Herne – Journalie, Untreue, Wellnessesoterik und ein (vermeintliches?) Seemonster. Das gibt es alles nun in Herne. Im Kleinen Theater. Denn heute feiert dort das Stück „Camping Loch Ness“ von Dr. Christian Weymayr (Foto) Premiere.
Den promovierten Biologen kannten die Ruhrbarone-Leser bisher eher als Journalisten und Verfechter des Konzeptes der Scientabilität. Nun versucht er sich in einem ganz anderen Metier.
Trotzdem verliert Weymayr aber nicht ganz den Bezug zu seinen bisherigen Betätigungsfeldern.
So geht es um einen Journalisten, der eine Dame mit einem Artikel in Bedrägnis gebracht hat, um esoterischen Wellnesswahnsinn – und um zwei Pärchen, eines aus dem Ruhrgebiet, eines aus Bayern. Weymayr kommt selbst aus Bayern und so schrieb er sich die Rolle des Prof. Dr. Oberpichler, einem waschechten Bayern, der alle Klischees erfüllt, was Temperament und Verhaltensweisen betrifft, wohl ein wenig selbst auf den Leib.
Wie aufgeregt ist der erfahrene Medienprofi vor der Premiere der Komöodie?
Weymayr: „Es ist eine andere Nervosität. Die Rückmeldung des Publikums ist bei sowas einfach direkter, als bei einem Artikel, oder einem Buch. Aber ich bin zuversichtlich. Meiner Frau hat das Stück schonmal gefallen.“
Bisher sind im Kleinen Theater Herne 19 Aufführungen bis zum nächsten Jahr geplant. Und dann? „Wir spielen, solange Leute kommen,“ sagt Weymayr. Und wen sieht er als Besucher des Stückes? „Es ist eine Komöodie, für Menschen, die sonst die Süddeutsche Zeitung lesen,“ erklärt Weymayr. Und in die soll ja auch der ein oder andere Ruhrbarone-Leser schon einmal geschaut haben (aber natürlich nur ergänzend)!
Die ausverkaufte Premiere ist heute abend. Ein Rezension des Theaterstückes folgt in den nächsten Tagen.
