Der angeschlagene BVB hat das erste Spiel nach dem vieldiskutierten Trainerwechsel vom Wochenende am Dienstag beim SV Werder Bremen im Weserstadion mit 2:1 (1:1) für sich entschieden. Damit endete die mit Spannung erwartete Begegnung unter der Verantwortung von Neu-Chef-Coach Edin Terzic mit den von den Borussen angestrebten drei Punkten. Der erhoffte Befreiungsschlag war es jedoch noch nicht.
Klar, ein Bundesliga-Sieg in Bremen ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Schon für einen BVB in ‚Normalform‘ nicht. Für einen kriselnden Klub, der keines der vergangenen drei Ligaspiele gewinnen konnte, sich am Samstag vom Aufsteiger VfB Stuttgart im heimischen Westfalenstadion mit 1:5 regelrecht vorführen lassen musste, erst recht nicht.
Nach lediglich einem Tag Training unter dem neuen Chef konnte man Wunderdinge am Dienstag naturgemäß auch noch gar nicht erwarten. Hier zählte zunächst einmal das reine Ergebnis. Das haben die Schwarz-Gelben unter Terzic am Abend geliefert. Der Auftakt in eine hoffentlich wieder erfolgreichere Zukunft, er ist so gesehen geglückt.
Um von einer möglichen Trendwende zu reden, war der Auftritt jedoch insgesamt noch zu schlecht. Hätte Kapitän Marco Reus seinen zunächst vom Bremer Torhüter gehaltenen Elfmeter nicht im Nachschuss doch noch zum 2:1-Siegtreffer verwertet, die Beurteilung des Dortmunder Auftritts an der Weser würde heute womöglich auch deutlich kritischer ausfallen. So gesehen erscheinen auch einige Jubelarien in den Medien in Richtung des neuen Übungsleiters zumindest deutlich verfrüht.
Klar, die Mannschaft zeigte eine gewisse Reaktion nach der peinlichen Nummer vom Samstag. Doch das hätte sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch unter dem von seinen Aufgaben in Dortmund jüngst entbundenen Trainer Lucien Favre getan.
Schon am Freitag wartet bei Union Berlin die nächste unangenehme Hürde auf die Westfalen, bevor in der kommenden Woche dann zudem noch das Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig auf dem Programm steht.
Erst danach bekommt Terzic die Chance sich etwas intensiver mit der Mannschaft zu beschäftigen, Dinge wirklich konkret anzupacken und zu verändern. Bis dahin gilt es noch sich weiterhin irgendwie durchzumogeln.
Am Dienstag hat das mit dem hart erkämpften Sieg in der Hansestadt geklappt. Eine echte Trendwende war das jedoch nicht. Die Konzentration und die Anspannung im Klub müssen hoch bleiben, sonst droht schon am Freitag der nächste Rückschlag, so wie das ja zuletzt viel zu häufig der Fall war….
Es besteht Hoffnung!
Nachdem der "Huuub" in Herne West wieder das Zepter übernommen hat, kann man an der Strobelallee beruhigt in die Zukunft schauen:
Zwei in Schalke am System Schalke gescheiterte Spielleiter könnten beim BVB endlich ihre Fähigkeiten beweisen, da der Heilige Jürgen nicht verfügbar ist, weil er sich ernsthaft auf das Amt des DFB-Papstes vorbereitet.
(Kann natürlich ganz anders kommen, weil der Watzmann noch ganz andere Pläne hat)