Köln: Für Israel und gegen den Islam?

dom_koelnAm vergangenen Samstag fand in Köln eine Demonstration für Israel und gegen seine „Kritiker“ statt. Ein „Bündnis gegen Israelkritik NRW“ hatte nach eigenen Angaben 150 Menschen mobilisiert. Die Demonstranten protestierten gegen die nordrhein-westfälische Linkspartei und ihre antisemitischen Ausfälle, außerdem wurde die Berichterstattung des WDR direkt an dessen Zentrale kritisiert. Soweit so gut. Allerdings zog die Demonstration auch zu einer Moschee der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG). Dort hielt die aus dem „antideutschen“ Spektrum stammende Kölner Gruppe „Georg-Weerth-Gesellschaft“ einen wirren Redebeitrag.

Vom Mufti von Jerusalem, über bosnische SS-Männer kam die Kölner Gruppe ganz schnell auf „den“ Islam. Nationalsozialismus und Islam wurden immer wieder in eins gesetzt, durchgeschüttelt, und dabei raus kam das beides doch irgendwie faschistische „Herrenmenschen“-Ideologien  seien.

Warum sich die Kölner Demonstration ausgerechnet eine Moschee der IGMG ausgesucht hatte, blieb im Verborgenen. Nun trifft es zu, dass Milli Görus bei vergangen Konflikten maßgeblich an der Organisierung von antisemitischen Aufmärschen beteiligt war. In diesem Jahr war die Organisation allerdings sehr zurückhaltend. Auch täte der Kölner „Georg-Weerth-Gesellschaft“ ein genauerer Blick auf die IGMG gut. Diese ist zweifellos eine sehr konservative Vereinigung, antisemitische Tendenzen, sind nicht abzustreiten. Den Großteil der Arbeit machen bei IGMG allerdings Bildungsprogramme und religiöse Schulungen aus. Das muss man nicht toll finden, ist allerdings auch nicht faschistisch.

In einer Zeit, in der in Deutschland Brandstiftungen an mehreren Moscheen stattgefunden haben, sind in Köln also 150 Menschen vor eine Moschee gezogen und haben erklärt, diese sei der moderne Hort des Nationalsozialismus. Polemisch könnte man nun fragen, ob es wieder so weit ist, dass junge Deutsche vor Gotteshäuser von Minderheiten ziehen? Fingerspitzengefühl haben die Demoveranstalter so nicht bewiesen, und der Sache Israels einen Bärendienst erwiesen. Es bleibt der Befund, dass einige „Antideutsche“ wohl auf der Überholspur in Richtung Pro NRW unterwegs sind.

 

 

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D. E.
D. E.
10 Jahre zuvor

Bitte das nächste Mal auf die Kommasetzung achten, danke.

Klaus Erstner
Klaus Erstner
10 Jahre zuvor

„Polemisch könnte man nun Fragen, ob es wieder so weit ist, dass junge deutsche vor Gotteshäuser von Minderheiten ziehen?“
Natürlich kann man das fragen, wenn man antisemitische Progrome, vielleicht gar den Holocaust, relativieren möchte.
Zudem für die DemonstrantInnen gerade das Prädikat („deutsche“, auch, wenn es im oben zitierten Satz hätte großgeschrie ben werden müssen) anzulegen, durch das sich der NS konstituiert hat, geht gar nicht. Im Allgemeinen relativiert mE der Artikel Antisemitismus, da beispielsweise Ideologiekritik an einer Religion, die überall auf der Welt autoritäre, mitunter faschistische Auswüchse ausbildet (und nein, auch das bedeutet nicht, sich zum Islam bekennende Menschen per se abzuwerten) mit Pogromen, die sich aus einer umfassenden und wahnhaften Welterklärungsideologie speisen, in eins gesetzt wird. Wenn das, Herr Weiermann, Ihre Auffassung von Polemik ist, dann graust es mir vor allem, was jenseits davon noch kommt.

Randoll Jama
Randoll Jama
10 Jahre zuvor

Ein schlechter Artikel im Stil ahnungsloser, kulturrelativistscher Antiimps, die gegen „Antideutsche“ als „Rassisten“ hetzen. Und wo genau ist der Text der GWG denn zum Beispiel „wirr“? Und was in dem Text oder dem Aufruf zu der Demonstration befindet sich inhaltlich in einer Nähe zu PRO NRW? Haben die Ideologiekritiker die dort demonstriert haben zum Beispiel Abschiebungen gefordert???

Zudem frage ich mich wie sie, Herr Weiermann, sich zu der wahnwitzigen Aussage versteigen können, die Demonstration hätte „der Sache Israels einen Bärendienst“ erwiesen. Das klingt ja, als seien Ideologie- und Religionskritiker, beziehungsweise Freunde Israels, mitverantwortlich für Antisemitismus beziehungsweise Israelhass. Das aber weder Jüdinnen und Juden, noch der Staat Israel, noch seine Freunde – ganz gleich ob sie Recht oder Unrecht haben – Einfluss auf den Antisemitismus haben, und erst recht nicht an ihm schuld sind, sollte auch – in dem Thema nicht näher geschulten Bloggern – geläufig sein. Israel kann es den Antisemiten nicht recht machen, die Juden können es den Antisemiten nicht recht machen, und die Georg-Weerth-Gesellschaft auch nicht – das macht sie aber nicht zu (Mit)verantwortlichen für den Hass auf Israel.

Randoll Jama
Randoll Jama
10 Jahre zuvor

Und noch was: was soll diese Verharmlosung von Milli Görüs? Die selbst, Herr Weiermann, bescheinigen der islamistischen Organisation eine antisemitische Agenda (Kunststück, ein Blick auf Wikipedia oder in dern Verfassungsschutzbericht genügt ja). Was glauben sie denn, was die dann in ihren „Bildungsprogrammen und religiösen Schulungen“ vermitteln und lehren? Und wenn man dagegen demonstrieren will, wo, wenn nicht vor einer ihrer Einrichtungen – sprich Moscheen?

Übrigens: Wer erinnert sich hier noch an die antisemitischen Ausschreitungen in Duisburg, in deren Verlauf sich die Polizei zum Handlanger des Monbs machte, eine Wohnung stürmte um Israelfahnen vom Fenster zu reißen? Diese Demonstration war organisiert von Milli Görüs. Auch kein Geheimnis, auch auf Wikipedia nachzulesen: „Duisburger Flaggenstreit“.

FreeSpeech
FreeSpeech
10 Jahre zuvor

Wenn der Verfasser schon nicht die Gelegenheit hatte, die letzten Jahre z.B. in Siderot zu wohnen, kann man aber wenigstens erwarten, dass er sich zumindest in den Koran einliest,
Nicht nur, dass die Nationalsozialisten eine besondere Affinität zum Islam hatten, ist der Koran das Hauptproblem, nicht nur hier sondern bei so gut wie allen Konflikten in der arabischen Welt. Der Terror und die Gewalt haben Ihre Wurzeln in dieser Religion und liegen in vielen Suren im Koran, sowie der Vita Mohammeds begründet, egal wie oft man lächerlicherweise noch behauptet, Islam hat nichts mit Islam zu tun. Dass die angeblichen 99,9 % nicht in Massen auf die Straße gehen wenn doch immer behauptet wird diese Terroristen missbrauchen den Islam, aber sofort allesamt stramm parat stehen, wenn man im Kollektiv gegen Isreael und Juden hetzen kann oder wenn jemand eine harmlose Karikatur ihres Propheten in einer Zeitung veröffentlicht, dann sagt das mehr über die Sympathien der Ummah mit diesen Barbaren als 1000 Worte!
Ich wohne in einer Kleinstadt und das Letzte was ich von unseren islamischen Mitbewohnern gesehen habe, war, wie sie mit der Flagge Palästinas durch die Innenstadt gerannt sind und lautstark gegen Israel protestiert haben. Ich habe weder gesehen noch gehört wie sie ihre Stimme gegen die IS und deren Taten erhoben haben!
Warum sollten Sie das auch tun… wenn man insgeheim damit einverstanden ist… Schweigen sagt mehr als tausend Worte… dürfte mittlerweile der letzten Küchenschabe aufgefallen sein….

Kurt F.
Kurt F.
10 Jahre zuvor

Anbei der Redebeitrag der Georg-Weerth-Gesellschaft (http://israelkritik.de/redebeitrage/)

„Wir stehen hier vor der „Barbarossa-Moschee“, die von der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüş unterhalten wird. Es wirkt auf geradezu ironische Weise passend, wie ein treffender Zufall, dass diese Moschee nach einem reichlich unislamischen Kaiser benannt wurde, dessen Bart nicht von Henna, sondern von Natur rot gefärbt war, und der wie kaum ein anderer in die deutsch-völkische Mythologie eingegangen ist. Barbarossa diente als Symbol für das nationale deutsche Erwachen lange vor 1933. Es war kein Zufall, dass der Überfall auf die Sowjetunion seinen Namen trug, und dass der apokalyptische Endkampf gegen den imaginierten, jüdisch-bolschewistischen Erzfeind die „Endlösung der Judenfrage“ zum Ziel hatte. Und ebenso wenig war es Zufall, dass die Vernichtung der europäischen Juden unter dem Beifall des nach Berlin geflüchteten Großmufti von Jerusalem, Hadsch Amin el-Husseini, durchgeführt wurde, der in Bosnien Muslime für die SS rekrutierte, Aufrufe zum Massenmord über den arabischen Nazisender verbreitete und für die Vernichtung der Juden auch im Nahen Osten eiferte.

Der Handschlag von Nazis und Arabern im Krieg gegen den Westen, den Kommunismus und die Juden war, um es noch einmal zu betonen, kein Zufall, sondern entspricht den ideologischen Überschneidungen zweier Bewegungen, die sich auf unhintergehbare Ordnungsprinzipien berufen. Die nationalsozialistische und die islamische Ideologie stimmen darin überein, dass sich der Mensch in seiner historischen und sozialen Entwicklung fortwährend von seiner natürlichen bzw. gottgewollten Bestimmung entfernt habe. Sie wollen ihn mit harter Hand auf den rechten Pfad zurückleiten, dem allumfassenden Gesetz unterwerfen. Und zu diesem Zweck müssen sie die ewigen Feinde der wahren Ordnung vernichten. Wenn in den letzten Wochen Demonstranten aus dem türkisch-muslimischen Milieu Adolf Hitler herbeiriefen und die Juden ins Gas wünschten, ist das ein Ausdruck des kollektiven Gedächtnisses, der Rückbesinnung auf den antisemitischen Pakt zwischen den Nazis und ihren muslimischen Bewunderern.

Der islamische Vernichtungswunsch spiegelt sich seit neuestem im erhobenen Zeigefinger der Djihadisten, der jene Konsequenz symbolisiert, mit der Hamas, ISIS, Boko Haram oder das iranische Regime vorzugehen gewillt sind: Es gibt nur einen Weg, es werden keine Kompromisse, keine Gefangenen gemacht. Oder, um es in den Worten von Milli Görüş zu sagen: „Es ist Ketzerei, die von Menschen gemachten Gesetze über die Gesetze Gottes zu stellen.“ Für Muslime, die diesem Dogma folgen, gibt es aber keine größere Ketzerei als den Staat Israel. Die Emanzipation der Juden von ihrer historischen Hilf- und Schutzlosigkeit, der sie in Europa wie in den islamischen Ländern ausgeliefert waren, ist nicht Teil der koranischen Offenbarung, sie steht in direktem Widerspruch zu den Weisungen Mohammeds. Die Gründung des Staates Israel war ein Bruch des kosmischen Gesetzes, nach dem Muslime herrschen und Juden bestenfalls geduldet werden. Kein Wunder, dass man bei Milli Görüş auch die historische Abkehr vom göttlichen Masterplan, die Abschaffung des osmanischen Kalifats durch Atatürk, auf die Juden zurückführt: Gemäß dem Gründer von Milli Görüş, Necmettin Erbakan, waren die Kemalisten bloß verstellte Juden, und die Abkehr von der offenbarten Ordnung, also die Laizisierung und Verwestlichung der Türkei daher Produkte einer jüdischen Verschwörung.

Wie es schon beim Nationalsozialismus der Fall ist, so ist auch die islamische Verschwörungstheorie beseelt von einem frustrierten und löchrigen Überlegenheitsgefühl. Wer im Sinne vermeintlicher Naturgesetze oder göttlicher Offenbarungen handelt, kennt kein Halten und keinen Zweifel. Dass das islamische Herrenmenschentum tagtäglich durch die Realität widerlegt wird, treibt seine Anhänger in den offenen, zerstörerischen und selbstzerstörerischen Wahn. Weil die Welt nicht der göttlichen Anordnung entspricht, darf sie nicht sein, inklusive die Menschen, die in ihr leben. Das apokalyptische Bedürfnis strebt nach unmittelbarer Verwirklichung und wird mit allen Mitteln vorangetrieben. Im Jahr 2010 wurde die Organisation Internationale Humanitäre Hilfe (IHH) vom deutschen Innenministerium verboten, mit der Begründung, sie habe 6,6 Millionen EURO an die Hamas transferiert. Die IHH war in Deutschland einer der zahlreichen Milli-Görüş-Ableger, und ihr Treiben unter „karitativem“ Deckmantel war so unverschämt als Beitrag zum antisemitischen Djihad erwiesen, dass es selbst der Bundesregierung zu unheimlich wurde. Zur gleichen Zeit war die türkische Mutterorganisation der IHH der Hauptorganisator der ersten Gaza-Flotte, welche von der israelischen Armee erfolgreich gestoppt wurde. Der antisemitische Furor, der dieser Anti-Terror-Operation folgte, machte die IHH zur Speerspitze des türkisch-islamischen Judenhasses; einem Judenhass, der unter der Regierung Erdoğan zur Staatsdoktrin herangereift ist. Der faschistisch-islamische Größenwahn eines Erdoğan wird nicht nur an präpotenten Monumentalbauten in und um Istanbul, herablassenden Äußerungen über Frauen und Minderheiten und der stetigen Einschwörung türkischstämmiger Europäern auf den religiös imprägnierten Volkstumskampf ablesbar. Insbesondere offenbart er sich an seinen regelmäßigen, antisemitischen Wutreden. Der islamische Faschismus vermag die ehemaligen Staatsfeinde, Erbakans Milli Görüş, mittels des ehemaligen Erbakan-Anhängers und gegenwärtigen türkischen Führers in das neo-osmanische türkische Staatsprojekt zu integrieren. Vor einem Jahr ließ Erdoğan 20.000 europäischen Milli-Görüş-Anhängern auf einer Veranstaltung in Belgien durch seinen Stellvertreter mitteilen, er sei einer von ihnen. Auch dem erleuchteten Neoosmanen ist alles bloße Ketzerei, was ihm nicht in den göttlichen Kram passt, das macht er bei jeder Gelegenheit deutlich.

Milli Görüş kann sich der Freundschaft, ja der Dankbarkeit Erdoğans – und darüber hinaus eines gewissen Verständnisses seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft – sicher sein, weil dieser antisemitische Islamistenverein dem Märtyrerkult frönt, etwa in Form moralischer und nicht zuletzt finanzieller Unterstützung der Hamas und ihrer selbstmörderischen Angriffe auf Israels gesamte Bevölkerung. Das geradezu pornographische Bedürfnis nach Märtyrern, nach unschuldig Dahingeschlachteten ist kaum zu befriedigen, wo die Juden als blutrünstige Schlächter gebrandmarkt werden sollen. Während Israel seine Steuereinnahmen nicht nur in militärtechnologische Notwendigkeiten zum Schutz der eigenen Bevölkerung investiert, sondern sogar – und entgegen jeder militärischen Logik – in den Schutz der feindlichen Bevölkerung des Gazastreifens, kann man auf der Seite der Hamas gar nicht genug Kollateralschäden ansammeln und führt sie durch die Installation von Raketensstellungen in dichtbesiedelten Gebieten, in Schulen, Moscheen und Krankenhäusern mit unendlichem Zynismus bewusst herbei. Tote Kinder, die harte Währung des asymmetrischen Krieges der Antisemiten, sollen Israel in den Augen der ganzen Welt unmöglich machen. Die emotionale, propagandistische Wirkung dieser psychologischen Kriegsführung kann nicht in Gold aufgewogen werden. Der Schlachtruf „Kindermörder Israel“ bringt Tausende auf die Straßen, er schafft ein berauschendes Gemeinschaftsgefühl reinen Hasses, das die vermeintlichen Barrieren zwischen Linken und Nazis, Muslimen und anderen Deutschen niederreißt. Als anlässlich der jüngst ausgehandelten, unbefristeten Waffenruhe die Führer der Hamas und des Islamischen Djihad aus ihren Löchern gekrochen kamen, um dem jubelnden Volk von Gaza den erneuten Sieg im Kampf gegen den Zionismus mitzuteilen, bezog sich die trotzige Siegesverkündung nicht auf eine spärliche und zudem noch nicht einmal genau festgelegte Ausweitung der Fischereizone. Sie bezog sich, und zwar zu Recht, auf einen weiteren Schritt auf dem mühsamen und blutigen Pfad hin zur Verunmöglichung Israels. Einem Pfad, der freiwillig – oder zur Not auch unfreiwillig – von den Palästinensern beschritten wird, und der immer wieder von ihren europäischen und mittlerweile auch amerikanischen Unterstützern in Politik und Medien gebahnt wird. In jeder Sonntagsrede, jedem Feuilleton-Beitrag wird es lauthals beteuert: Man will angeblich nicht, dass die Juden in Europa in Angst leben. Aber man hat kein Problem damit, dass die Juden in Israel in Angst leben. Und den Juden in Europa wird vor dem Hintergrund steter antisemitischer Hetze und stets zunehmender Gewalttaten gegen sie abverlangt, dass sie sich gefälligst vom Staat Israel distanzieren und sich am Besten noch als jüdische Kronzeugen gegen den einzigen Garanten jüdischen Überlebens einspannen lassen. Für die Selbstverteidigung Israels werden sie in Schutzhaft genommen, während der islamische Mob ungehindert wütet.

Israel soll unmöglich gemacht werden, und dieses Bedürfnis verbindet und versöhnt die verfeindetsten Bekenntnisse und Ideologien, unabhängig von Ethnizität und Staatsbürgerschaft. Nichts macht den durchschlagenden Erfolg dieser Strategie deutlicher als die infolge des Gaza-Kriegs und der neuesten antisemitischen Schlachtrufe Erdoğans erfolgte Erklärung der IHH, man werde noch in diesem Jahr eine neuen Flotte zur Durchbrechung der Blockade Gazas entsenden. In Istanbul wie unter den Hamas-Fans der Barbarossa-Moschee will man die palästinensischen Djihadisten bei der Produktion telegener Märtyrer nicht im Stich lassen und rüstet erneut zur Invasion des Gaza-Streifens, während der sich besorgt gebende Deutsche schon einmal die israelische Regierung vor unverhältnismäßigen Reaktionen warnt und die terrorismusbedingte Blockade Gazas zum Verstoß gegen das Völkerrecht erklärt. Ob die großmäulig angekündigte Durchbrechung der Blockade erfolgen wird oder nicht, ob Erdoğan seinem Fanclub militärischen Schutz zukommen lassen wird oder nicht: es bleibt zu hoffen, und es bleibt zu unterstützen, dass die israelische Armee auf eine erneute antisemitische Invasion wieder so entschlossen und effektiv reagieren wird, wie sie es seit der Staatsgründung getan hat.“

Eduard Jochmann
Eduard Jochmann
10 Jahre zuvor

Herr Wieermann, könnten Sie bitte die Übereinstimmung von ProNRW und der Demonstration, oder genauer der “Georg-Weerth-Gesellschaft”, näher erläutern? ProNRW ist eine rechtsextreme Bürgerbewegung. Ihre Bezeichnung „Antideutsche“ und die daraus folgende Zuordnung zur Antifa-Szene sprechen weder für eine Bürger- noch für eine rechtsextreme Bewegung. Die Gleichsetzung wird sich doch sicher nicht in der Ablehnung des Islam erschöpfen.

Mit freundlichen Grüßen E. Jochmann

Gerd
Gerd
10 Jahre zuvor

‚Polemisch könnte man nun fragen, ob es wieder so weit ist, dass junge Deutsche vor Gotteshäuser von Minderheiten ziehen? ‚

Das geht schon seit einiger Zeit so. Die Demo in Essen vergessen? Da wollten sie ein Gotteshaus einer Minderheit stürmen. Und die, die in Wuppertal das Gotteshaus einer Minderheit anstecken wollten, waren auch deutsche Bürger.

Was Nationalsozialismus und Islam angeht, so eint beide Ideologien die Feindseligkeit gegenüber dem Judentum. Selbst wenn ‚die Falschen‘ das ansprechen, so ist es dennoch eine Tatsache.

Erdgeruch
Erdgeruch
10 Jahre zuvor

Guck mal, obskure unwichtige Randgruppen 😉

150 Leute vor dem Dom. Man, müssen die aufgefallen sein….

Ich erinnere mich ja an den Artikel davor über diese Obskuranten und den Ankündigungen dorthin zu gehen. Wer war denn nun da? Natürlich frage ich das nicht, um denjenigen auszulachen. Würde ich nur machen.

R
R
10 Jahre zuvor

Ein Zitat (eventuell bei Markus Beisicht abgeschrieben?) der von Mama und Papa zu sehr verhätschelten Studenten reicht doch aus, um ihnen den virtuellen Stinkefinger zu zeigen: „Der islamische Vernichtungswunsch…“

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Große Teile der GWG-Rede könnten auch auf einer Pro-Köln-Seite stehen. Am engsten ist die Verbindung dort, wo die GWG Erdogans Tätigkeit als „stetige Einschwörung türkischstämmiger Europäer auf den religiös imprägnierten Volkstumskampf“ (sc. gegen die Deutschen) beschreibt.
Wohlgemerkt, diese Beschreibung mag bei der GWG und bei Pro Köln richtig sein – aber dann darf man nicht so tun, als sei der Vergleich mit Pro Köln abwegig.

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Von den drei hier relevanten Gruppen können sich immer zwei gegen den dritten zusammenschließen. Es gibt jüdisch-muslimische Bündnisse auf Basis der Feindschaft gegen die deutschen „Rassisten“. Es gibt deutsch-muslimische Bündnisse auf Basis der gemeinsamen Feindschaft gegen die Juden. Es gibt jüdisch-deutsche Bündnistendenzen auf der Basis der gemeinsamen Feindschaft gegen die Moslems.
Mein Vorschlag wäre der, alle diese Bündnisse etwas abzuspecken und die Beschwörungen des „ewigen“ (deutschen, muslimischen, jüdischen) Feinds ein wenig zu relativieren. Der „Erbfeind“ ist ein Konstrukt.

FreeSpeech
FreeSpeech
10 Jahre zuvor

„Liebe Kommentatoren,
Deutsche die vor und gegen Moscheen demonstrieren sind nun einmal Arschgeigen. Das bleibt mit oder ohne “ideologiekritische” Argumentationsversuche so. Das nächste Mal am besten die Deutschlandfahne und ein No-Moschee Schild mitnehmen.“
Arschgeigen?
LOL
Soll ich ihnen die Anfänge der NS Diktatur erläutern oder können sie´s selbst ergoogeln?
Damals haben sich die Menschen auch nicht gewehrt, wobei man heute noch den durchaus dämlichen Kampf verbietet, den wesentlich faschistischeren Koran aber als „zur Religionsfreiheit gehörend“ vermitteln möchte.
Bei ihren Aussagen muss man schon fragen, in wie weit, oder wieviele Stunden, sie sich mit dieser Ideologie befasst haben oder einfach Dummfug nachplappern, weil´s ja so der linken Meinungsdiktatur entspricht?
Nur damit keine Fragen auftauchen: Ich beschäftige mich seit über 10 Jahren mit dem Islam/Koran. Dann kann man ja wohl erwarten, dass sie auch ihre großen Vorbilder, Marx und Engels zur Kenntnis nehmen, z.B. hier: http://www.mlwerke.de/me/me10/me10_168.htm

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Wir sind uns doch wohl einig, dass Moscheen weltweit Orte sind, in denen gegen Juden und den Staat Israel gehetzt wird, warum sollte man dann nicht auch vor diesen Bauwerken dagegen demonstrieren? Mir erscheint das schlüssig. Und: wer vor Moscheen demonstriert, zündet diese auch an? Oder wie ist der Hinweis zu verstehen?

Erdgeruch
Erdgeruch
10 Jahre zuvor

Nein, wir brauchen so fiese außerirdische, den alle gemeinsam hassen können.

Moment. Ich hab’s. Eskimos und diese komischen Lappen. Kommen sie alle nicht so schnell hin, ist generell kalt bei Protest und lässt aber schöne Sprüche zu. Nieder mit den Lappen!

D. E.
D. E.
10 Jahre zuvor

„Es gibt jüdisch-muslimische Bündnisse auf Basis der Feindschaft gegen die deutschen ‚Rassisten‘.“ – Bitte was?

R
R
10 Jahre zuvor

„Wir sind uns doch wohl einig, dass Moscheen weltweit Orte sind, in denen gegen Juden und den Staat Israel gehetzt wird, warum sollte man dann nicht auch vor diesen Bauwerken dagegen demonstrieren?“
Nein wir neigen ja nicht zu Verallgemeinerung…..
Markus Beisicht und seine Jünger dürften begeistert sein.

Hamburger
Hamburger
10 Jahre zuvor

Warum, um Gottes Willen, soll man nicht vor Gebäuden demonstrieren dürfen, in denen Menschen ihrem Aberglauben nachgehen? Etwa vor dem Kölner Dom aus Protest gegen den Umgang der Katholiken mit tausendfachem Missbrauch. Oder einfach nur gegen einen reaktionären Weihbischof. Oder eben gegen eine Organisation, die zutiefst menschenfeindlichen Unsinn unters Volk bringen will.
Man sollte da doch die Kirche im Dorf lassen!
Bei der Gelegenheit: Kann mir endlich mal jemand erklären, was „antideutsch“ kennzeichnen soll?

R
R
10 Jahre zuvor

„Bei der Gelegenheit: Kann mir endlich mal jemand erklären, was “antideutsch” kennzeichnen soll?“
Das sind doch die verhätschelten Studenten, die ihr Taschengeld zusammenlegen um es unter dem Motto „Waffen für Israel“ der IDF zu spenden.

paule t.
paule t.
10 Jahre zuvor

Danke an Kurt F. für den Redetext.
Und all dies …
– plumpeste Gleichsetzung von Islam und Faschismus
– Behauptung der Zusammenarbeit von NS und Muslimen als typisch für den Islam
– völliges Ausblenden von Muslimen, die gegen den NS gekämpft haben (die Zahl der Muslime in der englischen Armee war m.W. ein Vielfaches derjenigen auf deutscher Seite)
– Behauptung von gerade den extremistischsten Gruppen im Islam als typische Vertreter
– wieder völliges Ausblenden von Gegenpositionen
… soll nicht dummes, wirres Zeug sein? Das ist einfach die typische Sammlung aus der islamophoben Mottenkiste. Was davon könnte denn bitte nicht genauso bei PI, ProNRW & Co stehen?

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Der Punkt ist: Fühlen Muslime sich angegriffen von Andersgläubigen, durch einen dänischen Zeichner bspw., tobt weltweit der muslimische Mob. Ständig ist auch der Zentralverband der Muslime in Deutschland auf Wachstation, um antimuslimisches Verhalten bzw. was er dafür hält. anzuprangern. Nur der islamische Terror gegen alle, die nicht den religiösen Reinheitsfanatikern entsprechen, hat wenig Furor bis vor kurzem unter ihnen ausgelöst. Die islamische Community ist auf diesem gebiet ziemlich schläfrig und zurückhaltend., bei ISIS Terror und NSU-Morden, letztere sind ein schändliches Versagen unserer Behörden, aber doch nix gegen das, was sich Muslime untereinander weltweit antun.
@ R Ich korrigiere mich: vielleicht nicht in allen, so doch in vielen, vor allen im arabischen Raum. Dort auch in den TV-Übertragungen der Freitagsgebete.

Dr. Manhattan
Dr. Manhattan
10 Jahre zuvor

Nun muss man den Autor mit seiner Arschgeigenaussage in Schutz nehmen, denn ein Tropf wie er nun mal ist, denkt er, die Moschee wäre halt das Ebenbild zu der ihm wahrscheinlich bekannten Kirche, also allein ein Ort des Gebetes. Das ist sie aber nicht, denn die Moschee ist sowohl ein sozialer und jetzt kommts: auch ein politischer Ort. Da halte ich das Recht auf Gegenrede selbstverständlich für angemessen.

Klaus Erstner
Klaus Erstner
10 Jahre zuvor

zum Thema „antideutsch“: http://jungle-world.com/artikel/2005/48/16481.html

Dass vor allem der Autor selbst sich hier in der Kommentarspalte sich zu derart niederen Aussagen und Beschimpfungen herablässt, zeigt recht deutlich, dass die Kritik am Artikel tatsächlich ihr Ziel nicht verfehlt hat.
Es gibt nun einmal Errungenschaften der bürgerlichen Gesellschaft, die zwar zum falschen Ganzen dazugehören, die es hingegen dennoch gegen regressive Ideologien aller Art zu verteidigen gilt, um nicht in die faschistische Barbarei zurückzufallen (s. oben verlinkter Artikel). Dieses ganze Pro-NRW-Vergleiche spiegelt nur die undifferenzierte Weltsicht von Leuten wider, die sicher in großer Mehrheit das Tragen eines „Palituchs“ für ein vertretbares linkes Statement halten. Wenn Pro-NRW den Islam kritisiert (und eine wirkliche Islamkritik ist das halt auch nicht, sondern gründet vor allem auf Rassismus), es aber darüberhinaus diverse andere Gruppen gibt, die ebenfalls den Islam kritisieren, müssen, so denken jene Leute, diese Gruppen dann wohl einige Gemeinsamkeiten haben oder womöglich gar inhaltlich identisch sein. So werden aus Menschen, die eine Ideologie (denn nichts anderes ist eine Religion wie der Islam) kritisieren, schnell Rassisten, da es ja auch Rassisten gibt, die ‚irgendwie‘ gegen den Islam sind.

Ich freue mich dennoch vor allem darüber, dass es auf einen Artikel, den ich bislang bei den ruhrbaronen nicht erwartet hatte, dann doch viele kritische Reaktionen gibt.
Nutzbar machen lässt sich dieser Artikel vielleicht gerade als Paradebeispiel für sekundären Antisemitismus.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen an den Autor,

eine Arschgeige

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

@ Dr. Manhattan Ist die Kirche wirklich nur ein Ort des Gebetes?
@ Klaus Erstner, danke für den Link, jetzt weiß ich also was „antideutsch“ ist, nur hilft´s mir weiter? Eine weitere Spielart hochinteressanter Welterklärung ohne praktische Folgen, fürchte ich. Die „Anschlusslosigkeit“ wird wohl das bestimmende Element bleiben. Weniger an andere Theorien und deren geistige Anführer, sondern wohl eher an die proletarischen Massen, die auch dem „linken“ Kommunisten immer unerreichbarer werden, wenn sie es nicht schon immer waren.
Wer legt eigentlich den Standard „geknechtete Massen“ fest? Heute, nicht zu Marxens oder Bakunins Zeiten.

FreeSpeech
FreeSpeech
10 Jahre zuvor

Wie man die Menschen auf Vordermann bringt – also die Gläubigen.
D. h. die da alles glauben…
In der Welt, unter dem Titel „Die Mörder des IS nehmen Mohammed eben wörtlich“
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article132118191/Die-Moerder-des-IS-nehmen-Mohammed-eben-woertlich.html
hat man einen Kommentar besonders hervorgehoben, ich sage dazu immer: die tötet die gesamte Menschheitsure:

Die Taten, die diese Gruppe ausführen haben nichts mit dem Islam zu tun. Im Islam ist das Töten einer Person so schlimm, wie das Töten der ganzen Menschheit. Weder der Koran, noch der Prophet Muhammed haben das Töten geboten.

Dabei ist genau das Gegenteil der Fall, die immer wieder gern genannte Sure “Tötet die gesamten Menschheit“ lautet nämlich in Wirklichkeit:

Sure 5:32
“Deshalb hat Gott den Kindern Israels (den Juden) verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser getötet hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet

Dies ist ein Allah-Befehl dediziert an die JUDEN!!
Moslems dürfen natürlich weiterhin töten!

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Ja, der groesste Teil der Muslime ist antisemitisch eingestellt. Die Ausnahmen bestaetigt die Regel. Wer hier was anderes vebreitet hat schlicht keine Ahnung wovon er spricht, oder will es nicht wissen. Fuer einen weit weniger grossen aber relevantenTeil der Deutschen Bevoelkerung gilt das gleiche. Kann man scheisse finden, sollte man sogar, ist aber so.

Verrueckterweise gibt es jedoch, was z.B. die religioes motivierte Beschneidung von Kindern betrifft, situative Buendnisse zwischen islamischen Atisemiten und glaeubigen Juden gegen deutsche Staatsangehoerige, die das fuer ein Menschenrechtsvergehen halten. Sie werden dabei auch gerne je nach Gusto des Antisemitismus oder der Islamophobie bezichtigt.

Die religionspolitische Lage ist also verzwickter als man denkt. Als Unglaeubiger kann man da schnell zwischen alle Fronten geraten, denn es gibt in fast jeder Glaubensgemeinschaft Extremisten, mit denen nicht zu spassen ist. Kirchen welcher Art auch immer waren und sind deswegen selten nur Orte der Friedens und erst recht keine der Toleranz.

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

@FreeSpeach (#26, #14)

Sie sind ein Hochstapler, wenn Sie uns hier glauben machen wollen, sie würden sich seit über 10 Jahren mit dem Islam/Koran auseinandersetzen. Wären sie wirklich der Experte, der Sie hier meinen zu sein, dann würden Sie die Sure 5 Vers 32 ordentlich zitieren und nicht nur den Teil, der Ihnen für Ihre dämlichen Kommentare in den Kram passt.

Um zu zeigen, was Sie, der Koranexperte uns vorenthalten, erlaube ich mir einfach mal die Sure komplett zu zitieren:

„Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen; dennoch, selbst danach begingen viele von ihnen Ausschreitungen im Land.“

Merken Sie? Da fehlt was ganz wichtiges. De Vers beschreibt nämlich nicht nur den Fall, was passiert, wenn ein Kind Israels einen Menschen tötet, sondern auch, was passiert, wenn ein Kind Israels einen Menschen am Leben erhält. Ist Ihnen in Ihrer dämmlichen Kritik an Sebastian Weiermanns Kommentar vermutlich gar nicht aufgefallen, aber der zweite Teil von Vers 32 relativiert den ersten.

Und jetzt schauen wir uns den Vers mal genauer an: Das Wort „Deshalb“, mit dem Vers 32 beginnt, lässt vermuten, dass es einen Grund gibt, wieso „Gott den Kindern Israels (den Juden) verordnet, daß, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne daß dieser getötet hätte, oder ohne daß ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet“

Der Grund ist nämlich sicherlich nicht ein Allah Befehl, die Juden zu dezidieren oder weil Moslime natürlich weiterhin töten dürfen, da können Sie noch so dick schreiben, ihr Geschriebenes mit unzähligen Ausrufezeichen versehen und nach Herzenslust rum-lol-len . Der Grund wird in den Versen 27 bis 31 explizit genannt und bevor Sie selbsternannter Koranexperte wieder in ihrer Beisichtbibel nachschauen, was Sie uns daraus kopieren könnten, damit ihre schrillen Aussagen wieder irgendwie passen, will ich ihnen auf die Sprünge helfen:

Da geht es um die Geschichte von Kain und Abel, was jemand, der sich seit über 10 Jahren mit dem Koran/Islam beschäftigt, eigentlich hätte wissen können. Die Vorgeschichte zu Ihrem völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat ist der Brudermord, nach Adam und Evas Sündenfall die zweite große Tragödie, von der das alte Testament berichtet, eine Story die es in sich hat, die sich durch alle Kulturen zieht (siehe Romulus und Remus) und bis in die Gegenwart von Schriftstellern und Künstlern verwurschtelt wird (siehe Franz Kafkas Erzählung: Ein Brudermord, 1920 oder Georg Brittings Kurzgeschichte: Brudermord in Altwasser, 1926). Kain, der Erstgeborene und Ackerbauer hatte seinen Bruder Abel, den Zweitgeborenen und Viehzüchter erschlagen, weil Gott dessen Opfer cooler fand. Kain hatte damals richtig Massel gehabt, denn er erwartete von Gott, dass er ihn ebenfalls mit dem Tode bestrafe. Aber Gott hatte anscheinend einen schlechten Tag, verfluchte ihn nur und ließ Kain laufen irgendwohin nach jenseits von Eden.

Und jetzt kommen wir mal wieder zum Islam und den Juden zurück. Sicherlich kann man sich so dämlich anstellen, wie Sie Freisprechanlage, und aus dem Zitat heraus interpretieren, dass Allah verordnet hat, alle Juden zu töten. George W. Bush, der dieses Zitat im Zusammenhang mit 9/11 so populär gemacht hat, macht das ja auch, genauso wie ISIS und vermutlich extrem viele (zu viele) andere Muslime, die auch alle nicht minder dämlich sind.

Aber es ist schon seltsam, dass Gott jemanden ungeschoren davon kommen lässt, der gerade eben noch seinen Bruder ermordet hat, oder nicht? Auf jeden Fall sollte so ein Mord den Muslimen seltsam vorkommen, findet zumindest der Koran, und fordert deshalb in Sure 5 Vers 32, dass derjenige, der einen Menschen tötet und zwar unter der Bedingung, dass das getötete Opfer kein Mörder ist, ebenfalls mit dem Tode bestraft werden muss. Und jetzt schnallen Sie sich an Freisprecher: Eine solche Denkweise gibt es sogar in der christlichen Welt. Beispielsweise im Land von George W. Bush, aber auch in anderen Industrienationen, wie Japan, wo man es im 21. Jahrhundert noch für nötig hält die Todesstrafe beizubehalten und anzuwenden.

Über den Artikel von Sebastian Weiermann lässt sich sicherlich streiten. Aber in seine Kommentar (#8) hat er auf jeden Fall recht:

„Deutsche die vor und gegen Moscheen demonstrieren sind nun einmal Arschgeigen.“

Ich möchte diesen Kommentar dahingehend ergänzen, dass auch diejenigen, die das Demonstrieren vor Moscheen gutheißen oder gar einfordern, ebenfalls Arschgeigen sind.

hier geht es zu Sure 5 Vers 32:
http://quran.al-islam.com/Loader.aspx?pageid=801&BookID=17&Page=1

hier zu den Versen 27-31
http://quran.al-islam.com/Loader.aspx?pageid=801&BookID=17&Page=1

(Die deutschen Übersetzungen der Suren (Spitzen) und Verse befinden sich unterhalb des Koranblattes, gegebenenfalls mit der Suchmaschine arbeiten)

Wer die Darstellung des Brudermordes aus der 5. Sure des Koran mit der christlich-jüdischen Darstellung im alten Testament vergleichen möchte, findet sie im 1. Buch Mose, Kapitel 4:

http://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose4

felix
felix
10 Jahre zuvor

@Sebastian Weiermann, #28

Was die an der Demonstration Beteiligten sagen, hätten Sie längst selbst herausfinden können: „Sein terroristisches Vordringen auf den globalen Schlachtfeldern muss mit angemessenen militärischen Maßnahmen bekämpft, seiner „friedlichen“ Missionstätigkeit und Propaganda im Westen mit den Mitteln des Rechtsstaats und den Waffen der Kritik das Handwerk gelegt werden.“ (Aus dem Aufruf zu dieser Demonstration, israelkritik.de)

Ihre schäbigen Versuche, Leute, die sich für eine vernünftig eingerichtete Welt einsetzen, neben Rassisten zu stellen, deren veröffentlichte Gründe, weshalb sie vermeintlich Fremden auf die Fresse hauen wollen, immer mal wieder andere sind, fruchten nicht. Schließlich sind Sie ja auch kein NPD-Kader, weil sie den Islam mögen.

Und, surprise, surprise: „Möglicherweise tauchen Störer auf, die mit Äußerungen gegen den Veranstaltungszweck provozieren wollen. Personen, die sich mit antisemitischen, antizionistischen, rassistischen, xenophoben, deutschnationalen, neonazistischen, islamistischen, frauenfeindlichen oder homophoben Bekundungen hervortun, sind auf der Demonstration höchst unerwünscht. Sollten solche Ausdrücke sicht- oder hörbar werden, bitten wir Sie, diese zu dokumentieren und die Versammlungsleitung sowie die Ordner umgehend zu informieren.“ (Sicherheitshinweise zur Demonstration, israelkritik.de)

Mit besten Grüßen

Felix

Klaus Erstner
Klaus Erstner
10 Jahre zuvor

Herr Weiermann,

ich kann Ihnen gern mitteilen, was ich von Brandanschlägen auf Moscheen halte; auch, wenn es Sie sicher überraschen wird: gar nichts.

Und, oh mein Gott:
„Das der NSU mit großer Vorliebe Menschen aus islamisch geprägten Ländern umgebracht hat ist kein Zufall.“
-Natürlich ist das kein Zufall, sondern liegt u.a. daran, dass es in Deutschland ungleich mehr Menschen mit muslimischem Hintergrund gibt als bsw. JüdInnen, und dass jenen ihre Herkunft aufgrund bestimmter, ‚auffälliger‘ äußerlicher Merkmale zugeschrieben wird, sie also ‚besser erkennbar‘ sind. Fragen Sie mal Zschäpe, ob sie, wenn sie es sich aussuchen dürfte, lieber einen Juden oder einen Muslim umbringen würde.

„Emanzipatorische Kritik, wie sie die Demonstration in Köln verbreiten wollte, sollte sich immer auch Gedanken über gesamtgesellschaftliche Kontexte machen. Fokusiert man sich auf ein Thema, dann macht man sich selbst dumm.“
-mit Verlaub, aber das ist doch nicht Ihr Ernst… Was verstehen Sie denn unter „gesamtgesellschaftlicher Kontext“? Klingt i.d.F. eher wie eine Worthülse.. Die Reflexion auf den gesamtgesellschaftlichen Kontext bei der inhaltlichen Ausrichtung der Demo ist doch wohl mehr als offensichtlich, so sehr, dass ich überhaupt keine Lust habe, Ihnen auch das jetzt noch aufzuzählen. Aber vielleicht passt es ja auch einfach nicht zu Ihrer Weltanschauung, sich klarzumachen, dass Rassismus eben bei weitem nicht die einzige Ideologie ist, die es zu kritisieren gilt. Und nur weil Menschen, die negativ von Rassismus betroffen sind oder zumindest sein könnten, eine Kritik an jenen gleich als Rassismus abzustempeln, ist lediglich ein Beweis für Ihren eigenen positiven Rassismus.

alfred d
alfred d
10 Jahre zuvor

Kunden die sich für dasProdukt „Gegen Moschee“ interessieren gefällt auch:
-Gegen Flüchtlingsheime
-Gegen Kinderschänder
-Für nationalen Sozialismus

Dr. Manhattan
Dr. Manhattan
10 Jahre zuvor

Wenn ich der Meinung bin, dass Deutschland ein großes Problem mit Rassismus hat, dann sammle ich alles, was dazu passt. Dann ist jeder Brandanschlag auf Moscheen, wo der Täter unbekannt ist, ein Beleg dafür. Das was mir in diesem Zusammenhang nicht passt, blende ich aus, z.B. Köln Ehrenfeld, mutmaßlicher Täter polizeibekannter Mann mit Drogenproblem, 31, Türke, kein politischer Hintergrund erkennbar. Berlin Mevlana Moschee, ein Jordanier wird verhaftet, eventueller Verdacht auf Versicherungsbetrug. Und ich habe auch noch ein prima Totschlagargument: Bei der NSU hat die Polizei auch die Falschen verdächtigt (mit Absicht?!?).
Also, trotz wager Faktenlage, wobei ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden sollte, das Mitbürger mit dem Hobby „Islamkritik“ im Schutz der Dunkelheit über die Stränge schlagen oder die real vorhandenen Faschos Brandrodung für national befreite Zonen betreiben, wird diese blöde Mär vom rassistischen Deutschland geplärrt. Für mich eine reine Projektion. Nicht mein Land.

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Ohhman, die Koranexperten machen hier auch mobil. Nach dem Motto : wer zitiert richtig. Ich fasse es nicht. Die Realittaet der Exegese ist jedoch jenseits der Experten ganz einfach: Jeder holt sich aus diesen sogenannten heiligen Schriften das raus was ihm passt. Das in diesem Fall ganz nebenbei auch per Sure die Todesstrafe gerechtfertigt wird, interessiert dabei natuerlich unsere Schriftfetischisten einen Scheissdreck. Wer sich heutzutage ernsthaft auf solche Texte beruft dem kann nicht mehr geholfen werden.

abraxasrgb
abraxasrgb
10 Jahre zuvor

@ Arnold #35
In den „Buchreligionen“ liegt in dem kleinen Schritt von Schrift zu Vorschrift der gefährliche Kern.
Wer dann nie gelernt kritisch mit Texten und deren Auslegung umzugehen, findet in den „Offenbarungen“ (ich habe mich eigentlich vertippt, es war Offenbraunungen (sic!)), jede noch so absurde Legitimation für sein willkürliches Handeln.
Da wird der Auslegung einer Schrift mehr Wert zugemessen, als dem Urteil des eigenen Verstandes und seiner eigenen Sinne.
Der Skeptiker detoniert nicht 😉
Religion kann dabei alles von Menschen gemachte sein, was in seiner „Wahrheit“ sakrosankt sein soll, also von Menschen nicht mehr hinterfragt wird.

Thomas Wessel
Admin
10 Jahre zuvor

Zitat #27: „Ja, der groesste Teil der Muslime ist antisemitisch eingestellt. Die Ausnahmen bestaetigt die Regel.“

Der Satz ist, was den sprachlichen Umgang mit Plural angeht, falsches Deutsch und fällt – i.e. ein richtigdeutscher Umgang mit dem Plural – ein flottes Urteil über 1,6 Milliarden Menschen. Das Weltgericht als Standgericht. Wer das ist, der über so viele Menschen so präzise urteilen kann?

Gott? Ach was.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

@Thomas Wessel, ich weiß nicht, ob der größte Teil der Muslime weltweit antisemitisch eingestellt ist, nicht mal, ob der größte Teil der Muslime in D. antisemitisch eingestellt ist. Was mir aber Fakt, zumindest auf D. bezogen, zu sein scheint, ist, dass der größte Teil der Muslime sich nicht klar und erkennbar gegen AS, positioniert. Das ist schlimm genug, trifft leider auch auf einen großen Teil der hiesigen Nichtmuslime zu.
@Arnold 35, @ Abrax.36 so ist es, und wir werden daran auch kaum mehr was ändern. Der Gläubige glaubt, d.h. nun mal „nicht wissen (wollen)“. Der Gläubige richtet sich nun mal gerne seinen Gläubigenraum mit allerlei Folterwerkzeugen ideeller als auch realer Art ein, um dem Ungläubigen beizukommen. Ob da nun die Bibel, der Koran oder das Kapital das Hauptwerkzeug ist, ist nahezu bedeutungslos. „Und willst du nicht mein Bruder( Genosse) sein,….“

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

D.E. #17

Doch, jüdische Bündnisangebote an Moslems gegen den deutschen Rassismus gibt es – z.B. bei Y.Michal Bodemann oder Stephan Kramer. In gewissem Sinn evtl. bei Armin Langer (obwohl Langer, was ihm hoch angerechnet werden muss, bereit zu sein scheint, die Juden zusammen mit den Deutschen in die „privilegierte“ Ecke zu stellen).

Ein sehr klares Parallelbeispiel ist die französische „SOS Racisme“. Sie wurde von Juden gegründet, die besorgt eine Solidarisierung der „beurs“ mit den Palästinensern feststellten, und diente dazu, eine gemeinsame Front von Juden und „beurs“ gegen die „souchiens“ (die Ethnofranzosen) zu schaffen.

trackback

[…] kein Menschenrecht auf Israelkritik”. Sebastian stellte seinen Text unter den Titel “Köln: Für Israel und gegen den Islam?“. Darin sagte er den pro Israel-Demonstranten eine inhaltliche Nähe zu Rechtspopulisten, und […]

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ Thomas Wessel # 37
Ach Thomas, sind wir jetzt auf der Ebene von „falschem Deutsch“ angelangt? Koennte es vielleicht sein, dass ich mich nur vertippt habe? Wie auch immer. Meine pauschale Aussage ist natuerlich eine Provokation fuer sie und fuer alle Gutmenschen dieser Welt, denn es waere natuerlich fuerchterlich wenn ich recht haette, oder?
Ansonsten empfehle ich einfach nur mehr Umgang mit Muslimen aus welchem Land auch immer, die keine mehr sind. Darunter vielleicht auch ein paar die den Islam erforscht haben und ueber eine wissenschaftliche Ausbildung verfuegen. Leute die den Mut haben offen zu reden und nicht auf ihre Community Ruecksicht nehmen muesse. 🙂

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ Thomas Weigele # 38
Natuerlich weiss das keiner genau, aber es gibt Moeglichkeiten sich das aus konkreten Handlungen|Unterlassungen zu erschliessen. Dazu gehoert neben der von dir erwaehnten Zurueckhaltung beim Demostrieren gegen islamische Extremisten, die uebrigens alle explizite Antisemiten sind, auch die Tatsache, dass man in muslimischen Laendern in den es Wahlen gibt, diese mit Antisemitismus sicher gewinnnen kann.

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ all
Wer den ganz normalen Antisemitimus vom Mulsimen erleben will der braucht nur mit ihnen ein paar Jahre Tuer an Tuer oder Haus an Haus zu leben. In der Mehrzahl sympathische, friedliebende und selten extremistisch veranlagte Leute, aber wenns auf „die Juden“ kommt, dann wird es schnell aggressiv. Also laesst man das Thema lieber.

R
R
10 Jahre zuvor

Je nach Studie geht man davon aus, dass die deutschen Bevölkerung zu etwa 20 – 35% antisemitisch ist. Ich frage mich, warum man dann ständig eine Gruppe herausgreift und sich auf die Muslime stürzt.
Hat irgendwie einen Beigeschmack und lässt vermuten, dass da was mitschwingt, was Islamophobie sein könnte.

Thomas Wessel
Admin
10 Jahre zuvor

@ Arnold | Erst ein Urteil über „den größten Teil von“ 1,6 Milliarden Menschen – und jetzt die Urteilsbegründung, man habe „ein paar Jahre Tür an Tür mit ihnen“ gewohnt. Allewetter, das nenne ich Ahnung, Tür an Tür mit 1,6 Milliarden. Sie sollten Kalif werden.

@ Arnold @ Thomas Weigele | Ähnlich großkotzig das Argument, sämtliche Muslime seien für Terror, weil sie nicht gegen ihn protestierten – wem soll das einleuchten, den 1,6 Milliarden oder Ihnen privat? Testen wir es aus:

Sie, Herr Weigele, sind Lehrer gewesen, erinnere ich das richtig? Andernorts werden Schulen zerschossen, Schüler zerschossen, Lehrer zerschossen – wieviele Lehrer Ihrer Güte haben gegen den Terror demonstriert? Wie oft hat die GEW – sind Sie Mitglied? – zur Demo aufgerufen, um Terror gegen Schulen zu ächten? War es eine? Keine? Besteht Anlass zu der Vermutung, dass Sie, die GEW und der gesamte Bildungsbetrieb den Terror insgeheim begrüßen? Und wenn, wäre das nicht mal etwas, das sich für Sie zu kommentieren lohnte? Warum tun Sie es nicht? Insgeheim einverstanden?

Sie, Arnold, sind im Städtebau tätig, wenn ich richtig informiert bin. Andernorts werden Städte der Reihe nach in Schutt gelegt. Sie haben, soweit ich weiß, keine Demo der Städteplaner in Europa initiiert – darf ich annehmen, dass Sie und die anderen Städteplaner Europas die Zerstörung von Städten andernorts für gut befinden? Womöglich auch die Zerstörung von Städten, die Sie und Ihre Innung hierzulande geplant haben?

Ist klar, so zu argumentieren, wäre peinlich. Was mich an Ihren Kommentaren, sobald es um Islam geht, erstaunt

– und da ist der Hinweis von @ R #44 nicht aus der Luft gegriffen –

dass Leute, die zu feinster Differenzierung fähig sind, mit einem Mal ähnlich pseudo-schlau daherkommentieren. Sie glauben – nehmen Sie es wörtlich: Sie GLAUBEN – über „die“ Muslime oder „die“ Gläubigen zu urteilen und denken sich dabei in eine Position hinein, die, vorsichtig formuliert, gottgleich anmutet.

Wäre viel gewonnen, auch da, wo es gegen Ihr eigenes Empfinden geht [„Tür an Tür mit ihnen“], das beizubehalten, was Aufklärung ausmacht: die Kunst des Unterscheidens. Es ist sehr sehr schwer, Arnold, den Plural zu beherrschen, wünschenswert ist es sowieso nie, vielleicht wäre einmal die Ich-Form einen Versuch wert.

Denn immerhin geht es, soweit es um die Sache geht, um eben sie: um Individualität, die sich gegen falsche Kollektive behauptet. Was nicht dasselbe ist wie der Versuch, sich zu behaupten, indem man falsche Kollektive konstruiert.

Thomas Wessel
Admin
10 Jahre zuvor

P.S: Die Moschee-Verbände übrigens haben längst zu einer bundesweiten Aktion aufgerufen, sie soll am kommenden Freitag stattfinden. Dass das die deutsch-kommentierende Öffentlichkeit nicht interessiert, ist das eine; das andere wird sein, dass jetzt schon klar ist, wie deutsch-kommentierende Kommentare lauten werden, Tenor wird sein: „Das sagen diese Muslime nur, weil sie es nicht so meinen.“

Begründung? Kennt man doch, diese Leute, hat man doch Tür an Tür mit gewohnt …

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Thomas Wessel # 45
Sorry, der Vergleich mit Staedteplanern und der ISIS ist grotesk, Thomas. Die reale Erfahrung mit Muslimen dagegen nicht, und ich bin auch nicht der einzige der solche Erfahrungen macht. Das hat mit Islamophobie rein gar nichts zu tun. Sonst waere ich schon lange woanders hingezogen und haette gegen den Bau von Moscheen demonstriert. Allerdings demonstrieren Muslime in vielen Laendern immer wieder gegen mich, weil ich unglaeubig bin.

Also was soll ihr Getoese? Wollen sie mir unterstellen, dass ich nicht wuesste wovon ich rede? Doch, ich weiss es sogar sehr genau, weil ich mich ziemlich lange damit beschaeftigt habe und mir im Gegensatz zu ihnen die Welt nicht schoener rede als sie wirklich ist. Ich verurteile deswegen auch Niemanden, denn zum Antisemiten wird man gemacht und nicht als solcher geboren.

Beschaeftigen sie sich also einfach mal mit dem was in Koranschulen unterrichtet wird. Das hilft ihnen etwas weiter. Und wenn sie dann noch Jemanden finden, der sich von dieser Art der Indoktrination befreien konnte, reden sie einfach laenger mit dieser Person. Dann diskutieren wir weiter.

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor
Agnostikerbaer
Agnostikerbaer
10 Jahre zuvor

Thomas Wessel zitierte:

Zitat #27: “Ja, der groesste Teil der Muslime ist antisemitisch eingestellt. Die Ausnahmen bestaetigt die Regel.”

Aufgrund einer als „empirisch solide“ gelabelten Studie (9000 Personen)

http://www.wzb.eu/sites/default/files/u252/s21-25_koopmans.pdf

wissen wir zumindestens, was die europäischen Länder D’land, Frankreich, Niederlande, Belgien, Österreich und Schweden angeht, recht genau Bescheid, was sog. „Fundamentalismus“ und „Fremdgruppenfeindlichkeit“ unter Christ_innen und Muslim_innen angeht (Ungläubige wurden nicht befragt).

Zusammenfassung im Studienskript:

„Kurz gefasst: Fast die Hälfte der in Europa lebenden Muslime findet, dass es nur eine gültige Auslegung des Koran gibt, dass Muslime zu den Wurzeln des Islam zurückkehren sollen und dass religiöse Gesetze wichtiger sind als weltliche. Anhand dieser Indikatoren zeigt eine WZB-Studie in sechs Ländern, dass der religiöse Fundamentalismus unter Muslimen deutlich weiter verbreitet ist als unter Christen. Der Befund ist insofern besorgniserregend, als mit religiösem Fundamentalismus ein erhöhtes Maß an Fremdgruppenfeindlichkeit einhergeht.“

Eine Ausnahme, was die muslimische Fundamentalismusanfälligkeit und Fremdgruppenfeindlichkeit angeht, sind laut Studie die Alevit_innen. Für die, die sich ein bisschen auskennt, ist das keinesfalls überraschend. Und es ist auch umstritten, ob die Alevit_innen überhaupt zum Islam dazugehören – auch unter ihnen selbst.

Bezüglich Fremdgruppenfeindlichkeit gegenüber Jüd_innen ist im Studienskript zu lesen:

„(…) zeigt, dass die Feindseligkeit gegenüber Fremdgruppen unter einheimischen Christen keineswegs zu vernachlässigen ist. Immerhin 9 Prozent sind offen antisemitisch und stimmen der Aussage zu, dass man Juden nicht trauen kann. In Deutschland ist dieser Prozentsatz sogar noch höher (11 Prozent). (…) Diese Zahlen (…) sind schon beunruhigend genug, doch sie werden durch den Grad der Fremdgruppenfeindlichkeit unter europäischen Muslimen weit in den Schatten gestellt. Fast 60 Prozent lehnen Homosexuelle als Freunde ab (Anmerkung Agnostikerbaer: unter Christ_innen sind es durchschnittlich 13 Prozent Homo-Ablehner_innen in allen Ländern), und 45 Prozent denken, dass man Juden nicht trauen kann.“

Im Fazit des Studienskripts heißt es folglich:

„Diese Befunde widersprechen klar der oft gehörten Behauptung, dass islamischer religiöser Fundamentalismus in Westeuropa ein Randphänomen ist oder sein Ausmaß sich nicht vom Fundamentalismus unter Christen unterscheidet. Beide Behauptungen sind offensichtlich falsch“

Was die im Artikel erwähnte „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs“ angeht, gibt es hier ein interessantes evangelisch-christliches „Dialog“-Beispiel, dass selbst das DITIB-Schönschreiben des Herrn Thomas Wessel noch hinter sich lässt. Für den 21. September ist in Rüsselheim im Rahmen „Interkultureller Wochen“ ein sog. „interreligiöses Friedensgebet“ angekündigt. Mit dabei auch „Milli Görüs“. Ganz offen verteidigen die das dortige „Friedensgebet“ organisierenden evangelischen Dekane Milli Görüs als Mitveranstalter. Rüsselsheims evangelischer Dekan, Kurt Hohmann, erklärte dazu, dass man „verbunden durch den Umstand, für den Frieden zu beten“ sei. Jeder tue das „in seinem eigenen Gottesbezug und teils in seiner eigenen Sprache“. Und: „Auch aus islamischen Reihen gab es keinen Aufschrei angesichts der Beteiligung von ,Milli Görüs‘.“

Befragt, ob man nicht nur mit türkischen, sondern auch mit deutschen Faschist_innen beten wolle, sagte Hohmann: „Wenn es eine deutsche Neonazi-Gruppe gäbe, die mit uns für Frieden beten wollte, hätte ich nichts dagegen, sie anzunehmen.“ Es gehe beim „Interreligiösen Friedensgebet“ um Kontakt, um Öffnung, nicht darum, Fronten zu errichten.

Ja, nee, iss klar.

http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/friedensgebet-in-ruesselsheim-islamische-gemeinschaft-milli-goerues-wieder-als-veranstalter-dabei_14505668.htm

R
R
10 Jahre zuvor

Also ich hätte ja meine Schwierigkeiten damit, eine Studie zu zitieren, in der Jüdinnen und Juden unter der Kategorie „Fremdgruppe“ erfasst werden. Ich würde sagen, dass ist antisemitisch!

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