Linke Duisburg über Ruhrbarone: „Derartige Vertreter einer rechtsradikalen Kampfpresse müssen und sollten wir nicht in unseren Veranstaltungen dulden“

Nahost-Experte Jürgen Aust
Nahost-Experte Jürgen Aust

Michael Kolb und ich wollten am vergangenen Mittwoch eine Veranstaltung der Linkspartei Duisburg besuchen. Wir wurden aufgefordert zu gehen, bevor der „Nahost-Experte“   Jürgen Aust mit seinem Vortrag begann. Der Vorfall löste eine Diskussion in der Linkspartei aus, den wir hier in Teilen wiedergeben.

Einen Tag nachdem auf den Ruhrbaronen ein Bericht über den Nahost-Abend in Duisburg erschien, schrieb Günter Blocks eine Mail an seine Parteifreunde. Blocks ist Vorsitzender der Linken in Bottrop und war von 2007 bis 2011 ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer der Linken in NRW:

Liebe Genossinnen und Genossen,

der nachfolgend wiedergegebene „Ruhrbarone“-Artikel wirft die grundlegende Frage auf:
Wie gehen wir künftig politisch sinnvoll mit nicht-faschistischen bürgerlichen Medien um?

Zutreffend ist zweifellos:
Die „Ruhrbarone“ sind tendenziell antideutsch orientiert und der LINKEN. NRW feindlich gesonnen.
Der Autor Stefan Laurin hat uns besonders „lieb“ und haut drauf, wo er nur kann.
Aber rechtfertigt das – sofern der Bericht in dieser Hinsicht zutreffend sein sollte – einen Rauswurf aus öffentlichen LINKEN-Veranstaltungen?
Würde das genauso einen Rauswurf von Redakteurinnen der FAZ, der BILD, der WAZ und der Westfälischen Nachrichten rechtfertigen?

Aus meiner Sicht: Nein!

Aber ich bin gespannt auf Eure Einschätzung, liebe GenossInnen?!?

Herzliche Grüße
Günter Blocks

Die gewünschte Einschätzung seiner „lieben GenossInnen“ bekam Blocks umgehend:

Lieber Günter,
grundsätzlich finde ich Deine Anregung gut.Bzgl. des Auslösers Deiner Anregung kann ich Dir aber nicht folgen.
Der Niederschrift von Herrn Laurin entnehme ich, dass derselbe offensichtlich glücklich war, an der Veranstaltung nicht bis zum Ende teilnehmen zu müssen.
„Während ich erwog, mir angesichts der drohenden Länge des Abends ein
Schnitzel zu bestellen“,

„Versager“,

„Niete“,

„untrainierte Gehirnzellen ausreichen, um verständliche, wenn auch
dumme Sätze zu formulieren“,

„Nichtsnutz“

Ja, Herr Laurin hat recht, mit den Nichtsnutzen ist das eine schwierige Sache. Es gibt zu dieser Problematik ein altes Gedicht.

Straßenreiniger

Fürwahr, es ist zu gar nichts nutz,
Den Kehricht aufzulesen;
Der Straßen allergrößten Schmutz
Entfernt ja doch kein Besen.

Die Lumpen, die vorüberwehn,
Beseitigt Sturm und Regen …
Doch, die in Samt und Seide gehn,
Die sind nicht wegzufegen!

In diesem Sinne

Glückauf aus Duisburg
Edith Fröse
Kreissprecherin KV Duisburg

Das ist natürlich Unsinn. Ich hatte einen Auftrag der Jungle World über den Abend zu schreiben und wäre natürlich bis zum Ende geblieben. Es ist schlicht mein Job.

Aber auch Jürgen Aust meldete sich zu Wort:

Hallo Günter,

da meine Person bei den „Absonderungen“ von Stefan Laurin gewissermaßen im Focus steht, möchte ich zu Deiner Mail folgendes anmerken:

Dir ist ganz offensichtlich bewusst, dass Du mit Deiner Mail „kontaminiertes“ Gelände lostritts, da Dir die mehr als kontroverse Debatte um den Aufruf des Landesvorstandes gegen die erneute Bombadierung palästinensischer Gebiete nicht entgangen sein dürfte. Du versuchst offensichtlich diese Debatte mit Deiner Fragestellung „Wie gehen wir politisch sinnvoll mit nicht-faschistischen bürgerlichen Medien um ?“ erneut anzuheizen, was ich zunächst für eine mehr als zweifelhafte „Initiative“ halte.

Meine Meinung zu Deiner Fragestellung ist relativ eindeutig: die Person eines Stefan Laurin eignet sich nicht annähernd, um Deine Frage zu klären oder zu beantworten. Ich jedenfalls habe keinerlei „Berührungsängste“, um mich mit Redakteuren bürgerlicher Medien zu unterhalten oder ihnen, soweit ich keine innerparteilichen Debatten damit versuche zu „befeuern“, Interviews zu geben. Dies war in den letzten Jahren bei zahlreichen politischen Ereignissen der Fall. Allerdings ist die „Personalie“ Stefan Laurin etwas völlig anderes, als der Großteil von RedakteurInnen bürgerlicher Medien. Stefan Laurin (u.a. Redakteur der rechten Kampfpresse „Die Welt“) hat es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, gewissermaßen als Vorfeldorganisation des Verfassungsschutzes, Mitglieder der Partei DIE LINKE oder aber die Linke insgesamt an den öffentlichen Pranger zu stellen, indem er mit seinen diversen Beiträgen u.a. versucht, sie als Antisemiten zu diskreditieren oder z.B. die Friedensbewegung als Bünnispartnerin in die Nähe von linksextremistischen Fundamentalisten zu rücken.

Und nun konkret zur Duisburger Veranstaltung „Der Nahost-Konflikt und DIE LINKE“, bei der ich als Referent angekündigt und was Stefan Laurin natürlich nicht entgangen war: als Stefan Laurin als Teilnehmer wahrgenommen wurde, hatte Thomas Zmrzly in einem kurzen Statement auf die denunziatorische Rolle von Stefan Laurin in der Vergangenheit und auch bei seinen aktuellen „Attacken“ hingewiesen und ihn aufgefordert, den Saal zu verlassen. Dies führte zunächst bei einigen Gästen zu Irritationen, aber als sich noch mehrere einschalteten, die die Meinung von Thomas Zmrzly unterstützten und auch Edith Fröse ihn aufforderte, den Raum zu verlassen, ist Stefan Laurin dem freiwillig nachgekommen.

Ich meine also im Ergebnis, dass die Personalie Stefan Laurin sich in keiner Weise dazu eignet, eine Debatte „loszutreten“, wie DIE LINKE mit bürgerlichen Medien umgehen soll. Er unterscheidet sich von vielen bürgerlichen RedakteurInnen dadurch, dass er Linke denunziert und an den Pranger stellt. Derartige Vertreter einer rechtsradikalen Kampfpresse müssen und sollten wir nicht in unseren Veranstaltungen dulden.

Ich hoffe, dass die Mehrheit in diesem Verteiler dies im Gegensatz zur Dir, lieber Günter, auch so sieht.

Solidarische und nach wie vor widerständige Grüße
Jürgen

Ich bin kein Redakteur der Welt, sondern freier Journalist und arbeite unter anderem für die Welt am Sonntag, die Jüdische Allgemeine, die Funke-Mediengruppe,  Newsroom, Die Welt, Cicero und ab und an noch für andere Medien. Die Ruhrbarone als „rechtsradikale Kampfpresse“ zu bezeichnen, werde ich inhaltlich nicht kommentieren.  Aust  scheint Wahrnehmungsstörungen zu haben, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben und nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

 

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Mercedes Nabert
10 Jahre zuvor

„Aust scheint Wahrnehmungsstörungen zu haben, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben und nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.“ Danke dafür! 🙂 Das sind sie ja; Die Worte und die Diagnose, nach denen ich sehr lange vergebens gesucht habe! 🙂

Jürgen Rohn
10 Jahre zuvor

Es hat sich ausgeaustet – der Aust muss weg!

Die Freiheit der Medien ist ein zentrales Element der Demokratie. Wo bleibt bei diesem Anschlag auf die Pressefreiheit der freie Zugang von Journalisten und Bürgern zu allen in- und ausländischen Informationsquellen? Die Türe zur Linke Duisburg wird scheinbar nur für Hofberichterstattung geöffnet. Wer Feind der Linke Duisburg ist, wird fordern, Aust muss bleiben. Denn wer kann mehr die Arbeit der Linke beschädigen in der öffentlichen Wahrnehmung als Jürgen Aust?

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

So sind sie unsere linken-wie die rechten können sie mit unangenehmen Wahrheiten nicht umgehen. Vergessen wir nicht die vielen ex-dkpisten in der linkpartei, die früher politisch gut von Geldern aus der israelfeindlichen DDR gelebt haben, die diese u.a. dadurch generiert hat, dass sich der sog. Arbeiter-und Bauernstaat den westdeutschen Monopolen als Billiglohnland angedient hat, nix dabei fand, für die Profite des Klassenfeindes sorgte. Ob Marx das meinte, als er von Extraprofiten schrieb? Es ist immer wieder mal gut, sich diese Tatsachen ins Gedächtnis zu rufen, wenn Salonbolschewisten wie aust im Stile des ehemaligen Zentralorgans der zweiten deutschen DIKTATUR Stimmung gegen missliebige Journalisten machen. Nun, Bautzen, Hoheneck sind zu, wo früher solcherart Denunzierte bis zum Freikauf durch den Klassenfeind verwahrt wurden. Im Gegensatz zu aust und konsorten, ist das ehemalige Zentralorgan um einiges klüger geworden als die kommunalpolitischen kümmerlinge der linkpartei in NRW.

Herr Karl
10 Jahre zuvor

Wer Missstände kritisiert ist immer ganz schnell ein Denunziant.
Kenn‘ ich auch…

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Aust möchte die Debatte, wie die Linke mit „bürgerlichen“ Medien umgehen soll, nicht führen. Zumindest im Moment nicht. Vermutlich gäbe es dafür keine Mehrheit in seinem Sinn in seiner Partei.
Darum personalisiert er den gesamten Vorgang. Das ist ein Ausweichmanöver.
Denn nicht speziell Laurin weicht er aus, sondern auch Anderen. So habe ich, weder Ruhrbaron noch Journalist, sondern einfacher Bürger, ihn bei der letzten Demo gegen Rechts in Neumühl am Freitag, auf den Vorgang angesprochen. Und mit mir hat er das Gespräch auch in einer bestimmten Situation abgebrochen und ist weggegangen. Ich hatte dazu einen Kommentar im Thread zu dem ursprünglichen Artikel geschrieben. Mein Fazit war und ist, daß er einfach über bestimmte Themen nur mit solchen Leuten reden will, die genau seiner Ansicht sind, und widersprechenden Diskussionsgegnern sofort ausweicht.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Ich hatte bis zu div. Artikeln hier echt noch den Glauben, die Ruhr-Linken hätten sich in den letzten Jahrzehnten von einer Ewiggestrig-KP-Kopie und von ihrem süß-dümmlichen Che-Plakate-Anbeter-Image hin zu einer ernsthaften, zumindest kommunal wirksamen Alternative entwickelt. Wie sehr man sich doch täuschen kann…

(PS: Man sollte, um sich diese Nicht-Wandlungsfähigkeit auch mal in echt anzusehen, unbedingt das jährliche UZ-(DKP-)Pressefest im Revierpark Wischlingen besuchen, das ist dann Realsatire pur…)

Thorsten Stumm
10 Jahre zuvor

Also wenn ich mir angucke, wer schon alles über die Ruhrbarone beleidigt war, Grüne, Rote und Schwarze, Veganer, Asketen, Nichtraucher dann sitzen die Ruhrbarone ja nun zwischen alle Stühlen…..genau da gehört guter Journalismus hin…..

PS: Die RB sind antideutscht ? Dann sind die Linken also pro-deutsch ? Ich dachte immer, die wären Internationalisten…..

Thorsten Stumm
10 Jahre zuvor

@Laurin
Ich hatte auch den Verdacht, dass er sich nicht getraut hat pro-jüdisch zu schreiben…

Udo Höppner
10 Jahre zuvor

Grundsätzlich scheint es Schwierigkeiten zu geben, Stefan Laurins unterscheidliche Rollen als „Blogger“ bei den Ruhrbaronen und als freier Journalist im Auftrag diverser Zeitungen/Magazine wahrzunehmen und zu begreifen. Und dafür habe ich sogar ein gewisses Verständnis.

Naive Frage: hat hier überhaupt Irgendwer eine Ahnung, was „antideutsch“ bedeutet (bedeuten soll)?

Ist, wer die „Linke NRW“ eher doof findet, automatisch rechtsradikal? Shit, dann sprüht mir bitte auch ein Hakenkreuz an die Wand! Oder `nen Judenstern. ach, egal, irgendwas halt!

Peace! 😉

paule t.
paule t.
10 Jahre zuvor

Nun, obwohl ich durchaus Sympathien für linke Positionen habe, ist nach den Ereignissen um die Gaza-Demos und dieser Posse wohl auf lange Zeit klar, was von der Partei „Die Linke“ in NRW zu halten ist.

Nur, eine winzige Kritik zum Stil: Die starken Wertungen in diesem und dem vorigen Artikel sind zwar m.E. völlig korrekt, aber eher unnötig – der Leser kommt zu diesen Bewertungen auch ganz alleine, und zumindest ich ziehe sie lieber selbst. Aber das ist wohl stilistische Geschmackssache.

Ernesto
10 Jahre zuvor

Ich gehe davon aus, dass das untere „rechtsradikale Kampfpresse“ ein Bezug auf „(u.a. Redakteur der rechten Kampfpresse “Die Welt”)“ ist. Also: die Welt gemeint ist, nicht die Ruhrbarone. Was die E-Mail allerdings nur begrenzt weniger absurd macht, wenn man sich das weitere Engagement von Stefan anschaut *hust*Publikative*hust*.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

„Er ist Jurist, und auch sonst von mäßigem Verstand.“ (Tucholsky)

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
10 Jahre zuvor

habs jetzt nur kurz überflogen, aber stimmt doch alles, was ich gelesen hab.

die Ruhrbarone sind „nicht-faschistisch“.

„Der Niederschrift von Herrn Laurin entnehme ich, dass derselbe offensichtlich glücklich war, an der Veranstaltung nicht bis zum Ende teilnehmen zu müssen.“
Stimmt, sonst wäre der letzte Supermarkt auch schon geschlossen gewesen.

„hat es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, […] Mitglieder der Partei DIE LINKE oder aber die Linke insgesamt an den öffentlichen Pranger zu stellen,“
Stimmt. Genauso wie es auch Politiker anderer Parteien schon erwischt hat.

„als Stefan Laurin als Teilnehmer wahrgenommen wurde“
Eindeutig war Laurin ein Teilnehmer und kein Referent.

aber mal ehrlich…
„Er unterscheidet sich von vielen bürgerlichen RedakteurInnen dadurch, dass er Linke denunziert und an den Pranger stellt.“
hat mich schon überrascht. Ich dachte, die bürgerliche Presse als Feind wahrzunehmen, der einen denunziert, gehört zur Aufnahmebedingung der Linken (zumindest im Westen) oder der AfD (für die es die linke Presse ist).

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Udo Höppner: Ich war, ebenso wie bei meiner mittlerweile geläuterten, falschen Vorstellung über die Linke NRW (s.o.), bislang der Auffassung, dass man vom braunen Nazi-Mob als „antideutsch“ bezeichnet wurde, wenn man irgendwas teutschkritisch-antinazi-artiges schrieb oder sonstwie von sich gab.

Dass sich jetzt die linken Hohlbirnen genau derselben sprachlichen Entgleisung bedienen, um unliebsame Kritiker zu diffamieren, ist zumindest mir neu. Und nicht zu tolerieren.

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
10 Jahre zuvor

Klar, da ticken einige Linke offenbar nicht richtig. Auch wenn Stefan Laurin manchmal schwer erträglich ist (Vorsicht, Lob). Völlig dämlich von Aust und den anderen.

Es gibt aber noch viel mehr zu sagen, als bereits gesagt wurde.

Z.B.: der Umgang anderer Parteien mit den Medien ist nicht besser. Nur professioneller und strategischer. (Fast) nichts von innen dringt nach aussen. Und nur gefiltert, geglättet bis zur Lüge.

Letzte, mir wichtigste Anmerkung: Von „bürgerlichen Medien“ zu sprechen, ohne Anführungszeichen. Das gelingt jedenfalls mir nicht mehr. Anders als den Linken und den Ruhrbaronen. Da zucke ich zusammen. Vielleicht können wir zusammen zählen. Bürgerliche Medien in Deutschland? Da gibts Finderlohn! Was wir hier haben ist ein Feld politisch-publizistischer Macht, auf dem nicht Journalistik sondern Manipulation angesagt ist. Ein Kampfplatz auf dem nicht mal mehr Kasse gemacht wird, sondern Klassenkampf. Ein linkes Thema? Nein , eine Feststellung.

Georg Kunert
Georg Kunert
10 Jahre zuvor

Zu dem Vorfall kann ich nichts sagen, da ich damit nichts zu tun hatte und dabei war. Aber spätestens mit dem Satz „Aust scheint Wahrnehmungsstörungen zu haben, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben und nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.“ hat sich Laurin aus dem Kreis ernstzunehmender Journalisten verabschiedet (ob er jemals in diesem Kreis war, weiß ich nicht, da ich ihn nicht kenne). Das ist schlicht eine persönliche Beleidigung und gehört nicht in einen seriösen journalistischen Artikel (so etwas kann man über eine Person denken, dieser Meinung kann man über eine Person haben, aber das kann man nicht schreiben). Sollte Herr Laurin Anstand besitzen, entschuldigt er sich bei Herrn Aust hierfür.

nussknacker56
nussknacker56
10 Jahre zuvor

Figuren wie Aust stehen in meinen Augen in der Tradition einer denkfaulen, reaktionären und antisemitischen Linken. Nichts von dem, was ursprünglich einmal für den progressiven Teil dieser Bewegung stand ist bei Vertretern seiner Art noch übrig geblieben – außer ein paar „kapitalismuskritischen“ Sprüchen. Den Endzustand der Entwicklung dieser Spezies kann man im nordkoreanischen KP-Politbüro betrachten, ebenso das Ergebnis ihrer Politk.

Michael Westerhoff
10 Jahre zuvor

Ich frage mich inwiefern diese Partei mit Menschen, die die Pressefreiheit ignorieren, noch auf dem Boden unserer Demokratie steht. Da bin ich auch gern die Vorhut des Verfassungsschutzes. So ein Verhalten empfinde ich als hoch bedenklich.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Als ehemaliges Mitglied dieser Partei kann ich feststellen, dass die „bürgerliche Presse“ ein allgemeines Feindbild ist, auch wenn sie gar nicht da ist, spielt sie die Rolle des allgegenwärtigen Gottseibeiuns: „Du bist der bürgerlichen Presse auf den Leim gegangen“, las ich, kaum als ich den Sprecher des KV GT widersprochen hatte, in den Blogs des ND gehört der Hinweis auf die bürgerliche Presse, insbesondere auf die Bild, zum Hauptargument argumentationsschwacher Zeugen Lenins. Und selbst Journalisten des ND werden regelmäßig als auf der falschen Seite schreibend unschön angegangen.

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
10 Jahre zuvor

@ Thomas Weigle. Glaube nicht, dass dein Statement ganz logisch ist. Das was unter Bügerliche Presse hier läuft, ist durchaus präsent. Sogar dominant und unüberhörbar. Und manipulativ und einseitig. Nur entspricht dies Phänomen eben nicht annaehernd mehr dem, was Bürgerliche Presse bestenfalls meinte: Pluralismus, Ethos, demokratischer Diskurs. So war jedenfalls mein Argument.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

@MMS Ich beziehe mich ausschließlich auf das, was ich erlebt habe, bzw. selbst gelesen habe. Nicht auf das, was alles in der „bürgerlichen Presse stehen mag. Vor allem, weiß ich nicht was in der Bild steht, weil ich sie nicht lese. Da ich aber nicht glaube, dass z.B. ND-Journalisten, oder auch ich, Argumente und/oder Meinungen der Bild vertreten, sehe ich meinen obigen Beitrag durchaus nicht als unlogisch an. Nicht jeder Beitrag in der „bürgerlichen Presse“ ist im übrigen manipulativ, einseitig oder welche negativen Beschreibungen sonst noch verwandt werden.
Allein die Beschimpfung der RUHRBARONE als „rechtsradikal“ sollte doch schon genügen, um zu zeigen, wes (Un) Geistes follower Genossen a la aust sind.

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Manfred, Thomas, m.E. stammt der Begriff „bürgerliche Presse“ aus Zeiten, als noch deutlich erkennbar war, wer „bürgerlich“ und wer „proletarisch“ war. Heute aber sind die, die eine vorgebliche „proletarische“Presse machen genauso bürgerlich, wie die „Bürgelichen“. Und zwar mindestens. Als ich oben in Kommentar 5 die Anführungszeichen gesetzt habe, dachte ich an diesen Zusammenhang.
Niemand, auch du nicht Manfred, kann mir erklären, daß der eine Jurist „bürgerlich“, der andere Jurist „proletarisch“ ist. Selbst die Thyssenarbeiter, die in meiner Umgebung wohnen, sind als Besitzer kleiner Häuser und größerer Autos bemüht, nicht als proletarisch zu wirken.
Ich habe an der klassischen Einteilung in bürgerlich und „links“ auch noch andere Zweifel, weil die politische Tagesarbeit der meisten mir bekannten Linken kaum unterscheidbar von bürgelichen Grünen die Umwelt und Weltpolitik betrifft. Die Linke in Bochum stzt z.B. Ökologie vor Ökonomie. Darin eifern die den Grünen nach und sind in der Linken bei weitem nicht allein. Im speziellen Fall von Rechtsanwalt Aust, ist es die Weltpolitik, die ihn zu treiben scheint. Und da hat er Gegner seiner Ansicht gefunden, nicht in der klassischen Politik früherer Linker. Er argumentiert nur im klassischen Jargon der Linken. Das ist geblieben.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Helmut, da hast du völlig recht, der Begriff wird von den „Linken“ benutzt, mir selbst käme dieser Ausdruck eher nicht in den Sinn, auch weil ich per Definition eher ein „Bürgerlicher“ bin, der, wie mir es einmal in meinen wildesten Zeiten ein Kommunist sagte, seine Klasse verrate. Nun, die Richtigkeit dieser Aussage vorausgesetzt, sollte der genosse aust als linker Rechtsanwalt bedenken, dass auch er ein „Bürgerlicher“ ist. Der Verrat wird geliebt, nicht aber der Verräter. Und noch etwas lehrt die Geschichte der kommunistischen „Linken“: nix ist bei denen so schwer vorauszusagen wie die Vergangenheit. Deshalb gilt vor allem für „Bürgerliche“ wie aust: Obacht, Obacht, Obacht!

Case
Case
10 Jahre zuvor

TL;DR: Antideutsche mit ihrem (ironischerweise extrem deutschen) Bestreben katholischer als der Papst, bzw. „pro-israelischer“ als die Siedler, zu sein, unterstützen offen rechtsradikale Parteien, wärend es die Linke eher mit den Radikalen von der anderen Seite hat, weshalb sich beide nicht mögen. News at 11…

Hans Meyer
Hans Meyer
10 Jahre zuvor

Kann die Bezeichnung von Leuten als „rechtsradikal“, die das erkennbar nicht sind, nicht als Anlass für eine juristische Nachbearbeitung dienen? Das ist m.E. nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt, sondern Verleumdung im Sinne von §87 StGB. Und könnte auch zivilrechtlich angegangen werden.

Hans Meyer
Hans Meyer
10 Jahre zuvor

sorry, muss natürlich §187 heißen.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

@ Hans Meyer, nööööööööööö!

Georg Kunert
Georg Kunert
10 Jahre zuvor

Interessant ist, dass mein letzter Beitrag hier nicht veröffentlicht worden ist. Interessant deshalb, weil sich die Ruhrbarone darüber beklagen, dass ein links-kritischer Journalist auf einer Veranstaltung der Linken nicht zugelassen worden sind. Mein Ruhrbarone-kritischer Beitrag wurde aber im Forum der Ruhrbarone auch nicht zugelassen. Wo ist der Unterschied? Wie sieht es mit der Meinungsfreiheit und der Demokratie in diesem Forum aus?

Georg Kunert
Georg Kunert
10 Jahre zuvor

@ Herr Laurin, was ist an der Feststellung wirr, dass Sie durch Ihr Verhalten hier im Forum bewiesen haben, dass es sich bei Ihnen um keinen seriösen Journalist handelt, noch dass Sie über menschlichen Anstand verfügen? Ersterer würde niemals einen Satz schreiben wie der, mit der Ihr Artikel geendet ist. Letzerer würde sich wenigstens hierfür entschuldigen.

Ansonsten: natürlich hat auch eine Partei das Recht bestimmte Personen das Hausrecht zu verwehren. Ich denke, DIE LINKE sollte nicht die Ruhrbarone von ihren Veranstaltungen aussprechen. Ich habe mittlerweile aber jedes Verständnis, wenn DIE LINKE nicht einen unseriösen Journalisten ohne menschlichen Anstand, und um einen solchen handelt es sich ja bei Ihnen, nicht auf ihren Veranstaltungen sehen will.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Die Anhänger und Mitglieder der SED-Nachfolgepartei,@ Herr Kunert, sind natürlich Fachleute für „menschlichen Anstand“, gelle? Vor allem seit sie den wichtigsten Posten nach dem Vorsitz mit einem besetzt haben, der früher als IM Pazifisten denunziert hat, ein besonderes personelles Schmankerl in Sachen „menschlichen Anstand“ in der selbsternannten Friedenspartei.

Georg Kunert
Georg Kunert
10 Jahre zuvor

@ Weigle,

auch Sie greifen zu einer Verleumdung, die nach vielen Gerichtsverhandlungen nie juristisch belegt werden konnte. Es ist schon interessant, dass den Kritikern nur Lügen, Beleidigungen und Verleumdungen bleiben. Kann hier niemand sachlich diskutieren?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Georg Kunert
„Kann hier niemand sachlich diskutieren?“

Aber sicher doch, nur anscheinend nicht mit Ihnen.

nussknacker56
nussknacker56
10 Jahre zuvor

Herr Kunert,

worüber wollen Sie sachlich argumentieren?

Dass „Die Linke“ eine Aktionseinheit mit Islamisten und Nazis gebildet hat – also ganz allgemein mit einem antisemitischen, geifernden Mob – und vor einigen Wochen noch in trauter Gemeinsamkeit mit diesen gegen den “Kindermörder Israel“ geplärrt hat? Da fällt es auch kaum noch auf, dass diese „Linke“ an der klerikalfaschistischen Hamas selbstredend nichts auszusetzen hat. Dafür(!) steht ein überaus großer Teil der Partei „Die Linke“, besonders in NRW aber auch in Gesamtdeutschland und dafür stehen Figuren wie dieser Aust.

Und Sie reden hier ganz gemütlich über fehlenden menschlichen Anstand, seriösen Journalismus und fordern eine Entschuldigung – wofür nochmal?

Georg Kunert
Georg Kunert
10 Jahre zuvor

@ nussknacker,

wer meint anonym(!) solche Lügen ins Netz stellen zu müssen, macht deutlich, dass er nicht sachlich diskutieren will. Nein, auf einen solchen Niveau will ich nicht diskutieren. Und solange Sie anonym posten, mit Ihnen schon mal gar nicht.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Herr Kunert, in welchen Prozessen wurde widerlegt, dass die DDR Zwangsarbeit für westdeutsche Konzerne leisten ließ, in welchen Prozessen wurde widerlegt, dass die Zone auch ihre „normalen“ Arbeitskräfte als Billigjobber für das westdeutsche „Monopolkapital“ schuften ließ? In welchen Prozessen wurde widerlegt, dass die SED DKP, SDAJ und andere Organisationen im Westen mit insgesamt dreistelligen Millionenbeträgen finanziert hat? In welchen Prozessen wurde widerlegt, dass sich nicht wenige PdL-Mitglieder als Stasimitarbeiter niemals nicht betätigt haben? Wofür hat Nord sich dann entschuldigt, wenn er doch gar nichts und niemanden denunziert hat. Herr, so viel Zeit muss sein, Kunert, sie sind ein hoffnungsloser Fall, so wie ihre Partei.

nussknacker56
nussknacker56
10 Jahre zuvor

#39
„Und solange Sie anonym posten, mit Ihnen schon mal gar nicht.“

Herr Kunert, das ist eine so peinliche, kindlich-trotzige Antwort, dass ich die Aussichtslosigkeit jeglicher Argumentation einsehe. MfG.

Diskutant
Diskutant
10 Jahre zuvor

A) Wer schreibt, dass durch den Ausschluss von Herr Laurin die Pressefreiheit bedroht sei, scheint den Alarmismus zu lieben. Wie soll denn dadurch die Pressefreiheit bedroht sein? Der Kreis dort wollte wohl unter sich bleiben, wie diverse Runden im Kanzleramt oder manchen Vorstandsetagen. Man holt sich halt die einem gewogenen JournalistInnen und gibt ihnen, was man für nützlich hält. So handhabte es dort auch dieser Kreis aus einer intensiven Feindschaft, die zwischen zwei Kreisen, die beide füreinander zuviel Zeit und Zuneigung haben, besteht. Aber niemand hat doch versucht Herr Laurin daran zu hindern, das zu schreiben, was er schreiben will, was er ja auch tat und nicht gut ankam.

B) Antideutsch ist eine linke Strömung und manchen in der Linken verhasst. Sie wird dort in Hinblick auf ihre postulierte bediengungslose Solidarität mit Israel mit den dortigen rechten Strömungen in Beziehung gesetzt und deshalb als rechts bezeichnet. Da Herr Laurin oftmals dieser Strömung ein Forum bietet und in einigen Punkten mit ihr übereinzustimmen scheint, u.a. ihre berechtigte Kritik an der Nahostpolitik der NRW-Linkspartei, wird auch er als rechts bezeichnet. Ein einfacher Dreisatz mit der Evidenz des Engagements von Herr Laurin bei der „Welt“. Aber wie gesagt: Zwei Kreise, die zuviel Zeit füreinander haben…

Jürgen Rohn
10 Jahre zuvor

Durch einen Abwahlantrag wurde gestern der LINKE Kreisvorstand Duisburg mit 46 Ja, 41 Nein und 4 Enthaltungen abgewählt. Selbstdemontage? Offensichtlich zerlegen die Genossen sich selbst.

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

@Diskutant, Ich versuche durch Ihre Logik durchzusteigen, deshalb mal eine Verständnisfrage. Also, wer sich sich auf die Seite Israels stellt, gilt Ihnen bzw. denen deshalb als Rechts, weil es in Israel rechte Strömungen gibt. Und Herr Laurin gibt den Antideutschen, die Israel unterstützen, häufig ein Forum und ist verdächtig deren Positionen zu teilen. Deshalb ist er auch Rechts. Habe ich das richtig verstanden?
Falls ich das richtig verstanden habe, ergibt sich für mich direkt eine Gegenfrage, denn was sind dann diejenigen, die es mit den Palästinenser halten, wo die doch von der Hamas regiert werden? Ist die Hamas denn links? Nach meinem Verständnis sind die Unterstützer der Hamas dann doch auch auf keinen Fall Links, sondern Rechts. Oder sehe ich da was falsch? Sorry, aber wer sich Politik so leicht macht, wie soll ich den ernst nehmen?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Diskutant
A) Das selektive Ausschließen von Journalisten von einer als öffentlich deklarierten Informationsveranstaltung, also von einer allgemein zugänglichen Quelle, ist ein sehr klarer Verstoß gegen Artikel 5 GG. Man muss schon ziemlich dicke Ideologie-Bretter vor der Birne vernagelt haben, um das nicht zu erkennen.
B) Don’t drink and post…

Diskutant
Diskutant
10 Jahre zuvor

A) Ich bin kein Formaljurist, aber für mich ist das mit dem Ausschluß kein Verstoß gegen Artikel 5: „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Zumindestens sehe ich dort kein Verbot dessen. Mal im Ernst: Herr Laurin polarisiert bei manchen Leuten in diesen Kreisen. Also wundert es nicht, wenn er ausgeschlossen wird. Schlechter Stil alle mal, aber ein Verstoß gegen Artikel 5 GG? Also ist die Veranstaltung wirklich eine allgemein zugängliche Quelle?

B) Es ist nicht meine Bewertung von Herr Laurin, sondern ich habe versucht den Gedankengang innerhalb der Kreise rund um Aust darzulegen, da insbesondere oben die Frage kam, was antideutsch sei. Und das habe ich versucht darzulegen.
@Helmut Junge: Ja, so läuft die Logik derer, die Laurin als rechts bzw. antideutsch aka rechts einstufen. Das haben Sie so richtig erfasst. Wie gesagt, nicht meine Logik. Ich wollte nur manchen das Denken der Gegenseite in dieser Diskussion erklären.
@Klaus Lohmann: Danke für den letzten Satz, mit komischen Schmähungen auf der persönlichen Ebene haben Sie sich jedenfalls für mich für eine Diskussion disqualifiziert. Aber darauf scheint man hier ja zu stehen, die gewisse polemische Würze. Nunja, wem es behagt…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Diskutant: Wenn Sie juristischer Voll-Laie sind, sollten Sie sich nicht an verschrobenen Interpretationen des 5 GG probieren. Das liest sich ziemlich krude, was Sie da an Gründen für einen Verstoß gegen die Pressefreiheit konstruieren wollen.

Und ja: „..ich habe versucht den Gedankengang innerhalb der Kreise rund um Aust darzulegen..“ – genau das befürchtete ich. Es ist offensichtlich (siehe auch #44) Niemand daraus schlau geworden und das war dann ein gutgemeinter Rat fürs nächste Mal.

Lusru
Lusru
6 Jahre zuvor

Die LINKE GEGEN Antideutsche?
Aber hallo, Herr Laurin UND Herr Aust von der LINKEn, nicht aufgepasst?
Nachdem ein kleines Restbataillion von Antideutschen vergebens versucht hatte, seinerzeit die Piratenpartei durch Unterwanderung sich zu übereignen, haben sich die verbliebenen Reste dieser in D absterbenden Denk- und Diffamierungsrichtung aufgemacht, in gleicher Weise die nun für sie letzte verbliebene und inzwischen anscheinend zugängliche LINKE sich unter den Nagel zu reissen, und dass mit gewissem spektakulärem Erfolg – wie deren letzter Parteitag in Leipzig z.B. namentlich einer Anne Helm besser nicht zeigen konnte.
Besonders in Berlin und NRW scheint esfür die Linke inzwischen in zu sein, mit solchen Vertretern vorwiegend zu präsentieren. Nun könnte man ja annehmen, dass aus diesen Antideutschen nun Voll-Linke geworden sein könnten -mitnichten:
Sie sind vielmehr dabei, in extremer Weise die Linke zur Antideutschen zu transformieren, bis – ja bis da jemand das bemerkt und öffentlich macht, wie seinerzeit bei den Piraten.
Esginge allerdings auch anders herum:
Der Kontakt mit und innerhalb so vieler echter Linken könnte eventuell auch den hysterischen und sich überlegen fühlenden Newcommern der Antideutschen Anlass zum Denken geben, zum Denken bevor man wieder mit entblössten Brüsten zur erneuten Bombardierung Dresdens auffordert und dann verkündet, das sei eine feministische linke sozialistische Sicht und antifaschistische Aktion auf Geschichte und Gegenwart gewesen.
Nun ist es mir ziemlich wurscht, wie sich die LINKE verkleidet und mit wem sie sich schmückt, wenn nicht wieder so eine als “antifaschistisch“ verbrämte Aufforderung zum Bombardieren dabei herauskommt, aber dass Antideutsche bei der LINKEN unerwünscht sein sollen, halte ich für einen schlechten Witz, für kräftige Desinformation oder für eine Aktion der Abteilung Desinformation, bestenfalls aber mindestens für inzwischen heftigst überholt, gelle?

Lusru
Lusru
6 Jahre zuvor

Damit ich richtig verstanden werde:
Den Stefan Laurin “zum Verlassen einer öffentlichen Veranstaltung der LINKEn“ aufzufordern ist in meinen Augen nicht nur reststalinistisches Denken sondern vor allem eine pädagogisch wie politisch ungelenke Kinderei, die von einem recht kruden stink spiessbürgerlichem Eigenverständnis zeugt, nicht erfassend, dass es diese Denk- und Handlungsmuster sind, die etliche seinerzeitige Protagonisten so weit von der Bevölkerung entfernt.
Aber das hat sich ja nun für Laurin wie für NRW-Linke inzwischen erledigt, man ist wohl nun gegenseitig bei sich zu Gast wie zu Hause und meidet den Begriff Antideutsche gleichermassen wie Verweise auf Nordkorea (wie hier mehrfach gegeben) da das in der Gegenwart fix mal falsch verstanden werden könnte als spontanes Springen über eigene Horizontbegrenzungen, was ja inzwischen als posives Beispiel verstanden werden könnte.
Verkürzungen haben noch nie Klarheit gezeugt, wenn jemand die gegenwärtig international erwiesenermassen rechtsnationale Regierungspolitik Israels nicht billigt, ist der weder “gegen Israel“ noch “antisemitisch“ noch “judenfeindlich“, zumal derartige Vorwerfer nicht einmal erklären können, was “Semitismus“ ist, und so nur schwer ein Verständnis für die Gegenrichtung, den Antisemitismus (“nach 1945“), entwickeln können.
Da kann es schon mal vorkommen, dass man nicht verstanden wird oder sich selbst nicht so versteht, wie man redet. Etwas mehr geläuterte Korrektheit im Denken und Reden kann helfen, das staubige Immage “antideutsch“ hinter sich zu lassen, es ist wohl meist eine Frage, auf welcher Verständnis- und Redeebene man in der Lage ist, sich zu artikulieren: Die einen sagen “raus“ und die anderen umarmen, hm

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