Luftschlag gegen Assad: Eine überfällige Reaktion

Raketenangriff auf Syrien Foto: Screenshot U.S. Navy

Die USA haben heute Nacht einen Stützpunkt der syrischen Luftwaffe mit Marschflugkörpern angegriffen. Es war eine Reaktion auf einen Giftgasangriff in der Provinz Idlib, der mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Assad-Regime ausging. Unstrittig jedoch ist: Assad hat immer wieder Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt und seine Luftwaffe hat die Menschen mit Fassbomben terrorisiert. Dieser Luftangriff war überfällig. Und er ist ein wichtiges Signal an Russland und den Iran: Die USA ziehen sich nicht zurück und sind bereit, ihre Rolle als Hegemon weiter auszufüllen – auch wenn Trump betont, der Luftschlag wäre eine einmalige Aktion gewesen. Viel zu lange hat sich der Westen angeschaut, wie Assad und seine Verbündeten Krieg gegen die Zivilbevölkerung geführt haben. Mit dem Giftgasangriff vom Dienstag haben die USA deutlich gemacht, dass sie sich nicht alles anschauen werden, dass es rote Linien gibt. Diese wurden in der Vergangenheit mehrfach überschritten – nun hat das Assad-Regime dafür erstmals einen Preis gezahlt.

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André
7 Jahre zuvor

Putin hätte mit einem Veto eine Gegenreaktion bis zum St. Nimmerleinstag blockiert.
Deshalb gilt: Legal – illegal – scheißegal!

Die Querfront um Wagenknecht, KenFM, Compact und NachDenkSeiten werden toben, denn dafür hatten sie Trump nicht unterstützt.
Ob sich La Putin verkalkuliert hat…?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Putin macht nix (weil er nicht so blöd ist), Assad (wenn er es überhaupt war) wird weiter Giftgas verbomben oder zuschauen, wie andere Gruppen ihm das in die Schuhe schieben wollen und Hanswurst Drump hat sich mit einer einzigen, wie immer unüberlegten Aktion zur innenpolitischen Gesichtswahrung in die Bredouille gebracht, nun nur noch mittels kriegerischer Handlungen reagieren zu dürfen. Chapeau, meine Herren…:(

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Was wird diese kriegerische Handlung bewirken?

-Dass sie zweifelsfrei völkerrechtswidrig ist, interessiert die USA -und ihre Verbündeten -einschließlich Deutschland-nicht!
-Dass bisher nicht bewiesen ist, daß der Einsatz von Chemiewaffen d.das Assad -Regime geschehen
ist, interessiert ebenso wenig die USA und ihre Verbündeten -einschließlich Deutschland.
(sh. -1- "scheißegal"!!)

Über das, was Trump bewogen haben könnte, die kriegerische Handlung zu befehlen, kann spekuliert werden. Gefährdung der Sicherheitsinteressen der USA?

Über das, was die Aktion der US-Luftwaffe bewirken wird, kann ebenso spekuliert werden.

Zu vermuten, daß sie die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien (und im Nord-Irak) beenden könnte, wäre m.E. irreal, selbst eine zeitliche Beschleunigung eines Kriegsendes dürfte dadurch nicht bewirkt werden.
Zu vermuten, daß die Aktion der US-Luftwaffe das "Ende des Assad-Regime" herbeiführen könnte, erscheint mir ebenfalls irreal. Zu vermuten, daß Assad ( n Übereinstimmug mit Russland) seine Kriegstrategie ändern wird, weil….? Auch diese Annahme erscheint mir irreal zu sein.

Die Vermutung, daß exakt das Gegenteil bewirkt werden könnte

-Verschärfung der militärischen Auseinandersetzungen in Syrien/im Irak unter Beteiligung der USA (u.a. mit Untestüzung Saudi-Arabiens) und Russlands( nebst Unterstützung durch den Iran), Konfliktverschärfung in der gesamten Region -einschließlch der Türkei, des Libannon und Israels), Stabilisierung -nicht Demontierung- des Assad-Regimes durch Russland-

scheint mir naheliegender zu sein.

Zufriedenheit in Deutschland nach diesem Militärschlag durch die USA, so wie sie u.a. im o.a. Kommentar von Stefan Laurin zu erkennen ist?
Ich kann sie nicht teilen.

(Dass ich das geheuchelte Mitleid durch Trump und Co. wegen der Giftgastoten in Syrien widerlich finde, sei nebenbei erwähnt; eine widerliche Heuchelei deshalb, weil z.B. aktuell immer wieder von wesentlich mehr toten Zivilisten im Nord-Irak berichtet wird, getötet durch Luftschläge der US-Luftwaffe , erklärt mit " unabsichtlichen Nebenschädigungen" – und das in allen Fällen ohne Mitleidsbekundungen durch den US-Präsidenten und ohne nennenswertes Aufgeregtsein in der Öffentlichkeit -Deutschland einbezogen-.)

Stefan Laurin,
ob das mit den USA als Hegemonial-Macht zukünftig wieder "besser" als bisher funktionieren wird-weltweit, u.a. im sog. Nahen-Osten, im pazifischen Raum, an den Grenzen zu China -sh. Nordkorea, sh. Pakistan und mehr und mehr in Afrika in Konkurrenz mit China und "demnächst" zunehmend in Süd-Amerika?
Ich vermute, daß das , nicht nur, aber eben auch wegen der Weltmacht-Konkurrenz China und mit Blick auf ein wieder selbstbewußt auftretendes Russlands, das -"um jeden Preis ?"- wieder als Großmacht wahrgenommen werden will, so wie von Trump propagiert, nicht mehr gelingen wird.

Ich habe mir die o.a. Bemerkungen erlaubt in dem Bewußtsein, selbst keine Antwort zu haben auf die Frage nach einer friedlichen Lösungsmöglichkeit des Syrien-Konfliktes generell noch konkret auf den durch nicht zu rechtfertigenden, absolut unverantwortlichen tödlichen Einsatz von Giftgas in diesem Krieg.

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

"Assad hat immer wieder Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt" ??? Offensichtlich Kriegspropaganda! Siehe hier: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Syrien1/chemie2.html

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

Trump bekommt jetzt Lob von den Demokraten. Insofern ist dieser Luftschlag ein innenpolitischer Befreiungsschlag. Auch außenpolitisch wird er jetzt stärker akzeptiert.
Militärisch ist es allerdings ein Schnitt in den eigenen Finger, weil Assads Truppen gegen den gleichen Gegner kämpfen, nämlich den Islamischen Staat. Dieser Krieg wird jetzt länger dauern, Und da in Idlib Al Khaida das Sagen hat, ist die jetzt auch gestärkt. Aber das hat ja schon Obama nicht gestört.
Für den war Al Khaida die sich lange als Nusra-Front bezeichnet hat, aber neuerdings immer wieder den Namen wechselt, trotz Kopfabschneidens, gegenüber Assad das kleinere Übel. Warum eigentlich?
Ich denke, daß die starke iranische Präsenz das Hauptproblem für Israel und andere Staaten ist, und das Trump deswegen diesen Schritt gegangen ist.
Ach so, der Gaseinsatz hat 30 km entfernt vom derzeitigen Kampfgebiet, wo Assads Truppen der Arsch ganz heftig brennt, stattgefunden. Militärisch macht dieser Einsatz deswegen Null Sinn. Politisch bricht er aber Assad vermutlich das Genick, weil niemand mehr glaubt, was Assad sagt. Insofern denke ich, daß er es in die Schuhe geschoben bekommen hat, wie @Klaus Lohmann es andeutet. Insofern wäre es tatsäch vermutlich die beste Lösung, wenn Assad von der Macht entfernt würde und ein Nachfolger den Iran aus Syrien entfernen würde. Dann müßten die Briten, die Franzosen, die Amis und letztlich auch Israel keine al Khaida mehr unterstützen. Dann wären nur noch Erdogan und einige Golfstaaten involviert. Und das wäre ein lösbares Problem. Aber so?
Keine Hoffnung! Alles völlig zerfahren. Militärschlag hin, oder Miltärschlag her. Wer jetzt an Bodentruppen denkt, sollte mal gleichzeitig darüber nachdenken, was nach einem "Sieg" in Syrien los wäre. Weder den IS noch al Khaida würde solch ein Bodeneinsatz beeindrucken. Nur hätten die keinen Gegner mehr, weil das reguläre syrische Militär sehr leicht zu beseitigen wäre, Terrorgruppen aber nicht.
Also gut, Trump hat gezeigt, daß er da ist. Mal abwarten, was der Preis dafür sein wird.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

"Ich vertraue da eher den Aussagen der Bundesregierung und der Europäischen Union." Und die vertrauen den türkischen Assad-Feinden als "vertrauensvolle Bündnispartner". Lach…

In dieser völlig verworrenen Situation noch das Verb "vertrauen" in den Mund oder in die Schreibhand zu nehmen, ist schon mehr als abenteuerlich.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Hass macht blind wie man sieht.

Man bezweifelt, dass Assad (mal wieder) Zivilisten mit Giftgas umgebracht hat. Man stellt das Recht eines Staates auf territoriale Unversehrtheit über das Recht auf körperliche Unversehrtheit oder auf gut deutsch: Wenn ein Staat seine Bevölkerung umbringt, muß der Rest der Welt untätig zusehen. Und zu guter letzt kommt man sogar mit der Behauptung Israel unterstützte al Kaida.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Gerd: Nee, is klar, wir glauben ja gern und blind dem türkischen Militär…

https://www.heise.de/tp/features/Wer-steckt-hinter-dem-syrischen-Giftgas-Angriff-3376329.html

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

@Stefan Laurin #6: Was soll denn die Putin-Keule? Die Quelle ist diese hier:
Originaltitel der Studie: Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence in the Damascus Nerve Agent Attack of August 21, 2013
Herausgeber: MIT – Science, Technology, and Global Security Working Group.
Die Autoren:
Richard Lloyd, Former UN Weapons Inspector, Tesla Laboratories Inc.|Arlington, VA
Theodore A. Postol, Professor of Science, Technology, and National Security Policy, Massachusetts Institute of Technology
Text der Studie im Internet: http://www.kurzlink.de/ghuta-studie [pdf, externer Link]

Und vertrauen? Ich vertraue niemandem. Da hat Klaus Lehmann #7 bereits passendes geschrieben.

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

@Gerd, Sie sind ein Schlaumeier.
Aber versuchen Sie mal sich in einen Krieg einzumischen in dem die fronten zwischen etwa 200-300 Terrorgruppen und Staaten, die sich untereinander bekämpfen, aber auch einige staatliche Militärs, die sich übrigens z.T. auch gegeneinander attackieren, ohne automatisch auf die Seite einer dieser Terrorgruppen zu landen. Unter diesen terrorgruppen kämpft die hisbollah auf Seiten Assads gegen al Khaida und auch gegen den IS. Al Khaida und IS bekämpfen sich gegenseitig auch, Die vielen Gruppen, die sich freie syrische Armee nennen, kämpfen gegen den IS, gegen die iranischen Hilfstruppen und gegen, manchmal mit Al Khaida. Die Kurden kämpfen gegen den IS, müssen sich aber gegen die Freie syrische Armee und die Türken verteidigen, was ihnen zur Zeit aber die Amerikaner, die Russen und Assads Truppen abnehmen, damit sie gegen Rakka vorrücken können. Ja, so ist das. Israel bekämpft die Hisbollah, die auf der seite Assads, den Russen und den iranischen Truppen gegen Al Khaida kämpfen. Und das sind noch längst nicht alle Fronten. Die Russen bekämpfen übrigens al Khaida, den IS, aber nicht die Hisbollah. Israel hat sich etliche Male zugunsten der Hisbollahgegner eingeschaltet.
Und nun formulieren Sie Schlaumeier mal einen Satz, der Ihnen besser gefällt, aber immer noch zutreffend ist.
Wer sich da einmischt, ist Teil irgendeiner Front. Ob ihm das paßt, oder nicht. Und Terrorgruppen bilden sich in diesem Teil der Welt leider fast täglich neu. Das macht die Aussicht auf Frieden so unwahrscheinlich wie nur irgendwas. Was die Luftschläge und deren wirksamkeit betrifft, kann man feststellen, daß Obame seit einigen Jahren den IS bombardieren ließ, daß die Russen seit sie in Syrien engagiert sind, den IS bombardieren, daß seit einiger Zeit die Hauptmächte der Nato den IS bombardieren, daß Assads Luftwaffe den IS bombardiert. Ohne Bodentruppen, die bereit sind in Innenstädten den Kampf gegen Terroristen aufzunehmen, die sich in Häusern und Kellern verschanzen, Sprengfallen aufstellen Vbieds (Autos voller Sprengladung, die von einem Mann bis ins Ziel gefahren wird) einsetzen, kommt da niemand weiter. Die Türken haben 3, 5 Monate gebraucht, um Al Bab zu erobern. Al Bab ist mit 60000 Einwohnern so groß wie Dinslaken. Rakka ist viermal so groß. Wer hat denn solche Soldaten, die das machen, dort zu kämpfen? Machen Sie doch mal einen Vorschlag wie da ein Ergebnis erzielt werden könnte, das zum Frieden führt.
Sie machen sich Ihre Kommentare immer sehr leicht, @Gerd. Dafür beneide ich Sie. Ich kann das nämlich nicht.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
7 Jahre zuvor

Man kann m. E. die Ereignisse in Syrien in ihrem ganzen Zynismus nicht kommentieren ohne selbst zynisch zu werden.
Der Angriff auf den Flughafen ist vor allem (weil mit Sicherheit) ein innenpolitisches Signal des US-Präsidenten.
Im Rahmen der Kriegshandlungen ist das nicht mehr als ein Petitesse. Assad hat einen Tritt in die Eier bekommen, aber der mußte schon ganz was anderes einstecken. Putin wurde bunt angemalt und wird sich eine bunte Propagandaantwort überlegen, die vorallem wenn nicht einzig Russen interessieren wird. Ansonsten ist in einem Krieg eine handvoll militärischen Personals ums Leben gekommen – ach.

Nebenbei hat sich der modus vivendi der Kriegsparteien graduell verändert. Die Hunde des Krieges müssen sich nun neu orientieren, an welche Laternenpfähle sie pissen dürfen.
Alldieweil ist und bleibt die Zivilbevölkerung der Spielball der versammelten Mörderbanden.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

Michael Lüders bei Markus Lanz über den Giftgasangriff 2013:

Sebastian Bartoschek
Admin
7 Jahre zuvor

Was Stefan sagt!
Ich hoffe nach wie vor auf Bodentruppen.
Kein Diktator, egal wo, darf sich sicher fühlen dürfen, wenn er Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Das Jeder gegen Jeden kämpft ist kein Grund, das Leiden der Bevölkerung nicht zu beenden. Die Frage ist also nicht das ob, sondern das wie. Offensichtlich ist dabei, dass es entweder ein Schrecken ohne Ende oder ein Ende mit Schrecken gibt, und zu Letzterem bislang Niemand bereit ist, der das auch bewerkstelligen könnte, wenn er es wirklich wollte.

Pit
Pit
7 Jahre zuvor

"Unstrittig jedoch ist: Assad hat immer wieder Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt"
ich glaube, die Frage ist ziemlich umstritten, siehe Lüders oder MIT

Die Bundesregierung hält die Täterschaft des Assad-Regimes für den aktuellen Fall derzeit für "plausibel", Trumps Reaktion für "nachvollziehbar"
https://www.youtube.com/watch?v=Of4uEL2U_WU

Darf Assad völkerrechtlich gesehen nun zur "Selbstverteidigung" die US-Raketenboote im Mittelmeer versenken, wenn er könnte?

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Diktatoren hat das Völkerrecht noch nie interessiert, Pit. Oder ist es für dich auch umstritten, dass Assad einer ist?

LÜDERS findet solche Leute übrigens eigentlich ganz prima, weil sie für Ruhe und politische Stabiltät sorgen.

Helmut Junge
Helmut Junge
7 Jahre zuvor

@Arnold, @Sebastian, ich stimme nicht mit ab. Und ich gehe auch nicht dort hin. Fertig.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Arnold Voss: Sie "sorgen" allerdings nur passiv, durch ihre Existenz, Machtposition und -fülle für eine trügerische Balance.
Lüders (dem auch ich eine dumpf-antisemitische Grundhaltung und fehlende Objektivität unterstelle) hat insofern recht, als dass er alle Visionen von einer befriedeten Region *nach* Assads Abdankung – also die Festmachung der Gründe für die jetzige verfahrene Situation ausschließlich an Assads Person – ins Reich der Fabel verweist. Verlässt dort einer der kaltblütig-brutalen Protagonisten wie-auch-immer seinen Stuhl, rückt sofort der nächste Gewaltherrscher nach. Dies inkludiert auch Putin und Trump, denn anders können beide dort keine Beruhigung der Lage erzeugen.

Pit
Pit
7 Jahre zuvor

@A. Voss: nein, klare Beweise für so schwerwiegende Anschuldigungen sind m.M.n. dennoch notwendig, um kriegerisches Eingreifen zu begründen. Schließlich kann die Eskalation dadurch noch beschleunigt werden.

@S. Bartoschek: Bodentruppen dann auch gegen die Russen und Iraner, die in Syrien auf Assads Seite kämpfen?
(Frage ist nicht provokativ gemeint, mich interessiert nur dieses Szenario)

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

Mensch Leute…wo sind die eigentlich die harten Beweise das Assad es war? Und warum ist Assad ein Diktator? Der ist doch demokratisch gewählt worden oder irre ich mich da?

Also wenn ich mir fragt: Für mich sieht das in Syrien alles nach einem Iran 2.0 zur Zeit der islamischen Revolution aus. Ich glaube die angeblichen Rebellen in Syrien sind wohl alle Dschihadisten und was passiert wenn die an die Macht kommen kann man sich denken.

Bei den Foltervorwürfen vor dem Bürgerkrieg gegen Assad frage ich mich so langsam auch wer da eigentlich gefoltert wurde – vielleicht waren das ja auch alles Dschihadisten und Terroristen.
Wenn die USA in Guantanamo Terroristen "waterboarden" regt sich komischerweise kaum einer auf…das fällt dann unter Terrorbekämpfung aber wenn es in Syrien auch so gewesen wäre, ich sage absichtlich "wäre" weil ich weiß es ja nicht weil ich nicht dort gelebt habe, aber wenn es so gewesen wäre dann ist es auf einmal ein Diktator der gegen Menschenrechte verstößt.

ke
ke
7 Jahre zuvor

59 Tomahawk Cruise Missiles auf einen Flugplatz?
Bisher wurden die Raketen doch eher vereinzelt eingesetzt, da die Kosten wohl bei >1,5 Mio US$ pro Stück liegen.
Was soll das? Zynisch: Mussten Raketen entsorgt werden?

Natürlich kann hier ein Zeichen gesetzt werden. Für wen auch immer.

Wer für Bodentruppen ist oder für Gespräche mit Terroristen, sollte sein Glück versuchen, aber selber!

Hier kann nur eine diplomatische Lösung helfen. Dafür fehlt unseren Politikern aber aktuell die Fähigkeit.

Dann gibt es noch viele Menschen auf der Flucht, die in früheren Kriegen aus der Fremde heraus sich neu sortiert haben, um dann das eigene Land zu befreien.

Ich kann es schon nicht nachvollziehen, dass unsere BW bspw. in Afghanistan aktiv ist. Dass ernsthaft der Einsatz von bspw. westl. Bodentruppen gefordert wird, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann

Ja ne…is klar…warum wundert mich das jetzt nicht das Lüders auf einmal ein Antisemit sein soll, jetzt wird wieder die Nazi-Keule ausgepackt um Lüders zu diskreditieren. Aber ich vermute mal wenn Lüders wirklich ein Antisemit wäre, dann hätte Markus Lanz ihn wohl kaum eingeladen.

Die Anschuldigung das Lüders ein Antisemit sei ist doch gschwurbel und ne Verschwörungstheorie…am Ende wird noch gesagt der Lüders wär nen Nazi oder Reichsbürger usw….

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Das Gas kam aus der Luft, und die Rebellen haben keine Luftwaffe. Die Russen stimmen gegen eine neutrale Untersuchung durch Uno Experten. Ich denke das reicht für eine begründete Vermutung. Und mehr ist unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

"Das Gas kam aus der Luft" = schwammige Behauptung, da Sarin – selbst das ist nicht 100%ig geklärt – als Aerosol versprüht werden kann. Außerdem braucht man zum Abschuss von z.B. Granaten aus kurzer Distanz keine Luftwaffe.

zorn
zorn
7 Jahre zuvor

Zur Erinnerung:
Vernichtung syrischer Chemiewaffen – deutsches Engagement im Rahmen der Internationalen Gemeinschaft
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Abruestung/BioChemie/Chemiewaffen-Syrien.html

Offenbar denken die Politiker-Nulpen in Berlin und Washington, daß der Urnenpöbel am Seil schläft.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Ich war unterwegs und konnte mich nur kurz fassen, Klaus. Wenn das Giftgas aus kurzer Distanz gekommen wäre, dann wäre die Spur wesentlich leichter zu verfolgen gewesen. Aber das ganze ist ja deswegen nicht 100% nachweisbar, weil der Stoff offensichtlich über eine längere Strecke an den Ort des Einsatzesgebracht worden ist und das geht in der Regel nur mit einem Flugzeug. Über Raketen, die solche Entfernungen bewältigen, verfügen die Rebellen und auch die verschieden Djihadisten Gruppen nicht, so weit ich weiß.Und wenn sie es wirklich gewesen wären, wäre das ein gefundenes Fressen für Assad. Was insgsamt dann auch erklärt, wieso die Russen die Untersuchung unbedingt verhindern wollen, denn neben der westlichen Anti-IS-Allianz vefügen nur sie und Assad über eine Luftwaffe.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

@ Der Loengard # 21

Wahlen, bei denen die Opposition nicht antreten darf, gelten nach bislang anerkannten Demokratievorstellungen nicht als demokratische Wahlen. Aber vielleicht sind sie da ja etwas lockerer. Bekanntlich gehen Diktatoren ja mit ihren Feunden und Bewunderern oft großzügiger um als demokratische Politiker und sollen privat manchmal sogar ganz nett sein. Überhaupt sind Diktaturen nicht so schlimm, wenn man nichts gegen die Machthaber und ihrer Folterknechte unternimmt sondern ihnen zujubelt. Am schönsten sind Diktaturen allerdings, wenn man dort selbst etwas zu sagen hat.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Arnold, "kurze Distanz" ist genauso relativ wie das ganze undurchsichtige Setup des Anschlags. 40mm-Granaten könnten selbst mit alten Weltkriegswaffen über mehrere Kilometer fliegen, was eine spontane Rückverfolgung stark erschwert. Der Giftgasangriff von Ghuta 2013, bei dem über tausend Menschen grausam getötet wurden, wurde lt. UNO durch eine Boden-Boden-Rakete verursacht.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

@Arnold Voss

Ja wenn ich mir diese "Opposition" so anschaue, Rebellen aka Dschihadisten, dann würde ich die auch nicht zur Wahl antreten lassen, wir hier Deutschland würden ja auch keine Terroristen zur Wahl antreten lassen oder…

@Klaus Lohmann:

Den Link lese ich mir später am Abend noch durch und dann schreibe ich was dazu.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann

So…ich hab den Artikel gelesen…kommt mir zwar ein bischen überzogen vor in der Art und Weise wie er geschrieben aber ehrlich gesagt: ich möchte hier nicht so weit gehen wie der Autor des Artikels meint das Lüders meinen würde die "Juden sind unser Unglück!"

Halten wir mal fest: Beide Seite, Israelis und Palestinenser, haben sich in diesem sehr langen Streit, Krieg und Land nix geschenkt, auf beiden Seiten gibt es tatsächlich Extremisten die, die Existenz des jeweils anderen nicht anerkennen.

Aber bloß weil Lüders hier sagt was wirklich stimmt ist er noch lange kein Judenhasser und erst recht wohl kein Antisemit weil, und da sei nurmal nebenbei erwähnt, Araber nämlich auch Semiten sind. Man darf hier auch nicht den Fehler machen und Kritik an Israel mit Judenfeindlichkeit zu vergleichen, Israelis und Juden sind zwei verschiedene paar Schuhe: das eine ist eine Nationalität und das andere ist eine Religion und ich vermute mal das in Israel geborene Araber auch wie in vielen anderen Ländern automatisch die israelische Staatbürgerschaft haben obwohl sie dann keine Juden sondern Moslems sind.

Kurzum: Der Autor des Artikel übertreibt, sieht "Verschwörungen" wo keine sind! Neutral ist alles andere aber nicht dieser Artikel.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

@ Der Loengard # 31

Es gab mal eine demokratische Opposition in Syrien, die friedliche demonstriert hat und von Assads Truppen niedergeschossen wurde. Nur als kleine Erinnerung. Dass Terroristen keine Demokraten sind, ist so richtig wie banal, und deswegen müssen sie uns auch nicht darüber belehren. Ihr Platt-Konzept, alles Terroristen außer mir und Assad, ist für eine politisch Lösung in Syrien ebenfalls nicht sehr zielführend.

Was sie selbst als Diktator machen würden, Loengard, interessiert hier erst recht keinen. Wer in einer Demokratie zur Wahl antreten kann entscheiden neutrale Gerichte, die es in Syrien schon unter Assads Vater nicht gab. Was den Zynismus gegenüber den Opfer von Diktaturen betrifft, stehen sie ihrem Guru Lüders offensichtlich in nichts nach. Argumentativ sind sie allerdings noch eine gehörige Portion flacher und dreister. Geben sie sich also ein bisschen mehr Mühe, sonst wars das hier für sie.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

1.
-12- Wolfram Obermanns
sehr einverstanden -vor allem mit dem Inhalt des ersten Satzes-.

(Ich rege dazu ergänzend das Bedenken an, bei dieser Diskussion -und allen damit vergleichbaren- nicht außer acht zu lassen, daß es bei internationalen Konflikten grundsätzlich nicht um die "Guten hier" und die "Bösen dort" geht ; erstrecht dann nicht, wenn solche Konflikte mit militärischen Mitteln ausgetragen werden.
Wenn ich z.B. darüber nachdenke, welche Mittel die USA seit Ende des II. Weltkrieges in den von ihnen geführten Kriegen bzw. in den von ihnen gewollten und gesteuerten Kriege eingesetzt haben -sh. ua. in Vietnam-, spätestens dann ist ein Argumentieren in der Kategorie " Gut hier und Böse dort" passe.

2.
Es ist -sh.-2-Wolfram Obermanns- wohl meinerseits zynisch gedacht, wenn ich mir angesichts der Ereignisse in Syrien -Giftgaseinsatz und völkerrechtwidriger Militärschlag der USA und vor allem angesichts der jetzt Getöteten und der bisher im syrischen Krieg insgesamt getöteten Menschen und der Geflüchteten, die Frage stellen, was angesichts der kurzfristig getroffene Entscheidung Trumps von ihm zukünftig erwartet werden kann, also von einem Präsidenten, der den Militärschlag damit begründet, daß er diesen angesichts des Anblickes der durch das Giftgas getöteten Kindern für zwingend geboten gehalten hat und seine Entscheidung realtiv kurzfristig getroffen zu haben scheint.
Wenn Trump demnächst -aus welchem konkreten und menschlich verständlichem Grunde- wieder einmal emotional besonders betroffen sein wird, könnte er dann spontan und voll verständlicher Wut den sog. roten Knopf bedienen?
Mir wäre wohler, wenn der Präsident der USA weniger emotional, weniger spontan , sondern stärker rational und bedachter -auch mit Blick auf langfristige Folgen- reagieren würde, bevor er einen "Militärschlag" -evtl. einen atomaren- befiehlt.

3.
Das so eben bei SPIEGEL-online gelesene Ergebnis einer Umfrage in Deutschland zum US-Militärschlag spiegelt wieder, was sich auch hier in der Diskussion erkennen läßt:

Zur Intervention der USA

Ja, in jedem Falle r i c h t i g 22,1 %
Ehe ja richtig 2o,4 %

Insgesamt 42, 5 %

Auf keinen Fall einverstanden 26, 3 %
Ehe nicht einverstanden 17,2 %

Insgesamt 43, 5 %

-sh. SPIEGEL onlie UMFRAEGE "Deutsche….skeptisch".

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

@Arnold Voss

Nur komisch das alle Mainstreammedien den "Antisemiten" Michael Lüders als Experte zu Rate ziehen und offensichtlich keinem seine angeblich antisemitische Einstellung bewußt ist.

Also wer hat dann wohl recht? Die, die ihn als Experten zu Rate ziehen und wohl hoffentlich vorher zu seiner Person gründlich recherchiert haben und nebenbei noch journalistische Profis sind (N-TV, gestern Abend nochmal gesehen auf RTL, den Michael Lüders, Markus Lanz usw.) oder ein paar unbekannte Privatleute die bei den Ruhrbaronen kommentieren, versuchen mit Links zu drittklassigen Artikeln Stimmung gegen Michael Lüders zu machen bloß weil er sich "erdreistet" hat die isrealische Siedlungspolitik zu kritisieren?

Yilmaz
Yilmaz
7 Jahre zuvor

"Es war eine Reaktion auf einen Giftgasangriff in der Provinz Idlib, der mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Assad-Regime ausging. "

So wie das in 2013 am Anfang ja auch vermutet wurde:

https://www.welt.de/print/wams/politik/article157880607/Frieden-mit-Assad.html

Als am 21.August 2013 in Ghouta, einem Vorort von Damaskus, das Nervengas Sarin eingesetzt wurde, musste er sich entscheiden. Obama ließ einen Schlag mit seegestützten Cruise Missiles planen. Doch der britische Nachrichtendienst, so erzählt es Kujat, war in den Besitz einer Probe des verwendeten Sarins gelangt. Eine Analyse habe ergeben, dass es sich nicht um Sarin des syrischen Regimes handeln konnte, sondern aus den Beständen von al-Nusra stammte. Obama jedenfalls ließ seinen Plan fallen.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

Also nicht das man mich hier falsch versteht: Sollte Assad wirklich das getan haben was ihm angelastet wird dann muss er natürlich bestraft werden…aber ich sehe nur eins: Assad und seine Familie geben sich wohl recht modern, seine Frau trägt offensichtlich kein Kopftuch usw. also scheint er wohl kein religiöser Fanatiker zu sein. Die angeblichen Rebellen bzw. die Dschihadisten hingegen sind religiöse Fanatiker und wenn Assad fällt dann weiß ich schon genau was passiert. Aus Syrien wird ein Mullahregime ähnlich wie im Iran…das heißt also es geht dann dort entweder mit Bürgerkrieg weite oder die gemäßigten Muslime und Angehörige anderer Religionen werden vertrieben oder umgebracht, Schwule wahrscheinlich auch. Und das wollt ihr? Ein zweites Iran? Lieber ein paar Dschihadisten unterstützen und riskieren einen zweiten Iran zu schaffen und damit einen großteil der Syrier, nämlich die, die Assad demokratisch gewählt haben, ins Unglück zu stürzen?

Komisch Auffassung von Menschlichkeit und Gerechtigkeit…hmmm…

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

@ Der Loengard # 35

Ich weiß jetzt nicht wen oder was sie mit Mainstream Medien genau meinen und wieso sie diesen besonders trauen. Normalerweise wird dieser Begriff von denen benutzt, die ihn mit besonderem Misstrauen bezüglich der Wahrheit verbinden.

Komisch ist allerdings nichts daran, das ein Teil der deutschen Presse genau dem "Experten" am liebsten zuhört, der ihnen das empfiehlt, was sie am liebsten hören wollen, und das ist in diesem Fall aus nachvollziehbaren Gründen: Haltet euch am besten raus. Wer will sich schon gerne in eine solch verworrenen Konflikt direkt einmischen und eigene tote Soldaten riskieren.

Dass der selbe "Experte" es auch für selbstverständlich hält, dass die russische Regierung Syrien für ihr natürliches Einflussfeld hält, während er die USA bezichtigt, dort einen verdeckten Krieg zu führen, ist dabei nebensächlich, wenn seine Hauptaussage passt. Wenn der selbe "Experte" genau das, was der syrischen Bevölkerung wirklich und sofort helfen würde, sprich eine Flugverbotszone, ablehnt. Und zwar weil man sich dann zu sehr mit Russland anlegen müsste, und damit der Krieg eskalieren könnte. Eine Aussage für die man übrigens kein Experte sein muss.

Denn Russland könnte natürich nach massiver in Syrien eingreifen als es das schon tut. Die Frage ist nur, was einem die Millionen von Menschen wert sind, die in Syrien und Umgebung genau auf diese Flugverbotsszone angewiesen sind? Wieso man sich, obwohl genau das die Flüchtlingsursachen wesentlich verringern könnte,deswegen nicht mit Putin anlegen darf? Wieso man gegen alle humanen Interessen an einer solche Sicherheitszone sein imperiales Interesse am Erhalt von Assads Macht zu akzeptieren hat? Warum die USA bei Lüders überhaupt und immer der bad guy sind, während Russland nur seine geostrategischen Interessen verteidigt?

Was halten sie von der Möglichkeit ideologischer Einseitigkeit beim "Experten" Lüders? Was von der Möglichkeit, dass er alle Information, die ihm nicht passen, als nicht sicher oder ungewisse bezeichnet, während er die, die seine Position stärken, als hard facts verkauft? Was von der Möglichkeit, dass er Israel wirklich für das Hauptübel im Nahen Osten hält? Und genau deswegen die Schwächung aller pro israelischen Kräft und die Stärkung der antiisraelischen Kräfte im Nahen Osten "argumentativ" protegiert? Ich neige, nach allem was ich von ihm gelesen habe, genau zu dieser Interpretation und habe mich deswegen entschlossen, bei ihm den Begriff Experte in Anführungszeichen zu setzen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@#35: n-tv, RTL und "Markus Lanz" sind doch wohl keine ernstgemeinten Referenzen für "Expertentum". Ich habe – leider – diese Lanz-Ausgabe mit Lüders gesehen und konnte mich nur knapp mit einem Sprung aufs Hygiene-Porzellan vor diesem Lanz'schen Pauschal-Kotau gegenüber Lüders retten. Noch schlimmere Ausgeburten öffentlich-rechtlichen Talk-Wahnsinns gibt es nicht so häufig.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

Und PS, @#37: Assads Familie, die seit Jahrzehnten Syrien beherrscht, gehört zu den Alawiten, einer zumeist wg. fehlender Finanzmittel im Militär "beheimateten" schiitischen Minderheit (und damit Feinde der mehrheitlich sunnitischen Opposition im Land).

Was sie an Säkularismus öffentlich betont, obwohl sie sich wegen gesetzlicher Regeln klar zum Islam bekennt, macht sie durch nationalistisch-diktatorische Eigenschaften ganz im Sinne der hinter ihr stehenden Baath-Partei wieder "wett".

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

Das Alevitentum ist eine Naturreligion…zumindestens Teile davon.

Du vergisst N-TV, Michael Lüders wird offensichtlich überall als Nahost-Experte heran gezogen und die alle sollen nicht recherchieren können wenn er doch ein Antisemit wäre? Kaum vorstellbar…

Übrigens ist Kritik an der israelischen Besatzungspolitik der Palestinenser kein Antisemitismus! Das geht mir schon seit Ewigkeiten auf den Keks dass das in einen Topf geworfen wird.
Genauso wie ja Xavier Naidoo angeblich ein Antisemit sei weil er die Rothschilds kritisiert…aber kann man das nicht mal unabhängig von deren Religion sehen?

Wären die Rothschilds oder Israel christlich geprägt – würdest Du dann auch hergehen und Dich aufregen? Nein…natürlich nicht: Du solltest das mal ein bischen lockerer sehen…nicht jeder der Israel kritisiert will die Israelis auch gleich wieder in die Gaskammer stecken. Es geht hier um Kritik an der Politik Israels und nicht um Kritik an ihre Religion…

Übrigens habe ich gelesen das die israelische Regierungspartei auch nicht unbedingt das "gelbe von Ei" ist und hier in Deutschland durchaus zum rechten Spektrum gezählt werden würde…aber nagel mich jetzt nicht drauf fest…ich weiß auch gar nicht mehr wo ich das gelesen habe, vielleicht Wikipedia oder sonstwo.

Der Loengard
Der Loengard
7 Jahre zuvor

Ach ja und das hier habe ich vergessen…schau es Dir mal an. Unter anderem Norbert Blüm (SPD…ich wills nur vorsichtshalber erwähnen bevor hier alle schreien der Norbert Blüm ist ein Nazi) zu Israel und wie es wirklich zugeht im Gazastreifen.

Jimboski
Jimboski
7 Jahre zuvor

@der loengard.
1.Wann gab es jemals einen Palästinensischen Staat?
2.Wie hies das Geld?
3.Wie der Präsident oder König?
4.Auf welches Volk geht die Bezeichnung Palästinenser zurück?
5.Wann haben sich Araber das erste mal als Palästinenser bezeichnet?
6.Welcher Arabische Staat hat bis 1967 einen Pal. Staat gefordert?
7.Welche Sprache sprechen die Palästinenser?
—-

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

@ Loengard # 41 + 42

Sie schwächeln wieder. Norbert – die Rente ist sicher – Blüm ist seit Menschengedenken CDU und gehört zu den alten Männern mit XXL-Pansion die sich gerne mal per Business Class-Flugzeugtrip für ein paar Tage zu den Armen und Gequälten dieser Welt bringen lassen, um sich dort für das deutsche Publikum als "sehr empört und besorgt" in Szene setzen zu können.

Was die Menschen im Gaza Streifen betrifft, handelt es sich allerdings um Leute, die deswegen in einer beschissenen Lage sind, weil sie unter der Leitung der Hamas partout nicht darauf verzichten wollen, Israel zu vernichten. Denen es schon lange besser gehen könnte, wenn ihre Anführer sich nicht das Geld, was für sie und die Verbesserung ihrers Lebens gedacht war, in die eigene Taschen stecken würden.

Aso lassen sie uns hier mit ihre Videos und den antisemitischen Phrasen von "den Rothschilds" in Frieden. In Israel wohnen neben Menschen jüdischen Glaubens schon von Anfang und bis heute Moslems und Christen. Wir müssen uns hier deswegen also nicht vorstellen, dass "die Rothschilds" christlich wären. Ehe sie sich hier also ganz locker noch weiter und in die argumentative Scheiße reiten, beantworten sie stattdessen z.B. die Fragen von Jimboski (# 43).

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

#24 Arnold Voss: " Das Gas kam aus der Luft."
Hierzu ein interessanter Beitrag von 'yossariania' heute auf SPON:
Bei einem Einsatz von Kampfstoffen wird grundsätzlich zwischen einem flüchtigen und einem sesshaften Einsatz unterschieden. Während es bei ersterem auf die unmittelbare Tötung einer großen Anzahl von Personen ankommt, geht es bei zweiteren hauptsächlich um eine Kontaminierung des Gebietes und eine Einschränkung der Bewegungsfähigkeit des Gegners. Beim sesshaften Einsatz kommen sehr große Tropen zum Einsatz, bis zu 1 mm. Die Dampfkonzentration ist beim sesshaften Einsatz wesentlich geringer, so dass der Kampfstoff nicht so schnell verdampft. Es sterben zwar (im Vergleich zum flüchtigen Einsatz) erst einmal weniger Leute, aber das Gebiet ist über einen längeren Zeitraum verseucht. Geeignet für sesshaften Einsatz sind vor allem Yperit und VX, aber auch ander Kampfstoffe sind möglich. Beim flüchtigen Einsatz wiederum kommen kleine Tröpfchen in einem Tröpfchen-Dampf-Gemisch (50:50) zum Einsatz. Ohne vor Ort die Art des Kampfstoffes, seine Verteilung und vor allem seine Tröpfchengröße untersucht zu haben, ist eine endgültige ussage über die Art der Ausbringung schlicht nicht möglich. Ohne die genaue Art des Kampfstoffes, die ausgebrachte Menge, den Ort der Ausbringung und die metereologischen Bedingungen (Luftdruck, Temperatur, Windrichtung, Windgeschwindigkeit) zu kennen, ist eine Beurteilung der Anzahl der Todesopfer und ihre Verteilung im Hinblick auf Plausibilität nicht möglich. Bei chemischen Kampfstoffen stellt sich weiterhin immerhin das Problem der Asubringung. So diese nicht in binärer Form vorliegen (wie z. B. VX oder teilweise Sarin) muss sich im Regelfall das Transportgefäss (Granate, Gefechtskopf der Rakete, Fass) zerlegen, bevor das Gas austreten kann. Das Zerlegen kann theoretisch und praktisch auf vershciedene Art und Weise geschehen, große Hitze und Drücke sind dazu nicht nötig. Unter der Annahme, dass es sich bei dem verwendeten Kampfstoff tatsächlich um Sarin handelt, siedet dieser bei 147 Grad Celsius und liegt dann in Dampfform vor – was wiederum seine Ausbringung als flüchtiger Kampfstoff erleichetern würde. Es ist also durchaus denkbar, dass einige Behälter in einiger Entfernung vom Detonationsort der Bombe durch Druck so beschädigt wurden, dass das Gas entweichen konnte, ohne dass es dabei durch zu große Hitze verbrannte. Ohne eine Untersuchung des Ortes der Freisetzung und eine Bestimmung der Lagerung des Kampfstoffes wird sich nicht mit Bestimmtheit sagen lassen, ob der Kampfstoff durch die Luft ausgebracht wurde oder ob er am Boden gelagert wurde, In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass sich Sarin relativ einfach herstellen lässt und in der Vergangenheit bereits bei terroristischen Anschlägen zu haben. Sinnvoll wäre also, anstatt Zeit mit der Herausgabe von Namen irgendwelcher syrischer Hubschrauberpiloten zu verschwenden, erst einmal eine forensische Untersuchung des Tatortes gewesen. Da sich dieser nach Darstellung der Presse in der Hand der von uns ausgehaltenen Rebellen befindet, hätten dem eigentlich auch keine praktischen Gründe entgegenstehen sollen.

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Danke für die Info, Horst. Aber warum hat sich Russland und Syrien bei der UNO gegen eine solche o.ä. Untersuchungen gesperrt? Was glauben sie?

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

Keine Ahnung. Ich will da auch nicht im Kaffeesatz lesen. Aber wenn man es offenbar vor Ort klären kann, ob ein Giftgasangriff aus der Luft erfolgte oder nicht, braucht man meines Erachtens kein UN-Mandat um das zu klären. Zumal der Angriff ja im Gebiet der 'guten' Rebellen erfolgt sein soll.

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

Eine Frage, die sich mir ebenfalls stellt, ist die nach der politisch- militärischen Motivation des Assad-Regimes zu einem Giftgasangriff in Idlib? Warum? Und warum gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo Assad vergleichsweise gut da stand?

Horst Delkus
Horst Delkus
7 Jahre zuvor

Übrigens – und als Warnung für alle, die meinen hier verbal mit dem Säbel rasseln zu müssen: "Libyen ist nicht mehr". Eine beeindruckender Bericht in der neuen Ausgabe von 'Le Monde diplimatique' über eine kaputt gebombte Diktatur:
https://monde-diplomatique.de/zeitung

Arnold Voss
Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Doch, Horst, man braucht die UNO weil nur sie für eine anerkannte Neutralität der Untersuchungen vor Ort sorgen kann. Wenn die Rebellen was untersuchen und verlautbaren wird das geschehen was in Syrien immer geschieht. Die anderen behaupten das Gegenteil und bezweifeln die Untersuchungsergebnisse. Oder sie formulieren es so wie sie es hier tun: "Zumal der Angriff …erfolgt sein s o l l." Was ja nichts anderes als ein grundsätzicher Zweifel an der Wahrheit des Giftgasüberfalls bedeutet.

Auch ihre Frage nach dem was Assad ein Giftgasangriff gerade jetzt bringt, wurde genauso gestellt, als Assad noch nicht auf der Überholspur war. Da war die Begründung, dass diese ihm nur schaden könnten, weil er damit niemehr auf die Überholspur kommen könnte. Jetzt kann er es nicht gewesen sein, weil er sowieso schon Sieger ist?

Ich halte solche Fragen für schlichte Ablenkungsmanöver, weil der Einsatz von Giftgas völlig unabhängig davon ist ob jemand siegt oder verliert. Es geht vielmehr um den größt möglichen Schrecken für die Bevölkerung und die Gegner. Assad hat laut Uno Berichte schon mindesten 3 Mal Giftgas eingesetzt. Warum sollte er es also dieses Mal nicht eingesetzt haben. Weil er plötzlich zum Menschenfreund geworden ist? Weil er auf seinen Ruf bei der UNO zu achten hätte?

Dein Pazifismus in alle Ehren, Horst, aber die Zeit des Säbelrasselns ist für Syrien schon lange vorbei.Im Gegenteil,schlimmer kann es in Syrien nicht mehr werden und keine Diplomatie der Welt kann die Gewaltspirale dort noch stoppen. ERfolgreiche Verhandlungen über eine politische Lösung wird es dort erst wieder geben, wenn die Waffen endgültig schweigen, und das kriegen sie leider nur mit Waffengewalt hin.

http://www.n-tv.de/politik/Assad-ist-nicht-nur-Moskaus-Marionette-article19784872.html

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