Wer seine Doktorarbeit korrigieren lassen will, sollte sich dabei auf Profis verlassen. Ein Korrekturdienst, der an verschiedenen Ruhrgebiets-Unis Aushänge hat, scheint nicht dazu zu gehören. Ein Mail-Verkehr der den Ruhrbaronen vorliegt, offenbart ein unseriöses Geschäftsgebaren und als krönenden Abschluss: Dumpfen Rassismus gegen seine Kunden.
Arkadij (Name geändert) möchte seine Diplomarbeit korrigieren lassen. Also wendet er sich an die „Korrekturprofis“, deren Aushang er an der Ruhr-Uni Bochum gesehen hat. Er möchte sich zunächst genauer über die Konditionen informieren.
Ob er seine Telefonnummer senden könne, fragt eine „Claudia“ zurück. Telefonisch ließen sich solche Details am besten klären. Nach zwei Tagen, Arkadij war bis dahin schlicht nicht dazu gekommen zu antworten, kommt eine weitere Mail des „Korrekturprofis“ Claudia. Was denn mit der Telefonnummer sei. Einige Stunden später folgt noch eine Mail mit gleichem Inhalt.
Einige Tage später das gleiche Spiel, wieder zwei Mails an einem Tag, die sich nach der Nummer erkundigen. Man wolle ausschließen, dass sich hinter der Anfrage ein Mitbewerber versteckt, der die Preise ausspähen will. Arkadij schreibt nun zurück. Er wundert sich über das Misstrauen, das ihm entgegenschlägt:
„Ihre Anonymität macht mich dagegen misstrauisch; die Mails, in denen Sie nach meiner Rufnummer verlangen, empfinde ich sogar als belästigend. Außerdem, wenn ich die Korrekturqualität nach Ihrem Schreibstil beurteilen soll, wird mir Ihre Dienstleistung keine große Hilfe sein.“
Plötzlich dreht sich der Wind. Claudia, Korrekturprofis, letzte Mail:
Lieber XXX,
Jetzt hören Sie einfach mal gut zu, und anschließend verzichten Sie am besten auf jegliche Form einer Reaktion.
Ich habe einen Doktortitel in Germanistik, mache diesen Job jetzt seit sieben Jahren, und muss mir ganz sicher nicht von einem dahergelaufenen Ausländer unqualifizierte Kritik vor den Kopf werfen lassen. Meine Antworten per E-Mail verfasse ich von unterwegs (Smartphone) per Spracheingabe, Sie Schlaumeier. Für diese E-Mails bezahlen Sie keinen Cent, also erwarten Sie auch nicht perfekte Rechtschreibung. Setzen Sie Kritik besser bei ihrer eigenen fehlenden sozialen Intelligenz an. Das wäre angebrachter.
Soviel dazu.
Dass sie hier kontinuierlich Ihre Telefonnummer verheimlichen und uns dann Anonymität unterstellen, lässt mich doch stark an ihrem Geisteszustand zweifeln. Sind Sie sicher, dass sie einer Diplomarbeit an unseren deutschen Hochschulen intellektuell überhaupt gewachsen sind? Vielleicht gehen Sie lieber wieder in ihr unterentwickeltes Heimatland zurück, ich vermute irgendwo und Osteuropa, und legen sich dort mit ihresgleichen an.
Selten einen solchen lächerlichen Studenten erlebt. Möchte wetten, dass sie nicht mal eine Frau an ihrer Seite haben, die es mit ihnen aushält.
Ich hoffe, dass sie unser Land nach Beendigung des Studiums schleunigst wieder verlassen werden. Habe lange nicht mehr so über eine Person lachen müssen:-)
Claudia
Korrekturprofis
Die „Korrekturprofis“ waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Da wäre noch die Frage zu prüfen, ob unseriöses Geschäftsgebaren und dumpfer Rassismus sich nicht gegenseitig befruchten…
Und mir ist ebenfalls neu, dass ich meine Telefonnummer inzwischen nicht einmal mehr verheimlichen darf – Geheimdienste fragen da sowieso erst gar nicht…
Wenn Claudia so eine geile promovierte Germanistin ist, warum macht sie dann seit sieben Jahren diesen Scheissjob?
@ Frank:
Vielleicht lief’s nicht so gut im Taxi-Geschäft.
[…] Korrekturprofis: „Vielleicht gehen Sie lieber wieder in ihr unterentwickeltes Heimatland zur&u… […]
Die Germanistin ist für ein Germania.
Die Anspielung, dass der Mann keine Frau an seiner Seite habe, zeigt auch das Rassistinnen gerne mit sexulen Motiven hanteln.
Rassistische Frauen haben sowieso ein Männerproblem. Rassistische Männer haben auch ein Männerproblem 🙂
Grüsse aus einem unterentwickelten Land: BRD
Immer vorausgesetzt, die Story stimmt so, wie erzählt, ist das natürlich auch aus geschäftlicher Sicht ein Supergau. Wenn die Dame angestellt ist, würde ich sie feuern. Als Selbstständige muss sie sich fragen, ob sie allein mit „Volksdeutschen“ über die Runden kommt. Aber vielleicht darf sie ja bald die „Deutsche Stimme“ gegenlesen? 😉
wäre nicht schlecht die kontaktdaten der frau germanistin zu bekommen, damit man ihr mitteilen kann, wohin sie sich am besten hinverziehen sollte…unglaubliche art und in wirklichkeit ein fall für eine anzeige wegen beleidigung.
Na ja, erst mal kann jede/r so einen Text einfach behaupten erhalten zu haben. Die Originalmail mit geschwärztem Header bez. der MX-Daten usw. würde diesem Text mehr Glaubwürdigkeit verleihen. Ungeachtet dessen, bin ich jedoch der Meinung das es durchaus solche Menschen gibt. Aber einfach nen „krassen“ Text zu veröffentlichen, zeugt sich gerade von gutem Journalismus. die ruhrbarone würden sich also nix brechen, wenn sie einfach die Mailheaderdaten veröffentlichen würden in welchem die persönlichen Daten wie gesagt aufgeschwärzt sind. So ist und bleibt das einfach nur ein Text mit einer Behauptung auf Echtheit.
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Kann ja auch niemand nachweisen, ob die Darstellung von „Arkadij“ nicht etwas einseitig ist…
Nur mal so zur Anregung: https://de.wikipedia.org/wiki/Rashomon_%E2%80%93_Das_Lustw%C3%A4ldchen
Hallo zusammen und danke für die hohe Resonanz. Einerseits bin ich froh über die vielen Likes, andererseits auch etwas überrascht, wie blauäugig der ein oder andere Kommentator sein muss.
Die Story ist im Artikel wahrheitsgetreu dargestellt. Ich füge den Quelltext der Mail ein (habe meinen Namen durch Rauten ersetzt), hoffentich sind die Verifizierungsdaten drin, die der Vorredner Micha erwähnte. Dort ist auch die Mail-Adresse der „Profis“ zu finden, falls „Rückfragen“ bestehen. Eine Telefonnummer, die ich bekommen habe, poste ich erstmal nicht.
Den Vorfall habe ich per Mail an die Polizei NRW und an das Bochumer Uni-Rektorat gemeldet – bis jetzt keine Antwort.
Passt auf euch auf 😉
Return-Path:
Delivered-To: #####@ruhr-uni-bochum.de
X-Queued: (qmail 1127 invoked from network); 16 May 2013 16:17:35 -0000
Received: from mi.ruhr-uni-bochum.de (134.147.64.53)
by mbx6.rz.ruhr-uni-bochum.de with QMQP; 16 May 2013 16:17:35 -0000
Delivered-To: CLUSTERHOST mx4.rz.ruhr-uni-bochum.de #####@ruhr-uni-bochum.de
X-Queued: (qmail 26807 invoked by alias); 16 May 2013 16:17:35 -0000
X-Spam-Checker-Version: SpamAssassin 3.3.2 (2011-06-06) on
mx4.rz.ruhr-uni-bochum.de
X-Spam-Level:
X-Spam-Status: No, score=-2.0 required=5.0 tests=BAYES_00,DKIM_SIGNED,
DKIM_VALID,DKIM_VALID_AU,FREEMAIL_FROM,HTML_MESSAGE,RCVD_IN_DNSWL_NONE,
SPF_PASS,T_FRT_CONTACT autolearn=no version=3.3.2
X-Spam-ASN: AS15169 209.85.128.0/17
X-Spam-Relay-Countries: US
X-Spam-Language: de
X-Envelope-Sender: korrekturprofis@googlemail.com
X-Queued: (qmail 26735 invoked by uid 109); 16 May 2013 16:17:33 -0000
X-Qmailscanner: from 209.85.214.180 by mx4.rz.ruhr-uni-bochum.de (envelope-from , uid 103) with qmail-scanner-2.01
(sophie: 3.05/3.42/4.88.
Clear:RC:0(209.85.214.180):.
Processed in 0.058939 secs); 16 May 2013 16:17:33 -0000
Received: from mail-ob0-f180.google.com (209.85.214.180)
by mx4.rz.ruhr-uni-bochum.de with SMTP; 16 May 2013 16:17:33 -0000
Received: by mail-ob0-f180.google.com with SMTP id xk17so3544308obc.39
for ; Thu, 16 May 2013 09:17:32 -0700 (PDT)
DKIM-Signature: v=1; a=rsa-sha256; c=relaxed/relaxed;
d=googlemail.com; s=20120113;
h=mime-version:x-received:in-reply-to:references:date:message-id
:subject:from:to:content-type;
bh=YVcnHgM4M13bEbnIvIewJjApOu4vXc19hkan2AHsnow=;
b=nrhyYlYK6G0yx4RKYJ6UV11Ebti6KrPjGs+c/6cK8Q1hTeQexKJu1Db8xSZ270sAcH
WR8s/L5GndaSTKVuryC5PDMDp5kIBl2KVxbcqU15rug1by2gpm9A016D703mOSszVkCe
uT4HFXLn4C/3/9Q/gMXolADqlkr/dlZwZjr29t/rnbkEKSLOUb43EmDQiWCpRDcheC6o
jhB3/Xq62P6o8nzGqhQm2Ghy+YQXvsrhx56xyKH6ZL4RHAA1MKCW3ggPtnASciPu0/Lw
49hspfGIaZr8/sURbG+UVM134Rzrc/pTyIUplpl3OD7kfsNAEctySwkiC8Lr5D88LHQK
KDhA==
MIME-Version: 1.0
X-Received: by 10.182.138.4 with SMTP id qm4mr20577043obb.101.1368721052111;
Thu, 16 May 2013 09:17:32 -0700 (PDT)
Received: by 10.76.87.102 with HTTP; Thu, 16 May 2013 09:17:31 -0700 (PDT)
Received: by 10.76.87.102 with HTTP; Thu, 16 May 2013 09:17:31 -0700 (PDT)
In-Reply-To:
References:
Date: Thu, 16 May 2013 18:17:31 +0200
Message-ID:
Subject: Re: Diplomarbeit
From: Korrekturprofis
To: #####
Content-Type: multipart/alternative; boundary=e89a8ff1cd0e1b9b5104dcd8349e
–e89a8ff1cd0e1b9b5104dcd8349e
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Content-Transfer-Encoding: quoted-printable
Lieber #####,
Jetzt h=F6ren Sie einfach mal gut zu, und anschlie=DFend verzichten Sie am
besten auf jegliche Form einer Reaktion.
Ich habe einen Doktortitel in Germanistik, mache diesen Job jetzt seit
sieben Jahren, und muss mir ganz sicher nicht von einem dahergelaufenen
Ausl=E4nder unqualifizierte Kritik vor den Kopf werfen lassen. Meine
Antworten per E-Mail verfasse ich von unterwegs (Smartphone) per
Spracheingabe, Sie Schlaumeier. F=FCr diese E-Mails bezahlen Sie keinen Cen=
t,
also erwarten Sie auch nicht perfekte Rechtschreibung. Setzen Sie Kritik
besser bei ihrer eigenen fehlenden sozialen Intelligenz an. Das w=E4re
angebrachter.
Soviel dazu.
Dass sie hier kontinuierlich Ihre Telefonnummer verheimlichen und uns dann
Anonymit=E4t unterstellen, l=E4sst mich doch stark an ihrem Geisteszustand
zweifeln. Sind Sie sicher, dass sie einer Diplomarbeit an unseren deutschen
Hochschulen intellektuell =FCberhaupt gewachsen sind? Vielleicht gehen Sie
lieber wieder in ihr unterentwickeltes Heimatland zur=FCck, ich vermute
irgendwo und Osteuropa, und legen sich dort mit ihresgleichen an.
Selten einen solchen l=E4cherlichen Studenten erlebt. M=F6chte wetten, dass=
sie
nicht mal eine Frau an ihrer Seite haben, die es mit ihnen aush=E4lt.
Ich hoffe, dass sie unser Land nach Beendigung des Studiums schleunigst
wieder verlassen werden. Habe lange nicht mehr so =FCber eine Person lachen
m=FCssen:-)
Claudia
Korrekturprofis
Hallo Arkadij, das war nicht böse gemeint. Aber im Netz steht nun mal Vieles, was einer Überprüfung nicht standhält. Insofern ist es eher blauäugig, Alles für bare Münze zu nehmen, nur weil es die eigenen Vorurteile bestätigt…
Hi randOM, das habe ich auch nicht so aufgefasst.
Das mit der „Blauäugigkeit“ bezog sich auf diejenigen, die scheinbar nie von latenter Fremdenfeindlichkeit gehört haben.
Die Mailadresse der Korrekturprofis lässt auf einiges schließen. Arkadij, ich habe den Eindruck, dass Du leider ein wenig naiv warst. Solche Adressen lassen nicht wirklich auf seriöse Unternehmungen schließen.
Das ändert aber nichts daran, dass die Wortwahl der Person unter aller… – sich unter jeglichem Niveau bewegt.
Es wäre allerdings fast schon interessant zu wissen, ob dafür ein Gewerbeschein nötig wäre – ist ja mit Werbung verbunden -, im Falle dessen, ob ein solcher vorliegt – und wenn keiner vorliegt, das ganze entsprechend aufzurollen. *der letzte Teil war aber eher eine Gedankenspielerei*
Lieber „Arkadij“, Danke für deine Transparenzoffensive.
@Skeptiker, uns lag der komplette Mail-Wechsel in glaubwürdiger Form vor, da bis dato aber noch niemand gemeckert hat, haben wir den aus Datenschutzgründen zurückgehalten.
Liebe Grüße an alle!
Ich kann diese Abzocker bestätigen. Das witzige ist, dass nur ein Herr drangeht, ich habe damals meine Bachelorarbeit korrigieren lassen, es wurden insgesamt 8 Veränderungen vorgenommen auf ca. 30 Seiten, wofür man mir ca. 50€ genommen hat. Auf meine Mails wurde nicht geantwortet, der Dienst sei ja geleistet worden. Haben dann mit einer Freundin versucht, näheres herauszufinden, sie wurde, aufgrund ihrer ausländischen Namens ebenfalls beleidigt und sie solle doch in ihre Heimat, wo man noch auf Bäumen hausen würde zurück. Jemand muss sich mal um dieses Problem kümmern. Ich wurde damals in der großen Bibliothek sogar angesprochen. Unfassbar…
@pgs: Du bist hier auf den Ruhrbaronen und wenn Du meinst unsere Autoren als Lügner zu bezeichnen verzochten wir gerne auf Dich als Leser. Bye
Dass manche hier überrascht sind, dass so was hier in der BRD auftritt, wundert bald nicht mehr.
Dennoch finde ich es traurig, das Rassismus und Menschenfeindlichkeit nur im Zusammenhang mit dem vermeintlichen Anderen wahrgenommen wird.
Menschen die sich wie diese sogenannte Germanistin äussern hassen den Menschen, der nicht ihren Vorstellungen und Werten oder/und Haltungen entspricht. Somit sind Menschen die solch eine Haltung ausleben nicht förderlich für eine Demokratie in der Menschenrechte und die Würde des Menschen geachtet wird. Menschenfeindliche Haltungen sind sowohl destruktiv als auch gegen Gottes Gebot der Menschenliebe.
Fast genauso wütend wie die rassistischen Äußerungen in der email macht mich die Tatsache, dass das Opfer dieser Angriffe sich rechtfertigen muss bevor ihm geglaubt wird. Ja, meine Damen und Herren: Rassismus in Deutschland ist existent und das nicht nur an den extremen Rändern der Gesellschaft, wie man gerne glauben möchte, sondern in unserer Mitte. Und dass die Opfer jeglicher Rassistischer Äußerung oder Tat sich immer wieder vor der Gesellschaft verteidigen müssen statt, gehört und verteidigt zu werden ist unter anderem der Kern unseres Problems. Schämt euch!
Ohhhh _ My _ Goooood (*verzweifelter Blick und Schluchzen*)
Einer geht zu einem Korrekturdienst und wird nach seiner Tel- Nummer gefragt, wohl zwecks schneller Rückfragen etc. Das ist an vielen Stellen üblich, bei einem Korrekturdienst für akdemische Arbeiten, wo es ja nicht selten um Stunden und Minuten geht, erschließt sich der Sinn eigentlich von selbt (außerdem geht’s wohl noch um Schutz vor Konkurrenten). Die Nummer wird aber nicht angegegeben, stattdesen kommt nach mehrmaligen Erinnerungen eine patzige Antwort des Studenten. Die Antwort der Dienstleisterin hätte unterbleiben können, stattdessen hat sie sich offenbar provozieren lassen.
Hauptanliegen ist es hier wohl, den Dienstleister aufgrund dieses Schreibens vorzuführen. Ohne auf den Inhalt näher einzugehen: dieser Text enthält keine Beleidigung, noch ist er sonstwie strafrechtlich verwertbar, auch, wenn der Initiator sich dies noch so sehr wünscht und die Mail an Polizei, Uni-Rektorat und wen-weiß-noch rundgesendet hat.
Daß der Student sich ärgert und die Antwort nicht gerade nett ist, ist klar. Fragwürdig ist aber, daß hier öffentlich mit großer Reichweite ein kleines Dienstleistungsunternehmen an den Pranger gestellt wird. Ich kannte die Seite „Ruhrbarone“ bis jetzt nicht, sondern bin auf den Artikel gekommen, weil er eifrig über soziale Netzwerke gestreut wird.
Auch bei berechtigter Kritik über die Wortwahl von „Claudia“ sollte sich jeder einigermaßen Denkende fragen, wo die Kritik aufhört und das Keulenschwingen anfängt. Falls nicht alles frei erfunden ist, gibt es wohl momentan eine Tatsache: Die Unternehmung, die das Korrekturbüro führt, ist ausreichend identifizierbar genannt worden, während der sich als Opfer gebende Student weiterhin anonym bleibt. Auch mit dem Schlusssatz, daß das Unternehmen für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen sei, ist das hier wirklich „Journalismus“ auf BILD- Niveau.
Ach so ja: Ich habe mit dem Korrekturbüro nichts zu tun, bin nicht damit bzw. einem der dort Arbeitenden verwandt oder verschwägert, ich kenne es nicht einmal.
Schönen Abend noch
Wow, das tut mir aber leid für dich. Komm zu uns, wir machen das gern. https://www.textdestille.de/index.php?id=4 Korrigieren ist zwar nicht unser Hauptgeschäft, aber in deinem speziellen Fall, würde ich das sogar persönlich übernehmen.
Lieber Don,
über die Redlichkeit des Geschäftsgebarens von den Korrekturprofis können wir gern diskutieren, da darf man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Die Mail von Claudia aber ist absolut indiskutabel, rassistisch, beleidigen und erfüllt wohl auch einen Straftatbestand. Dazu kann es gar nicht genug Empörung geben. Wie du darauf kommst, das hier so unter den Teppich zu kehren, ist mir vollkommen unverständlich.
Das Problem heißt Rassismus. Das ist aber noch nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Deshalb ist es wichtig, immer wieder laut darauf aufmerksam zu machen.
Ich kann beide Seiten verstehen:
Einerseits ist diese E-Mail ziemlich widerwertig, strotz nur so vor rassistischen Ressentiments und darf eigentlich nicht „einfach so hingenommen werden“.
Andererseits zeigt sich doch schon in dem geschriebenen Text und auch an der E-Mail-Adresse, dass das hier keine Firma ist. Ich glaube einfach, dass die Claudia die Telefonnummer haben wollte, damit sie sich etwas sicherer sein kann, dass auf der anderen Seite nicht das Finanzamt ist. Es kann davon ausgegangen werden, dass Claudia ihre Dienste nicht versteuert – warum wohl solch eine E-MailAdresse? Auch wissen wir gar nicht genau, wie dieser E-Mail-Verkehr wirklich war. So gesehen zeigt dieses Beispiel, wie schnell etwas vermeintlich „kleines“, zu etwas „großem“ Aufgeblasen wird.
Ich möchte hier wie gesagt nicht die Wortwahl und den latenten Rassimus beschönigen, im Gegenteil, ich verabscheue es! Aber wenn man das Ganze aus medien-kritischer Perspektive betrachtet, kommen zumindest einige Fragenzeichen auf.
Das ist eine völlig normale Alltagssituation, wie ich sie schon 10 mal selbst erlebt hab (an meinem Namen und Akzent, weiß man auch schnell wo ich her komme).
Die Frau hat sicherlich überreagiert und sich völlig unkorrekt verhalten. Aber ihr müsst doch zugeben, das Verhalten des Studenten lässt auch viel Raum für Kritik, oder nicht (bei so einer frechen Antwort, wäre ich als emotionaler Mensch wohl auch geplatzt)? Schlimm finde ich in diesem Zusammenhang, dass gleich lauthals vom „Rassismus“ geschrien wird!!! Dieser, ohnehin nicht besonders klarer, Terminus (es gibt ja keine Rassen, wer kann sich dementsprechend darauf berufen???) wird meiner Meinung nach mittlerweile dermaßen inflationär gebraucht, dass er überhaupt keine gewünschte Wirkung erzielt.
Wenn die Frau gesagt hätte: „Wir verweigern Ihnen die gewünschte Dienstleistung, weil Sie ein Ausländer sind!“ – das wäre rechtlich gesehen eine offene Diskriminierung gewesen (wobei selbst die fraglich ist, da ich als Unternehmer in meiner Entscheidung frei bin, wem ich meine Dienstleistung anbiete, es sei den ich verfüge über einen Monopol an unverzichtbaren Dienstleistungen!). Aber so, ist es eine einfach übertriebene Reaktion einer leicht narzissischen Frau, die die Nerven verloren hat. Fraglich ist, ob das unbedingt politisiert werden muss? Einen Straftatbestand erfüllt die email definitiv nicht.
Ich frage mich, ob wir in einem Land leben wollen, wo man nicht mal Dampf ablassen kann, ohne gleich vor das Nürnberger Tribunal gezogen zu werden! Wer das nötig hat, hat eben sonst nichts drauf…
Leider las ich diesen Artikel erst heute.
Hab nach Absprache meine Masterarbeit zur Bearbeitung gegeben. Bis letzten Freitagabend solle sie fertig sein. Sie wollten eine Anzahlung in bar. Da ich aus der Scheiz komme, wollte ich die Bankangaben. Ach so, ja… Vorher habe ich noch nach den Nachnamen gefragt (Claudia & Patrick). Dann hiess es plötzlich, dass aber auf dem Einzahlungsschein ein anderer Name stehe und das schien ihm nicht recht zu sein. Naja, man werde mir die Daten noch am gleichen Abend mailen. Nix passierte. Am Donnerstag hab ich nachgefragt. Nix. Am Freitag x Mal versucht anzurufen, Mail geschrieben -> nix. Am Samstagabend kam dann ein Mail „alles ist im grünen Bereich:-) wird aus Termingründen nur leider erst morgen fertig, daher haben wir auch noch keine Bankdaten geschickt.“ Seit Sonntag drückt man mich dann einfach weg.
IST ALSO NE RIESEN VERAR… Die TelNr. darf ich wohl hier nicht veröffentlichen, aber die letzten 4 Zahlen sind 7009.
Ich glaub die wollten meine Arbeit nicht machen, weil sie das Geld mit Überweisung hätten versteuern müssen, hatten dann aber nicht den Anstand mir abzusagen (jetzt habe ich nämlich ARG STRESS wegen ihnen). Zudem habe ich zuerst auf eine andere Mailadresse geschrieben (korrektur2@arcor.de). In einem Mail habe ich gelesen, dass sie vorher korrektur@arcor.de hiessen. Noch ein bisschen mehr Kritik und sie ändern wohl einfach erneut den Namen.
Also, Finger weg! Hier gibt’s nur Stress aber keine korrigierte Arbeit!