BVB-Verteidiger Lukasz Piszczek ließ kürzlich öffentlich durchblicken, dass er durchaus noch länger in Dortmund bleiben und bei den Profis der Borussia mitkicken würde, als nur bis zum Ende seines laufenden Vertrages im kommenden Sommer. Bisher wurde allgemein angenommen, dass der 34-jährige Pole im August in seine letzte Bundesligasaison mit dem amtierenden Vizemeister gehen würde.
Für Michael Zorc, den Sportdirektor des BVB, ist das durchaus ein beachtliches Dilemma. Soll er dem Routinier aus ‚Dankbarkeit‘ für seine großen Verdienste eine weitere Vertragsverlängerung in Aussicht stellen, oder plant er besser konsequent mit einer Trennung, wie bislang allgemein vermutet wurde?
„Ich habe das wohlwollend und gern zur Kenntnis genommen“, räumte Zorc gegenüber dem Kicker ein. „Wir wissen, was wir an ihm haben. Lukasz ist ein fantastischer Spieler und ein fantastischer Mensch.“ Den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag noch einmal um ein weiteres Jahr auszudehnen, sei laut Zorc „durchaus vorstellbar“, so der Manager.
Dem BVB droht in dieser Personalie jetzt eine ähnliche Zwickmühle, wie sie der FC Bayern München kürzlich in den Fällen von Arjen Robben und Franck Ribery vorgefunden hatte. Auch diese beiden waren verdiente Spieler, verpassten aber den Absprung auf den Karrierehöhepunkt, so dass sie sich zum Ende ihrer Zeit in München immer häufiger auf Ersatzbank oder Tribüne wiederfanden.
Im Falle von Piszczek droht dem BVB ein vergleichbarer Fall. Der Pole bestritt schon in der abgelaufenen Saison nur 26 von 45 Pflichtspielen, war gesundheitlich immer wieder außer Gefecht gesetzt. War er dann zurück auf dem Platz, so wie beim blamablen 0:5 in München, dann wirkte er häufig unsicher und wenig überzeugend.
Dass die Dortmunder ihm das kommende Jahr noch gönnen ist richtig. Mit seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit kann er wertvoll für den BVB sein. Aber noch ein weiteres Jahr? Eher nicht!
Denn man soll bekanntlich besser aufhören, bevor man am Ende noch von enttäuschten Fans aus der Stadt gejagt wird. Zumal der BVB seinen Kader ja auch schon länger ausdünnen will, was bislang nicht so recht zu gelingen scheint.
Die Abgänge von verdienten Spielern sind tw. unwürdig, wie bspw letztes Jahr der von Alex Meyer bei der SGE. Und das lag m.E. nicht am als Frankfurter Fußballgott verehrten Norddeutschen.