Über Flüchtlinge reden hierzulande aktuell bekanntlich viele. Mit ihnen hingegen wohl deutlich weniger Leute.
Eine willkommene Möglichkeit dies nun auch möglichst kurzfristig endlich zu ändern bietet sich schon am morgigen Freitag im Kreis Recklinghausen. In Waltrop findet am Abend nämlich eine große Willkommens-Party statt.
Eine wirklich schöne Gelegenheit nun auch vermehrt direkt miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstalter dazu: „Mit einer großen Benefizparty wollen wir zum Jahresbeginn die in Waltrop lebenden Flüchtlinge bei uns willkommen heißen und laden alle Bürger ein mit uns zu feiern! Zu diesem Anlass gibt exquisite Live-Musik: Die Trommelgruppe Les Djembistes aus Gelsenkirchen bringt westafrikanische Rhythmen nach Waltrop. Bei Raggatta aus Recklinghausen wird es dann jamaikanisch: Reggae und Dancehall mit deutschen Texten versprechen einen heißen Tanz. Im Anschluss können wir gemeinsam zu weltmusikalischen Klängen ‚abzappeln‘. Wir freuen uns auf Euch!“
Wann? 22. Januar 2016, ab 19 Uhr
Wo? ‚Yahoo‘, Hochstraße 50 (direkt neben dem Rathaus), 45731 Waltrop
Eintritt frei/Gegen Spende!
Robin,
1.
erfreulich, daß Du immer noch darüber informieren kannst, was engagierte Bürger für die zu uns geflüchteten Menschen tun.
2.
Bezogen auf die Veranstaltung morgen im Yahoo in Waltrop -in meiner Nachbarschaft- hat sich mir die Frage gestellt, warum bisher nicht erwogen wurde, daß Yahoo – den Altbau, der Anbau- für Wohnzwecke zugunsten de Flüchtlinge zu nutzen. Morgen Abend könnte das ja vor Ort bedacht werden oder wäre das angesichts einer Willkommensparty für Flüchtlinge morgen im Yahoo kontraproduktiv? Irgendwie könnte es so morgend abend etwas zu bedenken geben oder?
Tja, Walter, in puncto Unterbringung der Flüchtlinge in Waltrop könnte ich hier auch noch so einige Gedanken äußern. Da ‚wundern‘ mich aktuell noch ganz andere Dinge. Zum Beispiel steht die große Stadthalle aktuell seit Monaten schon faktisch leer. Da die angekündigten Anbauarbeiten des Foyers ohnehin auch schon seit Monaten ruhen, hätten auch hier sicherlich Leute, zumindest vorübergehend, untergebracht werden können. Und nicht nur in den ehemaligen Büros. Die erforderlichen Dusch- und Waschgelegenheiten hätte man sicherlich organisiert bekommen. Auch der zukünftige Baulärm erscheint als Gegenargument da aktuell eher wenig überzeugend, da man ja jetzt offenbar sogar das alte AWO-Seniorenzentrum nutzen möchte. Und da wird in naher Zukunft ja mindestens ebenso intensiv gebaut werden. Und deutlich besser als eine Unterbringung im Zelt (im Winter), so wie in anderen Städten aktuell längst schon praktiziert, wäre das in unserer Stadthalle doch allemal gewesen. Na, ja… Zudem fragt man sich, wie man grundsätzlich so ungeschickt sein konnte bzw. kann, das alte AWO-Heim, dessen Bewohner Ende 2015 ja quasi ‚zwangsgeräumt‘ wurden, nun direkt im Anschluss an die Räumung als Flüchtlingsunterkunft nutzen zu wollen. Dass da bei einigen davon Betroffenen nun viel ‚böses Blut‘ hochkommt, völlig ohne Zutun der Flüchtlinge wohlgemerkt, wundert nicht wirklich. So liefert man den Extremisten nur völlig unnötig eine Steilvorlage. Bin mal gespannt was nun auf der dortigen Bürgerversammlung herauskommt. Ich fürchte, nicht viel Gutes. Da dürfte es schwer zu erklären fallen warum die teilweise schon viele Jahre dort wohnenden Pflegebedürftigen da zwangsweise allesamt raus mussten, weil die Umbauarbeiten ins Haus standen, und nun dort direkt Flüchtlinge einziehen sollen. Dieser Logik kann auch ich so nicht folgen. Und ich habe bestimmt nichts gegen Flüchtlinge. Aber dieses Vorgehen ist so mindestens sehr ‚ungeschickt‘ gewesen.
Robin,
das sehe ich bezogen auf das AWO-Gebäude genauso kritisch wie Du.