Karl-Josef Laumann, der Fraktionsvorsitzender der CDU in Nordrhein Westfalen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, jede Form der unkonventionelle Gasförderung, dem sogenannten Fracking, zu verbieten.
Der Umgang der Bundesregierung mit der unkonventionellen Gasförderung ist von heute in der Politik selten gewordenen Vernunft geprägt: Da weder die Chancen dieser Technologie in Deutschland sicher abzusehen sind und es noch nicht geklärte Restrisiken gibt, soll Fracking nur unter strengen Auflagen und nur ausserhalb von Trinkwasserschutzgebieten erlaubt werden. Das geplante Gesetz ist ein vernünftiger Kompromiss: Es nimmt die Sorgen der Menschen ernst und ermöglicht trotzdem den Einstieg in eine Technik, die weltweit zu sinkenden Gaspreisen geführt hat, deren Anwendung die Grundlage zur Reindustrialsierung der USA geworden ist und einen globalen Wachstumsschub auslösen könnte.
Nun hat sich Karl-Josef Laumann, der Fraktionsvorsitzender der CDU in Nordrhein Westfalen, nach Angaben der FAZ mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Die Kanzlerin solle Fracking komplett verbieten, der Einstieg in diese Technik erst gar nicht erfolgen. Von der Technik könnten Gefahren ausgehen – Chemikalien ins Wasser geraten.
Laumann orientiert sich damit an der rot-grünen Landesregierung in NRW, die Fracking ebenfalls verbieten lassen will. Die Begründung des ehemaligen NRW-Wirtschaftsministers Harry Voigtsberger für diese Politik war, als das Thema aufkam, das Fracking nur erlaubt werden darf, wenn es zu 100 Prozent sicher wäre.
Nach dieser Logik, der sich Laumann nun anschließt, wird es keine weitere industrielle und technologische Entwicklung mehr geben, wird die vom Umweltministerium NRW formulierte Empfehlung zu Stromleitungen, dass die Elektromagnetischen Emissionen die Hintergrundstrahlung nicht übertreten sollen, zum Mantra der Industriepolitk.
Nach dieser Logik darf eine Technologie nur eingeführt werden, wenn es zu 100 Prozent sicher ist, dass von ihr keine Risiken ausgehen. Das wird sich nie beweisen lassen, berechnen lassen sich immer nur geringe Risiken, die Unwahrscheinlichkeit von Gefahren, nicht dass es sie nie geben kann.
Laumann hat damit einen gefährlichen Weg beschritten: Warum sollen den Menschen bei anderen Technologien, bei Straßenbauprojekten, bei Stromleitungen, bei Industrieansiedlungen höhere Risiken zugemutet werden dürfen, als beim Fracking? Er hat sich und die CDU in NRW damit in die industriepolitische Sackgasse geführt, in der sich die SPD bereits befindet – und damit eine wichtige Chance der Profilierung seiner Partei vergeben.
Mehr als das: Laumann folgt der Logik der Panikmacher, die dabei sind, dieses Land wirtschaftlich zu blockieren. Diese Haltung lässt keinen Kompromiss zu, sie ist radikal und sie verkennt, das bei allen Risiken die von Technologien unbestritten ausgehen, eines: Das die Menschen in den wohlhabenden und demokratischen Industriestaaten am längst leben und am gesündesten sind. Der Preis den wir für unseren Wohlstand zahlen ist nicht die Vernichtung der Umwelt. Das Geschenk das es oben drauf gibt ist Gesundheit und ein langes Leben.
Ähm es geht ums Wasser?! Davon haben wir nicht so viel auf diesem Planeten, in vielen Ländern ist es sogar ein knappes Gut!
Da die Folgen hier viel viel schlimmer sein können (und möglicherweise NIE WIEDER behebbar) sollte man da wohl doch vorsichtig sein.
Zumal das „Wachstum“ durch diese Gasvorkommen auch nur ein Strohfeuer und kein langfristiges, nachhaltiges Wachstum ist.
Also bitte etwas mehr nachdenken wenn wir von der möglichen Vergiftung unserer Lebensgrundlage reden, danke!
Das ist ja ‚mal eine Überraschung durch Karl-Josef Laumann.
Bin gespannt, ob und wie die Kanzlerin reagiert.
Anzunehmen ist, daß von ihr vor der Bundestagswahl dazu gar nichts kommen wird oder einer der in Konfliktsituatione sattsamen bekannten Sprüche von ihr , die nichts besagen und alle Seiten zunächst einmal „ruhig stellen“.
Es sei denn, aus Umfragen würde sich ergeben,daß eine Mehrheit der Wähler durchaus positiv zum sog. Fracking steht, dann wird auch die Kanzlerin selbstverständlich Fracking „ohne Wenn und Aber“ befürworten.
Ich habe mich im Detail mit dem Thema zuwenig befaßt, um kompetend mitdiskutieren zu könnnen.
Aufgeschreckt und dementsprechend nachdenklich gestimmmt haben mich allerdings einige schriftliche Berichte, Kommentar von dort lebenden Verwandten und Fernsehberichte über die Auswirkungen von Fracking auf die Umwelt in Pennsylvania -einhergehend mit den hinreichend bekannten Versuchen der Energiewirtschaft und ihrer Lobbyisten, jede kritische Berichterstattung zu unterbinden und vor Ort Recherchen auf dem Betriebsgelände und in seiner unmittelbaren Umgebung unbedingt zu verhindern.
@Walter Stach: Nach der peinlichen Wahlniederlage des vergangenen Jahres täte Merkel gut daran, nicht auf Ratschläge aus der NRW-CDU zu hören.
Mal wieder ein typischer Laurin Artikel. Die Forderung nach einem Verbot für Fracking wird praktisch mit einem totalen Technologieverbot gleichgesetzt. Aber das ist natürlich Blödsinn. Das Risiko beim Fracking für das Trinkwasser ist praktisch nicht überschaubar, also macht es Sinn die Erkenntnisse aus den USA ernst zu nehmen und zunächst einmal abzuwarten bis das Bild wirklich klar wird.
Denn das dort vorhande Gas ist ja auch in 100 Jahren noch dort, wenn wir es jetzt nicht fördern. Aber typisch für Springer-Journalismus muss alles sofort ausgebeutet werden, ohne jede Rücksicht auf Verluste. Das Ziel ist, das daraus gewonnene Geld möglichst schnell im nächsten Casino wieder zu verspielen.
Laumann verhält sich vernünftig. Das ist viel für einen deutschen Politiker. Laurin steht wie immer auf der Seite der Abzocker. Bei ihm kommt das Wasser ja aus den Talsperren des Sauerlands. Auf die Idee, das wenn das Wasser überall woanders verseucht ist, er sich das Wasser aus dem Sauerland vielleicht nicht mehr leisten kann, kommt er natürlich nicht und an die Zukunft verschwendet er keinen Gedanken. Die Ruhrbarone sollten sich von Herrn Laurin befreien. Er gehört da einfach nicht hin.
@Hoff: Auch die Gewerkschaften sind offen beim Thema Fracking – aber die vertreten ja im Gegensatz zu Dir auch die Interessen von Arbeitern:
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article115595849/Industrie-und-Gewerkschaften-offen-fuer-Fracking.html
@Laurin
Die DGB Gewerkschaften vertreten die Interessen des Kapitals, deshalb geht es den Arbeitnehmern ja auch so schlecht in diesem Land. Lies bitte hier: https://duckhome.de/tb/archives/10771-Gewerkschaftsfunktionaere-als-Aufsichtsraete.html
@Jochen Hoff: In den Unternehmen in denen Gewerkschafter die Interessen der Arbeitnehmer in Aufsichtsräten vertreten geht es den Arbeiten meistens ganz gut – denn dort gibt es starke Gewerkschaften, einen Betriebsrat und Tariftreue…
@Laurin
Ja wie du es geschrieben hast. In den Unternehmen in denen die Gewerkschaftler die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Aber meist vertreten sie die eben nicht.
Wo ist der Unterschied zwischen dem pragmatisch gepriesenen Weg der Bundesregierung und der Rot-Grünen NRW-Landesregierung? Oder Laumann?
Die Landesregierung hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass empfiehlt vorerst kein Fracking zu genehmigen, solange nicht einige Probleme gelöst sind. Laumann will Fracking in derzeitiger Form verbieten.
Ich erkenne daraus, dass prinzipiell Fracking in Deutschland betrieben werden kann, wenn noch Probleme/Unklarheiten beseitigt werden. Und erst dann ist es prinzipiell möglich, dass der Nutzen das Risiko überwiegt.
@9 Tux der Pinguin
Der Unterschied ist ganz einfach. Friede Springer und die Systemmedien wollen jetzt sofort das schnelle Geld mit Fracking ohne jede Auflage verdienen. Alles was dem Großkapital nutzt muss jetzt vor der Bundestagswahl noch durch, damit Fakten geschaffen sind, die man nicht mehr zurückdrehen kann.
Deshalb sind ja auch alle Auftraggschreiber des Systems fleißig dabei Fracking für die Lösung aller Probleme zu erklären und jeden der es wagt Bedenken zu äußern an die Wand zu nageln. Das ist normal bei einer weitgehend gleichgeschalteten Medienlandschaft.
@Jochen Hoff: Wie bitte verdienen die „Systemmedien“ am Fracking mit? Wollen Welt, FAZ und Spiegel etwas selbst bohren? Welche geheimen Informationen liegen Dir da vor? 🙂
@ Laurin: Die Systemmedien leben von Anzeigenkunden. Anzeigenkunden die viele und teuere Anzeigen schalten bestimmen natürlich was geschrieben werden kann. Wer die Musik bezahlt, bestimmt eben auch welches Lied gespielt wird.
Zum anderen gehören ja Leute wie Friede Springer und Liz Mohn auch selbst zum Großkapital und sind finanziell auf vielfache Art und Weise mit allen Wirtschaftszweigen verwoben, sodass sie schon aus Eigeninteresse jede Art von schneller Geldgewinnung lieben.
Dazu kommt noch das gerade der Springerkonzern eine wahre Freude daran hat, normale Menschen um ihre Chancen und Hoffnungen zu bringen. Und da für finden sie ja auch immer wieder willige Helfer. Nicht wahr Herr Laurin?
@Jochen Hoff: Ich mag Dich und für einen Zehnjährigen hast Du eine flotte Schreibe. Wenn Du jetzt noch in der Schule ordentlich lernst, wird aus Dir noch was 🙂
Dein lächerlich machen und diese unterschwelligen Beleidigungen können Sie sich auch schenken Herr Laurin!
@Auguste French: Hoff argumentiert so plump und altbacken auf SDAJ-Niveau, das kann, muss und werde ich nicht ernst nehmen.
Mal davon abgesehen, das von Fracking nachweislich bisher keine größeren oder unbeherrschbaren Gefahren ausgehen, außer einer „schlimmen Preiskonkurrenz“ und deshalb die ganze Loby-Bande wie bestellt dagegen hetzt.
Schließlich verdienen viele an den künstlich hohen Gaspreisen und die realen Gefahren der Biogas-Erzeugung werden eher verschwiegen siehe:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_3/panoramadrei279.html
Die Umwelt feindlichen Monokulturen, Pestizideinsätze und Gär-Substanz-Rückstände, so wie die Explosionsgefahren oder Wasserverseuchungen durch Unfälle solcher „Öko-Anlagen“ vermag der Öko-Lobbyist natürlich nicht zu erkennen, das schafft er partout nicht.
Eigentlich wollte ich Stefans recht eigenwillige Meinung zum Thema Fracking kritisieren und mich trotzdem ein wenig über Karl-Josef Laumann lustig machen, als ich beim Lesen der Kommentare beim seltsamen Begriff „Systemmedien“ hängen geblieben bin. Um zu erfahren, was Systemmedien sind und in welchem Zusammenhang dieser Begriff verwendet wird, war ich ein wenig enttäuscht, dass Google nicht all zuviel zu diesem Wort hergibt. Eine der wenigen Internetseiten, auf denen der Begriff überhaupt vorkommt, ist duckhome.de, eine Seite, auf die ich auch ohne google hätte gelangen können, wenn ich direkt auf den Namen Jochen Hoff geklickt hätte.
Ich hoffe, Stefan Laurin, Karl-Josef Laumann und all diejenigen, die wie ich sonst gerne mal darauf hinweisen, doch beim Thema zu bleiben, können mir verzeihen, wenn ich jetzt keine Lanze für eine Frackingfreie Umwelt breche, sondern ein wenig dem Begriff der Systemmedien hinterherlaufe.
Aufgefallen sind mir nämlich zwei Beiträge zu diesem Thema. Der eine lautet „Wenn die Systemmedien berichten“ vom 14. März 2012, der andere ist überschrieben mit „Stefan Laurin – Journalist und Propagandablogger“ vom 2. Mai 2013. Beide Artikel sind von Jochen Hoff und man findet sie auf der Internetseite dockhome.de.
hier die Links:
https://www.duckhome.de/tb/archives/9941-Wenn-die-Systemmedien-berichten.html
https://duckhome.de/tb/archives/10806-Stefan-Laurin-Journalist-und-Propagandablogger.html
@Jochen Hoff
Würde mich jemand fragen was ich unter Systemmedien verstehe, (was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, weil dieser Begriff nur von einer Handvoll Menschen benutzt wird, obwohl er sich im ersten Augenblick erst einmal superschlau anhört und man sich vorstellen kann, dass es sich um einen Fachterminus handeln könnte), dann würde ich antworten:
Mit „Systemmedien“ bezeichnen eine Handvoll (vermutlich weniger als eine Handvoll) linker Antisemiten die freie Presse in Deutschland.
Ich weiss nicht, ob Ihnen schon mal jemand Antisemitismus vorgeworfen hat, Herr Hopp, genauso wenig weiß ich, wie sie mit diesem Vorwurf umgehen. Aber ich mache es an dieser Stelle einfach mal.
Jemand, der den Titel: „Gaza-Extremisten sterben bei Luftangriff“ (Handelsblatt vom 12.März 2012) über die Vergeltungsschläge Israels nach den Raketenbeschüssen der Palästinenser dahingehend zurecht biegt, dass dort eigentlich stehen müsste: „Israelische Rassisten ermorden und verletzen Zivilisten bei Luftangriff“, der ist in meinen Augen ein Antizionist, der gehört in dieseselbe Antisemitische Ecke gestellt, um sich zu schämen, in die jüngst Augstein durch Broder gestellt wurde.
Sie machen in Ihren Statements Opfer zu Tätern, Herr Hoff: Der böse Israeli ist an allem Schuld, der böse Jude. Sie schreiben es so explizit zwar nicht aus, aber genau so meinen sie es, und genauso wird es verstanden. Damit sind Sie ganz auf der Linie der Nazis von damals, denen in Nürnberg der Prozess gemacht wurde und auch der Nazis von heute, denen gerade in München der Prozess gemacht wird.
Ich vermute, dass sie diesen Vergleich – wie viele andere linke Antisemiten auch – nicht auf Anhieb verstehen werden, aber aus der Erfahrung heraus, dass man Perlen vor die Säue wirft, sollte man versuchen mit einem Linken, der natürlich kein Antisemit sein kann, weil er gegen Nazis ist, zu diskutieren, dass er trotzdem Antisemit ist, schenke ich mir und schließe mich lieber der Empfehlung an, in die Schule zugehen um zu lernen, mit dem Zusatz im Geschichtsunterricht ein wenig besser aufzupassen.
Sie haben von Tüten und Blasen und vor allem von Geschichte keine Ahnung. Dies wird unter anderem auch in Ihrer Inflationären Verwendung des Begriffs Faschismus, wie es beispielsweise in der Wendung „wirtschaftsfaschistische Propaganda“ zu Tage tritt, recht deutlich.
Wissen Sie was Faschismus ist Herr Hoff? Wissen Sie was Propaganda im Zusammenhang mit Fasschismus bedeutet?
Ich behaupte nein, denn wenn Sie es wüssten, dann hätten Sie es unterlassen, Stefan Laurin und die Internetseite Ruhrbarone in genau diese Ecke zu stellen.
Ich zitiere sie einfach mal aus ihrem Beitrag „Stefan Laurin – Journalist und Propagandablogger“
„Die Verlage haben kein Interesse an der Wahrheit und wer da einen Job haben will, muss auftragsgemäß neoliberale und wirtschaftsfaschistische Propaganda verfassen.
Einigen fällt das übrigens gar nicht schwer und Stefan Laurin von den Ruhrbaronen gibt sich ja schon seit Jahren so, das Dschingis Khan neben ihm wie ein Liberaler wirkt.“
Ich bin weder Betreiber dieser Internetseite, noch einer der Autoren, sondern lediglich ein User der hier bei den Ruhrbaronen gerne und regelmässig in Kommentaren seine Meinung zum besten gibt. Trotzdem frage ich mich, was Sie, Herr Hoff, als der jenige, der die journalistische Weiß- und vor allem Wahrheit für sich gepachtet zu haben scheint, eigentlich veranlasst, auf dieser, in ihren Augen wirtschaftsfaschistischen Propagandaseite, rumzuschreiben. Haben Sie eigentlich nichts besseres zu tun?
Natürlich hätte ich das alles auch als Kommentar unter den entsprechenden Artikeln auf duckhome.de niederschreiben können. Aber ich möchte mich nicht auf einer Seite verewigen, auf der ich mich aufgrund ihrer Antisemitischen Schieflage nicht wohl fühle. Raus musste es trotzdem.
Ich bewundere ehrlich gesagt, wie locker Stefan mit Ihnen umgeht, aber genau das zeigt, dass selbst Antisemiten wie Sie einer sind, bis zu einem gewissen Punkt die weitgefächerte politische Ausrichtung der Internetseite Ruhrbarone, mitgestalten können. Diese Form von Überparteilichkeit, die Sie zwar lauthals in Frage stellen, kann ich weder in den Texten noch in den Kommentaren auf ihrer Entenseite erkennen. Da dreht sich alles nur um eins, nämlich um Sie.
Falls Sie mich wegen des Antisemitismusvorwurf, den ich gegen Sie erhebe, verklagen wollen, stehe ich Ihnen gerne für eine gerichtliche Auseinandersetzung ab Juli diesen Jahres zur Verfügung, den Juni über bin ich in Südfrankreich unterwegs.
Ich hoffe, Sie haben mich richtig verstanden Herr Hoff. Antisemiten widern mich an.
Johannes Fischer
Das Prinzip ökonomischen Handeln setzt voraus, dass ein wirtschaftlicher Mensch nur da wirtschaftlich tätig wird, wo er das Risiko seines Handelns kalkulieren und selbst tragen bzw. absichern kann.
Ein ökonomisch denkender Mensch investiert nicht in ein Vorhaben, dessen Folgen für ihn unabsehbare (insbesondere auch finanzielle) Folgen haben könnte.
Die Folgen des Frackings sind unkalkulierbar. Verpflichtet man diejenigen, die diese Technologie anwenden wollen, für alle ggf. auftretenden Folgen eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, wird es kein Versicherungsunternehmen geben, dass alle möglichen Schäden zu einem bezahlbaren Preis absichern wird.
Die Logik derjenigen, die das Fracking propagieren, ist aber, dass nicht etwa der Frackingunternehmer für das Risiko haften soll, sondern die Gesellschaft. Genau das aber ist strikt abzulehnen.
Hält man sich an die Grundregel, dass jeder Unternehmer für alle Folgen seines wirtschaftlichen Handelns einstehen muss, hat sich jede weitere Diskussion über Fracking von selbst erledigt.
@der, der auszog
ähhhhm Sie benutzen nur Google?
nun wenn Sie mit den Konsequenzen zufrieden sind und sich nachher nicht wundern… – mein naiver Freund dann hier sich nicht wundern oder meckern…
@ Auguste French
ich verstehe ihren Einwand nicht, zumal meine Kernaussagen und Vorwürfe, die ich in meinem Kommentar gegenüber Jochen Hoff erhoben habe, völlig unabhängig davon sind, ob ich „nur Google“ benutze oder auch noch andere Suchmaschinen.
Wer dem Staat Israel nicht das Recht eingesteht, sich gegen Raketenbeschuss wehren zu dürfen, aus dieser Logik heraus von „israelischen Rassisten“ spricht und dies in seinem Blog für alle Welt lesbar auch noch als den einzig wahren freien Jorunalismus verkauft, der ist ein Antisemit.
Bei dieser Beurteilung spielt die Anzahl der Suchmaschinen, derer man sich alternativ zu Google bedienen kann, überhaupt keine Rolle.
Wir sind übrigens keine Freunde Auguste French und ich wundere und meckere auch nicht. Ich klage an. Das ist etwas völlig anderes, wenn sie verstehen. Ich vermute allerdings, dass sie eben genau das nicht können.
Gute Nacht und schlafen sie schön weiter.
ok. der, der auszog
wenn Sie Ihre Ausreden nicht begründen können.. dann lassen wir das besser
viele Worte Ihrerseits füllen nur den den Blog hier und sind Sinnbefreit!
aha der, der auszog
jetzt wird das Totschlag-Argument Israel aufgeführt, dagegen hab ich natürlich keine Chance.. Shit happens
@der der auszog die Antisemitismuskeule zu schwingen.
Kein denkender Mensch kann ein Antisemit sein, weil er dann gegen alle Semiten wäre von denen die Juden nur einen kleinen Teil bilden. Kein denkender Mensch kann etwas gegen die Juden an sich einwenden, weil es die Juden genausowenig gibt, wie die Deutschen oder die Chinesen. Auch die Rothaarigen oder die Schwulen gibt es nicht.
Kein denkender deutscher Mensch kann Antizionist sein, weil der Zinonismus eine relativ kleine Bewegung war, die nur wenige Einwanderer nach Palästina brachte die sich dort so weit das überliefert ist hervorragend benahmen. Den Startschuss für die Masseneinwanderung nach Palästina gaben die deutschen Vernichtungslager und der Rauch ihrer Kamine. Damit wurde nämlich jedem Juden auf unbarmherzigste Art und Weise klar gemacht, das es keine Sicherheit außerhalb eines eigenen Landes gab. Wenn man so will ist die deutsche Schuld, der Holocaust, auch die Schuld am Problem Israel.
Das und genau das habe ich immer wieder geschrieben. Aber ich kritisiere auch immer dann wenn es notwendig ist die israelische Regierung. Wohlgemerkt die Regierung. Denn wie bei uns ist ja nicht Volk verantwortlich, das real genauso wenig Entscheidungsmöglichkeiten hat wie wir.
Sie vergaßen übrigens meinen Antiamerikanismus zu erwähnen, weil ich glaube das die Haltung der USA von Israel immer wieder als Startsignal für neue Verbrechen benutzt wird. Das sich ihrer Meinung nach verteigende Israel greift ständig die Einwohner von Palästina und viele Länder in seinem Umfeld und nennt das Verteidigung. Dabei ist es ein Angriffskrieg, der immer wieder geführt wird um die Menschen dort in Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit zu halten.
@ der der auszog die Antisemitismuskeule zu schwingen
Google kennt das Wort Systemmedien beim Suchen rund 69.000 mal wovon ungefähr ein Drittel dieser Funde sich auf den bezahlten Auftragjournalismus bezieht. Leider gehört ein Teil dieser Quellen zum rechten Rand, aber der weitaus größere Teil kommt von Bloggern, nicht unbedingt links stehen.
Man kann natürlich vor der aktuellen Situation die Augen verschließen, wie es die Verlage gerne tun. Die verlieren ihre Leser nämlich nicht an das böse Internet, sondern weil es keinen Sinn mehr macht eine Zeitung aufzuschlagen. Bis Anfang der 80 er Jahre konnte man sich in Deutschland einen beliebigen politischen Zeitungstext vorlesen lassen und man konnte ziemlich sicher sagen von welcher Zeitung er kam.
Heute ist das nicht mehr möglich. Es gibt nur noch Jubel für die Interessen des Großkapitals und bitterbösen Hass für die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer. Alles was die Regierungen tun Schröder wie Merkel ist völlig alternativlos und wenn es mal etwas Gemecker gibt dann in Randbereichen die völlig unwichtig sind. Natürlich machen die öffentlich Unrechten da fröhlich mit, weil sie ja von Politikern geführt werden, die ihrerseits wieder von Wahlkampfspenden und guten Medienberichten abhängig sind, die sie nur bekommen können, wenn sie die Interessen des Großkapitals, also des aktuellen Systems vertreten.
Daher ist der Begriff Systemmedien die beste Zusammenfassung dessen was passiert.
@15 Laurin
Ich mag den Herrn Laurin nicht, aber das mit dem SDAJ war eine schöne Erinnerung. Was hatten wir damals doch nicht alles an Hoffnungen und Träumen. Für Rudi Dutschke musste ich richtig lernen um überhaupt zu verstehen was er sagte. Ich bin ein 57er Baujahr und war damals auf der Landschule, seine Sprache war mir völlig fremd. Rote Punkt Aktionen, die 68er und all das möchte ich nicht missen. Aber das war damals und aus all den Träumen wurden die Grünen und die machten sich auf den Marsch durch die Därme äh Instutionen und dann landeten wir da wo wir heute sind.
Bis auf die kurze Willi Brandt Zeit, wurden seit dem die Rechte von Arbeitnehmern und der Mehrheitsgesellschaft immer weiter abgebaut und die sozialen Gräben immer weiter vertieft. Es geht schon lange nicht mehr darum für die Normalbürger zusätzlich Rechte einzufordern, es geht nur darum den weiteren Rechteabbau zu verlangsamen und eventuell ein paar alte Positionen wieder zurück zu erobern. Das ist nach den wilden Träumen der Jugend erschütternd wenig, aber das einzige was noch möglich ist.
Was’n hier für’n Driss? Verrutschen wg. „Anka“ und „Rosa“ jetzt schon ganze Threads ins Intelligenz-Nirvana oder was soll dieser hirnlose Kommentar-Storm??
Zum Thema und zum Artikel: Eigentlich ist das Thema für Europa schon lange durch und daher besteht keinerlei Notwendigkeit mehr, hier auf Fortschritts- und Industrie-Lobby zu machen:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/0,2828,881191-2,00.html
In Europa ist Frac’ing (wie man’s richtig schreibt) *unwirtschaftlich*, also gibt es auch keinen rationalen Grund, die Shalegas-Förderung per Lobbygesetz zu schützen.
Einzig die damit eigentlich überflüssigen Versuchsfrac’s sollen ganz stickum noch ein wenig Kaffeegeld in die Bürokassen der deutschen Mining-Firmen bringen, daher das politische HickHack. Größen wie Evonik planen ihr mittel-/langfristiges Investment in die Technik eh nur in den USA.
Also – denkende Mitbürger sollten sich da bitte nicht verar…en lassen.
@Klaus: Trotzdem gibt es keinen Grund diese Technologie jetzt zu verbieten. Was Laumann macht ist schlichter Öko-Populismus. Wenn es such jetzt nicht lohnt, wei, die Gaspreise gesunken sind – entgegen der landläufigen Meinung, das fossile Brennstoffe ja immer teurer werden . dann wird eben jetzt nicht gefördert. Das Zeug liegt ja im Boden – man kann da auch in zehn Jahren ran. wenn man aber jetzt weiter Hysterie schürt, nimmt man sich diese Option auch für die Zukunft, weil die Menschen jetzt in Panik versetzt wurden.
Laumann denkt vor allem anders als die FDP. Das kann Stefan Laurin nicht durchgehen lassen.
@torsten: Warum lösch ich sie immer? Weil Sie einfach zu dumm sind, um in diesem Blog mitzumachen…
Stefan, es geht nicht um die Frage, ob Shalegas in Europa wg. anderweitiger und zukünftiger Knappheit irgendwann mal interessant sein könnte. Wäre das nämlich der Fall, hätte sich Exxon nicht aus Polen, welches das Frac’ing seitens der Politik ja diametral anders als wir beurteilt und fördert, aus *echten* wirtschaftlichen Gründen verabschiedet.
Es ist – trotz auch nur eines Minimums von Sicherheitsmaßnahmen wie in Polen – schlichtweg zu teuer, aus völlig anders gearteten Gesteinsschichtungen wie in vielen US-Gebieten *hier* Shalegas zu frac’en.
Die KfW stuft das „Fracking“ in ihrer Studie auch nicht gerade als „next big thing“ ein:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kfw-spielt-bedeutung-von-fracking-herunter-a-893429.html
Die Autoren der Studien sehen das Fracking sogar langfristig als möglichen Wettbewerbsnachteil für die USA.
@Mitleser: Der Economist sieht das etwas anders als die KfW:
https://www.economist.com/node/21558459
und sogar Vorteile für die Umwelt:
https://www.economist.com/node/21556249
Und dann noch das:
https://www.welt.de/wirtschaft/article115178348/USA-stellen-fast-alle-Windkraft-Projekte-ein.html
Aber wer wie die KfW als eines der Hauptgeschäftsfelder die Finanzierung chinesischer Solarzellen hat, sieht das vielleicht anders 🙂
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/Finanzierungsangebote/Erneuerbare-Energien-Standard-(270-274-275)/
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass die Risiken des Frackings noch gar nicht vollständig erforscht sind. Auch in den USA arbeitet man ja noch dran: https://www2.epa.gov/hfstudy
Die erste Teil der Studie der EPA war allerdings bereits heftig umstritten. Langzeitstudien zu den Folgen liegen erst nach Jahrzehnten vor.
Sollte man nicht grundsätzlichen anderen Techniken den Vorzug geben, deren Risiken deutlich besser abschätzbarer sind? Rechtfertigt der ggf. günstigere Preis das Risiko? In Deutschland gibt es m.E. einen gesellschaftlichen Konsens, dass dies nicht der Fall ist.
In der Schweiz könnte man eine Volksabstimmung initiieren. Aber auch da ist das Thema heftig umstritten und eine Abstimmung (noch) nicht in Sicht.
@Laurin: Der Economist-Artikel ist aus dem Sommer 2012. Das ist in unserem Medienzeitalter doch schon so etwas wie die „graue Vorzeit“. 😉
Grundsätzlich würde ich mir in der Debatte um das Fracking-Verfahren einfach ein bisschen mehr „konservative Gelassenheit“ wünschen. Das Gas läuft uns nicht weg – und nichts spricht dagegen das Verfahren durch Ingenieure gründlich prüfen zu lassen.
Ich habe mich neulich z.B. mit einem Ingenieur über das Thema unterhalten, dessen Unternehmen ungefähr den Energieverbrauch einer Kleinstadt von ca. 40.000 Einwohnern hat. Er geriet beim Thema „Fracking“ auch nicht unbedingt in Goldgräberstimmung, sondern sieht den Wettbewerbsvorteil der deutschen Industrie gegenüber den USA – ähnlich wie die KfW-Studie – in der deutlich höheren Energieeffizienz hiesiger Industrieunternehmen. Er persönlich hatte zum Beispiel als Ingenieur daran mitgearbeitet, dass die in den Hochöfen entstehende Wärme nicht mehr nach draußen geblasen wird, sondern zurück in den Fabrikkreislauf geführt wird. Das hat mit Öko-Romantik nichts zu tun, sondern senkt in erster Linie die Kosten für die Produktion. 😉
@Mit-Leser: Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zeugt von Gelassenheit. Der Ruf nach Verboten tut es nicht.
Jede energiequelle und -technik, die uns von arabischen und
russischen diktatoren etwas unabhängiger macht, ist es wert,
ausprobiert zu werden. Den von den kritikern angedeuteten
wasserverseuchungsrisiken wird in der praxis längst begegnet. Die
für das fracking benötigten chemischen substanzen werden nach
gebrauch abgesaugt, um sie für das nächste bohrloch zu
verwenden.
@Frank: Ich stimme mit Ihnen überein – jede Energiequelle, die uns unabhängiger macht, verdient überprüft zu werden. Man muss sie aber nicht sofort großflächig einsetzen. Auf den zweiten Teil ihres Kommentars kann ich leider nicht eingehen, da Sie offenbar mehr wissen, als die meisten Wissenschaftler und Ingenieure, die sich momentan in den USA und Westeuropa mit den möglichen Langzeitfolgen und Nebenwirkungen beschäftigen. 😉
@#36 | Frank: Sie wissen aber schon, dass es beim Frac´ing nicht um einen Turnhallenboden geht, den man so eben mal absaugen und nass durchfeudeln kann?? Eine derartige Verniedlichung der nötigen Sicherheitsmaßnahmen würde Ihre „Diktatoren“ zu den ersten Investoren ins Frac´ing machen…