Köln weltweit: Dumont Schauberg will Berliner Zeitung kaufen

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet gerade, dass der Kölner Verlag DuMont Schauberg kurz vor der Übernahme des deutschen Zeitungsgeschäfts der angeschlagenen Mediengruppe Mecom steht. Bereits am Freitag soll angeblich ein Vertrag unterzeichnet werden, der dem Kölner Verlagshaus für 165 Millionen Euro die Berliner Zeitung, die Hamburger Morgenpost und einige weitere Titel einbringt.

Das ist ein Ding, nach der Übernahme der Frankfurter Rundschau entwickelt sich damit der Verlag des Kölner Stadtanzeigers zu Deutschlands wichtigstem Regionalzeitungsverlag. DuMont würde auf diesem Weg mit dem Tip auch ein weiteres Stadtmagazin erwerben – die Kölner Illustrierte gehört dem Verlag schon. Die WAZ-Gruppe jedenfalls nennt kein bundesweit relevantes Blatt ihr eigen.

Dank an F.S.

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Paul Havers
15 Jahre zuvor

Sehr spannend. Nur der Form halber: Geschichte hatte das Magazin werben&verkaufen ausgegraben.

Vorab der Kollegen:
Du Mont Schauberg greift nach Berliner Verlag
München (ots) – Die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg
(Kölnische Rundschau, Express, Mitteldeutsche Zeitung) steht offenbar
kurz vor der Übernahme der BV Deutsche Zeitungsholding mit den
Flaggschiffen Berliner Zeitung, Berliner Kurier und Hamburger
Morgenpost. Dies berichtet das Branchenmagazin Werben & Verkaufen
(W&V) in seiner morgen erscheinenden Ausgabe. Die BV Deutsche
Zeitungsholding gehört zum Deutschlandgeschäft des ins Schlingern
geratenen britischen Medieninvestors David Montgomery.
Laut W&V, dass sich auf Verlagskreise beruft, sind sich die Kölner
und Montgomery über den Kaufpreis handelseinig geworden. Er soll rund
170 Millionen Euro betragen. Möglicherweise soll noch in dieser Woche
der Kauf rechtlich unter Dach und Fach gebracht werden, so W&V
weiter. Mit der Übernahme der Zeitungsholding könnte Verleger Alfred
Neven DuMont seine Position im kriselnden deutschen Zeitungsmarkt
erheblich ausbauen. Bereits 2006 übernahm sein Verlag die Frankfurter
Rundschau.
Mit dem Verkauf seines Deutschlandsgeschäfts könnte die Mecom-Gruppe
von Montgomery seine hohe Schuldenlast verringern. Die Banken hatten
dem Konzern bis Ende Februar Zeit gegeben, seine Verbindlichkeiten in
Höhe von mehr als 600 Millionen Euro deutlich zu senken. Deshalb
plant Montgomery auch den Verkauf der polnischen Wirtschaftszeitung
Rzeczpospolita, an der die Axel Springer AG Interesse zeigt.
Originaltext: w&v werben und verkaufen

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