Chris Goss, Mastermind der Masters of Reality, gilt als Gründervater des Stoner Rock. Nicht umsonst ist er als Produzent von Kyuss und später auch den Queens Of The Stone Age stilprägend für deren Sound gewesen. Bis Sonntag 26.5.24 stehen noch drei Konzerte in Deutschland an. Zu den regulären Shows kommt noch ein einstündiger Auftritt am Mittwoch 22.5. um 18 Uhr im „Lo-Fi Store“ in Köln-Ehrenfeld.
Mit seiner eigenen Formation – mal abgesehen von den langjährigen Konstanten Tim Harrington und Ginger Baker (ja genau, der von Cream) – tourt er mit wechselnden Musikern seit Mitte der 80er. So löste er Anfang der 2000er kreative Durststrecken bei einer Plattenproduktion der Queens damit, mit den Musikern auf Tour zu gehen, um die Blockaden zu lösen.
Bei der aktuellen Tour wird er von dem Gitarristen Alain Johannes maßgeblich unterstützt.
Letzte Woche war Tourstart in Eindhoven, bei dem sich Chriss Goss eine Verletzung zuzog, die ihn aktuell dazu zwingt, sitzend zu spielen. Gestern Abend kündigte er in Utrecht an, beim letzten Gig am Sonntag in Berlin die Tour wieder stehend zu beenden.
In Utrecht gab es ein fulminantes Stoner-Rock-Event, auf dem er neben zwei neuen Songs Material von allen vorherigen Alben wie auch eine Coverversion des Songs Hangin´ Tree aus den Dessert Sessions zu Gehör brachte.
Einigen Besuchern waren die Songs zum Teil zu langatmig, allein der erste Song ging über zehn Minuten. Meine Erwartungen wurden aber mehr als erfüllt. Und das nicht, weil damit eine weitere Band von der berühmten Bucketlist gestrichen wurde, sondern der brachiale Sound aus den Marshalls und das geniale Wechselspiel von Alain Johannes und Chris Goss mit treibendem Bass im Backgrund und dem kickenden Bassdrum Sound des Drummers passten nur zu gut zusammen.
Am 23. Mai 24 steht noch ein Gig im Forum in Bielefeld an. Tags darauf im Rind in Rüsselheim. Und am 26. Mai der erwähnte Tourabschluss in der Columbia Halle in Berlin, im Rahmen der deutschen Ausgabe des Desert Fests.