Der Name ist Programm…am letzten Wochenende versammelte sich zum siebten Mal die schwarze Szene im Gelsenkirchener Nordsternpark. Drei Tage wurde das Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal Schauplatz des mittlerweile legendären Blackfield Festivals. [Hier der Bericht]
Über eine Sängerin habe ich mich ganz besonders gefreut. Nicht nur, weil sie meine Kindheit geprägt und sich damals mit Our Darkness und Sleeper in Metropolis unwiderruflich in mein musikalisches Gedächnis gespielt hatte, sondern weil Anne Clark für mich zu den wenigen Künstlern gehört, die sich über zwei Jahrzehnte erfolgreich im Musikgeschäft gehalten haben und sich dabei selber treu geblieben sind.
Ich mag sie immer noch. Ihre Musik hat etwas von Zeitlosigkeit. Es scheint alles unverändert. Auch wenn viele neue Songs dabei, tragen sie alle unverkennbar ihre Handschrift.
Und sie fasziniert mich immer noch… sollte es wirklich charismatische Persönlichkeiten geben, dann wäre Anne Clark für mich eine von ihnen.
Sie betritt unauffällig die Bühne, stellt sich an ihr Mikrofon, verharrt dort fast regungslos und hochkonzentriert, ihr Blick schweift meistens weit in die Ferne. Nur ganz selten scheint sie „da“ zu sein, aber dann huscht ihr ein kleines Lächeln über das Gesicht und sie nimmt kurz Blickkontakt mit herrnB auf, der sie diesmal musikalisch begleitet hat.
Niemand sonst schafft es, mit so viel Zurückhaltung und fehlendem Hang zum Entertainment, so viel Inneres nach Aussen zu transportieren, Ruhe auszustrahlen und gleichzeitig Spannung aufzubauen und die Menschen so zu erreichen wie Anne Clark.
Sie verbindet Romantik und Atmosphäre auf ihre unnachahmliche Art mit traumhaften wie tanzbaren Klängen und lotet in bewegenden Worten dabei immer auch die Tiefen menschlicher Abgründe aus.
Und hier noch ein paar Eindrücke von Anne und dem Festival:
Wieder zu sehen sein wird Anne Clark mit Band auf ihrer Europatour u.a. am 14.11.2014 in der Christuskirche in Bochum, am 15.11.2014 in Köln im Gloria und am 16.11.2014 im Aachener Musikbunker.