Wie auch auf ruhrbarone berichtet, wurde für gestern Abend in die Uni Witten/Herdecke der Verschwörungsideolge und -demagoge Dr. Daniele Ganser eingeladen. Die Bestuhlung dieser angeblichen Bildungseinrichtung eignet sich hervorragend für Sekundenschläfe. Die umstrittene Veranstaltung war, allein die Besucherzahlen betreffend, ein voller Erfolg. Für den aufgeklärten Zuhörer selbst hingegen war sie – erwartungsgemäß – die reinste intellektuelle Beleidigung.
In einem offenen Brief vom Montag haben Wittener Politiker und diverse politische Zusammenschlüsse Wittens die Universität dazu angehalten, sich zu besinnen und Dr. Daniele Ganser auszuladen. Vollständig nachzulesen ist er bei den Ruhrbaronen. In der Online-Ausgabe der WAZ wurde im Rahmen eines gut recherchierten Berichtes über die Debatte daraus zitiert.
Mit Daniele Ganser wollen nicht mehr viele Universitäten zusammen arbeiten und zahlreiche Professoren haben öffentlich mit ihm gebrochen. Er arbeite nicht wissenschaftlich, lautet ein sich oft replizierender Vorwurf und auch, dass er ein evidenter Propagandist sei, ließ sich schon einige Male vernehmen. Ganz aktuell befindet sich der Referent auf Kriegsfuß mit der deutschsprachigen Wikipedia, da die Autoren (entsprechend der Grundsätze des Konzeptes Wikipedia) im Daniele Ganser-Eintrag die Erwähnung seiner Obsession für Verschwörungstheorien, für die es immerhin Belege gibt, als wichtig erachten. Seine Fans fordert er auf, diesen Artikel unermüdlich wieder dahingehend zu bearbeiten, dass er möglichst „seriös“ aussieht. Dass er dies auch in der Universität Witten/Herdecke tun würde, war abzusehen.
Trotz allem durfte der im Fach Geschichte promovierte „Friedensforscher“, der sich seit längerem auch als Medienspezialist ausgibt, sich bei seinem gestrigen Vortag sogar noch als Physiker inszenieren. So erfuhr man von ihm nämlich u.a., dass das berühmte „dritte Gebäude“ des 11. Septembers, das WTC7, nur mittels kontrollierter Sprengung hätte in die Luft gehen können. Unter dem einschlägigen Vortragstitel: „Fakten, Meinungen, Propaganda – wie mache ich mir selbst ein Bild?“ gibt der Universalgelehrte allerdings auch einige Insidertipps preis: Etwa Bücher zu lesen und auch Zeitungen – aber ja immer „kritisch“, versteht sich.
Nachdem Dr. Daniele Ganser dem Publikum durch den einladenden von Laer – unter Weglassung aller negativen Aspekte – biografisch vorgestellt wurde, kommt er sofort zur Sache: „Lesen Sie Bücher“, fragt er pathetisch und hat sogar eine entsprechende Folie parat. Er erklärt, dass er selbst gar keine Antwort auf die Frage habe, welche Bücher er selbst lese: „Es gibt ja tausende von Büchern“. Kurzfristig verliert er sich in Schwärmereien über dieses Medium, ganz so, als hätte er es soeben erst entdeckt. Dann aber sammelt er sich und kommt zu seinem nächsten Punkt: „Lesen Sie auch Sachbücher?“ Etwas später dann das Highlight: „Was ich den Studenten hier noch empfehlen möchte: Hören Sie Vorträge!“
Aber Obacht: Besonders Zeitungen solle man stets kritisch lesen, findet der Referent. Kurz darauf, beim Amerika-ist-an-allem-Schuld-Teil, deutet er als Erklärung dafür an, dass sie zu einem ganz überwiegenden Anteil Außenstellen der NATO-Pressestelle sein könnten. Zur Untermauerung dessen bedient er sich ausgerechnet eines Zitates der Satire-Sendung „die Anstalt“. Kunstgriffe wie dieser sind es wohl, die den anwesenden Dekan dazu verleiten, in der anschließenden Diskussion anzuführen, dass er über Daniele Ganser nur „fast“ denke, es handle sich bei ihm um einen Verschwörungstheoretiker. Der Amerika-ist-an-allem-Schuld-Teil war in etwa der gleiche, den man schon bei seinem Erfolgsauftritt an der Universität Tübingen hören konnte. Voller Enthusiasmus und Selbstvertrauen steht er vor einem Saal voll Studierender – alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet – und erklärt, dass Amerika sehr mächtig sei. Am mächtigsten sogar. Duh. Er tut dies auf eine so eine überzeugte und überzeugend empörte Weise, dass er die implizierte und sicher auch von der halben Zuhörerhörerschaft geteilte Einschätzung, der nach „mächtig gleich grausam“ sei, gar nicht erst ansprechen muss.
Dem entgegen steht die Macht, die Dr. Daniele Ganser über seine Fangemeinde zu haben scheint. Er kann sich allem Anschein nach erlauben – ja und er nimmt sich heraus – zu einem Vortrag zum Thema „Medienkompetenz“ eine Liste von unbedenklichen, empfehlenswerten Journalisten und Publizisten mitzubringen. Scharfsinnig steht dort der KenFM-Betreiber Ken Jebsen, der „weis, wer den holocaust als pr erfunden hat“, nebst dem allmählich senil werdenden Israel-Boykotteur Noam Chomsky auf einer Folie. Überdies eine ganze Bandbreite der üblichen Verdächtigen: 9/11-Truther und Schlimmeres, sowie einige Namen, die so unbekannt sind, dass sie wömoglich einer Schülerzeitung in Freital oder Heidenau zugehörig sein könnten. In der Publikumsdiskussion wird die Liste noch um Jürgen Elsässer und das Compact-Magazin erweitert.
Ohne dass es jemanden stören, geschweige denn dass es viele bemerken würden, geht es gegen Ende der Ausführungen Daniele Gansers nur noch um eines, um Daniele Ganser. Und um einige seiner Feinde in diesem Zuge noch klarer zu personifizieren, wird an die Wand hinter ihm ein Bild von dem WAZ-Artikel und seines Autorens geworfen. Für Ganser und Gansers mutmaßlich höchst zweifelhafte Vorstellungen vom Funktionieren einer Zeitungsredaktion, ist der Text offenkundig beispielhaft. Vermutlich, weil er sich noch einmal mehr davon überzeugen möchte, dass Dennis Sohner dort aktuell festgehalten wird und die Schuhe von NATO-Mitgliedern putzt, fragt er ins Publikum hinein, ob er anwesend sei. Aber Dennis Sohner hat besseres zu tun oder ist eingenickt oder hat keine Lust. Also erkundigt sich Ganser nach dem engagierten Ratsmitglied Stefan Borggraefe, der an dem offenen Brief mitgeschrieben hat, ob dieser es denn geschafft habe. In der ersten Reihe hebt sich eine große, gepflegte Männerhand und die Frage wird bejaht, woraufhin einige der Zuschauer vernehmlich kichern.
Auch der ruhrbarone-Beitrag wird jetzt projiziert, propagandistisch versehen mit einem Bild des Blogbetreibers Stefan Laurin – eine nicht weniger gefürchtete als verhasste Person im Verschwörungs-Milieu – anstatt einem der Autorin. Die Mienen anderer Zuschauer sind es, die sich nun verdunkeln sollen. Dr. Daniele Ganser erntet Applaus. Viel Applaus. Tatsächlich scheint es, als hätte den armen Studenten der Universität Witten/Herdecke noch niemals jemand etwas von Büchern erzählt.
Wie viel Pegida-Leute unter den Zuhörern haben Sie gezählt, Frau Nabert?
Ist Ihnen außerdem Daniele Gansers Haltung zur aktuellen Flüchtlingskrise bekannt? Ich stelle Ihnen diese Frage bereits zum zweiten Mal. Nehmen Sie doch Daniele Gansers Aufforderung doch wörtlich und recherchieren Sie einfach. Ich wette, Sie werden überrascht sein.
Ein echter Nabert.
Keine Fakten.
Quellen, die namentlich nicht genannt werden wollen.
Offene Briefe, die auch namentlich nicht unterschrieben werden.
Einfach nur peinlich.
Auf telepolis gibt es ein aufschlussreiches Interview mit von Laer, in dem recht treffend erklärt wird, warum Vorträge wie diese, Menschen wie Frau Nabert so angst zu machen scheinen.
Da ist es doch schön, wenn man in einer namenlosen Massenbewegung aufgehoben ist, von den Piraten bis zur SPD und an die eigene Doxa glauben kann.
Dieser Artikel wurde von einem LÜGENBARON bzw einer Pressehure geschrieben . Er ist so dümmlich und arrogant , da es kein Wunder ist , wenn der Lügenpresse die Leser weglaufen . Lügen haben kurze Beine . Wer die 9/11 Version von Busch und Co. glaubt , solllte eine Irrenanstalt aufsuchen .
Halten Sie das für gut recherchiert (Zitat aus dem WAZ-online-Artikel): "… Der 43-Jährige war schon auf der "Anti-Zensur-Koalition" aufgetreten, auf dem auch Holocaust-Leugner zu Wort gekommen sein sollen. …"?
Ob oder ob nicht, sollte leicht recherchiert werden können.
Sie charakterisieren die Methodik von Dr. Ganser letztendlich als fragwürdig, ohne seine Thesen inhaltlich zu beschreiben oder gar mit Zitaten zu belegen. Schade.
Wenn ein anonym bleibender freier Journalist aus dem Raum Dortmund (schreibt er auch für das Blog Ruhrbarone?) Vorträge von Dr. Ganser für "zu dumm" hält, um sie sich anzuhören, dann frage ich mich, wie er zu diesem Urteil kommt. Auch hat Erkenntnisgewinn durch eigene Anschauung noch keinen dümmer gemacht.
Allerdings: Dass es "nie gelänge, über solche Vorträge rein sachlich zu schreiben", merkt man auch Ihrem Artikel mehr als deutlich an.
Eine Bitte: Lassen Sie den Artikel bitte (nochmal?) auf Orthografie u. Grammatik redigieren. In dieser Fassung liest er sich etwas schwer.
@ Masch # 1
Sie werden sich noch wundern, wieviel Pegidas sich hier außer Nordmann (#3) noch als Ganser-Fans outen werden. 🙂
@ Mike # 4
"Wenn ein anonym bleibender freier Journalist aus dem Raum Dortmund (schreibt er auch für das Blog Ruhrbarone?) Vorträge von Dr. Ganser für "zu dumm" hält, um sie sich anzuhören, dann frage ich mich, wie er zu diesem Urteil kommt."
Vielleicht weil es alles was Ganser schon gesagt hat auch im Internet nachzulesen, zu hören und zu sehen gibt? 🙂
Ach ja, ist ihnen schon aufgefallen, dass sie selbst hier auch anonym bleiben wollen. Oder weswegen haben sie hier nicht unter ihrem Klarnamen geschrieben?
Ich halte die Betreiber dieses Blogs ja eigentlich für intelligente Menschen, aber bei solch hasserfüllten Artikeln und plumpen Diffamierungen und
Beleidigungen fällt mir dazu echt nichts mehr ein.
Liebe Frau Nabert:
Dr. Daniele Ganser belegt Anhand Fakten die Kriegslügen und Propaganda der NATO-Kriege der letzten Jahrzente. Diese Fakten können Sie relativ leicht selbst überprüfen.
Zu 9/11 am Beispiel WTC7 bezieht er NICHT Position, sondern zeigt auf, es gibt Position A und es gibt Position B. Deswegen sollte man zu 9/11 forschen.
Wir können es uns natürlich ganz leicht machen und schreiben, so sprach G. W. Bush:
"We must speak the truth about terror. Let us never tolerate outrageous conspiracy theories concerning the attacks of September the 11th…"
Denn hier sind wir jetzt: Wir sollen glauben und niemals nie hinterfragen: Willkommen im Mittelalter!
Wenn es berechtigte Zweifel an der Erklärung zum Einsturz von WTC7 gibt und ich denke diese Zweifel belegt Herr Ganser deutlich, dann sollte es die PFLICHT eines aufrichtigen Historikers sein, zu diesem Thema zu forschen.
Aber hier scheinen Hopfen und Malz verloren. Einer meiner Lieblingsblogs, die Nachdenkseiten fasst heute schön zusammen:
„Don´t wrestle with pigs, you both get dirty, but the pig likes it“.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=28169
Und an die unvoreingenommen Leser des Blogs Ruhrbarone und dieser ganzen Kommentare kann ich, frei nach Dr. Daniele Ganser zurufen:
"Machen Sie Sich selbst ein Bild!"
Liebe Frau Nabert!
Ich war gestern ebenfalls in der Uni Witten/Herdecke, um den Vortrag von Dr. Daniele Ganser zu hören. Von daher sollte das doch eine wunderbare Ausgangslage darstellen, um SACHLICH über diesen Abend zu sprechen.
Ich bin sehr verwundert über die Tatsache, dass Sie sich in diesem Artikel über Herrn Gansers angeblich unsachliche Art und Weise beschweren und ihrerseits ein ebensolches Verhalten an den Tag legen. Ihr oberstes Anliegen scheint einzig und allein die Diffamierung und Stigmatisierung ("zahlreiche Professoren haben öffentlich vor ihm gewarnt" und "Dinge die öffentlich sagt und schreibt oder schriftlich wie mündlich andeutet, sind bewiesenermaßen Verschwörungstheorien")eines Mannes zu sein, der sicherlich über mehr wissenschaftliche Reputation verfügt, als Sie ihm hier absprechen möchten.
Das allerdings ist noch nicht mal der größte Skandal an diesen Zeilen. Sie sprechen quasi jedem Zuhörer des gestrigen Abends die Intelligenz ab, der gewisse offene Fragen nachvollziehen kann und angeblich längst geklärte Sachverhalte kritisch durchleuchtet. Wenn wir doch in einer Demokratie leben, dann muss jede Frage erlaubt und jede Meinung gehört werden dürfen. Ob sie nun Deckungsgleich mit der eigenen ist oder nicht spielt dabei erstmal keine Rolle. Deshalb den Ausschluss eines Redners zu fordern halte ich persönlich für einen Angriff auf die Demokratie und die Meinungsfreiheit unseres Landes. Und genau in diesem Punkt zeichnet sich die ganze Scheinheiligkeit dieser Diskussion ab.
Wenn sich Satirejournalisten über eine Religion lustig machen, dann sind wir ganz solidarisch und fühlen uns in unseren Grundrechten bedroht wenn dieses Verhalten Gewalt hervorruft. Was ich hier in keinem Fall rechtfertigen will. Im Gegenteil. Ich verurteile JEDE Form von Gewalt. In dem Fall gehen wir aber auf die Straße um das Recht auf Meinungsfreiheit zu verteidigen. Wenn allerdings ein anerkannter Historiker und Wissenschaftler unbequeme Fragen zu einem sensiblen Thema stellt, dann ist Sie es Ihrer Meinung nach nicht wert gehört zu werden. Sie gehen ja sogar soweit, dass sie sich im Recht wähnen diese Meinung auch anderen vorenthalten zu wollen.
Über eine Antwort würde ich mich tatsächlich wirklich freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Michael D.
Karneval ist doch erst ab 11.11. ????
"Ruhrbarone" ist soeben komplett aus meinem browser gelöscht worden .
@#3: Nordmänner haben kleine Pimmel. Sagt der Verschörungstheoretiker.
@ Mutas # 7
Hallo Mutas, nett dass sie die Betreiber dieses Blogs eigentlich für intelligente Menschen halten. Nun zu ihrer eigenen Intelligenz, die ich ihnen eigentlich ebenso wenig bestreite, nichtsdestotrotz aber ein paar Einwände zu ihren Aussagen habe:
"Dr. Daniele Ganser belegt Anhand Fakten die Kriegslügen und Propaganda der NATO-Kriege der letzten Jahrzente. Diese Fakten können Sie relativ leicht selbst überprüfen."
Die Faktenlage zu Natokriegen ist schon deswegen nicht so einfach nachzuprüfen, weil es sich dabei zu einem großen Teil um Geheimhaltungen im Sinne der Kriegsführung handelt. Historisch genau sind deswegen die Fakten zu Kriegsführungen erst dann zu prüfen, wenn die Geheimhaltungsfristen verjährt sind, oder wenn es vorher wistleblower gibt. Hinzu kommt, dass bei Kriegen es nicht nur Propaganda sondern immer auch Gegenpropaganda gibt. Dazu gehören sehr wohl Lügen, Verschweigungen und Falschinformation, aber eben auf allen betroffenen Seiten. Wer also über die Natokriegspropaganda berichtet sollte diese auch bei den jeweiligen Natogegener überprüfen. Ich wüsste nicht, dass das Herr Ganser je getan hätte.
"Zu 9/11 am Beispiel WTC7 bezieht er NICHT Position, sondern zeigt auf, es gibt Position A und es gibt Position B. Deswegen sollte man zu 9/11 forschen. "
Das stimmt leider nicht. Ganser bezichtigt im Falle 9/11 die Regierung der USA immer wieder der Lüge, obwohl er gleichzeitig betont, dass er doch nur Fragen stellt. Aber er ist vorsichtiger geworden, weil selbst Noam Chomsky, der ansonsten kein gutes Haar an den USA lässt, bei 9/11 der Truther-Bewegung widerspricht.
"Wenn es berechtigte Zweifel an der Erklärung zum Einsturz von WTC7 gibt und ich denke diese Zweifel belegt Herr Ganser deutlich, dann sollte es die PFLICHT eines aufrichtigen Historikers sein, zu diesem Thema zu forschen."
Gegen Zweifel ist nichts zu sagen, ganz im Gegenteil. Dass man, wenn man begründete Zweifel hat, dazu mehr forschen müsse ist dabei eben so richtig wie banal. Aber warum dann nur bei den Nato-Kriegen und bei 9/11? Warum nicht auch bei denen Kriegen z.B. Russlands z.B. gegen Tschetschenien und Georgien? Warum nicht auch in Moskau nach möglicherweise inszenierten Terrorattentaten forschen, die eventuell zur Begründung von russischen Kriegen oder sonstigen brutalen Maßnahmen herhalten mussten?
@ #1: Er empfohl Menschen und arbeitet mit Menschen zusammen, die PeGiDa-Nähe aufweisen. Und seine eigene "Einstellung" ist sicher humaner, aber noch längst nicht progressiv.
Und haben Sie meine Einstellung zum "Thema Flüchtlinge", Schwerpunkt Flüchtlingshilfe denn recherchiert? In einem längeren Kommentar schieb ich hier neulich, dass ich den Trend zur Vernunft in dieser Sache gut finde, weil es mir eben wirklich (!) um die Geflüchteten geht. Den Teufel werde ich tun, und jeden einzelnen Deutschen loben, der sich plötzlich für ihre Schicksale erwärmt. Insbesondere doch dann nicht, wenn es sich um Putin-Versteher handelt, die Russlands zutun zur fürchterlichen Situation in Syrien ignorieren. Was soll ich dazu denn sagen? "Schade, dass sein Hass auf Amerika größer ist als seine Menschlichkeit und er sich deshalb so wunderbar in die neue Querfront einreiht, aber toll, dass er ein Herz hat"?
Vorallem missverstehen Sie hier etwas. Seine Einstellung interessieren ganz grundsätzlich weniger. Verschwörungsideologen sind unter Journalist*innen nicht immer nur unbeliebt, weil sie rechts sind, sondern weil sie die Unwahrheit sagen. Und dass sie die Unwahrheit sagen, sagen wir nur, weil es nicht die Wahrheit ist. Jegliche "Einstellung" die auf Fakten beruht ist diskutabel.
@ #2 Herr Bahlsen, besehen Sie sich hier oder unter den anderen beiden Artikeln die anderen Kommentaroren, die Ganser toll finden. Und dann sagen Sie mir, wie viel Bereitschaft Sie hätten, sich mit einer solchen Anzahl von beleidigenden, besserwissenden Kommentaroren zu konfrontieren, nur wegen zwei Sätzen, die einem Kollegen für einen Weblog gaben? Es gibt Menschen, die sich wegen Cybermobbing umbringen.
@ #3 Es ist nicht meine Aufgabe, den Ablauf von 9/11 zu erklären oder warum Deutschland ein souveräner Staat ist. Über ersteres (inkl. der politischen und gesellschaftlichen Folgen, letzteres inkl. Antisemitismus-Analysen) wurden ab Mitte September 2001 ungefähr Millionen seriöse Artikel geschrieben; Letzteres lernen wir in der Schule. Da dies ein Bericht zu einer Veranstaltung von gestern Abend ist, und alle weiteren Informationen zum Hintergrund bereits in meinen vorherigen Einträgen – die ich hier verlinke – mit mehreren Quellen versehen sind, muss ich folgern: Sie wollen mit mir über das Thema Medienkompetenz streiten, und schaffen es nicht einmal… zwei Klicks weiten? Schaffen es nicht in die Schule und schaffen es in 14 verdammten Jahren nicht, zu begreifen, dass Dschihadisten gerne Flugzeuge entführen und es ganz schönen Schaden anrichten kann, wenn sie damit irgendwo reinfliegen – obwohl es überall zu lesen ist? Wie hätten Sie Ihre Quellen denn gerne? Müssen Journalisten künftig allmorgentlich bei ihnen vorbei kommen und diese in Ihre Tastur einprügeln?
@… Ach. @ Shitstorm: Irgendjemand hat mal gesagt, Onlinejournalismus würde rocken, wegen des Leserkontaktes… Dieser Jemand muss ein Truther gewesen sein!
@Arnold Voss
Die Beispiele für Kriegslügen, die Herr Ganser in seinem gestrigen Vortrag angeführt hat (Tonkin-Zwischenfall, Brutkasten-Lüge, Giftgas und Atomwaffen im Irak) sind ausnahmslos historisch belegt. Er führt als Belege nicht nur die die Aussagen der damaligen Beteiligten, wie Mr. Powell, sondern auch entsprechende NSA-Dokumente an. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass diese damaligen False-Flag Atacken für Kriege mit Millionen Toten sorgten.
Ich möchte nicht Per Se Herrn Ganser in Schutz nehmen, mich stört allerdings, dass zunehmend versucht wird kritische und vor allem USA-kritische Stimmen mundtot zu machen und dadurch scheinbar der Versuch unternommen wird, Diskussionen von vornherein zu unterbinden.
"Gegen Zweifel ist nicht zu sagen, ganz im Gegenteil. Dass man, wenn man begründete Zweifel hat, dazu mehr forschen müsse ist dabei eben so richtig wie banal. Aber warum dann nur bei den Nato-Kriegen und bei 9/11? Warum nicht auch bei denen Kriegen Russlands z.B. gegen Tschetschenien und Georgien? Warum nicht auch in Moskau nach möglicherweise inszenierten Terrorattentaten forschen, die eventuell zur Begründung von russischen Kriegen oder sonstigen brutalen Maßnahmen herhalten mussten?"
Da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht, man sollte alles kritisch hinterfragen auch die Russische Politik.
Dies wird ja derzeit auch sehr stark von unseren Medien forciert. Jedoch halten diese sich mit der Kritik an den USA-Interventionen erstaunlich zurück. Und DAS ist der Grund für meine Kritik und hier sticht Herr Ganser meiner Meinung nach in ein Wespennest, denn Kritik am "Imperium USA" scheint nicht erwünscht!
@ Arnold Voss #6
"Vielleicht weil es alles was Ganser schon gesagt hat auch im Internet nachzulesen, zu hören und zu sehen gibt? :-)"
Das heißt ja nicht, dass er nicht im nächsten Vortrag Aktuelles beisteuern würde. Wie auch gestern, indem er auf die Beiträge hier im Blog eingegangen ist.
Andererseits geht die Kritik an Dr. Ganser, er würde sich nur auf Youtube-Material stützen (Was nicht mal im Ansatz zutrifft), ins Leere, wenn für Kritik an seiner Argumentation diese lediglich seinen Internet-Beiträgen entnommen wird.
"Ach ja, ist ihnen schon aufgefallen, dass sie selbst hier auch anonym bleiben wollen. Oder weswegen haben sie hier nicht unter ihrem Klarnamen geschrieben?"
Über den Wunsch nach Anonymität hatte ich mich gar nicht beklagt, weshalb diese Replik?
Im Übrigen: Wie kommen Sie darauf, dass mein Nickname nicht (zumindest teilweise) meinem Klarnamen entspricht? 🙂
@ Mike # 14
Das, was er selbst im Internet sagt, kann natürlich der Bezugspunkt von Kritik an seinen Aussagen sein. Das hat überhaupt nichts mit der Überprüfbarkeit der Quellen zu tun, die er selbst aus dem Internet benutzt.
Was das Anonymbleiben betrifft, so hielten sie es bezüglich des Journalisten in ihrem Kommentar nocheinmal für extra erwähnenswert, um seine Dubiosität zu deklamieren, während sie es für sich als selbstverständlich erachten.
Ach ja Mike, das ist hier kein Klarnamenratespiel. 🙂
@ Mutas: In einer pluralistischen und freien Gesellschaft haben Historiker_innen und Studierende der Geschichtswissenschaft die Freiheit, sich selbst Forschungsschwerpunkte zu suchen. Aber es war ja klar, dass sich die Aluhüte und "Feinde der offenen Gesellschaft" (Popper), kaum ist das eine Forum für Kommentare geschlossen, sofort wieder in üblicher Weise erbrechen, sobald ein neues Forum zum vergleichbaren Thema eröffnet wird. Bla, bla, bla, bla, bla. Es macht nicht den geringsten Sinn, mit Verfechtern völlig dilettantischer Auffassungen über die Arbeit von Wissenschaftler_innen auf einer obskuren Detailebene zu debattieren. Und eben deshalb werdet ihr euch, mit wie viel Emphase ihr auch immer euren Spinnereien Ausdruck verleihen zu müssen glaubt, nichts anderes einhandeln als was euch gebührt, nämlich Hohn und Spott.
@ Mutas: Zu jedem wissenschaftlichen Arbeiten gehört übrigens als erstes die Rezeption des Forschungsstandes; das lernt bereits jeder Ersti im Basisseminar. Sie könnten sich also mal von der Tastatur wegbewegen und ihren Hintern in die nächste Universitätsbibliothek hieven, um sich in die Sie interessierenden Forschungskontroversen einzuarbeiten. Wenn Sie das täten, würden sie sich wundern, worüber Historiker_innen in den letzten Jahrzehnten, Jahrhunderten und gegenwärtig alles forsch(t)en. Ich verspreche Ihnen, dass das mehr ist als Ihnen lieb sein dürfte. Ich weiß nicht, ob sie mit einer Lebenserwartung von mehreren tausend Jahren aufwarten können, um das alles zu lesen. Um zu erfahren, dass Ihre Vorwürfe über einseitige Forschung völlig haltlos sind, reichte es jedoch, die ein oder andere Woche im Lesesaal zu verbringen. Vielleicht fänden sie gar gefallen daran und blieben über Monate, vielleicht Jahre. Wer weiß …
@ Arnold Voss #15
"Das, was er selbst im Internet sagt, kann natürlich der Bezugspunkt von Kritik an seinen Aussagen sein. Das hat überhaupt nichts mit der Überprüfbarkeit der Quellen zu tun, die er selbst aus dem Internet benutzt."
"Was das Anonymbleiben betrifft, so hielten sie es bezüglich des Journalisten in ihrem Kommentar nocheinmal für extra erwähnenswert, um seine Dubiosität zu deklamieren, während sie es für sich als selbstverständlich erachten."
Sie sind selbst Autor in diesem Blog und springen Ihrer Kollegin argumentativ bei, indem Sie Kritik an dem für Sie fremden Beitrag widersprechen. Das ist ehrenwert. Aber halten Sie es für seriös, mir Absichten zu unterstellen, und zwar in trotz Smilys unfreundlicher Art und Weise? Dass ich lediglich die Formulierungen der Autorin aufgegriffen habe (gewissermaßen als Epitheton), der offensichtlich wichtig war, die gewünschte Anonymität zu erwähnen, kommt Ihnen gar nicht in den Sinn.
Und flugs haben wir eine Debatte über meinen Kommentar statt über den Beitrag oder über Inhalte der Thesen von Dr. Ganser. Genau dieses Herangehen der Autorin an das Thema hatte ich oben #4 kritisiert. Ist das bei Ihnen im Blog Konsens, so vorzugehen?
Am Ende sind Sie gar selbst jener Journalist?
"Ach ja Mike, das ist hier kein Klarnamenratespiel."
Das ist hier aber auch kein Forum mit Zwang zum Verwenden des vollständigen Klarnamens. Oder?
@ Mutas # 13
Wenn etwas in der Meinung vieler Deutscher fest verankert ist, dann der Antiamerikanismus. Das kann wohl kaum daran liegen, dass USA-Kritik hier in den Medien unterdrückt wird. Im Gegenteil, es vergeht kaum ein Abend im Deutschen Fernsehen in dem Amerika nicht in der Kritik steht. Bei Oliver Welkes Tagesshow und bei der "Anstalt" z.B., beides Satire Formate die wirklich gut gemacht sind und entsprechend hohe Qote haben, gehört USA-Bashing mittlerweile zum guten Ton, ja zum garantierten Applausknüller.
Oder nehmen wir z.B. Volker Pispers, ein ebenfalls im Fernsehen und in der Öffentlichkeit bestens bekannter Mann, der quasi vom Garantieerfolg durch Antiamerkanismus lebt. Was nicht bedeutet, dass er nicht auch ein großartiger Edu- und Entertainer sein kann. Dazu kommt der Journalist Augstein der vor allem bei Phoenix und in seiner eigenen Wochenzeitung antiamerikanische Vorurteile pflegt und verbreitet. Auch er ansonsten ein begnadeter Selbstdarsteller.
Das ist allerdings auch Daniel Ganser. Er inszeniert eber nicht nur sich selbst sondern seine sogenannten Forschungsergebnisse. Dazu kommt die Neuerzählung anerkannter Fakten, die seine Zuhörer dann auch, wie sie selbst schreiben "ganz einfach selber überprüfen können". Dazwischen Andeutungen eines großen Hintegrundwissens durch Details, die anscheinend nur er weiß, weil er alles gelesen hat, was andere noch nicht gelesen haben.
Diese Mischung aus Wahrheit, begründeter Vermutung, lockerer Assoziation und frecher Behauptung macht seinen Erfolg aus. Und da die meisten Menschen gerne hören was sie hören wollen, ist das auch ein prima Geschäftsmodell. Viele Menschen lieben nun mal den Verdacht mehr als den Beweis. Erst recht wenn er mit einer wissenschaftlichen Attitüde daherkommt und der, der den Verdacht äußert, als "Verfolgter" gilt.
Und selbst als solcher weiß sich Ganser bestens zu inszenieren. In Anbetracht seiner Medienpräsens, zu der man heute eben das Internet mitzählen muss, ist das nichts anderes als eine Verhöhnung derer, die auf dieser Welt wirklich verfolgt werden. Aber genauso bekommt man nicht nur Zuhörer sondern "Jünger", die nach Meinungfreiheit für ihren "Meister" rufen, während der selbst überall seine Meinung rausposaunt und selbst die, die ihn daran zu hindern versuchen, ihm noch mehr Zuschauer und Zuhörer zuführen.
Im übrigen ist die Tatsache, dass jemand Historiker_in ist, keine Garantie für so was wie Neutralität oder Ausgewogenheit. Schon immer haben auch Wissenschaftler_innen Geschichte für ideologische Zwecke instrumentalisiert. Als aktuelles Beispiel kann jemand wie Jürgen Gansel (NPD) gelten. Letztlich trägt die Verantwortung, dafür sensibel zu sein, die Einzelperson selbst.
@ Artikelautor_in: Weil das viel zu selten gesagt wird: Ein großes Lob für eure Arbeit.
Lieber Mike,
ich habe hier in den letzten Tagen zum Thema so viel Schwachsinn und/oder Hass gelesen, dass es mir, zugegeben, mittlerweile schwer fällt, solche – vielleicht unbegründeten – Vermutungen, wie sie sie mir vorwerfen, erst gar nicht zu denken und erst recht sie nicht zu äußern. Tut mir aufrichtig leid, wenn ich ihnen da auf den Schlips getreten habe.
Ich bin auf Grund der Erfahrungen in diesem Blog auch zunehmend allergisch gegen Nicknames, weil unter Pseudonym hier besonders gerne auch und sehr herablassend ad personam diskutiert wird, was sie zu meiner Freude nicht tun. Nichts gegen Polemik. Aber es gibt auch da Grenzen.
Aber auch ihre Vermutung ist falsch. Ich äußere mich hier fast die ganze Zeit zu Gansers Thesen und zu seinen Methoden und habe dewegen solche Ablenkungsmanöver, wie sie sie beschreiben, nicht nötig.
Ach ja, und ich bin weder d e r Journalist noch überhaupt Journalist.Und ich halte Daniele Ganser auch nicht für dumm.
@Arnold Voss: So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein! Die von Ihnen aufgeführten Fernsehsendungen schätze ich sehr aber seien wir doch ehrlich, sie sind eine Randerscheinung irgendwo im späten Abendprogramm.
Und auch ein allgemeines USA-Bashing kann ich auch nicht erkennen, jedoch muss doch berechtigte Kritik erlaubt sein. Beispiel für berechtigte Kritik habe ich genannt.
@Deutschlandkritiker: Bitte verzeihen Sie meine Dummheit! Ich werde jetzt auch wieder von dannen ziehen, denn ich muss ja noch viel lernen. Danke, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben. Und auf "Bla, bla, bla, bla, bla" habe ich eh keine Lust!
Mutas, es gibt eine Menge an den USA zu kritisieren. Kritik ist sogar auch dann eine Menschenrecht, wenn sie nicht berechtigt ist. Aber es gibt erstaunlicherweise Länder, die in Deutschland viel mehr als andere kritisiert werden. Wo es viel mehr vorgefasste Meinungen gibt und viel mehr Bereitschaft auch unberechtigte Kritik als berechtigt wahrzunehmen.
Was die Deutschen und die Europäer bezüglich ihrer Einstellung zu den USA betrifft, so haben viele offensichtich keine Ahnung davon, wie sehr die USA sich selbst kritisiert, sprich die dortigen Menschen ihre Regierungen und deren Politik selbst unter die Lupe nehmen.
Snowdon z.B. ist Amerikaner und will, trotz seiner dramatischen Erfahrungen, wenn irgendwie möglich, in die USA zurück. Auch die amerikanischen Kriegsverbrechen werden in der Regel von Amerikanern aufgedeckt. Das gleiche gilt für die Ungereimtheiten und Widersprüche bei 9/11. In diesem Land bekommt man dafür nämlich im Ernstfall den Pulitzerpreis. In anderen, in denen sich auch Ganser gerne einladen lässt, stattdessen früher oder später die Kugel zwischen die Augen oder 20 Jahre Arbeitslager.
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46404/1.html
@Brutkastenlüge
Tatsächlich ist es so, das nur die Lüge das irakische Soldaten neugeborene Kinder aus Brutkästen gerissen haben der Grund für den Irakkrieg 1991gewesen ist.
Schon beim ersten Weltkrieg haben die Alliierten die Lüge verbreitet das deutsche Soldaten in Belgien kleine Kinder auf Bajonette aufgespießt haben, um einen Kriegsgrund gegen das friedliche Deutsche Reich zu finden das zufälligerweise das neutrale Belgien erobert hat, um gegen Frankreich Krieg zu führen.
All die anderen Gründen für den Irakkrieg – etwa die abgelaufenen Ultimaten der UNO – sind natürlich nicht erwähnenswert…
Ich finde, Sie sind der Dermagoge!
Dieser Artikel – wohlwollend ausgedrückt – ist sogar noch deutlich missratener, als es der Offene Brief schon war. Das geht von noch schlimmeren Beleidigungen – "der Verschwörungsideolge und -dermagoge" – über nach wie vor unbelegte Wikipedia-Weisheiten bis zu einem "namentlich nicht genannt werden" wollenden ominösen angeblichen Journalisten, dem alles "zu dumm" ist, vor allem er vermutlich sich selbst.
Und dann wird noch der "Westen"-Beitrag von Dennis Sohner lobend erwähnt – das ist ja wirklich grotesk. Sohner ist bekanntlich im Vorstand der Wittener Jusos und hat den "gut recherchierten Bericht" sicher ganz unbefangen geschrieben. Wer das bezwifelt, der muss einfach ein Aluhut tragender Verschwörungstheoretiker sein, ist doch klar….
Eieiei – ihr seid junge Leute, allesamt (?), die Nabert, die auf kritische Kommentare völlig nichtssagend und völlig uneinsichtig reagiert. Dann dieser Blogwart Arnold Voss, der offenbar rund um die Uhr zur Verfügung steht, jeden kritischen Kommentar abzufangen und mit seinem ewig gleichen argumentationsfreien Gesülze zu bedenken. Diese arrogante Art, alles, was nicht mit der eigenen Religion (Ideologie ist mir hier zu wenig) übereinstimmt, in irgendeine Ecke zu stellen, Redeverbote erteilen zu wollen (auch wenn man es nicht explizit so nennt) und immer schon genau zu wissen, wie ein anderer denkt, das tut wirklich in der Seele weh. Ich schrieb es bereits beim Offenen Brief – da ist aber leider Hopfen und Malz verloren. Dieses Pamphlet hier beweist das eindrucksvoll. Es bleibt nur die Hoffnung, dass ihr nur ein kleiner, verirrter Haufen seid, mit dickem Brett vor dem Kopf, nicht gesellschafts- und mehrheitsfähig, denn sonst müsste ich mir ernsthafte Sorgen machen.
In diesem Sinne einen schönen Abend, ich werde Herrn Voss nicht antworten, meine Zeit ist mir dafür zu schade. Die "Ruhrbarone" sind bei mir jetzt aber abgespeichert, meine Sinne sind geschärft. Ich habe wieder einiges dazu gelernt, so erschreckend es auch sein mag.
Die Kommentare zu dem Hass Pamphlet & plumpen Diffamierungen von Seiten dieser Bloggerin sprechen eine eindeutige Sprache.
Das ist sie übrigens. https://twitter.com/mercedesnit , man achte auf ihren Twitterverlauf !
Gründe für Flucht aus Syrien: – Assad – IS
Keine Gründe für Flucht aus Syrien: – Die USA – Israel – Shell – Landgrabbing – Neoliberalismus
Ah , daher weht also der Wind , warum sie so gegen die Kritiker tritt , es stinkt nach Antideutschen.
schon zum schmunzeln dieser artikel sowie den zuvor verfassten der Mercedes Nabert. Silverstein, Bush und Warren Buffet wären, nein, sind sich einig, wir sind stolz auf sie. weiter so. wer noch alles herzlichst darüber lacht überm teich in brunkvollen towerbüros kann man nur erahnen. über göring, gabriel und dieser merkel wird schon lange gelacht. es läuft bestens, wir brauchen mehr Naberts. heute schreit man eben anders "sieg heil" als im vergangenen jahrhundert. heute bedient man sich dem typus Nabert wie es die Florentiner schon richtig formulierten: willst du den teufel durch die menschheit treiben, bedien dich deiner idealisten.
ok, da gehören sie frau Nabert jetzt nicht dazu. sie stehen für krieg, mord und zerstörung ganzer völker in aller offenheit. anders kann man den proamerikanischen shit ihrer artiken nicht werten.
was wieder beweist, der journalist ist, bleibt und wird es immer sein, ein anlernberuf.
approps kugel zw. die augen: eine kollegin, Serena Shim ist erst bei der aufdeckung davon http://www.veteranstoday.com/2015/10/18/secret-us-attack-cited-by-putin-part-of-pentagon-biowarfare-plan/ hingerichtet worden. die amerikaner haben dazu gelernt. es kommt nicht so gut an, kugeln zw. die augen wie sie das formulieren, heute verunfallt man am laufenden band….
Da nun endlich ein neuer Artikel, und folgendlich auch eine frische Kommentarleiste, zu diesen Thema existiert gibt es jetzt ein Versuch eben dieses zu versachlichen(Was, das gebe ich offen zu nicht voll gelingen wird.)
Zu erst einmal, muss sich die Frage gestellt werden wie ein Herr Dr. Phil. Daniele Ganser bei seinen Vorträgen arbeitet.
Hierzu wird ein Youtubevideos eines Vortrages, geführt am 7.9.2012 Thun/Schweiz, verwendet. Es wird gute viereinhalb Minuten über das Thema Syrien referiert.
Youtube deswegen weil für jedermann erreichbar, die Kürze damit auch ein jeder die Zeit es selber anzuschauen dafür hat.
Das Argument "Das ist doch viel zu kurz!" kann hier nicht wirklich angewandt werden, Herr Dr. Phil. Ganser spricht selbstbestimmt und vorbereitet über dieses Thema, und hat dafür Sorge zu tragen was er da erzählt.
Der Ausschnitt beginnt damit das Dr. phil. Ganser betont die Medien würden einseitig immer wieder darüber schreiben das "Assad seine Bevölkerung abschlachte". Die allgemeine Monotonie der Medien IST kritikwürdig(Erst Assad, dann IS, jetzt wieder Assad+Russland ect), die Aussage dass die Regierungstruppen die meisten zivilen Opfer verantworten muss ist auch heute noch leider richtig, und erst recht im Jahre 2012.
Es geht damit weiter das Herr Ganser erzählt dass die Medien ein Eingreifen des Westens fordern damit die Demokratie in Syrien eingeführt werden kann. Atempause, danach kommt der Satz "Was nie (in den Medien) steht"
Das ist erst einmal eine Suggestion das die Medien etwas verheimlichen und den Kriegseinsatz aus humanitären Bestreben(So fragwürdig die auch sein mögen) nur eine Lüge ist , es wird außedem außer Acht gelassen das es z.B. möglich ist das die Journalisten schlicht weg davon keinerlei Kenntnisse haben weil die folgenden "Fakten" außerhalb ihres Themengebiets sind, oder eben nicht zum Spekulieren anfangen.
Meine Erwiderung auf Ausschnitt 0.35-1.09 erfolgt in Stichpunkten:
-Syrien hat eine strategische Position für Pipelines Richtung Mittelmeer, nur halt genauso eine wichtige wie alle anderen Mittelmeeranrainer in diesem Raum.
-Von Pipelines nach Syrien die existieren kann keine Rede sein. Die auf der Leinwand zu sehende Pipeline ist die einzig nennenswerte.
-Diese Pipeline ist so marode das man sich einen Neubau vornimmt.
-Vertragspartner Syrien-Irak, kein Iran.
-Der Irak baut außerdem Pipelines zur Türkei, die schon existierende ist bedeutend wichtiger als die nach Syrien.
-Der Iran ist mit Syrien so befreundet, das der Iran seine Leitungen lieber direkter Richtung Nato-Mitglied Türkei bauen wollte.
-Erst nachdem dies nicht funktionierte wurde die Friendship Pipline geboren, die bis heute nur ein reines Reisbrettprojekt ist.
-Er unterstellt dazu noch in seinen Überlegungen Syrien eine Nibelungentreue, Iran sagt etwas Syrien tut es, ohne auf Eigeninteressen zu schauen. Provokant gedacht: Ganser denkt in den gleichen Bahnen wie die ehemalige Regierung Bush in Sachen "Axis of Evil"
-Seine weitere Überlegung zu diesem geostrategischen Thema fußt auf die eben oben aufgezeigten Fehlpunkte.
Ab jetzt gibt es wieder Fließtext.
Das nächste auf was Ganser zu sprechen kommt ist die freie syrische Armee die für ihn, O-Ton: "das was am nächste kommt auf Al Qaida " ist.
Begründung, wieder O-Ton: „den Al Qaida ist eine radikale, muslimische, bewaffnete Bewegung – die freie syrische Armee ist auch eine radikale, muslimische, bewaffnete Bewegung.“ Ende.
Das ist, anders kann man es nicht sagen, einer der billigsten Taschenspielertricks die es in der Rhetorik gibt. Man verallgemeinert solange bis man endlich zwei verschiedene Gruppen auf einen Nenner bekommt. Er hält es nicht einmal mehr für nötig irgendwelche Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten.
Sieht man zB. so auch beim Vorgehen der Türkei gegen Kurden obwohl die IS Terror verbreitet: Ist doch alles beide muslimisch, radikal und bewaffnet…
Oder um das mal aufs extreme, leider komme ich ohne den Godwin nicht aus, zu zuspitze:
Der Aufstand der Polen im vom Deutschen Reich besetzten Warschau des 2 WK… wenn soll man den da schon unterstützen, beides sind doch radikale, christliche, mitteleuropäische und bewaffnete Gruppen.
Danach redet Herr Ganser darüber das in dieser Region es ja so kompliziert ist alles auseinanderzuhalten. Keine zehn Sekunden nachdem er in einer Verallgemeinerung die bewaffnete Opposition in Syrien mit der Al Qaida gleichsetzte.
Weiter geht es mit einem Vergleich den der Doktor aufstellt. Nichts gegen Vergleiche, aber in diesen wird einfach so ausgegangen das die „Freien Jurasier“ plötzlich bewaffnet wird um dann umstandlos und ohne Provokation zum töten anfangen.
Dabei wird also die Vorgeschichte der Eskalation und Interventionen in diesen Konflikt nicht einmal erörtert, es ist halt so.
Das macht in seiner schon vorher gebildeten Meinung Sinn… dass diese schon auf mehrere falsche, schiefe Argumente basiert steht auf einem anderen Blatt.
Zum Schluss wird noch mal kräftig alles in einen Topf geworfen.
Mögen Dr. phil. Gansers allgemein gehaltenen Sätze über den Zustand demokratischer Strukturen/ der Menschenrechte in Saudi Arabien auch noch so richtig sein, er tötet mit „Uns soll weiß gemacht werden das Saudi Arabien in Syrien für die Demokratie kämpft“ seinen eigens aufgestellten Pappkameraden.
Nein, kein Kommentar hat gefordert dass die Saudis die Freiheit bringen sollen. Ja Ganser selbst widerspricht sich, keine vier Minuten selber hat er doch gesagt die Medien fordern das “Der Westen“ interveniert soll, soll jetzt Saudi Arabien jetzt auch schon der Westen sein?
Zu guter Letzt, Herr Daniele Ganser fragt ins Publikum “Wer soll das den glauben?
Da kann ich nur Antworte: SIE selbst Herr Dr. phil. Ganser!
Das waren nicht einmal fünf Minuten Vortrag und ein argumentatives Kartenhaus folgt den nächsten, jedes neue baut auf ein altes auf.
Sorry, aber für mich gibt es nur eine, polemische, Schlussbetrachtung:
Er ist vieles, aber ein sauber arbeitender Historiker ist er nicht. Eher ist er ein Erich von Däniken seiner Zunft, auch wenn Dänikens Thesen wenigstens noch lustig waren.
Das heißt noch lange nicht das man Ganser den Mund verbieten soll, es heißt aber auch nicht das ich ihn beim Spekulieren und Halbwahrheiten erzählen zujubeln werden
" Scharfsinnig stehen dort der KenFM-Betreiber Ken Jebsen, der „weis, wer den holocaust erfunden hat“
Wenn Sie schon Jebsen samt Rechtschreibfehler zitieren, dann zitieren Sie ihn gefälligst richtig und prolongieren Sie nicht die infame Intrige, die Broder, um Jebsen zu vernichten, inszeniert hat.
Der Satz steht bei Broder sogar in der Überschrift: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/
Also nicht den Holocaust, sondern den Holocaust "als PR erfunden". Es ist etwas völlig anderes gemeint, als Sie – ich nehme an, absichtlich – insinuieren wollen und damit beteiligen Sie sich an einem Rufmord. Mit diesem absichtlich falschen Zitat diskreditieren Sie sich und Ihren gesamten Text.
Hier mal was von Ganser und nix von Naber:
"Das Thema Kriegspropaganda ist wichtig, weil wir tief in der Gewaltspirale stecken und sich immer mehr Menschen fragen, wie wir da wieder herauskommen. Wir müssen erkennen: Gewalt und Lüge gehen Hand in Hand. Wir werden nur einseitig und oberflächlich über die Gewaltspirale informiert. Wir haben Krieg in Syrien. Wir haben Bürgerkrieg in der Ukraine. Wir haben Krieg im Irak, zudem Kämpfe in Afghanistan, Pakistan und Libyen. Viele Menschen leiden, und viele Menschen flüchten. Heute ist es wichtig zu erkennen, dass auch der Westen, also die NATO-Länder, angeführt vom Imperium USA, eine Mitschuld an dieser Gewaltspirale tragen. Die Kriegspropaganda, die über die Zeitungen und das Fernsehen verbreitet wird, versucht diese Mitschuld des Westens zu verdecken, indem sie vorgibt, dass zum Beispiel die USA nur in den Krieg ziehen, wenn sie zuvor angegriffen worden sind. "
Gruß, Josef Gabriel Twickel
Ich muss mich gleich für eine Unachtsamkeit entschuldigen, da schreibe ich über eine Vortrag der auf Youtube zu finden ist… und bin so "schlau" um nicht zu merken das ich die verlinkung zu eben jenen Video vergessen habe.
Asche über mein Haupt.
Nachreichung hier:
@ Max # 25
Schön, dass sie sich noch mal melden. Schön auch, dass sie ihre Tonart beibehalten haben. Aha, ein Journalist, der bei den Jusos ist, und schon deswegen keine unbefangenen Artikel schreiben kann. Aha, ein omminöser anderer Journalist der, wie sie selbst, seinen Namen nicht nennt, aber im Gegensatz zu ihnen, Max, natürlich omminös ist.
Und dann meine Wenigkeit. Bei ihrem letzen Kommentar war ich noch bei der Antifa, jetzt bin ich der Blockwart, der alle Kommentare "abfängt". Da wundert sich doch der gemeine Antifaschist und der gemeine Blockwart wie diese Verwandlung über nacht möglich wurde. Durch Nachdenken offensichtlich nicht.
Ich fange hier nämlich keine Kommentare ab, sondern ich beantworte sie, Max. Das ist das Gegenteil von abfangen. Und das ist das Gegenteil eines Blockwartes. Dass ich das mit Argumenten tue, die ihnen nicht passen, macht diese noch nicht zum "Gesülze". Es macht dafür um so deutlicher, dass sie mit Meinungsfreiheit nichts am Hut haben, wenn es nicht ihre eigene ist.
Ich erteile auch keine Redeverbote, wie sie hier an ihrer eigenen Kommentar-Anwesenheit unschwer feststellen können, obwohl sie mich zu diffamieren versuchen. Ich wiederhole es nochmal, Max: Fassen sie sich an ihre eigene Nase. Sie sind hier der Blockwart, nicht ich.
Und noch was Max: Keine Antwort ist auch eine. 🙂
@ Josef Gabriel Twickel # 27
Ja Herr Twickel, das Thema Kriegspropagande ist wirklich wichtig. Das Problem ist nur, dass genau in den von ihnen zitierten Aussagen Kriegspropaganda betrieben wird. Oder haben sie noch nicht bemerkt, dass nicht nur die USA sondern auch Russland sowohl beim Syrienkrieg als auch in der Ukraine mitmischt? Warum erwähnt das Ganser in diesem Zusammenhang nicht? Warum benutzt er, was die Ukraine betrifft, den Begriff Bürgerkrieg, obwohl die Krim nachweislich von russischen Soldaten besetzt wurde und die russische Regierung in die Ost-Ukraine Waffen liefert?
Ach ja, und lesen sie doch mal # 26 und 28.
@Pique Dame: Broder will Jepsen vernichten??? Wann?? Zwischen zwei Stullen???
@#29: "Die Kriegspropaganda, die über die Zeitungen und das Fernsehen verbreitet wird, versucht diese Mitschuld des Westens zu verdecken, indem sie vorgibt, dass zum Beispiel die USA nur in den Krieg ziehen, wenn sie zuvor angegriffen worden sind. "
Ein sehr schönes und treffendes Beispiel dafür, dass Daniele Ganser noch nicht mal "die Medien" gelesen, gehört, gesehen und studiert hat, die er so herzergreifend anpissen will. Und seine seit einiger Zeit von ihm permanent verbreitete Schmonzette, dass man sich doch besser nur YouTube-Videos zur historischen "Erleuchtung" anschauen solle, ist überdies eine der peinlichsten, unwissenschaftlichsten, eitrigsten Gehirnabsonderungen der Jetztzeit, die man wahrscheinlich extra für ihn als "Neuland" betitelt hat.
#24 @Alreech
Der Vortrag hieß: "Fakten, Meinungen, Propaganda – wie mache ich mir selbst ein Bild"
Die "Brutkastenlüge" sorgte dafür, die Akzeptanz der US-Amerikanischen Bevölkerung für den Irakkrieg 1991 zu gewinnen.
@Pique Dame: Aus Ihrem Broder-Zitat und vom angegeilten Barbie-KenFM:
"ich weis wer die rassendatten im NS reich möglich gemacht hat. IBM mit hollerithmachinen."
Es fällt den Vernunftbegabten und den Verstandgewohnten unter uns Bürgern relativ leicht, solchen geistigen Dünnpfiff in der Schublade "Null Deutschkenntnisse, weniger als null Ahnung von ITK, aber anderen Leuten mit geklauten Duplo-Bildchen Bange machen wollen" zu entsorgen. Und die angesprochenen Minus-Kenntnisse im teutschen Bildungswald überziehen den Aluhut-Wald auch bis über Daniele Ganser hinweg, also bis ins Gebetbuch der echten, weil verblödeten Ken-Fans hier.
Werte Frau Nabert,
Ich finde den faktenfreien bösartigen Tenor Ihres Textes in keiner Weise angemessen.
Die geschmacklose Krönung des ganzen ist Ihre Einordnung eines legendären Denkers als "der langsam senil werdende Israel-Boykotteur Noam Chomsky".
Chomsky hat in zwei Feldern – Sprachwissenschaft (Versuch einer universellen Grammatik) wie Politik (mehr dazu weiter unten) – mit Klarheit und mit Mut völlig neue Wege beschritten. Er hat – bis heute offene – Diskussionen angeregt und verdient keinesfalls Ihre herabsetzende Wortwahl wie die manipulativ einschränkende Themen-Suggestion ("Israel-Boykotteur").
Chomsky hat sich politisch unter anderem mit Machtmechanismen in Demokratien und der Rolle von Medien in modernen Gesellschaften befasst. Lesen Sie "Manufacturing Consent" und Sie werden verstehen, was ich meine – und wie Sie selbst auch gemeint sind.
Journalistische Arbeit ist – ja, das müssten Sie wissen – zuallererst nicht das Wiedergeben, sondern das Aufnehmen von Wissen. Ihr Text zeigt, daß Sie dazu nicht bereit waren – womit Sie ihren selbstgewählten Auftrag verletzen – schade.
@Stefan Laurin
"Broder will Jepsen vernichten??? Wann?? Zwischen zwei Stullen???"
Er hat es versucht, 2011. Immerhin hat Jebsen seinen Job verloren.
@Christian Perzl
Seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 zählt Teheran zu den engsten Verbündeten Syriens. Und diese Allianz zwischen Syrien, Teheran sowie Hisbollah im Libanon und wichtig (!) Russland (in Syrien liegt einer der wenigen Auslandsstützpunkte Russlands), ist dem Westen, vor allen den USA, schon länger ein Dorn im Auge. Und hier sehe ich die eigentlichen geostrategischen Interessen der USA und auch den eigentlichen Grund für das Engagement der USA in Syrien.
Zu den sogenannten "gemäßigten Rebellen" zitiere ich mal Michael Lüders:
"Die Freie Syrische Armee (FSA), die in westlichen Hauptstädten unter dem Etikett "gemäßigt" gehandelt wird, ist ungeachtet Ihres Namens weniger eine Armee als vielmehr ein loser Zusammenschluss lokaler und regionaler Milizen ohne gemeinsames Oberkommando. Deren Kommandeure führen Krieg nach eigenem Gusto, ohne sich nennenswert untereinander abzusprechen oder Befehlsstrukturen anzuerkennen.
Die Kriegsführung der FSA (Freie Syrische Armee), die im Wesentlichen aus desertierten, sunnitischen Soldaten besteht, ist dementsprechend erratisch und vielfach verantwortungslos.(…)
Rücksicht auf Zivilisten nehmen deren Kämpfer ebenso wenig wie die des Regimes, Gräueltaten und Wegelagerei sind beiden Seiten vertraut. (…)
"Seit dem Erstarken islamistischer Gruppen gerät sie (FSA) mehr und mehr in die Defensive, sind viele ihrer Kämpfer übergelaufen zum "Islamischen Staat"."
Ich gehe also voll mit Ganser, wenn er als Friedensforscher eine Unterteilung in gute und schlechte Rebellen ablehnt. Die Unterstützung von Rebellengruppen durch den Westen halte ich für fahrlässig, da sie seit jeher zu Erstarkung und Radikalisierungen dieser Gruppen beigetragen hat.
Chomsky hat sich doch von BDS distanziert. Einen Boykotteur würde ich ihn schon mal nicht nennen.
Ansonsten vielen Dank an die Kommentatoren hier, die haben klar gemacht, dass die Artikelautorin trotz der vielen Fehler und des unsachlichen Tons in der Sache Recht hat.
"Verschwörungsideolge und -dermagoge" = Behauptung ohne ansatzweisen Nachweis
"Die Bestuhlung" = offensichtlich wichtigster Aspekt für einige Gäste
" Die umstrittene Veranstaltung" = von wem umstritten ? Von Ihnen ! Behauptung aufstellen und diese auch gleich als "Beweis" anführen. Sie wissen was ein Zirkelschluss ist ?
" die reinste intellektuelle Beleidigung." = nun, das hängt doch sehr individuell von der eigenen Ausgangslage ab ! Es kann von Fall zu Fall durchaus zu Überforderungen kommen, oder wie Herr von Laer / Dei UNI es ausdrückt: "Die Universität ist ein Ort der Erkenntnissuche und kein Ort des Dogmas. Sie ist ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung auch mit abweichenden Meinungen und der kritischen Diskussion auch ungewöhnlicher Thesen. Genau das heißt Forschung und Lehre….ohne Wenn und Aber hält die Wissenschaft und mit ihr die Universität daran fest, dass neue Fragen so wichtig sind wie alte Wahrheiten. …"
Das nur mal zum Handwerklichen vorgehen einer ernst genommen werden wollenden Blogerin. Das war ja nur die Einleitung. Voller Hass !
Die eigene Desavouierung bringt man dann im Text selber noch auf den Punkt :
"Er bedient sich dazu geschickterweise eines Zitates …. – Solche Kunstgriffe sind es wohl, …."
…. wie man nämlich selber vorgeht: Mit fast wörtlichen Zitaten aus Wikipedia zu Ganser, deren "Wahrheitsgehalt" –ausgerechnet– gerade in einem Video des Biologen Fiedler namens "Die dunkle Seite der Wikipedia" regelrecht wissenschaftlich untersucht worden uns als "perfekte" unwissenschaftliche Manipulation aufgeflogen sind. Soe ein Pech für Sie Frau Nabert, das das gerade parallel herauskommt.
Auf das inhaltliche braucht man hier nicht einzugehen – denn es kommt de facto im Artikel von Ihnen, Frau Nabert, gar nicht vor. Der Artikel geht lediglich "auf Mann". Zerstörung einer Reputation. Keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Gansers Fragen – und selbst WENN es Thesen wären.
Mithin: Bei einem schon handwerklich hanebüchen schlechtem Artikel erschließt sich mir nicht, woraus Sie Ihr Selbstbewußtsein und Ihre vermeintliche intellektuelle Überlegenheit (s.o.) zu schöpfen meinen zu können ?
Wie Sie glauben können, mit solch schlechtem, oberflächlichem Handwerkszeug einer Auseinandersetzung mit inhaltlichen Fragen hierbei, oder mit Thesen generell, überhaupt gewachsen zu sein !?
@ Mutas # 42
"Ich gehe also voll mit Ganser, wenn er als Friedensforscher eine Unterteilung in gute und schlechte Rebellen ablehnt. Die Unterstützung von Rebellengruppen durch den Westen halte ich für fahrlässig, da sie seit jeher zu Erstarkung und Radikalisierungen dieser Gruppen beigetragen hat."
Macht das Ganser auch im Falle der Ost-Ukraine? Oder gibt es da dann doch die guten Rebellen, die von Russland deswegen auch unterstützt werden dürfen? Und in Syrien den guten Diktator Assad, den Russland deswegen auch mit Waffengewalt beim Kampf nicht nur gegen Rebellen sondern gegen das eigene Volk beisteht?
@40, @43: https://backsp.wordpress.com/2014/04/30/chomsky-ist-nicht-sicher-dass-es-bds-gibt/
Ich nehme Antisemitismus sehr ernst. Israel eine Apartheid zu unterstellen, die "schlimmer als Südafrika" sei, ist nichts anderes als das.
@44 Es macht mich traurig dieses Unvermögen zu sehen, einfachste Zusammenhänge zu begreifen. Einfach nur traurig.
Manchmal ist ja selbst die WAZ noch zu was zu gebrauchen:)
http://www.derwesten.de/staedte/witten/kritische-professoren-aus-witten-wurden-ausgebuht-id11235205.html
"Allein ein paar Professoren, die privat aus Interesse kamen, melden sich zu Wort, um die „rhetorische Manipulation“ und die „Unwissenschaftlichkeit des Vortrags“ zu kritisieren. An diesem Punkt aber hatte Ganser längst das Zepter in der Hand. Der wissenschaftliche Dialog ging unter. Die kritischen Professoren wurden vom Publikum ausgebuht. Daniele Ganser gab bei alledem den vordergründig um Deeskalation bemühten Redner. Zum Schluss dankt ihm der scheinbar überrumpelte Kunsthistoriker David Hornemann von Laer, der Ganser eingeladen hatte, für den „interessanten und schönen Vortrag“."
Soviel übrigens zu dem unter #24 verlinkten, schwachen Telepolis-Interview mit dem meganaiven Einlader Hornemann von Laer.
Was Ganser inzwischen reite weiß ich nicht, aber man sollte der Fairness halber auch erwähnen, dass sich seine frühere Forschung zu GLADIO durchaus mit tatsächlichen, belegten Verschwörungen beschäftigt hat.
@Mutas
also ist die Zustimmung des Amerikanischen Volkes, die mit der Brutkastenlüge erschlichen wurde, verantwortlich für die Toten des Irakkrieges 1991 ?
Nicht der Einmarsch des Iraks nach Kuweit, nicht die Ultimaten der UNO die vom Irak ignoriert wurden ?
Warum sind die Amis eigentlich so blöde das sie eine solch unglaubliche Geschichte brauchen um einer UNO Aktion zuzustimmen, wenn die Gründe für diese Aktion so offensichtlich sind ?
[…] Ungeachtet der wenig schmeichelhaften – und gut belegten – Fakten, die sich in Gansers Wikipedia-Artikel finden, ist er gelegentlich gern gesehener Redner auch im wissenschaftlichen Rahmen. So wurde er erst kürzlich von der Uni Witten/Herdecke zu einem Vortrag eingeladen, der trotz eines hervorragenden offenen Briefes an die Uni nicht verhindert werden konnte. Über den Inhalt der Gruselveranstaltung berichten die Ruhrbarone. […]