Heute habe ich mir den Limbecker Platz von außen angesehen. Ich war erschrocken.
Foto: Flickr.com / allstar.marco
Das Ding ist richtig häßlich. Wie eine 90er Jahre Bausünde. Diese ganze Arkaden-Kacke in Berlin etwa. Das einzige was am Limbecker anders ist, sind diese weißen Knubbel an der Seite, die wie Pickel am Arsch kleben. Die ganze Umgebung: eine Wüste, menschenfeindlich, abweisend, unwirtlich.
Das soll der große Wurf sein? Zu dem drögen Dingen wurde der Münchener "Star-Architekt" Gunter Henn von der berühmten Kleid-Szene in „Das verflixte Siebente Jahr“ mit Marilyn Monroe inspiriert? Da haben wohl ein paar PR-Fuzzis zuviel Kraut geraucht. Oder der Henn hat keine Ahnung von Sex.
Der Limbecker Platz ist von außen jedenfalls tagsüber absolut unsexy. Im Gegensatz zur Monroe. Die auch Tags eine gute Figur machte.
P.S. Hier startet der Wettbewerb "Ugly Ten": Wer macht das mieseste Foto von dem Pickel-Ding? Schicken Sie ihre Beiträge an info@ruhrbarone.de.
Kommenden Sonntag (13. April) sehen Sie dann hier die Auswahl der dreckigsten, schmierigsten und ekeligsten Pix des Limbecker Platzes.
Hah. Dat gönn ich euch. Sonst kriegen immer wir armen Berliner solchen Scheiß aufgedrückt. Diesmal müsst ihr dran glauben. Aber keine Sorge, der Mist bleibt nicht lange stehen. In dreißig Jahren ist alles vorbei.
Ich glaube übrigens nicht das solche Leute Kraut rauchen. Das würde sie netter stimmen. Wer eine Burg baut will abwehren und beeindrucken.
Ja! Das war auch mein Eindruck. Und auch innen geht es peinlich langweilig weiter. Ich hätte nicht gedacht, dass man sich bei innerstädtischen Zentren noch einmal auf so ein Niveau herab begeben würde.
Zumal es leuchtende Beispiele gibt, wie man es besser machen kann: https://www.arkadenmuenster.de/
Ich muss leider auch zustimmen. War letzten Freitag dort. Die Umgebung „Baustelle“ und Innen ziemlich eng. Voll war es aber! Scheint von den Essenern angenommen zu sein.
Wie fragte noch Hagen Rether so schön?
„wenn DAS Essen ist, wie muss dann Kotzen aussehen?“
@Jochen: Zum Glück fällt es bei uns nicht so auf wie bei Euch – Das ist hier eben etwas größer als Berlin. 🙂
Ich frag mich die ganze Zeit, ob die Knubbel an der Fassade mehr aussehen, wie Pickel am Arsch oder wie Herpesbläschen?
Man könnte diese aufgeworfene Blechfassade als unteren natürlichen Auslass sehen, dann wären es eher die Pickel. Wenn man aber die Fassade als Eisenmaul betrachtet, und an Hagen Rether (@Philip) denkt, dann wäre des Ding mit den Bläschen besser.
Der Eingang, ein kotzendes Blechmaul mit eitrigem Herpes.
Der Widerspruch zwischen der Realität und der Propaganda kommt am stärksten in diesem Satz zum Ausdruck:
„Das Stadtbild Essens wird durch das neue Einkaufszentrum Limbecker Platz bereichert. Das architektonisch einzigartige Center wurde vom Münchener Star-Architekten Gunter Henn entworfen, der sich für die umhüllende Metall-Paneelfassade von der berühmten Kleid-Szene in ?Das verflixte Siebente Jahr? mit Marilyn Monroe inspirieren ließ. Das ?Kleid? vom Limbecker Platz ist mit Pailletten besetzt“.
Wir lernen: Der Pickelherpes heißt in PR-Sprech: „Pailletten“
@Stefan. Hier fällt das nicht so auf, weil hier fast alles so mies aussieht.
Voll ist es schon. Aber gekauft wird wenig. Die meisten Ketten darin sind für den Essener Durchschnittskäufer zu teuer. Wenn der erste hype vorüber ist wird es sicher auch nicht mehr so ein gequetsche drinnen. Im WAZ Lokalteil steht heute das der letzte Verkaufstag bis 24 Uhr schon deutlich schlechter besucht war. Ob die lieben Eng- und Holländer, die zur Weihnachtszeit anrücken es annehmen bleibt abzuwarten.
Kann sich einer von euch erklären, wieso soviele Leute trotzdem darin rumlaufen? Sind die alle mal wieder „verblendete Dumpfbacken“ die ästhetisch auf dem Niveau von Analphabeten stehen? Ich war selbst noch nicht da, aber mich würde eure Antwort schon vorweg interessieren.
Das ist das alte Draußen-Drinnen-Problem, dass Du schon in einem anderen Text angesprochen hast. Und das in Amerika viel exremer ist. Drinnen – nett. Draußen – schäbig.
Beim Limbecker PLatz sollte das aufgehoben werden, mit Architektur. Aber es hat nur zu einem Herpesmaul gereicht.