Wenn eine komplexe technische Apparatur einmal läuft, dann fummelt man am besten auch gar nicht mehr groß daran rum. Das sagt einem schon der Volksmund.
Wer einmal den Telefonanbieter gewechselt hat, oder aufgrund eines Umzugs seine Telefonanlage mitnehmen und neu aufbauen musste, der weiß vielleicht wovon ich spreche. Entsprechende Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren auch schon mehrfach gemacht bzw. leider machen müssen.
In dieser Woche ereilte mich ein solches Schicksal jedoch zur Abwechslung mal ganz ohne eigenes Zutun. Am Montagmittag, ohne irgendeine Vorankündigungen, versagte plötzlich meine DSL-Leitung. Auch das Telefon war plötzlich tot. Erst einmal kein Grund zur Panik. Wird schon werden, dachte ich. Doch Pustekuchen!
Als die Anlage dann auch am Dienstag noch nicht wieder lief, der obligatorische Anruf mit dem Prepaid-Handy bei der Störungsstelle der Telekom. 18 Minuten Dauergedudel in der Warteschleife. Na, herzlichen Glückwunsch! Dann der Trost. Eine freundliche Stimme bestätigte, dass der Fehler bereits bekannt sei. Er sei vermutlich bereits bis zum Mittag behoben, so versicherte mir die freundliche Dame in Leipzig.
Leider wurde daraus dann aber doch nichts. Bis zum Abend keine Besserung. Zum Glück hatte ich mir vor kurzem einen Tablet-Computer zugelegt, konnte so zumindest notdürftig meinen Draht zur Außenwelt per Mobilfunk aufrechterhalten. Jedoch nur arg eingeschränkt und mit ungeübtem Finger. Nervig!
Am Mittwoch und Donnerstag dann das gleiche Spiel. Nachfragen bei der Hotline, die Auskunft, das es bis zum Abend gerichtet würde. Das Problem sei bekannt, die Techniker bei der Arbeit.
Ein Stadtrundgang offenbarte in der Zwischenzeit einen möglichen Zusammenhang mit dem aktuell laufenden Glasfasernetzausbau hier in Waltrop. Und Nachbarn waren offenbar auch betroffen, wie sie mir erzählten, allerdings wohl nicht alle. Zudem stellte sich heraus, dass nicht nur Kunden der Telekom, sondern auch von anderen Anbietern von der Störung betroffen waren und sind. Der Vorarbeiter der aus Bochum angereisten Fremdfirma, die hier aktuell die neuen Kabel zieht, gab sich unwissend, der täglich wechselnde Mitarbeiter bei der Störungsstelle der Telekom auch.
Seit Donnerstagabend habe ich nun zumindest wieder DSL. Seither kann ich zumindest wieder gewohnt häufig ins Internet. Das beruhigt etwas. Die Telefonleitungen sind allerdings noch immer tot. Warum auch immer… Einen konkreten, festen Ansprechpartner für unsere Telefonsorgen haben wir auch noch immer nicht. Die Tatsache, dass die Probleme der Telekom bekannt sind, und von Tag zu Tag eine Lösung versprochen wird, die dann doch nicht eintritt, zumindest bisher nicht, tröstet einen als Betroffenen dann auch nicht wirklich.
Als dann heute mit der Tagespost, als vorläufige Krönung des Ganzen, ein ‚Infobrief‘ des Vorstandsvorsitzenden der Telekom, Timotheus Höttges, ins Haus flattert, worin er ehemalige Mitarbeiter des Telekom-Konzerns zu einem verbesserten Dialog mit dem Konzern einlud, er unserer Familie zudem ausgerechnet heute das Buch ‚Grenzenlose Lei(s)tung‘ anbot, da haben wir hier in der Familie alle zusammen herzlich gelacht.
Telefonieren können wir dadurch aber leider auch noch nicht wieder. ‚Tag 6‘ ohne Festnetztelefon ist im vollen Gange. Mal sehen wie viele wohl noch dazu kommen werden…
Nochmal, Robin, auch wenn Dir mein erster Kommentar mit meinem realen Gegenbeispiel anscheinend nicht gefällt: Das früher mal „moderne“ Telekom-Bashing, nur weil man mal 2,5 Tage ohne Internet gefühlt fast in der Hölle schmoren musste, ist mittlerweile unfein geworden, da sich Service und Produkte auch gegenüber der Konkurrenz auf einem weit besseren Level befinden, als man es noch vor einigen Jahren gewohnt war.
Ich kann das deshalb gut beurteilen, weil ich in der Entwicklung div. Billing- und Ticketing-Apps für T-Systems involviert war, als sich die Stimmung der Kunden auf dem Tiefpunkt befand. Der Grund lag wie so oft in der damals immer noch aktiven, klassischen ÖD-Personal- und Dienststruktur, in der sich einige Regional- und Bezirksfürsten der dezentralen Landes-Niederlassungen nichts „von oben“ sagen lassen wollten und so eine einheitliche Service-Struktur verhinderten.
Das Thema hat sich telekom-intern erledigt und Du bekommst, wenn Du ehrlich bist, bei der Konkurrenz wesentlich schlechteren Service (hab ich grad gestern noch bei einem meiner Mieter und dessen Vodafone-Anschluss erlebt, grausam…).
@Klaus: Sag das mal den von Ausfällen betroffenen. Ich komme übrigens selber aus einer ehemaligen Telekom-Familie. Daher ja auch der im Text angeführte Brief an die ehemaligen Mitarbeiter, der heute bei uns mit der Tagespost eintraf. Und das nicht nur Telekom-Anschlüsse betroffen sind, das habe ich im Text ja auch erwähnt. Macht den in dieser Woche erlebten Service aber auch nicht besser, ehrlich gesagt 😉
@#2 | Robin: Genau, Höttges und der restliche Vorstand haben nur auf diesen Moment mit der Störung bei Dir und den Nachbarn gewartet, um diesen Brief zu versenden. Damit denen das so richtig Spassss inne Backen bringt, weil sonst gibt es ja keine Kunden in Deutschland. Oder was wolltest du uns sagen?
Versteh‘ mich bitte nicht falsch, aber ist so ein Beitrag mit persönlichem Angepisst-Sein wegen einer zufälligen Petitesse echt nötig?
@Klaus: Wie gesagt, aktuell Betroffene sehen das vielleicht nicht ganz so leicht und scheinbar locker wie Du gerade.
Ruf mich doch dazu einfach mal kurz an. Ach ne, geht ja leider noch immer nicht. 😉 😀
Wieso Probleme, die Grundgebühr wird doch anstandslos anteilig gekürzt.
@#4 | Robin: Wieso geht das nicht? Ham’se Dir wegen wiederholter Renitenz gezz auch noch das Handy gesperrt?:-)
@#5 | Grabotki: Wir schreiben hundert mal an die Tafel: „Grundgebühr != Miete“, „Grundgebühr != Miete“, „Grundgebühr != Miete“, „Grundgebühr != Miete“, „Grundgebühr != Miete“, „Grundgebühr != Miete“….
@Klaus: Habe ich persönlich gar nicht. 😉 Schneller und einfacher klappt es mit der Erreichbarkeit per Telefon aber hoffentlich (und da gebe ich die Hoffnung ja so schnell nicht auf) mit der inzwischen bereits mehrfach fälschlich für ‚Morgen‘ angekündigte Reparatur unserer eigentlich bereits seit Jahren erprobten und allseits bekannten Festnetzleitungen und -Nummern. Auch Morgen gibt es da ja wieder ganz aktuell eine neue Chance auf Einlösung der Zusage, welche uns nun bereits seit Dienstag Tag für Tag immer wieder frisch und freundlich in Aussicht gestellt wurde, die aber bisher leider nie wirklich wahr wurde…. Ein Verhalten, welches mir unsere Nachbarin im Übrigen auch von Vodafone so berichtete. Bisher auch mit dem gleichen traurigen Ergebnis übrigens… Das klingt bei der Störungsstelle zwar immer nach tollem Service, ist aber leider keiner, wenn man dort ständig nur leere Versprechungen bekommt.
@#8 | Robin Patzwaldt:
Nochmal, weil’s so schön war: Samstag morgen(!), ich schreddere mit einem MiniBagger beim Kellerwand-Ausschachten die T-Hausanschlussleitung, rufe sofort bei der T-Entstörung an, ein Teamleiter ist nach anderthalb Stunden solo vor Ort (!!), weil er seine Mitarbeiter nicht aus dem Wochenende holen will (!!!), flickt den Anschluss notdürftig in der Baugrube, aber wirksam, nächsten Montag morgen kommt sein Trupp um 10:00 (!!!!) und repariert fachmännisch sorgfältig (!!!!!)…
(Wenn Du das jetzt erneut unterdrückst, haben wir beide ein richtiges Problem, was ich dann auf meine Art löse)
@Klaus: schön für Dich, wenn Du irgendwann auch mal gute Erfahrungen gemacht hast. Andere Leute hatten eben längst nicht so viel Glück. Seit dieser Woche kenne ich da nun ein paar mehr. Und leider zähle ich mit meiner Familie auch dazu. So ist das halt…
#1 Klaus Lohmann, das ÖD-Personal der T… trägt nun die Tafeln ins Internet. AHA. Ich miete mir nun eine Leitung für mein „Handy“.
Noch besser sind doch die Stromwerke die Wochen vorher wissen wenn sie etwas reap. müssen es aber nirgends bekannt geben,sehr lustig wenn man mit dem Auto raus will und einen Elektrischen Toröffne hat.
Ist es so schwer in der heutigen Zeit zumindest es zumindest in den Umsonst Blättchen und Lokalen Internet News Seiten bekannt zu geben?Anscheinend ja…