Mevlüde Genç ist tot. Sie ist im Alter von 79 Jahren in Solingen verstorben. Vier ihrer Kinder und eine Nichte sind 1993 von Neonazis bei dem Brandanschlag auf das Haus ihrer Familie in Solingen ermordet worden.
Das meldet das deutsch-türkische Magazin „Merhaba“ aus Berlin. Kamil Genç gab am Sonntagmorgen eine Erklärung ab, in der er erklärte, seine Mutter sei zusammengebrochen und in die Notaufnahme gebracht worden, und dann die Nachricht von ihrem Tod verkündete.
Dem Vernehmen nach soll der Leichnam von Mevlüde Genç nach der Trauerfeier am Dienstag in Solingen in ihre Heimatstadt Amasya überführt und dort beigesetzt werden.
Ein paar Tage nach dem Brandanschlag verabschiedete der Bundestag – auch als „Reaktion“ auf den rechten Terror zuvor – die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Der Respekt vor den Opfern gebietet es, diese katastrophale Entscheidung zurückzunehmen. Sonst bleiben Trauerbekundungen, Gedenkreden etc. nichts als folgenlose Zerknirschung.
Grüße aus Köln
Rudi
Danke Rudi!
Wenn ich mir unseren Integrationswillen anschaue, bekomme ich regelmäßig das Grausen,
In D. bist du als Mensch aus einem anderen Land nach 50 Jahren hier sein noch nicht 100% akzeptiert – einfach traurig.
gruss