Florenz ist wird von vielen aufgrund seiner umfangreichen Kunstsammlungen gerne als Gesamtmuseum betrachtet. Natürlich ist das alleine bereits eine Reise wert, doch Florenz hat darüber hinaus noch viel mehr zu bieten: mit 400 PS im Sonnenuntergang durch die malerischen Hügel von Florenz, das Tattoo von Michelangelos David entdecken, den Geschmackssinn beim Olivenöl- und Balsamico-Tasting oder beim alljährlichen Gelato-Festival verfeinern, oder einen Ohrenschmaus in der Oper genießen und anschließend den Abend bei einem Cocktail in einer der feinsten Rooftop-Bars der Stadt ausklingen lassen.
Unsere Gastautorin Franziska Krasnici möchte Euch, nachdem sie uns in der Vorwoche ja in das ferne Myanmar entführt hatte, in ihrem heutigen Gastbeitrag Florenz auf eine etwas andere Art vorstellen.
Am Flughafen angekommen steht der gemietete rote Fiat 500 bereits zum Einsteigen bereit und die Reise kann beginnen. Als Unterkunft für das Wochenende habe ich mir ein stylisches Lofthotel mit urbaner Mix aus Antiquitäten, Vintage-Stücken und modernem Design ausgesucht (Riva Lofts). Es ist circa zwei Kilometer vom Innenstadtkern entfernt, liegt direkt am Flussufer des Arnos und bietet so die Gelegenheit ein wenig die Seele baumeln zu lassen.
Kurz nach der Ankunft geht es bereits weiter. Ich benötige mehr PS und möchte ein wenig die malerische Landschaft um Florenz kennenlernen. Eine gute Gelegenheit hierzu bieten die Ferrari-Testfahren, die mit Begleitung eines Testfahrers zu jeder Tageszeit – solange es nicht regnet – durchgeführt werden können. Wer es ein wenig stimmungsvoll mag, dem empfehle ich eine Fahrt in den Abendstunden zu buchen, um die Stimmung in den Hügeln von Florenz beim Sonnenuntergang auf sich wirken zu lassen. Alternativ und/oder zusätzlich bietet sich hiervor oder anschließend ein Picknick Nahe der Villa Medici in Poggio a Caiano bei Prato an. Sie diente den Medici Ende des 15. Jahrhunderts als Sommersitz und bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
Der berühmte Piazzale Michelangelo ist sowohl der Start- als auch Endpunkt der Testfahrt. Er ist der wohl bekannteste Aussichtspunkt auf die Stadt und die Ausläufer des Apennin.
Einmal im Jahr wandelt er sich zu einem der Austragungsorte des bedeutendsten Wettbewerbs für italienisches Speiseeis, dem Gelato-Festival. 100 neue Eissorten wurden 2016 kreiert, 14 davon hieß es nach der Testfahrt zu probieren und sogar bewerten. Mein persönliches Lieblingseis ist die Mischung aus Kokosnuss, Mango und Schokolade. Sollte jemand von Euch auf den Geschmack gekommen sein, bietet sich vom 7. – 10. Juli in Berlin die Möglichkeit teilzunehmen.
Nach meinem mehrgängigen Gelato-Dinner in der Geburtsstadt des Speiseeises bringt ein Bus mich direkt in die Innenstadt. Bei einem Cocktail, umrandet von einem internationalen Publikum jeglichen Alters, genieße ich auf der spektakuläre Dachterrasse in der Rooftop Bar „SE•STO on Arno“ im Excelsior Hotel den Blick über die gesamte Stadt entlang des Lungarno.
Um einen echten Überblick in die ruhmreiche Vergangenheit der Stadt zu erhalten, empfiehlt es sich an einer der zahlreichen kostenlosen Stadtführungen teilzunehmen.
Für ein kleines Trinkgeld nehme ich am nächsten Morgen um 11 Uhr an der zweieinhalbstündigen Renaissance-Führung teil, die vorbei an der gotischen Basilika Santa Maria Novella, dem Florentiner Dom mit seiner weltbekannten Kuppel, dem Piazza della Signoria, einem der berühmtesten Plätze Italiens hin zur Santa Croce Kirche führt. Heute ist die Santa Croce neben ihren wertvollen Kunstschätzen auch bekannt als Ruhestätte bekannter Persönlichkeiten, wie Michelangelo oder Galileo Galilei.
Dann heißt es Florenz kulinarisch zu entdecken. Was bietet sich besseres an, als eine Wein-, Käse- und Oliven Öl-Probe bei La Divina Enoteca im Schatten der Arkaden bei am Mercado Centrale zu machen.
Unsere kleine Gruppe Alleinreisender probiert sich durch allerhand toskanischer Köstlichkeiten und lernt die Herstellungsprozesse sowie Qualitätskriterien von Chianti-Weinen kennen.
Glücklich und satt kann es anschließend mit dem Abendprogramm weitergehen – es wird Zeit, den romantischen Charme Florenz zu entdecken.
Im Auditorium Duomo zeigen ein Sopran, ein Tenor und zwei Tänzer aus den großen italienischen Theatern im Rahmen „Der Nacht der Oper und des Balletts“ Arien von Verdi, Puccini, Offenbach und Tschaikowski. Eine sehenswerte Darstellung in einem fast verstaubt wirkenden Auditorium. Ich empfehle daher eher, frühzeitig nach Karten für eine der wunderschönen Aufführungen in der Oper Florenz Ausschau zu halten. Kurzfristig war es mir nicht möglich an Karten zu kommen. Gleiches gilt auf für einen Besuch der Galerie der Uffizien, einen der bekanntesten Museen der Welt. Der Online-Ticketservice ist hervorragend und verhindert stundenlanges Warten in Schlangen. Renommiert ist das Museum übrigens vor allem wegen seiner lückenlosen Renaissance-Kollektion. Millionen Besucher interessieren sich vor allem für die berühmteste nackte Frau der Welt, der Venus von Sandro Botticellis, sowie dem Gemälde von Leonardo da Vinci „Die Anbetung der Könige“.
Am nächsten Morgen heißt es früh aufstehen. Einer meiner liebsten Reisehighlights: eine Food-Tour (kulinarischer Stadtrundgang) steht auf dem Programm. Doch das Frühstück musste sich zuerst erarbeitet werden, den die „Nude and Food“-Tour startet mit dem Besuches eines leicht bekleideten Mannes.
Natalie, unserer Stadtführerin, führt uns lebhaft in seine Vergangenheit ein und stellt uns die Aufgabe, das einzige „Tattoo“ an seinem Körper zu finden. Unsere kleine neu zusammengewürfelte Tagesgruppe ist in der Galleria dell Academia und besichtig David von Michelangelo, der bekanntesten Skulptur der Kunstgeschichte. An seiner linken Wade lassen sich mit ein wenig Konzentration eingeritzte Initialen erkennen.
Anschließend beginnt die Genussreise. Wir beginnen mit einem Cappuccino und einem Gebäck mit Vanillecreme. Der Florentiner nimmt seinen Cappuccino in einem der vielzähligen Cafés ausschließlich vor 12 Uhr, sozusagen als Frühstücksgetränk, lauwarm im Stehen mit einem kleinen Gebäck zu sich. Die zweite Frühstücksvariante nehmen wir in der größten Markthalle in Florenz, einem kleinen Paradies für Feinschmecker, ein. Auf zwei Etagen werden täglich (außer sonntags) bis 14 Uhr Käse- und Wurstwaren, frisches Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse und alles, was man so braucht, angeboten. Viele Florentiner kaufen hier ihre Lebensmittel für den täglichen Bedarf. Im Erdgeschoss befinden sich zusätzlich ein paar Café-Stände und ein Bistrostand, an dem man für wenig Geld leckere kleine Mittagsgerichte erhält.
Wir genießen im Erdgeschoss unser zweites Frühstück am traditionsreichen Stand von Nerbone. Deftiges, gekochtes Rindfleisch im Brötchen (panini con bollito), eingetunkt in die Brühe. Es schmeckt wirklich klasse. Dazu stellt uns Natalie „Frühstückswein“ auf unseren Tisch. Wir gucken nicht schlecht. Alles kein Problem erklärt uns Natalie. Der Florentiner trinkt danach einen Espresso und alles ist wieder auf Null gesetzt, man ginge danach normal zur Arbeit. Es folgt ein Öl- und Balsamico-Tasting. Begeistert lerne ich die vielfältigen Geschmacksrichtungen und Verwendungsmöglichkeiten von Balsamico kennen und lieben. Erdbeeren und Vanilleeis mit Balsamico-Spritzern – ein Gedicht. Einen Tropfen auf das Steak sorgt für eine Geschmacksexplosion.
Der einzigartig aromatischen und frischen Geschmack des toskanischen Öls sowie die Trüffel-Öl-Variante haben es mir angetan.
Wir besichtigen einen jungen Winzer, bekommen eine Grappa-Taufe, kosten mehr als zehn Käsevarianten mit Marmelade als auch Chutneys und schlemmen uns zu guter Letzt durch mehr als zehn Eisvarianten. Eine fantastische Tour mit wertvollen Einblicken in die Küche der Toskana. Gefühlt benötige ich die nächsten drei Tage nicht mehr essen und rolle auf meiner roten Vespa in Richtung des Bardini Gartens.
Lustwandeln im Bardini Garten
Bei meiner Reisevorbereitung gehört die Onlinesuche nach Secret Spots, also Orten, die nicht unbedingt touristisch überlaufen und sehenswert sind, immer dazu. Ich halte gerne Ausschau nach kleinen Oasen in einer Stadt. Der vier Hektar große Garten Bardini gehört definitiv auf meine To-Do-Liste in Florenz. Auf seiner Terrasse kann man bei Kaffee und Kuchen oder einem Mittagessen ein wunderschönes Panorama von Florenz genießen.
Während die Boboligärten schon seit Jahrhunderten ein Publikumsmagnet sind, wurde der Giardino Bardini erst 2005 wieder eröffnet. Ein atemberaubender Blick über die Kuppeln der Stadt, duftende Blumenrabatten und verwunschene Winkel mit verwitterten Skulpturen machen das Lustwandeln zu einem einmaligen Erlebnis.
Florenz hat man nicht gesehen, wenn man nicht ein wenig durch die Altstadt flaniert. Nur wenige wissen, dass die italienische Metropole weltweit bekannt für ihre Kunst- und Handwerkstradition ist. Ich folge der im Lonely Planet, einem Backpackerreiseführer, beschriebene Altstadtroute. Es geht circa zwei Stunden entlang an kleinen einzigartigen Lädchen.
In den kopfsteingepflasterten Straßen lassen sich zum Beispiel edle Schreibwaren sowie Papier- und Druckerzeugnisse erstehen, die nach altem Brauch handgefertigt sind. In der Via Parione 10, die im Herzen der Altstadt von Florenz liegt, pflegt die Buchbinderei Parione seit dem Jahre 1923 mit Liebe diese Tradition. Der letzte Abend meines Citytrips klingt in der Golden View Open Bar mit exklusivem Blick auf den Ponte Vecchio, der ältesten Brücke über den Arno, aus. In dem schicken Restaurant lässt es sich bei ausgezeichneten toskanischen als auch internationalen Gerichten nicht nur hervorragend essen, sondern auch edle Weine oder Cocktails genießen. Die regelmäßig auftreten Jazz-Bands sind ein schönes Extra für einen gelungenen Abend.
Mein Kurzfazit:
Kaum eine Stadt dieser Erde hat so viel zum neuzeitlichen Kulturerbe beigetragen wie Florenz. An einem Wochenende erhält man einen schönen Einblick, schafft es allerdings nicht alles zu sehen. Die Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten und lässt sich ganzjährig gut bereisen. Hervorragend geeignet für einen oder auch mehrere Wochenendtrips.
Über mich:
Mein Name ist Franziska // 41 bereiste Länder // Flashbackerin // (Street-) Foodie // Abenteurerin // Digitaler Nomade // Sportskanone // naturverliebt // Couchsurfer // Dipl. Betriebswirtin // reiseverrückt // Festival-Fan // Strandliebhaberin //
Bei den Ruhrbaronen berichte ich von meinen Fernreisen, Städte-Trips, Outdoor-Erlebnissen und gebe Tipps für Reisebegeisterte. Ich freue mich auf Eure Fragen, Kommentare, geteilte eigene Erfahrungen. Direkt-Kontakt: franziskakrasnici (at) googlemail.com
"Am Flughafen angekommen steht der gemietete rote Fiat 500 bereits zum Einsteigen bereit …
Ich benötige mehr PS und möchte ein wenig die malerische Landschaft um Florenz kennenlernen. Eine gute Gelegenheit hierzu bieten die Ferrari-Testfahren …"
ich fand WENIGER PS viel spannender: meine damalige Freundin in Florenz hatte einen echten Fiat 500, das Original, hellblau …
jeder Hügel eine Herausforderung, aber wer will denn in der Toscana schnell fahren?
"Bei meiner Reisevorbereitung gehört die Onlinesuche nach Secret Spots, also Orten, die nicht unbedingt touristisch überlaufen und sehenswert sind, immer dazu. Ich halte gerne Ausschau nach kleinen Oasen in einer Stadt."
Und wenn man dann darüber schreibt, dann sorgt man dafür, dass auch diese demnächst von Touristen überlaufen werden. 🙂
@ Arnold Voss #2
welchen "secret spot" hat Franziska Krasnici denn verraten ?
–
schreib doch mal was über das architektonisch-stadtplanerische Gesamtkunstwerk Florenz:
vielleicht kannst Du beim Leser das "Stendhal-Syndrom" hervorrufen …:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stendhal-Syndrom
"(…)
Der Begriff Stendhal-Syndrom bezieht sich auf eine Notiz aus der 1817 veröffentlichten Reiseskizze ‘Reise in Italien’ (Originaltitel: ‘Rome, Naples et Florence’), in der der französische Schriftsteller Marie-Henri Beyle, bekannt unter dem Pseudonym Stendhal, seine Eindrücke bei seinem Besuch in der italienischen Stadt Florenz beschrieb. Schon bei der Ankunft in der Stadt fühlte er sich wie in einem Wahn und konnte keinen klaren Gedanken fassen.
(…)
Stendhal fühlte sich wie ein Verliebter und genoss die „angenehmen Sensationen“, zeigte sich in seiner Schilderung aber gleichzeitig bestürzt über seinen Erschöpfungszustand.
(…)"
@ Franziska Krasnici
und nächstes Mal den Ferrari bitte hier parken:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/blickpunkte-2117.html
Hallo zusammen,
vielen Lieben Dank für die Kommentare und Fragen.
@Andreas: ein echter Fiat 500 ist nicht zu schlagen, eine tolle Erfahrung, die du machen konntest. Schnell fahren kann man in der Tat nicht, dafür lässt sich die Beschleundigung wirklich gut erleben. Für mich war es einfach mal Spaß so ein Auto zu fahren und in Florenz bot sich die Gelegenheit.
@Arnold: Sicherlich hast Du recht, dass die Secret Spots keine Geheimtipps mehr bleiben könnten. Ich habe jedoch in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass die meisten Reisenden die fünf bis zehn Hauptattraktionen einer Stadt "abreisen", ihre imaginären Haken hinter ihre Liste machen und weiterreisen. Ich versuche trotz der kurzen Zeit in einer Stadt ein wenig tiefer in die Stadt einzutauchen und einfach eine Mischung aus bekannten und unbekannten Orten zu wählen. Die Sercret Sopts sind trotz der Tatsache, dass man sie im Netz finden kann, nicht wirklich überlaufen. Dafür trifft man viele Einheimische.
Zu Deinem zweiten Kommentar: Sicherlich ist Florenz als architektonisch-stadtplanerische Gesamtkunstwerk ganz hervorragend geeignet, um dazu einen eigenen Artikel zu verfassen. Ich würde es mir jedoch nicht anmaßen, da mich andere Sachen deutlich mehr interessieren. Hab mir gerade die Erklärungen zum Stendal-Syndrom durchgelesen und bin froh mich ausschließlich in Ruhe mit Michealangelos David auseinandergesetzt zu haben und diversen Eissorten befasst zu haben ;).
Liebe Grüße
Franziska
@ Franziska Krasnici #5
Du schreibst: "… Hab mir gerade die Erklärungen zum Stendal-Syndrom durchgelesen und bin froh mich ausschließlich in Ruhe mit Michealangelos David auseinandergesetzt zu haben und diversen Eissorten befasst zu haben"
Ein gutes Eis ist ein gutes Eis, ist ein gutes Eis …"
wir sind immer zu "Vivoli" gegangen, bekannt auch als "the world’s best ice cream"
Aber – Florenz ist Kunst, traditionelle Kunst – da ist es schon gut, wenn sie einem etwas sagt. Das, zusammen mit Deinem wertvollen Hinweis "Florenz hat man nicht gesehen, wenn man nicht ein wenig durch die Altstadt flaniert" macht mein kleines Kunst-Quiz (was habe ich gesehen?):
–
endlose Spaziergänge in Florenz …
und dann oft gedacht:
"Zeit für ein Wunder!"
dann bin ich in die Kirche direkt hinter dem Ponte Vecchio gegangen. Wenn man reinkam, war da rechts ein Raum im Raum …
Zu sehen war da fast nichts. Es war ganz schön dunkel.
Aber es gab einen Lichtschalter. Und wenn man den drückte, dann war da das Wunder:
"Pontormo".
Das Altarbild, das Pasolini in seinem Film "La ricotta" als "Tableaux vivant" nachbaut.
@ Andreas # 3
Das ist das Versteck-Spiel aller Reisejournalisten: Etwas zu beschreiben, respektive zu "finden", das nicht jeder Tourist kennt. Das Beispiel ist hier der Bardini Garten, der jedoch nicht so unbekannt ist, dass man ihn, wenn man von ihm gehört hätte, nicht im Internet finden könnte: http://www.gardens-of-tuscany.net/bardini-ger.htm
Örtliche Geheimnisse im klassischen Sinne gibt es allerdings in der Toscana keine mehr , geschweige denn in Florenz, weil immer mehr private Haus- Grund- und Garten/Parkbesitzer ins Besichtigungsgeschäft einsteigen und immer mehr Reisejournalisten auch noch die letzten, aus gutem Grunde unzugänglichen, Orte auskundschaften, um etwas zu bieten, über das andere noch nicht geschrieben haben.
Ja Florenz ist ein in jeder Weise überwältigendes und verwirrendes Gesamtkunstwerk durch das ich mal – vor vielen, vielen Jahren – mit der Mutter meiner Tochter eine ganze Woche mit einer Vespa gegondelt bin. Darüber sachlich angemessen und zugleich spannend zu schreiben hätte ich mich aber nie getraut. Dazu müsste man nämlich mindesten ein Jahr vor Ort recherchieren, und das möglichst am Stück.
@ Franziska Krascini # 5
Nicht, dass du mich falsch verstehst. Es ist der Job von Reisejournalisten Aufmerksamkeit für neue/andere Ort zu erzeugen, und das machst du gut. Ich selber habe das als Tourist nicht im jedem, aber in den meisten Fällen, als hilfreich empfunden. Über die Verantwortung jedes Journalisten und jeder Journalistin für seinen/ihren Gegenstand lässt sich prima streiten. Aber in der Welt des Internets lässt sich auch räumich nichts mehr geheim halten. Und wenn demnächste die Foto-Drohnen so billig und handlich werden, dass sie jeder mit sich führt, werden auch die letzen undurchdringlichen Mauern/Hecken/Hürden kein Hindernis mehr sein, egal wie sehr die Reisejournalisten noch eine letzten Rest an Respekt vor Intimität und bewusster Abgeschiedenheit empfehlen.
Hallo zusammen,
man findet natürlich jeden Ort, wenn man danach sucht (und je nach Land die Landessprache spricht/durch Google Translate übersetzt). Ich würde mich freuen, Reiseinteressierte ein paar Alternativ-Sehenswürdigkeiten die fernab von "Die 10 wichtigesten Sehenswürdigkeiten" sind, näherzubringen bzw. einfach zum Nachlesen anzuregen.
Habt ihr ein Lieblingsreiseziel? Bin immer auf der Suche nach einem nächsten Reiseziel. Am kommenden Freitag geht es für mich nach Jameika.
Liebe Grüße
Franziska
Spannender Bericht, Daumen hoch! Falls euch bei Grappa auch die Herstellung interessiert – dazu habe ich witzigerweise vor fünf Minuten nen witzigen Artikel gelesen! Lasse ich euch mal da: http://italienischer-grappa.com/grappa-herstellung/
Weiter so! 🙂