Gerade kam eine Pressemitteilung der Stadt Dortmund herein: Weil es in diesem Jahr nicht wärmer werden will wurden wieder sämtliche Sportanlagen der Stadt gesperrt. Schnee und Eis haben Dortmund fest im Griff – ein Ende ist nicht abzusehen. Das Klima erwärmt sich seit 15 Jahren nicht mehr und bis 2017 wird sich daran auch nichts ändern. Ulli Kulke schreibt in seinem Blog in der Welt zu Recht:
Gegen wir von heute aus und nehmen die ursprüngliche Prognose von einem halben Grad Erwärmung bis zum Jahr 2020 zum Vergleich, so bedeuten die jetzigen neuen Vorhersagen eine Verringerung um nahezu 100 Prozent. Null Erwärmung. Bis 2017.
Das hindert die Stadt jedoch nicht mit einer Open Air Veranstaltung vor dem U-Turm bei Frost am 23. März gegen die Erderwärmung zu protestieren und sich an einer weltweiten PR-Aktion des WWF zu beteiligen: Der WWF Earth Hour 2013 Dortmund. Um 2o.30 Uhr sollen alle Überflüssigen elektrischen Geräte abgestellt und als Zeichen gegen des Protestes gegen die Erderwärmung auch das Licht ausgeschaltet werden. Gut, dass die Stadt die Bürger nicht darum bittet die Heizungen abzustellen. Das könnte dann wirklich etwas frisch werden. Mal schauen wie viele Bürger sich am Protest gegen Wärme beteiligen…
Das diese Debatte noch geführt werden muss…
Es ist Klimawandel, nicht zwangsläufig Klimaerwärmung.
@Stefan Hempel: Aber dass es wärmer wird, wurde uns schon versprochen. Und dass es keinen Winter mehr in Deutschland geben wird auch:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/winter-ade-nie-wieder-schnee-a-71456.html
Ich hatte mich schon gefreut…
Gestern hat ein Meterologe im WDR gesagt, ein solches Wetter sei für den März eigentlich nicht ungewöhnlich. Die letzten Jahre sei es im März nur ungewöhnlich warm gewesen und das würden die Menschen dann schnell als Norm empfinden.
Keine Ahnung, ob das stimmt.
Jaja, die Klimalüge – Ruhrbarone auf Augenhöhe mit den Eso-Verschwörungstheoretikern, das ist irgendwas zwischen lustig und peinlich.
Eigentlich nur peinlich ist es allerdings, wenn ein Autor über das Thema schreiben will, aber noch nicht einmal den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennt.
Dass man von Beobachtungen des lokalen aktuellen Wetters nicht auf Klimaveränderungen schließen kann, sollte inzwischen doch auch bei dem hinterletzten Blogger angekommen zu sein. Das Argument „Draußen ist es kalt, jetzt kommt ihr mir mit eurem Klimawandel“ steht strukurell sowie logisch auf einer Ebene mit „Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“: Ein unterkomplexer Fehlschluss, der auf Scheinevidenzen beruht und Unwissen und Unbedarftheit von Menschen ausnutzt.
Nur ein Grund von vielen, warum das völlig fehlgeleiteter Populismus ist: Viele Klimamodelle, die von einer weltweiten Klimaerwärmung ausgehen, gehen davon aus, dass genau so eine globale Erwärmung zur Folge hätte, dass das Wetter in weiten Teilen Mitteleuropas dadurch signifikant schlechter wird. Und: Selbst, wenn es bei uns mehr Wintertage mit Schnee und Eis geben würde (die es nicht gibt), würde auch das überhaupt nichts darüber aussagen, ob sich das Klima nicht doch auch bei uns erwärmt oder nicht. Denn da geht es um Durchschnittswerte über das Jahr hinweg, also z.B. darum, ob Sommer nicht vielleicht stärker wärmer werden als Winter kälter werden. Und das in einer Entwicklung über Jahrzehnte hinweg. Und sowas kann selbst Stefan Laurin nicht fühlen. Deshalb ist der Schluss von aktuellem Wetter auf Aussagen über das Klima eine journalistische Dummheit.
Fazit: Entweder hat Stefan Laurin null Ahnung vom Thema oder er will die eigenen Leser für dumm verkaufen. Egal, was von beidem zutrifft: Eine Zierde für die Ruhrbarone ist solcher Populismus nicht gerade.
@Simmer: Es beeindruckt mich immer religiöse Menschen zu treffen. Ich halte es lieber mit Penn & Teller;
@Stefan Laurin: Unterkomplexe Fehlschlüsse bleiben unterkomplexe Fehlschlüsse – auch dann, wenn sie so populär sind wie die Klimalügen-Verschwörungstheorie in der US-amerikanischen Rechten, und auch dann, wenn ein amerikanisches Komikerduo damit rumscherzt.
Das hat nun auch wirklich nichts mit Religösität zu tun. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie genau es um die Klimaerwärmung bestellt ist. Wass ich aber genau weiß: Dass Ihre argumentative Verknüpfung von aktuellem Wetter mit dem Thema Klima entweder eine journalistische Dummheit ist, oder Sie uns für dumm verkaufen wollen.
@Simmer: Dummerweise wird es leider nicht wärmer – glauben Sie mir, ich hätte es gerne anders:
https://donnerunddoria.welt.de/2013/01/08/institut-des-weltklimarats-es-wird-global-erst-mal-nicht-warmer/
Und bei Frost im Frühling gegen „Global Warming“ zu demonstrieren hat für mich etwas drolliges 🙂
Ob es nun wärmer wird oder nicht, ist völlig unabhängig davon, dass der Verweis vom aktuellen Wetter auf das Klima entweder eine journalistische Dummheit oder eine absichtliche Irreführung ist. Vom einen kann man nicht auf das andere schließen. Punkt.
Sonst hätte ich natürlich auch gleich den Beweis für die Klimaerwärmung zur Hand: https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-01/usa-temperatur-2012
Ihre Forderung, Klimapolitik vom Wetter abhängig zu machen (also doch bitte nur an heißen Sommertagen fürs Energiesparen und gegen „Global Warming“ zu demonstrieren) kommt mir auch reichlich abwegig vor. Eine solche Verknüpfung von aktuellem Wetter und Klimadebatten bleibt populistischer Unsinn. Wer das trotzdem macht, nimmt in Kauf, wie ein Dummkopf dazustehen.
So is er halt, der Stefan Laurin. Ein bißchen provozieren, ein bißchen Blödsin schreiben. Sorgt alles für Traffic.
@Stefan Laurin. Ich würde nur aufpassen, irgendwann ist das intellektuelle Niveau (gab es je eins?), unterhalb des Wahrnehmungsradars angekommen, und das könnte dann den gegenteiligen Effekt haben.
@murphy: Keine Sorge 🙂
@Stefan: Schließe mich Dir an. Wer diesen Klimaquatsch noch glaubt, ist selbst schuld. Cora Stephan hat über den Chef des Potsdamer Klima“forschungs“instituts Schelnnhuber alles gesagt.
@Simmer: „Unterkomplex“. Das hätten Sie gerne, dass sich kritische Bürger demütig aus der Debatte heraushalten und ihre Erfahrungen und plausiblen Schlüsse für sich behalten.
„Solche Winter mit Frost und Schnee werden wir künftig nicht mehr erleben.“ prophezeite der Klimaguru Mojib Latif 2000. Selten so gelacht.
Allein der Begriff „Klimaleugner“, der dem „Holocaustleugner“ entlehnt ist, zeigt, mit welchem Kaliber hier eine Lobby für einen Strom von Forschungsgeldern sorgt und trotzdem mit jedem Winter mehr Mühe hat, sich zu legitimieren.
@Frank: Jaja, die bösen, bösen Lobbyisten. Hier ein Artikel über die und ihre Methoden: https://www.zeit.de/2012/48/Klimawandel-Marc-Morano-Lobby-Klimaskeptiker
Aber passt schon alles, da Sie mit der mit ihrem Namen verlinkten Homepage Werbung für die populistische (ach ja, sorry, „kritische“) Kleinstpartei AfD machen. (Infos zur Partei: https://www.publikative.org/2013/03/19/afd-professorenpartei-als-rechtspopulistische-sammelbewegung/ , https://www.tagesschau.de/inland/antieuro100.html , https://www.tagesschau.de/inland/afdhaeusler100.html ) Dass sich da neben Gestalten wie dem NPD- und ProNRW-Referenten Karl Albrecht Schachtschneider auch Anhänger diverser Verschwörungstheorien sammeln, unter anderem die die Klimalügen-Verschwörungstheorie, ist ja nix Neues.
Und die Gletscher schmelzen und schmelzen… egal was hier geschrieben wird oder nicht. 🙂
@Simmer: Dass sich die „naturwissenschaftlichen“ Zocker und Geldeintreiber für Drittmittel, die auf eine schnelle und permanente globale Erwärmung setzen, mittlerweile neben unzuverlässlichen Modellen und gehübschten Statistiken nun auch der gezielten Denuntiation bedienen, um die Wettquoten zu erhöhen, ist wohl das Einzige, was in der aktuellen Debatte beim Zuschauen Spaß und „Aha!“ macht.
@Simmer: Ja selbstverständlich unterstütze ich die AfD. Wenn sie es als „rechts“ bezeichnen, wenn man hin und wider mal seine eigenen Interessen vertreten sehen will, sorgen Sie mit dafür, dass „rechts“ bald kein Schimpfwort mehr ist. Wen unterstützen Sie denn?
@Arnold Voß: Ich bestreite nicht, dass sich die Natur dauernd wandelt. Aber das hat sie immer getan. Natur ist Wachstum und Wandel.