Auf der Sitzung des Ruhrparlaments am kommenden Montag wird RVR-Chef Heinz Dieter Klink eine Grundsatzrede halten.
Thema des Beitrages, der im Augenblick gleich mehrere Redenschreiber beim Regionalverband beschäftigt, ist die Zukunft des RVR und seine strategische Ausrichtung. Klink wird mit dieser Rede erklären müssen, wie der Verband mit der Regionalplanung umgehen will, die er im kommenden Jahr von der Landesregierung übertragen bekommt. Wünschenswert wäre auch so etwas wie die Entwicklung einer Idee, wie sich das Ruhrgebiet und der RVR künftig entwickeln sollen – und wie er gedenkt seinen Verband auf die neuen Aufgaben auszurichten .
Klink könnte auch zu Forderungen wie der Direktwahl eines Ruhrparlaments Stellung beziehen und skizzieren, wie die künftige Zusammenarbeit des RVR mit den Städten aussehen wird. Wahrscheinlich ist hingegen, das Klink wieder über angebliche Staatskommissare schwadronieren wird, wie er das bei seiner Rede zur Gründung der Stadt Ruhr im Musiktheater getan hat, obwohl es niemanden gibt, der solche einzuführen gedenkt. Aber vielleicht, ganz vielleicht ergreift er ja die Chance, die sein Amt ihm bietet, vielleicht hat er endlich den Mut sich für die Region einzusetzen und Forderungen für das Ruhrgebiet zu zu formulieren. Ob ich daran glaube? Nö.
1. Warum schreibt der seine Rede nicht selber? Ist er der Bundespräsident oder hat er zu wenig Kenne von der Materie?
2: Ich würde mir noch Statements zu folgenden Stickpunkten wünschen:
– Warum braucht es 4 Jahre, bis eine Grundsatzrede erfolgt, denn fast so lang sitzt er ja dort im Sessel?
– Warum konnte der RVR derart in der Versenkung verschwinden und wer trägt daran die Schuld?
– Wie wird auf der Führungsebene mit der massiven (berechtigten) Kritik an der Verbandsführung umgegangen, die es von jeder Seite gibt?
– Ist für einen Neuanfang mit Planungshoheit nicht auch eine Neubesetzung der Verbandsspitze das richtige Zeichen an die Kommunen?
3. Ich denke nicht, dass Klink irgendwen auf irgendwas ausrichten kann, das kann nur ein Lenker, der
a) Sachverstand hat
b) Rückhalt im Land und bei den Kommunen
c) Respektsperson bei seiner Mannschaft ist
Leider!!!
Der jetztigen RVR-Spitze die Regionalplanung zu übergeben ist so, als wenn man einem Menschen mit unheilbarer Flugangst Flügel schenkt. Wie soll eine fleischgewordene Heftklammer die sich, von Natur aus biegsam, jeder Bedingung anpasst, eine Grundsatzrede halten, ohne dass die dabei, wenn überhaupt, verkündeten Grundsätze lächerlich, zumindest aber nicht ernst gemeint wirken. Wenn ich ein Grundsatz wäre, würde ich mich schlicht weigern, aus dem Mund eines solchen – ansonsten als sehr nett geltenden – Mannes zu entweichen. Dann lieber nie gesagt bleiben.