Es wurde bei der Einweihung der Lenin-Statue am 20. Juni 2020 bereits angekündigt. Jetzt wird die düstere Ankündigung Realität: Neben der Lenin-Skulptur wird eine Karl-Marx-Statue aufgestellt. Die Enthüllung des Denkmales findet am 26. August vor der Parteizentrale der MLPD im Gelsenkirchener Stadtteil Horst statt.
Gelsenkirchen wird zur Lachnummer
Mit dem kommunistischen Gegenstück zum Mount Rushmore National Memorial in den USA hat Gelsenkirchen damit ein touristisches Alleinstellungsmerkmal in Deutschland: Denkmäler von kommunistischen Unterdrückern und ihren ideologischen Wegbereitern, nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Untergang der sozialistischen Regime in Osteuropa wurden diese Monumente Geschichte.
Dass jetzt ausgerechnet in Gelsenkirchen – die SED-Nachfolgerin „Die Linke“ erreichte hier bei den Zweitstimmen bei der letzten Bundestagswahl einen Anteil von mageren 3,5%, die MLPD konnte ganze 0,2% der Wähler von ihrem Programm überzeugen – Marx und Lenin verewigt werden: Vielleicht ist es eine posthume Rache der Geschichte. Ob weitere Denkmäler (von z.B. Mao Zedong, Stalin und „Bruder Nr. 1“ Pol Pot) noch folgen, wird die Zukunft zeigen.
Eine große Debatte um das Schandmal blieb diesmal aus. Auch auf unerfreuliche Seiteneffekte, wie z.B. Liedgut (Hier mit Erwähnung der Ruhrbarone!) zum Event, musste man 2022 bisher verzichten.
Einweihung im Zuge des Parteijubiläums
Am 20. Juni 2022 feierte die beliebteste marxistisch-leninistische revolutionäre Partei der Arbeiterklasse wo gibt im Universum ihren 40. Geburtstag. Vom 26. bis zum 28. August 2022 wird dieses Ereignis, vor der Parteizentrale der MLPD, gefeiert.
Höhe- bzw. Tiefpunkt des Jubiläumswochenendes: Neben der Statue von Wladimir Iljitsch Lenin wird eine Karl-Marx-Statue enthüllt. In einer Serie auf Rote-Fahne-News folgen jetzt regelmäßig, unter dem coolen Titel „Kommt nach Gelsenkirchen – wo Karl Marx und Lenin gemeinsam verewigt werden“, vermeintlich wissenswerte Neuigkeiten zum Event zur Einweihung der Karl-Marx-Statue.
Die Ruhrbarone werden über das Event berichten.
In der Hoffnung, dass am gleichen Tag eventuell auch ein erfreuliches Event in der gebeutelten Stadt stattfindet:
Warum wird diese Partei nicht verboten? Die fordern doch sogar selbst faschistischen Parteien zu verbieten. Mit einem Verbot müssten die dann doch einverstanden sein.
@ #1:
Die Hürden für ein Verbot liegen ja – mit Recht – sehr hoch. Im Falle der MLPD würde das Verbot wohl aus dem gleichen Grund scheitern wie zuletzt bei der NPD, da die MLPD schlichtweg zuwenig Relevanz hat um ihre Ziele durchzusetzen.
(„aa) Ein Erreichen der verfassungswidrigen Ziele der NPD mit parlamentarischen oder außerparlamentarischen demokratischen Mitteln erscheint ausgeschlossen.“: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-004.html)