Lula verschweigt Brasiliens stolze Geschichte im zweiten Weltkrieg

Soldaten der brasilianischen Expeditionstruppe in Italien während des Zweiten Weltkriegs, 1944. Foto: Autor/-in unbekannt – Arquivo Nacional Lizenz: Gemeinfrei


Ob Brasilien ein Land des Friedens ist, wie sein Präsident Luiz Inácio Lula da Silva auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Brasilia sagte, darf man getrost bezweifeln: Während der Militärdiktatur zwischen 1964 und 1985 führte die Armee Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Aber es gibt auch eine militärische Tradition, auf die das Land stolz sein kann.

Brasilien will die Ukraine nicht gegen die russischen Invasoren unterstützen und gibt dem Land und dem Westen sogar einen Mitschuld am Krieg.  Brasiliens Präsident  begründet das unter anderem damit, dass sein

Land seit weit über 100 Jahren keinen Krieg mehr führte.  Nach dem Protokoll der Bundesregierung, in dem man den Verlauf der Pressekonferenz an der Lula und Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahmen, sagte Luiz Inácio Lula da Silva: „Wir sind ein Land, das dem Frieden verpflichtet ist. Der letzte Krieg, den wir geführt haben, war der Paraguaykrieg im 19. Jahrhundert.“

Das stimmt allerdings nicht. Brasilien kann mit Stolz sagen, dass es zu den Ländern gehörte, die Deutschland nicht erst kurz vor Kriegsende den Krieg erklärten, um Eigentum beschlagnahmen zu können, sondern sich bereits 1944 an der Front in Italien am Kampf gegen Deutschland beteiligte. 25.000 Mann gehörten zum zur Força Expedicionária Brasileira, dem Brasilianischen Expeditionskorps. Die Kämpfe in Italien wurden seit der Landung der Alliierten im Jahr 1943 mit großer Härte geführt. Und die brasilianischen Soldaten nahmen an ihnen Teil. Sie griffen unter anderem 1944 die von den Deutschen errichtete Gotenlinie an und eroberten 1945 den von der Wehrmacht besetzten Ort Montese. Kampfpiloten des Landes waren Teil der 350th Fighter Group der US Air Force. 

Im zweiten Weltkrieg gehörte Brasilien zu den Staaten, die an der Seite der Alliierten gegen den Nationalsozialismus kämpften. Eine Geschichte, auf die das Land stolz sein kann. Und die Lula ignoriert.

 

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