. Gleiches gilt übrigens für die hochemotionale Abwehr von Gentechnologie und Kernkraft.
Leben Sie nicht besser, wenn Sie Ihre Ängste mit Blick auf die Realität abbauen? Leben Sie nicht sogar sicherer, wenn Sie gerade im Straßenverkehr oder im Freundeskreis besser aufpassen?
Ihre männlichen Freunde haben vieleicht keine Vergewaltigungsangst, aber Angst, zusammengeschlagen zu werden, wenn sie in bestimmte Situationen geraten?
….. und die Grünen haben es wieder besonders „gut gemeint“! Wenn man bei der Grünen Jugend online einen Mitgliedsantrag ausfüllt, bekommt man bei “Geschlecht (biologisch)” zwei Antwortmöglichkeiten: „Weiblich“ und „Nicht weiblich“:
http://www.gruene-jugend.de/machmit/mitglied-werden
Ich stelle mir gerade die Aufregung vor, wenn zum Beispiel die FDP nur zwischen: „Männlich“ und „Nicht männlich“ unterscheiden würde…. 😉
Manch einer macht mir hier echt Spass.
Alice Schwarzer, Herausgeberin der Emma, ist sicherlich weiterhin eine der einflussreichsten Feministen im Land. Die Kritik an ihr hält sich in Grenzen.
Ich habe, nach dem Aufschrei das Gespräch mit Feministen gesucht, völlig offen. Das ging gewaltig nach hinten los. Mir wurde erklärt, dass es so, wie es keinen Rassismus gegen Schwarze keinen Sexismus gegen Männer geben kann.
Wer glaubt, nur der Schwarzer Feminismus wäre männerfeindlich, kann auch Antje Schrupp lesen. Oder die „Potential Rapist Campaign“ in Baltimore. Oder die Reaktionen auf die letzten Pisa Ergebnisse auf so gut wie allen feministischen Seiten.
Jessica Valenti, auch lesenswert.
Fr. Dingens ist auch eine einflussreiche Feministin hier, #fappygate verfolgt?
Wer glaubt, Feminismus zielt nur auf die Gleichberechtigung der Geschlechter, damit habe ich kein Problem. Der Mainstream Feminismus hat sich davon aber schon sehr lange entfernt.
So gut wie alle Feministen glauben an das Patriachat, zu dem mann qua Penis automatisch gehört, und deswegen gefälligst die Klappe zu halten hat. Mann bekommt ja schliesslich die patriachale Dividende. Jedwede Statistik wird unter dieser Prämisse umgedeutet, egal, ob sie passt oder nicht. Genderpaygap, FRA, Pisa, DEGS1..
Sehr schön geschrieben und genau auf den Punkt gebracht. Nur zur Info: Wenn ich die Zeit habe dann stehe ich früh auf, um zum Bäcker zu gehen und Brötchen zu holen. Koche Eier, decke den Frühstückstisch. Zur Info: Ich bin männlich und mache das nicht für mich – ich frühstücke ja nicht mal. Sondern für meine Partnerin. Sie hat zwar eine eigene Wohnung, aber bei Bedarf wasche ich auch ihre Wäsche und kochen tue ich sowieso für uns. Erstens weil ich es mag und zweitens weil es bei ihr, naja sagen wir es mal vorsichtig, schon immer wieder manchmal gewaltig in die Hose geht. Bin ich jetzt ein Softie oder ein Weichspüler? Ich sage nein. Aus dem Grund, weil sie für mich eben auch andere Sachen tut – geben und nehmen. Warum ich das jetzt schreibe? Ganz einfach deshalb, weil ich nicht möchte, dass irgendwelche Feministinnen gleich auf die Barrikaden gehen und sich ungerecht behandelt fühlen von dem was jetzt kommt: Ich finde die 50er und 60er Jahre genial. Nicht nur wegen der Musik, sondern auch deshalb weil Frauen damals noch Frauen waren. Ich war zu dieser Zeit zwar noch lange nicht geboren, kenne es nur von Bildern und Erzählungen meiner Mutter. Damals aber waren sich die Frauen noch ihrer Weiblichkeit bewusst. Und Frau hatte ja auch damit kokketiert. Okay, war natürlich blöde dass pauschalisiert erwartet wurde, dass Frau Kinder gebärt und hinter dem Herd steht. Aber mal ganz ehrlich: Es gibt Politiker, die heute so überzeugt von einer „Herdprämie“ sind, und es Politikerinnen gibt, die über Familien plaudern, ohne vorher überhaupt eine gehabt zu haben – Back to the Roots. Aber egal. Dann kam eine „Schwarzer Wolke“ auf. Eine die den Frauen erzählt hat, dass Frau doch auf die Straße gehen müsste. Dass alle Männer doch Schweine sind, und dass man sich doch gegen die Unterdrückung des ach so bösen Mannes wehren müsse. Eine sehr Schwarzer Wolke war und ist das. Eine die leider immer noch existent ist und die genau das machte und macht, was sie doch den Frauen erzählen wollte was sie nicht tun sollen. Nämlich auf dummen Attitüden herein zufallen. Und die ach so vermeintlichen „Feministinnen“ klatschen in die Hände und schreien ganz laut: „ja“. Es ist ja ganz interessant, dass es genügend Bücher gibt, in denen über Männer hergezogen wird. Ich persönlich kenne aber kein einziges, bin da aber auch nicht beratungsresistent wenn es das gibt. Fehlt nur noch ein Film, adaptiert an den „Planeten der Affen“. Als die Tiere die Herrschaft über die Menschheit übernommen hatten. Aber Stopp, sowas gibt es ja schon: Leicht bekleidete Amazonen, die Männer nur zu Begattungszwecken brauchen und dann abservieren. Ähm, gibt es auch einen Film, in dem Männer das mit Frauen machen? Auch hier wäre ich für Vorschläge dankbar, und Schwarzer würde sich bestimmt schwarz ärgern. Nein, ich bin kein Macho, ich mache für eine Frau, die mir viel bedeutet, alles. Aber immer mehr kommt mir der Gedanke, dass diese „Feministinnen“ entweder aus einem gleichgeschlechtlichen Lager kommen und mit Männer sowieso nichts anfangen können, oder einfach nur, aus welchem Grund auch immer (siehe Foto in dem Block), eh keinen abbekommen. Es gibt aber einen Lichtblick, hinsichtlich des Bewußtseins der Frau auch wieder Frau sein zu wollen und sich der Weiblichkeit bewusst werden: Immer mehr wissen gar nicht wer Schwarzer überhaupt ist – braucht man ja auch nicht. Aus meinem Bekannten- und Freundeskreis höre ich von den Frauen immer wieder, dass sie kein Proplem damit haben den Mann auch zu verwöhnen. Eben deshalb, weil Mann für Frau das gleiche macht. Und noch etwas: Liebe Damen, zieht euch die kurzen Röcke im Sommer an und auch das enge Top. Seit wieder Frau und fühlt euch gut dabei, wenn Mann hinterher schaut. Das hat nichts mit einem angeprangertem Sexismus einer alten, dummen Frau zu tun. Fühlt euch gut eine Frau zu sein, lasst euch verwöhnen und verwöhnt. So wie die Autorin des Blog denken immer mehr Frauen, und das ist auch gut so. Denn wo sollte die Emanzipation einer Schwarzer denn aufhören? In einer Massenvernichtung des Mannes? So schätze ich die schon fast ein. Und ich finde es spitze, dass eine Frau auch wirklich bloggt für wie schwachsinnig sie das alles hält. In diesem Sinne, um auf den Anfang des Artikels mit den Zeilen „das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“ zurück zu kommen: „ganz egal welche Stürme toben, halt den Kopf oben“, weiter so!
vor kurzem gabs auf Zeit Online Artikel über Gender Studies oder dass Forscher der Gender Studies bedroht / beleidigt wurden.
Beide Artikel waren in den laufenden Tagen mit die am meist diskutierten. Die Kommentare äußerten sich deutlich überwiegend negativ.
Der Artikel hier hat bereits auch relativ viele Kommentare. Wenn auch diesmal eher „pro Gender Studies / Feminismus“.
Irgendetwas provokantes scheint das Thema jedenfalls zu haben. Daraus lässt sich Forschungsbedarf ableiten…
Alice Schwarzer wird vielleicht als aktuell einflussreichste Feministin Deutschlands angesehen und das zu recht, aber ihr Einfluss ist eben mehr dahingehend, dass andere sich von feministischen Themen fern halten, als ein ernstzunehmender auf ernstzunehmende Feministen… Ich war immer wieder über längere Zeit in feministischen Gruppen aktiv, in denen ihr Name nicht einmal Erwähnung fand. Und im Anschluss haben wir zusammen Sex and the City geschaut. So what.
Als Chronist sage ich mal: Der Rückschritt zeichnet sich so oder so ab, ihr werdet es sehen 😉
Aber mal was ganz anderes: Der Text ist furchtbar und tatsächlich sprunghaft. Es ist ziemlich anstrengend diesem Sammelsorium zu Folgen, der irgendwann beim Leser mehr wie eine Selbstrechtfertigung ankommt – und so wahrscheinlich nie gemeint war. Es bleiben nur oberflächliche Halbsätze Hängen.
Daher kann man auch nichts wirkliches zu dem Text dazu sagen. Man kann sicher was finden und rauspicken aus diesen Halbsätzen, um sich selbst für 2 Sekunden in Kommentaren zu verewigen.
Aber ganz ehrlich: einfach Furchtbarst geschrieben.
Drei kleine Teilaspekte, die mir wichtig sind:
1. Unperfekter Feminismus mag ärgerlich sein. Gemeint ist hier z.B. eine Richtung von Feminismus, die sich aufbläst und pseudowissenschaftlich gibt oder ein Feminismusrichtung, die Frauen ankackt, welche ein positives Verhältnis zu Männer haben (als Väter, Freunde oder Söhne z.B.). Ärgerlicher ist aber, zumeist jedenfalls, antifeministischer Aktivismus.
2. Als lesbische Frau (ggf. mit negativer Vorbelastung in Bezug auf Männer, für die sie nichts kann!) sieht die Welt mitunter ein gutes Stück anders aus. Während eine „sexpostitive Heten-Frau“ mit Queer Studies und der dort verbreiteten Denkweise i.d.R. eher wenig anfangen kann, kann diese Richtung für eine lesbische feministische Aktivistin sogar eine Art Heimat darstellen, ein Hafen, in dem sie sich geborgen fühlt. Sogar eine Notwendigkeit.
3. Für einen klugen, humanistischen Femismus gibt es in unserer Gesellschaft noch jede Menge Bedarf. Obwohl ich ein wenig bezweifle, dass „progressive“ feministisch gemeinte Sprachnormen, wie sie gerade von akademisch geprägten Feministinnen mit Vehemenz eingefordert werden, eine relevante Antwort auf die dringenden Fragen unserer Welt geben, glaube ich daran, dass unsere Gesellschaft Femismus braucht, und zwar auch inklusive radikaler feministischer Richtungen – und auch inklusive radikalfeministicher Aktivistinnen, welche ihren Feminismus als eine Art Lebensform auffassen.
4. Es gibt in jeder Gesellschaft immer wieder Menschen, die geradezu eine Freude daran empfinden, dass sie anderen Menschen Vorschriften machen. Feministische Ausrichtungen, welche anderen Menschen gegenüber vorwiegend einengend agieren, moralisch hochmütig, oder die ggüber intellektuellem Dissenz massiv intolerant reagieren, sind imho vorwiegend menschlichen Schwächen geschuldet. Einen humanistischen Feminismus würde ich mir allerdings so vorstellen, dass diesen Irrtümern mit Toleranz oder jedenfalls mit Großmut und Veständnis begegnet wird.
Oh, und zählen kann ich offenkundig nicht…
*lach*
Saskia Albarus findet “den Feminismus” doof…
Veröffentlicht am 9. September 2014 von schlottekamuffel
Heute habe ich einen richtig beknackten Text bei den Ruhrbaronen gelesen. Darin ging es darum, warum eine 27-jährige Studentin “den Feminismus” doof findet. Hier ihre Argumente: http://schlottekamuffel.wordpress.com/2014/09/09/saskia-albarus-findet-den-feminismus-doof/
Alle mir bekannten politischen Veränderungen sind mit der Hilfe von Männern zustande gekommen.
Emanzipation gibt es deshalb, weil ein großer Teil der Männer das so wollte. Nichts haben die Frauen ohne die Hilfe dieser Männer alleine entscheiden können. Merkwürdigerweise erwähnen Feministinnen diese Binsenweisheit nie, obwohl sie doch sonst immer behaupten, daß die Gesellschaft männerdominiert war, und sogar heute noch wäre.
Ich bin vom Lebensalter her ein Beobachter und Beteiligter dieser Entwicklung. Da alle Entscheidungen über Abstimmungen ( meist geheime Abstimmungen) abliefen, mußte ich als Mann vor jeder Abstimmung für mich darüber entscheiden, ob ich einen Teil meiner traditionellen, über viele Generationen überkommenen Rechte teile.
Ich habe das in vielen Fällen getan, obwohl ich die mir bekannten Feministinnen überhaupt nicht mochte. Ich habe es für die Frauen getan, die ich gut kannte, die zu meinem Umfeld gehörten. Die waren zufällig fast alle Mütter und hatten mit Feministinnen überhaupt nichts am Hut. Wenn es nur die Feministinnen wie Schwarzer gegeben hätte, wäre ich kein freiwilliger Helfer in all diesen Abstimmungen geworden. Nur haben sich genau die Feministinnen diese Erfolge für die Emanzipation der Frauen an ihren Hut geschrieben. Und das tun sie heute noch und schimpfen auf die Männer, denen sie doch ihre Freiheit verdanken.
Und wenn eine Frau die ihre Freiheiten nutzt, um zu erklren, daß sie den von diesen Kreisen der Feministinnen propagierten Feminismus nicht in deren Sinne wollen, gerät diese Frau in die gleiche Schußlinie wie die Männer. Zumindest das ist am Feminismus konsequent.
@ Nansy 23 In dieser Partei war ich mal.(schauder)
@ Helmut Junge Du traust dich was!!
Klasse geschrieben, präzise formuliert, pointiert auf den Punkt gebracht.
Ich verneige mich ,o)
Aus vollem Herzen Feministin
Warum stoßen sich so viele Menschen an dem Begriff Feminismus? Warum kann die bloße Erwähnung direkt zu empörten, abwehrenden Reaktionen führen? Wer fühlt sich angegriffen und aus welchem Grund?
Die immer noch ablehnenden und oft auch aggressiven Reaktionen halten mir vor Augen, wie wichtig feministische Inhalte auch heute in dieser vermeintlich fortschrittlichen Gesellschaft sind. Denn wie schrecklich sind die Kommentare, die Anita Sarkeesian über sich ergehen lassen muss, weil sie vorhandene Rollenmodelle in Videospielen genau unter die Lupe nimmt und kritisiert, die ein einfältiges und sexistisches Bild von Frauen konstruieren und vermitteln! Warum lebe ich in einer Kultur (‚rape culture‘), die Frauen vermittelt eine Ware zu sein, die zu schützen gilt so gut es geht, was bedeutet, dass sie Nachts nicht allein, wenn doch nur mit Pfefferspray bewaffnet und in keinem Fall im Minirock unterwegs sein dürfen!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Feministin zu sein und sich auch so zu nennen, tut nicht weh. Ich habe auch nicht das Gefühl mich selber in eine Schublade zu stecken. Ich weiß, dass ich nicht nur diese eine Rolle bin – ich bin vielfältig. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ich auf diese Rolle reduziert werde. Die Feministin vom Dienst. Die potenzielle Nachfolge Alice Schwarzers. Nein liebe Leute, auch ich bin mit Alice Schwarzers wilden und falschen Behauptungen nicht d’accord. Und ja, trotzdem sind wir beide Feministinnen, denn es gibt nicht nur einen Feminismus. Denn das macht Feminismen aus – Widersprüche, Konflikte, Fortschritte!
Mein Feminismus bedeutet für mich in einer Tradition von Menschen zu stehen, die ich für ihren Einsatz und Mut bewundere. Mit dem Begehren bestehende Machtverhältnisse zu verändern, haben sie für sich, mich und andere Menschen neue Freiheiten und Handlungsräumen geschaffen. Ihre unterschiedlichen Motivationen sich zusammenzuschließen, haben dazu geführt, dass auf Missstände aufmerksam gemacht wurde – und das auch innerhalb der Bewegung.
Ich bin froh über die unzähligen Strömungen, die unter dem Begriff Feminismus zu finden sind. Immer wieder entdecke ich neue, spannende Facetten, die ich adaptieren kann, aber wenn ich das nicht tue, werde ich sie wenigstens tolerieren, was auch bedeuten kann sie zu kritisieren. Meine Absicht ist es in einen Dialog zu treten und im besten Fall wird gemeinsam etwas Neues entstehen. Oder wir gehen auseinander und haben wenigstens miteinander gesprochen.
„Immer wieder, immer wieder…“
Die Beschäftigung mit feministischen Inhalten hat mich selbstbewusster gemacht und ich kann heute klarer meine Meinung äußern und was ganz wichtig ist – ich habe gelernt Nein zu sagen. Und das durch den Gedanken- und Gefühlsaustausch mit anderen Menschen innerhalb dieser heterogenen Bewegung, vorrangig mit Frauen. Ich frage mich, wie kommt ihr zu euren positiven Eigenschaften, wie Toleranz, Diskussionsbereitschaft, Kreativität und gesellschaftliches Engagement? Ich verdanke es einer politischen Strömung, die immer noch so viel Unmut hervorruft – zu Unrecht, behaupte ich!
Und was springt mir heute Morgen ins Auge? Saskia Albarus Versuch deutlich zu machen, warum wir Feminismus nicht mehr brauchen. Nervig. Ihre Argumente sind nicht neu. Aber sie gibt sich sichtlich Mühe mit ihrer eigenen Biographie, ihren Vorlieben und Auszügen aus ihrer Partnerschaft aufzuzeigen, warum sie so eigenständig ist und dem Feminismus so abtrünnig. Dabei vergisst sie auch nicht nochmal kurz den Feministinnen der Vergangenheit dafür zu danken, warum sie Disneyfilme lieben und gleichzeitig Feminsmus-Bashing betreiben kann. Eins vergisst sie leider – es gibt nicht den einen Feminismus.
Und das sagen meine Feministinnen-Freundinnen:
Wenn von Vielfalt unter Feminist*innen gesprochen wird, dann gilt es auch alle Feminist*innen egal welcher Herkunft oder Religion zu berücksichtigen. Daher lasse ich mir als Muslimin und Feministin nicht absprechen genauso ein Sprachrohr für diejenigen zu sein, über die leider zu oft gesprochen, die aber nicht in die Diskussion einbezogen werden. Mein Rat an dich und alle anderen: Bilde dir nicht eine Meinung über Muslim*innen bevor Du nicht selbst gehört und gesehen hast, was sie für die Feminismus-Community leisten (und das geht auch mit Kopftuch)! (Fatima)
Saskia Albarus du schreibst, dass du dich mit dem Thema Feminismus beschäftigt hast, aber ich kann es leider in diesem Text nicht erkennen. Du fängst an davon zu schreiben, dass du dich gerne für alle Menschen dieser Welt einsetzen würdest, aber es leider nicht darfst weil der böse Feminismus bzw. die bösen Feministinnen dir das verbieten. Du scheinst nicht zu verstehen, dass sich die meisten Gesellschaften und Institutionen ständig nur für die Rechte der weißen, heterosexuellen Männer einsetzen! Aber in deinen Augen ist die Welt perfekt und die letzte Gruppe, die noch leidet sind weiße, heterosexuelle Männer. Deswegen kämpfst du für sie. Du schreibst davon, dass du ein Papa Kind bist und dass du dich gerne schminkst, außerdem erzählst du von deinen Lieblingsfilmen. Das ist ja alles sehr interessant (nicht), aber was hat das alles mit Feminismus zu tun? Guck doch was du willst und sei doch gern auf deinen Papa und deine Brüder und sonst wen stolz. Genauso ist es mit schminken, schmink dich, oder lass es sein. Und Glückwunsch, dass dein Freund dich trotzdem toll findet. Was du am Feminismus scheinbar nicht verstehst ist, dass es (meiner Meinung nach) genau darum geht: Selbstbestimmt über sein Leben zu entscheiden! Du schreibst, dass längst nicht alle Frauen lieblich, schwach und nett sind. Wer hat das denn jemals behauptet? Beim Feminismus geht es überhaupt nicht darum, Frauen als die besseren Menschen hinzustellen. Natürlich gibt es auch gemeine und gewalttätige Frauen, aber das bezweifelt niemand! An dieser Stelle ein sehr wichtiges Zitat, welches dir bestimmt schon mal über den Weg gelaufen wäre, wenn du dich mit Feminismus beschäftigt hättest: “Feminism is the radical notion that women are human beings.” ― Cheris Kramarae
Zum Schluss das Absurdeste: du sagst, dass du keinen menschenverachtenden Feminismus brauchst und da es nur „einen wahren Feminismus“ gibt, lehnt du ihn ab. Hier der finale Beweis, dass du nicht verstehst worum es geht! Meiner Meinung nach muss jede Person für sich selbst definieren, was Feminismus ist. Ich verstehe darunter ein Instrument, um mich mit anderen zu vernetzen, für Dinge zu kämpfen, die ich als wichtig ansehe und mich zu empowern! Feminismus <3 (Rosine Wagemut)
Saskia Albarus, werd‘ Feministin! Alles sträubt sich in mir, wenn ich lese, was du unter Feminismus verstehst. Du scheinst dich mit drei Errungenschaften der ersten und zweiten Welle der Frauenbewegung zu begnügen. Ehrlich gesagt reicht es mir nicht studieren, Hosen tragen und mein Kreuzchen machen zu dürfen, wenn ich auf der anderen Seite für die gleiche Arbeit 20 Prozent weniger verdiene, aufgrund einer möglichen Schwangerschaft in Einstellungsverfahren diskriminiert werde oder mich in einer Kultur bewege, in der Frauen als frei verfügbare Sexobjekte dargestellt werden, um nur ein paar Beispiele zu nennen, für die ich mich auch noch in Zukunft einsetzten möchte. Ich danke den vergangenen Frauenbewegungen auch dafür, dass ich ohne die Erlaubnis meines Mannes eine Wohnung mieten, ein Arbeitsverhältnis antreten und unverheiratet mit einem Mann ein Hotelzimmer mieten darf. Und außerdem habe ich noch die Wahl eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen zu können. Ziemliche viele Fortschritte für Frauen, aber auch für Männer, das stimmt. Weiße heterosexuelle Männer gehören übrigens auch für mich zur Kategorie Mensch, Muggel (siehe Harry Potter) sind es jedenfalls nicht. Da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Kategorien (nicht Muggel). Über die Bildung bzw. Abschaffung von Kategorien herrsch im Feminismus keineswegs Einigkeit. Entgegen Vertreter*innen der dekonstruktivistischen Strömung im Feminismus, glaube ich nicht an die Bewältigung von Geschlechterungleichheiten oder -ungerechtigkeiten durch die Aufhebung von Kategorien. „Den“ Feminismus gibt es auch nicht, du schreibst es ja selbst am Ende deines Artikels. Die vielen Strömungen verfolgen zum Teil konträre Ansätze und sorgen so für eine Vielfalt an feministischen Perspektiven. Spannende Entwicklungen gibt es gerade in der dritten Welle der Frauenbewegung, der ich auch angehöre. Im Netzfeminismus engagiere ich mich mit einer Reihe von Netzaktiv*istinnen auf unserer Facebook Seite „Feminismus im Pott“ und ab dem 14.09 auf unserem Blog. Wir sind ein Kollektiv von Blogger*innen (ja auch Männer), die rundum das Thema Feminismus schreiben. Hier wird es um Alltagsfeminismen und Alltagssexismus gehen. Außerdem stellen wir in unseren Pottraits spannende Personen aus der Region vor. Wir freuen uns über deinen Besuch! (Annelein)
P.S.: Lieber Ruhrbarone bitte erklären sie uns, welche Relevanz eine sich übende Blogautorin von Frankfurt/Oder für das Ruhrgebiet hat – keine, oder?
Das trifft es so ziemlich:
https://twitter.com/MartinDomig/status/507157420146438144
genau so wie das hier, dazu das Feministinnen nicht männerfeindlich sind:
https://twitter.com/JessicaValenti/status/494591618519805953
Vielleicht gibt es irgendwo einen supi tollen Feminismus der sich für gleiche Rechte und gleiche Pflichten einsetzt, aber der Teil des Feminismus der Einfluss auf unsere Gesellschaftt hat, ist leider zu beschäftigt Penisse und Vaginas zu zählen, dort wo viel Geld zu holen ist und dann Diskriminierung zu schreien.
Oder wie sieht es mit diesem Artikel einer Feministin aus, die Männer hasst, aber auf eine lustige Weise und die Männer nun auffordert auch Männer zu hassen:
https://medium.com/the-archipelago/men-get-on-board-with-misandry-4a3bc6c08e16
Ja und kommt dann mal eine Frau die sich gegen den heutigen Feminismus ausspricht, hat sie nur noch nicht die richtigen Bücher gelesen und ist uninformiert. Die Informationen die sie bisher gemacht hat, zählen wohl nicht. Denn wie heißt es nochmal:
“Nein heißt nein, es sei denn du sagst nein zum Feminismus.” Weil dann heißt es eher “Ach komm, zier dich nich so, du willst es doch auch, du weißt es nur [noch] nicht.”
„Aber seit ich die Universität gewechselt habe und in Kreise geraten bin, die sich mit feministischen Theorien und Ansätzen beschäftigen, habe ich gelernt, dass es nicht okay ist, sich für alle Menschen einzusetzen. Weil nicht alle es verdient haben, dass ich meine Zeit und Energie darauf verschwende Unterschriften am Amnesty-Stand für sie zu sammeln. Weiße, heterosexuelle Männer gehören nicht zu der Kategorie Mensch – obwohl ich in meinen Kursen an der Uni gelernt habe, dass es nötig ist, Kategorien abzuschaffen! -, für die man sich einsetzen darf.“
Verdammt, jetzt ist mein Bullshittometer gesprengt. So früh im Text. Dabei hätte ich es für den rest noch gebraucht …
Was ist denn hier los? Ich lese die Ruhrbarone nur noch selten – dieser Beitrag liefert mehr als genug Argumente, warum. Soviel Meinungsfreude bei gleichzeitiger Ahnungslosigkeit verschlägt mir fast die Sprache.
Die Autorin will also kein Opfer sein, ihr Vater und ihr Freund sind nette Kerle. Das ist ja soweit erfreulich. Sollte sie irgendwann mal in den Vorstand einer großen Firma wollen, wird sie vielleicht feststellen, dass das komischerweise nicht klappt. Selbst wenn sie keine Kinder will. Und auf dem Weg dahin wird ihr vielleicht auffallen, dass sie schlechter bezahlt wird als ihre männlichen Kollegen, obwohl sie vielleicht genauso schlau ist wie sie und sich genauso reinhängt.
Bei dieser Sache mit den Frauen und den Männern geht es um Macht, um Geld, um Ressourcen. Um Interessen eben. Dieses Geschwurbel von den Frauen, die auch echt gemein sein können, hat mit Feminismuskritik nun wirklich rein gar nichts zu tun.
Interessant wird es, wenn zunehmend mehr Frauen (und Männer) die herrschenden Strukturen hinterfragen. Wenn sie sich den klassischen Karrieren – viel Geld für kein Privatleben und einen frühen Herzinfarkt usw. – widersetzen und neue Modelle von Arbeit und Leben entwickeln. Wenn sie aus den Erfahrungen in der Vergangenheit etwas Neues, Konstruktives, Selbstbestimmtes entwickeln. Dann kann sich auch Gesellschaft verändern. Pubertäres folgenloses Geplärre braucht wirklich niemand.
Hier wird ja ne ganze Menge durcheinander geworfen. Das beginnt schon im Gegensatz von einleitendem Kommentar, der den nachfolgenden Text als Kritik der Genderstudies ankündigt und dem angekündigten Text, der gar keine Kritik ist (und, das unterstelle ich, wohl auch nicht sein will), sondern persönliche Meinungen und eben keine Argumente über den von der Autorin so wahrgenommenen „Feminismus“ aneinanderreiht. Sebastian Bartoscheck, der die Genderstudies hier in das Feld der Pseudowissenschaft gerückt sehen will, sollte es als Verfechter der Wissenschaft ja eigentlich besser wissen, als das folgende Meinungsstück, das nun wirklich gar keinen Bezug auf irgendwelche Forschung nimmt, sei sie nun pseudo oder nicht, als „Kritik“ zu bezeichnen. Er tut der Autorin damit keinen Gefallen, da er sie für eine Sache vereinnahmt, der sie mit ihrem Text wohl kaum gerecht werden kann oder will.
Wenn die Autorin Ihre Meinung in Zukunft mit Argumenten untermauern will, dann würde sie sicher in vielen Werken der Genderforschung fündig werden. Dazu müsste sie sich aber aus den meist eh unfruchtbaren Meinungsdiskussionen erstmal zurückziehen und sich daran machen, akademische Debatten und Argumentationen zu analysieren und zu verstehen. Leider machen die meisten Studis diesen Schritt nicht und sind nach dem Abschluss zwar arbeitstechnisch gut gerüstet, aber ansonsten leider nur so schlau, wie zu Beginn des Studiums.
@Feminismus im Pott „Aus vollem Herzen Feministin“
Und welche Feminismus-Variante, wenn man fragen darf? Differenz- oder Gleichheits- oder theoriefreier Vulgärfeminismus? Die Wikipedia bietet übrigens rund 50 Varianten zur Auswahl: https://en.wikipedia.org/wiki/Feminist_theory#See_also
„Warum stoßen sich so viele Menschen an dem Begriff Feminismus?“
Hier eine Liste der wichtigsten Kritikpunkte:
1. Viele heutige Diskriminierungen von Männern wurden durch den Feminismus verursacht oder wesentlich mitverursacht. Hier und heute kämpfen einflußreiche feministische Kreise dafür, weitere Diskriminierungen von Männern, also Aufheben des Grundrechts auf Gleichberechtigung für Männer durchzusetzen, z.B. mit Frauenquoten.
2. Wesentliche Akteure des Feminismus definieren sich bzw. die Frauen als soziale Klasse, die im Gegensatz zur Klasse der Männer steht. Geschlechterkrieg ist Daseinszweck bzw. Existenznotwendigkeit für viele feministische Aktivisten.
3. Der institutionalisierte Feminismus stellt eine gefährliche Bedrohung für die demokratischen Strukturen dieser Gesellschaft dar. Details hier
4. Der institutionalisierte Feminismus stellt eine versteckte Form der Finanzierung feministischer Parteien (vor allem Grüne, SPD und Linke) dar.
5. Der Feminismus löst keine sozialen Probleme, sondern er erschafft sie und bindet enorme Ressourcen, die besser zur Lösung wirklicher sozialer Probleme verwendet würden.
6. Der politische dominierende Genderfeminismus ist großenteils homophob und transphob.
7. Der politische dominierende Genderfeminismus vertritt nicht die Interessen „der Frauen“, sondern einer kleinen elitären Minderheit (Elitefeminismus).
„Warum lebe ich in einer Kultur (#rape culture`), die Frauen vermittelt eine Ware zu sein,“
Antwort: weil Ihnen das der Feminismus mit Hilfe getürkter Statistiken und rhetorischer Tricks eingeredet hat. Die gute Nachricht: wir haben keine Vergewaltigungskultur!
„Ich bin froh über die unzähligen Strömungen, die unter dem Begriff Feminismus zu finden sind.“
Von denen, bildlich gesprochen, einige für Linksverkehr sind und einige für Rechtsverkehr, also sich gegenseitig logisch ausschließen, und die in der Summe den Eindruck erwecken, die Leute für dumm zu verkaufen. Die Wissenschaftsfeindlichkeit des Feminismus ist kein Zufall. Die inneren Widersprüche sind dermaßen auffällig, daß ich sowieso rätsele, wie die überzeugten Feministen damit mental klar kommen.
>Viel dringender brauchen wir Humanismus.
Uneingeschränkt ja! Was zumindest teilweise mal eine Befreiungsbewegung war, hat sich zur Form eines Geschlechter-Rassismus entwickelt, der schon lange von den echten Problemen ablenkt.
Kein Wunder, dass ein paar Rückwärtsgewandte hier in den Kommentaren damit solche Probleme haben.
Aber da kann man nur Heides Kommentar (#15) zitieren:
>“… dass deine feministische Lektüre ziemlich lückenhaft ist.” Das hätte der real existierende Sozialismus nicht besser formulieren können.
Yep, Treffer, versenkt 😉
@Thomas Weigle, ich hatte auch mehr Widerstand erwartet. Weil nichts kommt, muß ich noch etwas nachschieben.
Nach meiner Erinnerung hat die Frauenbewegung damals punkten können, indem sie auf lange Zeiten der Unterdrückung (Zehntausend Jahre Unterdrückung) von Frauen, auf die allgemein vermutete besonders friedliebende Veranlagung von Frauen hinwies, und das Versprechen abgab, sich für die Rechte der Frauen engagieren zu wollen. Das hatten viele Männer auch so geglaubt, und es gab seitens solcher Männer viele Projekte, an denen Frauenverbände beteiligt wurden. Auch ich habe einige solcher Projekte organisiert. Mittlerweile sind 35 bis 40 jahre vergangen, aber die Lage der Frauen, die Kinder in die Welt gesetzt haben, hat sich eher verschlechtert als verbessert. Im Gegenteil zu den Versprechungen der damaligen Frauenverbände hat sich die gesellschaftliche Meinung speziell Müttern gegenüber sogar ins Negative verschoben, so daß solche Frauen heute eher von konservativer Seite, als von vorgeblich linker Seite Förderung finden. Und unsere Welt ist seit dieser Zeit auch keinesfalls friedlicher geworden, obwohl wesentlich mehr Frauen in der Politik mitmischen.
Es sind also gewisse Erwartungen, die mit der Beteiligung von Frauen in Führungspositionen verknüpft waren, nicht erfüllt worden. Es stellt sich aber immer deutlicher heraus, was wir tatsächlich gefördert haben, waren Akademikerinnen, die keine Kinder hatten, auch keine haben wollten, und die in Führungspositionen strebten.
Aber dort angekommen, haben sie allerdings recht schnell den Kontakt zu breiten Schichten derjenigen Bevölkerung verloren, auf deren Ticket sie ihren sozialen Aufstieg aufbauen durften.
Die Gesamtzahl der Frauen, die in Parteien tätig sind, ist nebenbei gesagt, in den vergangenen zwei Generationen keinesfalls größer geworden. Auch das war ein Argument Frauen in politischen Gremien ein stärkeres Gewicht zu geben. Inzwischen hat sich die Ideologie des Feminismus dieser Entwicklung angepaßt und ist akademisiert worden, was so oder so breiten Kreisen nichtakademischen Mädchen den Zugang versperrt. Aber auch diejenigen Frauen mit akademischer Bildung, die nicht in den kleinen elitären Grüppchen innerhalb der Parteien hineinpassen, haben keine Chance auf Parteikarrieren, die widerum Voraussetzung für Karrieren in anderen, kommunalen oder staatlichen Gremien sind.
Im Genderbereich haben wir es mittlerweile mit einer geschlossenen elitären Gesellschaft zu tun, in der auch für jüngere Akademikerinnen (noch) kein Platz ist.
Auch darum überaltert das Problem. Aus der Traum. Es gibt keine Bewegung, keinen Spielraum für Nachwuchs, und es fehlen die erwarteten Ergebnisse. Deshalb gibt es auch immer mehr Kritik, der immer weniger widersprochen wird. Früher hätte es auf diesen Artikel von Saskia Albarus einen gewaltigen shitstorm gegeben. Heute reicht es nur für einige wenige Kommentare, dazu meist noch unter Nicknamen. Feminismus, das ist keine Bewegung mehr, dazu sind die Repräsentantinnen viel zu saturiert. Und Nachwuchs haben sie auch nicht.
Der Unterhaltunsgwert dieser Diskussion ist enorm weshalb ich für mich beschlossen habe, auch in Zukunft weiterhin im Stehen zu pinkeln, statt mich hinzusetzen um über Feminismus nachzudenken.
@ #43 Helmut Junge:
…wenn Sie das so schön erklären, wie soll dann Widerstand entstehen? Bei mir jedenfalls nicht!
Der Feminismus hat ein Image-Problem, und das ist selbst verschuldet.
Das ist Fakt.
Die Antworten auf den Text reichen von „deine Lektüre ist lückenhaft“ über „lies mehr Argumente der Gender-Studies“ zu „das ist nicht der Wahre Feminismus“ bis hin zum finalen „Werd Feministin!“ – aber niemand scheint in der Lage zu sein anzuerkennen, dass es tatsächlich Dinge da draussen gibt, die den Feminismus nicht gerade ins beste Licht rücken – um es mal freundlich zu formulieren.
Das da trifft es:
https://twitter.com/MartinDomig/status/487931153736024065
Auch wenn es für einige eine schwer zu schluckende Kröte ist: wenn sehr viele Leute sagen, dass der Feminismus eventuell ein paar Imageproblemchen haben könnte, liegt das – zugegeben: weit hergeholt! – vielleicht daran, dass es ein paar Imageproblemchen im Feminismus gibt.
Aber vermutlich haben die meisten Kommentatoren hier doch recht: wer den Feminismus kritisiert, hat keine Ahnung vom Feminismus. Selbst wenn es die Mehrheit der Menschen ist – soll sie sich doch erst mal bis zur Erleuchtung weiterbilden, bis sie endlich einsehen, dass der Feminismus die Lehre des Guten und der Gerechtigkeit ist. Dass sie alle falsch liegen.
Ihr habt etwas sehr missionarisches an euch.
@Helmut Junge Überspitzt gefragt, wo soll er auch herkommen DER Nachwuchs. Es zeigt sich doch an diesem kleinen Beispiel, dass die Diskriminierung auch im sprachlich-grammatikalischem Bereich stattfindet. „DER feministische Nachwuchs“ (kicher)
Das Problem der „Akademisierung“ allerdings ist kein Alleinstellungsmerkmal des Feminismus, findet sich in vielen Bereichen, wie ja gerade dieser Tage in Bezug auf Löhne und Gehälter zu lesen war.
Wenn man in gewissen Blogs umhersieht, wird aber auch zumindest teilweise verständlich, warum das so ist. Da tobt sich, auch unter „Linken“ eine geradezu verstörende Einfalt aus, geprägt von Nichtwissenwollen und Vorurteil, gepaart mit üblen Beschimpfungen, die jeden klagefreudigen Prozesshansel Freudentränen in die Augen trieben, kämen sie ihm vor die Augen.
Was die Rolle der Frauen angeht, so war die Thatcherisierung wohl nicht aufzuhalten. Ich erinnere mich noch an mein Staunen und optimistische Erwartung, als Frau Thatcher 1975 zur Vorsitzenden der Konservativen in GB gewählt wurde…..
Und bei den Grünen Jahre später, oha. Wobei da auch Geschlechtsgenossinnen hart wegintrigiert wurden. Gefangene wurden da keine gemacht.
Alles in Allem. Frau ist offenbar keineswegs der bessere Mensch…
Bitte was? Was muss ich hier lesen? Da wird dieser „Frau“ tatsächlich gestattet, sich über Feminismus zu äußern, ohne sich auf der gebotenen intellektuellen Ebene zu bewegen? Zum Inhalt erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar. Allein in Sprache und Duktus ist dieser Beitrag ja schon ungenügend. Der ist ja nicht mal korrekt durchgegendert!
Der Feminismus ist eine komplexe Wissenschaft, die ausschließlich auf selbstreferentieller Beweisführung beruht (das soll uns erst mal einer nachmachen), und hat daher gefälligst mit dem nötigen Respekt behandelt zu werden. Und überhaupt, hat die denn eigentlich die richtigen Bücher gelesen? Einschließlich der Fußnoten? Bevor das nicht passiert ist, wäre es mehr als angebracht, sich jegliche Form der Meinungsäußerung zu verkneifen.
Man bekommt generell das Gefühl, dass die ganze Thematik überhaupt nicht ernst genommen wird. Sie redet hier von Gefühlen und Erfahrungen aus ihrer näheren Umgebung. Das ist eine Argumentationsweise, die eine Feminist_in sich im Leben nicht erlauben würden. Es sei denn, Lise Müller wird auf der Straße blöd angemacht. Dann ist das ein schlagender Beweis für institutionalisierten Sexismus!
Sollte dieser Artikel – nicht auszudenken – gar humoristische Züge aufweisen, muss ich dem ganzen ohnehin eine kategorische Absage erteilen. Humor ist eindeutig ein Unterdrückungswerkzeug patriarchaler Strukturen und kann als solches nicht geduldet werden. Die erfolgreichsten Komiker sind schließlich Männer und die Paygap zu ihren weiblichen Kolleginnen noch breiter als der Ärmelkanal. Überhaupt ist die gläserne Decke in der Comedy-Branche mindestens kugelsicher gegen panzerbrechende Munition. Und nein, ich werde mir nicht den Stock aus dem Ar… ziehen. Den benötige ich noch für die Beweisführung zur Existenz von Rape-Culture!
Ich bitte die Redaktion also, den Artikel erst mal wieder rauszunehmen und an die Autorin zur Überarbeitung zurückzugeben. Er sollte dann erst wieder zur Veröffentlichung freigegeben werden, wenn er den nötigen Feminismus-Level erreicht hat (mindestens 9000). Zudem fordere ich die Frauenquote* in der Redaktion einzuführen, damit in Zukunft derartige Fehltritte unterbunden werden können. Sollte meinen Forderungen nicht unverzüglich nachgekommen werden, sehe ich dies als Beweis für grassierenden Sexismus bei den Ruhrbaronen an.
Vielen Dank und lieben Gruß an alle (echten) Feminist_O_o_innen
*aber selbstverständlich nur, wenn diese Frauen auch mein Weltbild teilen
Feminismus = Jungrau in Nöten
Böse Männer, schreckliche Situation, Vergewaltigungsgefahr, und externe Hilfe wird gefordert.
Eine Feministin (mit Unterstützung vieler) kritisiert gerade die Spieleindustrie.
Es geht um: Damsel in Distress
Eine Frau wird in diesen Spielen gerettet.
Der Hauptkritikpunkt: das Bild der Jungfrau in Nöten, die heldenhaft gerettet werden wolle, würde dargeboten.
Auf welcher Schiene läuft eigentlich der Feminismus ?
Genau! Damsel in Distress! Jungrau in Nöten! Wer kann helfen ?
Heldenhafte Retter werden gesucht.
Denn: noch nie haben die etwas selbst gemacht, immer muss irgendwer als Retter daherkommen.
Bewerbungen richten Sie bitte an die nächste ihnen bekannte Feministin.
(Den Feminismus gibt es nicht, ist aber trotzdem immer gut)
Der Erzfeind heißt: Cis-Mann
@Nansy (44), Danke für das Kompliment. aber von Ihnen habe ich nach Ihrem Komentar 23 auch keinen Widerstand erwartet. Ich denke, große gesellschaftliche Veränderungen gehen immer mit einer gehörigen Portion Bekennermut einher. Das war früher beim Feminismus auch der Fall.
Heute fehlt dieser Bekennermut wohl ganz. Das bischen an Kommentaren gegen den Artikel von Saskia, der als Frontalangriff gesehen werden kann, müßte auf riesigen Widerstand stoßen. Auch meine Kommentare reizen niemanden so sehr, daß er aus den Puschen käme. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, daß es diese Bewegung gar nicht mehr gibt.
Aber nehmen wir doch einmal das Beispiel aus Ihrem Kommentar 23 auf und denken mal darüber nach, was das für junge Männer sein könnten, die ein Aufnahmeformular unterschreiben, auf dem als anzukreuzendes Geschlecht nur die Alternative zwischen „weiblich“ und „nichtweiblich“ wählbar ist. Das ist deswegen interessant, weil ich niemals Mitglied einer solchen Organisation geworden wäre. Auch meine Kinder nicht, obwohl die sogar früher mal dabei waren. Was mögen das also für junge Männer sein, die so etwas mit sich machen lassen? Und, wenn die diskutieren, werden die ernst genommen? Werden die überhaupt von den jungen Frauen in ihrer Organisation für voll genommen? Ich weiß das natürlich nicht, mache mir aber so meine Gedanken, die auf Beobachtungen im Laufe meines Lebens zurückgreifen. Und meine Lebenserfahrung sagt mir, daß Menschen durch andere Menschen danach beurteilt werden, wie sie sich darstellen, ob selbstbewußt oder eben nicht selbstbewußt.
Ich finde die Kommentare, die hier den Feminismus verteidigen, sehr interessant. „Oh, die Ruhrbarone machen jetzt auch auf Antifeminismus. Ekelig.“ (SD) Nun ist der Feminismus ein Bündel politischer Positionen. Politische Positionen dürfen kritisiert werden, das ist nicht an sich schon skandalös oder eklig. Feminismus ist auch nicht sakral – Kritik an ihm muss nicht notwendigerweise falsch sein.
Aber „Dieter“ weiß natürlich, dass „Männerrechtler“ rechts sind und „Wissenschaftler*innen mit Gewalt bedrohen“ (von Bedrohungen feminismuskritischer Wissenschaftler durch Feminist*inn*en redet er natürlich nicht – die sind ja auch selbstredend etwas ganz anderes). Vor allem ist es ihm völlig egal, dass der Text von Saskia Albarus weder Gewaltdrohungen formuliert noch rechte Positionen verteidigt – wer Feminismus kritisiert, ist eben automatisch gewalttätig und reaktionär, kann ja gar nicht anders sein. Gell, Dieter?
Das sind – wie bei vielen anderen hier – autoritäre Sittenwächter-Attitüden. Sie sind sich ihrer Position so sicher, dass sie nichtmal auf die Idee kommen, es könnte eine begründete Kritik daran geben. Wer sie trotzdem kritisiert, zeigt offenbar eben dadurch schon, dass es ihm bzw. ihr am rechten sittlichen Empfinden fehlt – da können Dieter, SD und andere sie dann eben auch hemmungslos unterstellen und beschimpfen. Selber Schuld – was macht die Albarus auch den Mund auf, ohne gefragt worden zu sein?
Neben solchen Ausschluss-und-Abschuss-Ritualen liefern die Feminismus-Verteidiger hier keine Argumente, nur ein paar Simulationen davon. „Vielleicht sollte sich die Autorin doch noch ein bisschen mit Gendertheorien auseinandersetzen…“ (Feminist) „Dass du das dem Feminismus anlastest, zeigt nur, dass deine feministische Lektüre ziemlich lückenhaft ist.“ (Anna Dolf) Alles Umschreibungen des guten alten klassischen „Leiste Du doch erstmal was!“ Bestenfalls werden hier (etwa in der albernen Behauptung, Feminismus habe mit Alice Schwarzer eigentlich nichts zu tun) feministische Positionen als Moving Target aufgebaut. Egal, was an ihnen kritisiert wird – der EIGENTLICHE Feminismus ist immer gerade ganz woanders.
Die profeministischen Kommentare sind in dieser Hinsicht für den Feminismus vernichtender als die kritischen – weil sie zeigen, wie sehr feministischer Politik die Argumente ausgegangen sind, und wie weitgehend sie zu einer autoritären Pose geworden ist.