Kommt man mit einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus, so hat man durchschnittlich eine 80%ige Überlebenschance. Muss man bei einem schweren Krankheitsverlauf beatmet werden, so verringert sich die Aussicht auf einen guten Ausgang auf knapp unter 50%. Insgesamt waren bislang rund 20.000 Menschen mit Covid-19 auf der Intensivstation. Gut 4.500 davon sind verstorben. Die Zahl der Neuaufnahmen steigt rapide an.
Mit der zweiten Corona-Welle, die derzeit über Deutschland schwappt, nimmt auch die Anzahl der intensivmedizinisch behandelten Patienten stark zu. Ende September waren in Deutschland rund 200 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation. Inzwischen sind es knapp 1.300, rund hundert mehr als am Vortag. Davon werden 578 (+45) invasiv beatmet. Dies meldet das DIVI-Intensivregister in seinem Tagesreport vom 25. Oktober. DIVI und Robert-Koch-Institut (RKI) erarbeiten die Daten hierfür gemeinsam.
Anteil Covid-19-Patienten auf Intensiv-Stationen
Der Anteil der Covid-19-Patienten an der Bettenbelegung auf Intensivstationen variiert von Bundesland zu Bundesland. Am höchsten ist er in Berlin mit knapp 10%, an niedrigsten in Schleswig-Holstein mit 1%.
Belegung Intensivbetten
Aktuell sind knapp 21.000 Intensivbetten in Deutschland belegt und knapp 8.400 noch frei. Es gibt eine 7-Tage-Notfall-Reserve von 12.700 Betten. Für den Fall eines weiterhin exponentiell ansteigenden Pandemie-Verlaufs stehen also insgesamt noch rund 21.000 Betten zur Verfügung. Ob auch eine dementsprechend hohe Anzahl von hochqualifiziertem Pflegepersonal zur Verfügung steht, lässt die Statistik allerdings offen.
Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben in Deutschland bisher von allen stationär aufgenommenen Covid-19-Patienten 21% das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen können.
Intensivmedizinische Behandlung
Die große Mehrheit der in Krankenhäusern aufgenommenen Covid-19-Patienten muss nicht intensivmedizinisch behandelt werden. Für 80% reicht eine Behandlung auf Normalstationen. Hingegen müssen 15% der insgesamt stationär aufgenommenen Patienten auf die Intensivstation und müssen dort invasiv beatmet werden. Nur 5% kommen auf Intensiv und werden nicht beatmet.
Schlechte Karten bei Beatmung
Muss man auf der Intensivstation beatmet werden, so sinkt die Überlebenschance auf 49%. Wird man hingegen nicht beatmet, so kann man mit 80%iger Wahrscheinlichkeit auf Genesung hoffen. Am besten kommt man aber erst gar nicht auf die Intensivstation, da die Überlebensrate auf Normalstationen noch etwas höher ist, nämlich 85%.
Dauer der Krankenhausaufenthalte
Die Länge des Krankenhausaufenthalts variiert mit der Schwere der Covid-19-Erkrankung. Patienten, die nur auf Normalstationen bleiben und gesunden, verlassen im Schnitt das Hospital nach 12 Tagen. Versterben sie auf einer Normalstation, so passiert dies im Mittel nach neun Tagen.
Intensivpatienten ohne Beatmung können im Erfolgsfall nach 19 Tagen ihr Krankenhaus verlassen. Sie haben dann dort 34% ihrer Anwesenheit auf der Intensivstation verbracht. Sterben sie hingegen, so waren sie durchschnittlich 13 Tage im Krankenhaus, davon 57% auf Intensiv.
Am schlechtesten trifft es erwartungsgemäß Intensivpatienten, die beatmet werden müssen: Sie bleiben im guten Fall durchschnittlich 35 Tage im Krankenhaus, davon 75% auf Intensiv und werden 49% der Zeit beatmet. Versterben sie hingegen, so geschieht dies im Mittel nach 13 Tagen bei 88% Intensivstation und 76% der Zeit Beatmung.
Zum Vergleich: Die durchschnittliche Verweildauer der mehr als zwei Millionen Menschen, die jedes Jahr in Deutschland auf Intensivstationen behandlet werden, beträgt 3,8 Tage.
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Wird das Ruhrgebiet zum Testfall der These: „Bist Du dumm, dann musst Du früher sterben!“ – oder gilt sogar: „Lebst Du mit Dummen, dann bist Du eher dran?“
Dass Bergbau Probleme hinterlässt, ist in der Satzung der RAG-Stiftung zu lesen:
§ 2 Zweck – Zweck der Stiftung ist ( https://www.rag-stiftung.de/stiftung/satzung )
• Unterstützung bei der Beseitigung und Vermeidung von Folgelasten des Steinkohlenbergbaus
• Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur in den Bergbauregionen an Ruhr und Saar, soweit dies im Zusammenhang mit dem deutschen Steinkohlenbergbau steht
Die Menschen im Ruhrgebiet sterben fünf Jahre früher als solche in bevorzugten deutschen Regionen. Das Ruhrgebiet braucht eine Diskussion, wie mit Covid-Gefährdern durch Dummheit umzugehen ist.
Appelle helfen nicht mehr und keiner hört darauf. Es wird ein sehr harter Winter!
Siehe auch: https://www.ruhrbarone.de/nice-to-know-wissen-fuer-duisburger-duisburg-fuer-klugscheisser/191955#comment-1234848
Die Neuaufnahmen auf Intensivstation werden von jetzt knapp 100 täglich weiter steigen. Bei diesem Anstieg ist zu berücksichtigen, dass die meisten Erkrankten erst 10-14 Tage nach Infektion auf Intensiv kommen, der Anstieg der Aufnahmen auf Intensiv wird steigen. D.h. für alle Menschen zieht jetzt die Konsequenzen, bis auf weiteres nur noch arbeiten und die lebensnotwendigen Besorgungen. Die Gemeinschaft ist wichtiger als das Ausleben individueller Freiheiten, leider reagiert die Politik zu spät, lasst uns vorausschauender sein.
P.S. Ich bin ein großer Fan unseres Grundgesetzes