Seit vielen Jahren wird das Gazprom-Engagement von Schalke 04 sehr kritisch gesehen. Mit dem Start des Angriffs auf die Ukraine vermeldet der Fußballclub aus Gelsenkirchen heute vormittag eine erste Konsequenz: „Matthias Warnig hat (als Gazprom-Gesandter) den Aufsichtsrat des FC Schalke 04 am Donnerstag (24. Februar) darüber informiert, dass er mit sofortiger Wirkung sein Aufsichtsratsmandat niederlegt. Der 66-Jährige hatte dem Gremium seit dem Juli 2019 als kooptiertes Mitglied, entsandt von Hauptsponsor Gazprom, angehört.“
Die Schalker werden seit dem Jahr 2007 von Gazprom gesponsert – eine Nord Stream Banden-Werbung flimmerte beim letzten Heimspiel gegen Paderborn noch deutlich durch die Fernsehkanäle. Den Vertrag mit dem umstrittenen russischen Staatsunternehmen handelte seinerzeit noch der langjährige Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies (trat im Sommer 2020 zurück) aufgrund seiner guten Beziehungen zum russischen Präsidenten Waldimir Putin aus. Zu Champions-League-Zeiten spülte dieser Deal bis zu 30 Millionen Euro ein in die Kassen vom Schalker Club.
Besonders kritisch schaltete sich der Marketing-Experte und Schalker Intimus Raphael Brinkert in die aktuelle Diskussion ein. Bei Facebook schrieb er: „Die Zusammenarbeit mit dem russischen Staatsunternehmen Gazprom war, ist und bleibt ein Fehler, der dem FC Schalke 04 seit 2007 singulär Mehreinnahmen beim Hauptsponsoring – aber ganzheitlich Mindereinnahmen in fast jedem anderen Bereich (Merchandise, Hospitality, Sponsoring, PR) gebracht hat.“
Ob Schalke 04 komplett aus dem Gazprom-Deal aussteigen wird, ist derzeit unklar.
Hat Tönnies eigentlich noch was zu sagen?
Der 2008 verstorbene Gelsenkirchener Schriftssteller Michael Klaus, seinerzeit Vizepräsident des Schriftstellerverbandes P.E.N. und bis zum umstrittenen Gazprom-Sponsering leidenschaftlicher Schalkefan, hat bereits 2007 in einem WAZ Interview folgendes gesagt:
“Mich interessiert der Verein sportlich nicht mehr. Ob der nun Meister wird oder absteigt – das ist mir egal. Zu Schalke habe ich ein Bild im Kopf: Wenn man auf die Idee käme, alle Toten, die Putin oder Gazprom als lebende in die Quere gekommen sind, als Foto auf den Arena Würfel zu bringen, müsste man am Spieltag früh anfangen, um pünktlich anpfeifen zu können.”
Das war vor 15 Jahren
(Quelle: WAZ, 19.01.2007)
Für Schalke dürfte der Drops jetzt gelutscht sein. Für die Euro 2024 in Deutschland auch?
Schalke?Was soll das sein? Der Verein ist seit Jahrzehnten kein Fussballverein mehr.İch habe seit 2 Jahrzehnten mehr keine Schalke Mannschaft gesehen.Der Verein sollte sich auflösen.Wer seinen Hintern so verkauft wie dieser Verein der hat Fussball nicht verstanden.