Sager: Option vom Tisch nehmen ist „falsch“ – Auch Fracking in Deutschland „angehen“
Landkreistagspräsident Reinhard Sager (CDU) fordert die Prüfung einer längeren Kernkraftkraftnutzung in Deutschland. „Wir leben in einer Zeitenwende. Da ist es aus meiner Sicht unangemessen, Energiegewinnungsformen per se auszuschließen. Das gilt für längere Laufzeiten ebenso wie für Fracking“, sagte Sager im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Vielleicht brauchen wir die Atomkraft am Ende nicht. Aber die Option jetzt vom Tisch zu nehmen ist falsch. Wir sind nun mal ein rohstoffarmes Land.“
Gleiches gelte für das Fracking. „Beliebt ist das nirgendwo, kein Landrat wünscht sich das. Aber wenn es die Chance gibt, durch erträgliche Eingriffe in die Natur auf diesem Weg bei uns Gas zu fördern, dann sollten wird das angehen“, sagte Sager und ergänzte: „In Katar, Norwegen oder Großbritannien um das Gas zu betteln, das wir selbst nicht fördern wollen, finde ich unlogisch.“
Beim Windkraftausbau kritisierte der Landkreistagspräsident starre Bundesvorgaben: „Die Länder zu zwingen, genau zwei Prozent ihrer Fläche für Windkraft auszuweisen, ist ein unnötiges Ärgernis“, so Sager. Viel zielgerichteter wäre aus Sicht der Landkreise eine Mengenvorgabe für erneuerbaren Strom, die die Länder einzuhalten hätten.
„Wer die Menge auch mit Fotovoltaik erreicht oder mit Wasserkraft und Geothermie, braucht vielleicht nur 1,5 Prozent der Fläche für Windkraft. Andere Länder könnten auch drei Prozent für Windkraft ausweisen“, sagte er der „NOZ“. „Die Flexibilität würde zugleich mehr Akzeptanz schaffen, daher hoffen wir hier auf ein Umdenken in Berlin.“
Wenn er den Atommüll dann in seinem Keller endlagert, kònnte ich mir das vorstellen. Wird er aber nicht wollen.