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Die neue Ausstellung Wunder der Natur im Gasometer Oberhausen zeigt in rund 150 großformatigen Fotografien die evolutionäre Urgewalt der Pflanzen- und Tierwelt und die schöpferischen Fähigkeiten der Natur. Sie erzählen von ihren sinnlichen Fähigkeiten, den Strategien im Überlebenskampf, ihren sexuellen Ritualen und ihre Fähigkeiten, sozial miteinander zu koexistieren. Die opulente Bilderreise führt den Betrachter von der Tiefsee über Korallenriffe, Wüsten und Graslandschaften und die tropischen Regenwälder bis zu den Wäldern des Nordens. Ausschnitte aus der BBC-Filmreihe „Planet Erde“ liefern für das eindrucksvolle Erlebnis die dazu passenden Bewegtbilder.
Die Fotografen und Filmemacher, denen wir die Bilder der Ausstellung verdanken, sind für international renommierte Magazine wie GEO, Science, Nature, National Geografic, BBC Wildlife Magazine und Stern unterwegs.
Den Abschluss der Ausstellung bilden originale Fossilienfunde, sowie präparierte und konservierte Tiere und Pflanzen aus den naturwissenschaftlichen Sammlungen des Ruhr Museums Essen und dem Übersee-Museum Bremen.
Eine Etage weiter oben im 100 Meter hohen Gasometer dann der Höhepunkt der Ausstellung: Auf eine große Erdkugel von 20 Metern Durchmesser, die im dunklen Luftraum schwebt, werden bewegte Satellitenbilder projiziert und unsere kosmische Heimat so zum Leben erweckt.
„All das, dieser ganze Reichtum von Geschichten, die wir hier haben, der ist nur auf einem Planeten möglich. Und nun sieht man den Planeten und sieht ihn plötzlich in Bewegung.“ Prof. Peter Pachnicke, Kurator der Ausstellung
Das Earth Observation Center (EOC) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat als Projektpartner der Ausstellung Stück für Stück und Schicht für Schicht der Animation entwickelt, die von zwölf Projektoren auf die Erdkugel gespielt wird. Nils Sparwasser vom EOC erklärt dazu: „Das Ziel war, die Schönheit der Erde zu zeigen; dem Besucher die Möglichkeit zu geben, die Erde wie ein Astronaut zu sehen.“
Was Sparwasser meint, ist der sogenannte Overview-Effekt, der aus dem gleichnamigen Buch von Frank White aus dem Jahr 1987 stammt. Dieser beschreibt die Erfahrung, die Weltraumfahrer machen, wenn sie das erste Mal die Erde aus dem Weltall ansehen. Der Effekt ist eine grundlegene Veränderung der eigenen Perspektive auf unseren Planeten, die von einem neuen Verstehen der Einzigartigkeit allen Lebens auf der Erde und die eigene Verantwortung für unsere einmalige, sensible und schützenswerte Umwelt geprägt ist.
Die Ausstellung soll zum Staunen anregen und gleichzeitig nachdenklich machen: „Warum haben wir Menschen noch nicht zu einer Lebensweise gefunden, in der wir uns als ein Teil der Natur begreifen und noch nicht gelernt, ihren ganzen schöpferischen Reichtum mit unserem Verstand zu begreifen und ihre Schönheit mit all unseren Sinnen zu genießen?“ fragt der Kurator der Ausstellung Prof Pachnicke im Vorwort zum Ausstellungskatalog. Er ist ein alter Bekannter im Gasometer, wo er bereits mitverantwortlich erfolgreiche Ausstellungen wie „Das Auge des Himmels“, „Sternstunden“, Magische Orte“ und „Der schöne Schein“ realisiert hat.
Das Gasometer Oberhausen setzt mit „Wunder der Natur“ die Reihe von Ausstellungen fort, in denen sich wissenschaftliche Bilderwelt und poetische Sicht begegnen, wie Pachnicke es treffend formuliert.
Das Konzept geht auf: Nachdem man in der Ausstellung die zahlreichen und dabei so verschiedenen Fotografien und Geschichten über die Wunder der Natur erlebt hat, sieht man die bewegte Erdkugel mit den Augen des Weltraumfahrers; die vorher gesehenen Fotogeschichten wirken nach und beginnen vor dem eigenen inneren Auge, die Erdkugel zu bevölkern. Und das ist ein unglaubliches Erlebnis, das man gar nicht beschreiben kann. Es spiegelt sich in den EInträgen im Besucherbuch des Gasometers nach dem Auftaktwochenende und in den Zahlen wieder: Mit rund 10 000 Besuchern am ersten Wochenende legte „Wunder der Natur“ den bisher besten Ausstellungsstart im Oberhausener Wahrzeichen hin.
Ort: Gasometer Oberhausen, Arenastraße 11, 46047 Oberhausen
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen: 10-18 Uhr
montags geschlossen, in den NRW-Ferien an allen Wochentagen geöffnet
Eintrittspreise: Erwachsene 10 EUR, ermäßigt 7 EUR,
Familien (2 Erwachsene, bis zu 5 Kinder) 23. EUR
Dauer: 11. März bis 30. Dezember 2016
Informationen: Gasometer
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