Das Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus ruft für heute zu einer Kundgebung um 18 Uhr an der Reinoldikirche (Ostenhellweg/Ecke Brückstraße) unter dem Motto „Solidarität mit Israel – Gegen Antisemitismus und Terror“ auf.
Der Aufruf des Bündnisses:
Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel am jüdischen Feiertag Simchat Tora, hat uns zu tiefst erschüttert und übersteigt unsere Vorstellungskraft. Hunderte Menschen wurden ermordet, allein auf einem Festival wurden über 250 Menschen von den Terroristen umgebracht. Hinzu kommt eine noch weitaus größere Zahl an Verletzten und nach Gaza Entführten, die sich als Geiseln in der Hand der Hamas befinden. Es handelt sich um den gravierendsten Ausbruch antisemitischer Gewalt der jüngeren Vergangenheit. Dass die Angriffe zum 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges verübt wurden, verdeutlicht die Kontinuität des antisemitischen Terrors gegen Israel.
Der anhaltende Terror gegen Israel macht auf traurige Weise deutlich, wie fragil die Situation des einzigen jüdischen Staates ist. Der Staat Israel wurde gegründet, um nach der Shoah endlich eine sichere Heimstätte für Jüdinnen und Juden weltweit zu schaffen. Doch seither wird Israel mit Gewalt und Terror bedroht. Und in diesen Tagen sehen wir, wie die Menschen in Israel – ob jüdisch oder nicht – um ihre Sicherheit bangen müssen – ein unhaltbarer Zustand! Wir wenden uns daher gegen jede Verharmlosung des Terrors als „Widerstand“ und fordern die langfristige Aussetzung aller Zahlungen an Organisationen und Strukturen, die der Hamas nahestehen.
Die terroristischen Angriffe zeigen auch hierzulande Wirkungen: Jüdinnen und Juden sorgen sich nicht nur um ihre Verwandten und Freund*innen in Israel, sie müssen auch mit der beständigen antisemitischen Bedrohung durch Sympathisant*innen des palästinensischen Terrors leben. Dies wird deutlich an dem regelmäßigen Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland, wenn Israel gezwungen ist, auf den Terror der Hamas militärisch zu reagieren. Hierbei werden Jüdinnen und Juden stellvertretend für Israel angefeindet oder attackiert und auf Demonstrationen werden unverhohlen Vernichtungsfantasien gegen Israel skandiert. Dies ist wohl leider auch in der nächsten Zeit zu erwarten, denn der israelbezogene Antisemitismus ist in vielen Milieus weit verbreitet.
Als Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund stehen wir gegen jede Form von Antisemitismus und Israelhass. Wir gedenken den Menschen, die Opfer des schrecklichen Terrors wurden. In tiefer Trauer solidarisieren wir uns mit den Menschen in Israel, die angegriffen wurden, Angehörige und Freund*innen verloren haben oder weiterhin um deren Wohlergehen fürchten müssen sowie allen Betroffenen von Antisemitismus.