Heute hat die Landesregierung eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Markus Wagner beantwortet. Wagner wollte unter anderem wissen, wo es zu den meisten Messerangriffen kommt und wie die Messermänner mit Vornamen heissen. Das Ergebnis: Alexanders, Kevins und Daniels greifen schnell zum Messer – sie belegen die ersten drei Plätze. Neben Straßen und Plätzen innerhalb von geschlossenen Ortschaften sind nach Angaben der Landesregierung vor allem Wohnungen Orte, an denen schnell zum Messer gegriffen wird.
Messerangriffe: Vorsicht vor Alexander, Kevin und Daniel
Nur der Vollständigkeit halber:
Auch diesmal wurde bei den Vornamen explizit nach Tatverdächtigen deutscher Staatsangehörigkeit gefragt, nicht nach Tatverdächtigen im Allgemeinen. Die Deutschen stellen circa 60% der Tatverdächtigen.
Erstens ist das alt und zweitens falsch berichtet. Wie man in der verlinkten Antwort nachlesen kann, wollte er die Vornamen der Tatverdächtigen mit deutscher Staatsangehörigkeit wissen. Das die mehrheitlich nicht Mohamed oder Achmed heißen sollte nicht überraschen. Wobei die beiden Namen dennoch deutlich nach oben rutschen, wenn man die unterschiedlichen Schreibweisen zusammenrechnet.
Alles in allem machen Ausländer unter den Tatverdächtigen mehr als 1/3 aus, sind also um den Faktor drei überrepresentiert. Was auch keine Neuigkeit ist. Das kann man seit Jahr und Tag in der jährlichen PKS nachlesen.
"Alexanders, Kevins und Daniels greifen schnell zum Messer"
Besser eine Armlänge Abstand halten.
Um schon mal einen Blick auf unsere Freunde von der totalen Wahrheit (reps. Wahrnehmungsstörung) an einem gewissen rechten Rand zu werfen …
Das kann nicht sein, dass sind bestimmt Fake News der Lügenpresse, denn es sind in Wirklichkeit die bösen Männer mit den fremden Namen:
Iskandar, Kewin oder Daniil
Wieder nur die halbe Wahrheit. Die Alexanders, Kevins und Daniels belegen lediglich die ersten Plätze unter den Tatverdächtigen mit DEUTSCHER Staatsangehörigkeit. Vornamen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit sind in dem Ranking nicht vertreten.
Genau diesen journalistischen Taschenspielertrick haben Süddeutsche, Spiegel und Zeit vor einiger Zeit schon mal gebracht. Siehe auch:
https://uebermedien.de/36937/messerstecher-michael-wie-man-sich-beim-blossstellen-der-afd-blamiert
Dann hoffen wir mal, dass Kevin allein zu Hause ist.