Während die Immobilienpreise bundesweit im Schnitt stagnieren, sind sie in Essen stark gestiegen. Das zeigt der neue Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Im vierten Quartal 2024 kosteten Immobilien in Essen 8,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist im Vergleich der zehn größten deutschen Städten der höchste Anstieg. In Dortmund legten die Preise nur um 0,4 Prozent zu, in Köln, Stuttgart und München fielen sie sogar.
Neuvertragsmieten sind dagegen im Vergleich zum Vorjahr durchweg gestiegen. Besonders groß war der Sprung auch hier in Essen (8,2 Prozent mehr), nur in Berlin (8,5 Prozent) fiel die Steigerung noch höher aus. In Dortmund verteuerten sich die Mieten um 4,4 Prozent. Die starke Verteuerung ist laut IW Köln vor allem darauf zurückzuführen, dass Wohnungen noch immer viel zu knapp sind, besonders in Städten und begehrten Lagen.
Noch deutlicher sind die Preisentwicklungen seit der für den Wohnungsmarkt einschneidenden Zinswende im Jahr 2022. In zwei Jahren sind die Neuvertragsmieten auch im Ruhrgebiet stark gewachsen, wie sich z. B. bei den B-Städten (große Städte mit regionaler Bedeutung und dynamischem Wachstum) zeigt: Bochum plus 10,1 Prozent, Dortmund plus 8,3 Prozent, Duisburg plus 10,3 Prozent und Essen plus 10,8 Prozent. In dieser Zeit sanken die Kaufpreise für Immobilien um 5,5 Prozenten (Duisburg) bis 7,1 Prozent (Dortmund).