Es gibt keinen Grund, religiöse Gefühle besonders zu schützen

Sicher, der Film Innocence of Muslims ist ein übles Machwerk. Und natürlich geht es Pro Deutschland nicht um die Kunst oder Meinungsfreiheit sondern um PR durch Provokation: Die Splitterpartei wünscht sich nichts mehr als Ausschreitungen von radikalen Muslimen. Das war schon die Taktik der nordrhein-westfälischen Schwesterpartei Pro NRW, die ihren Landtagswahlkampf in diesem Jahr unter das Motto Maximale Provokation stellte. Und Dank randalierende Salafisten ging die Rechnung auch auf.

Und ja: Es besteht auch jetzt die Gefahr, dass es zu Ausschreitungen kommt.

Aber ist das ein Grund, den Film zu verbieten? Nein. Der Film mag dumm, primitiv und provozierend sein, aber es ist nicht verboten dumm, primitiv und provozierend zu sein. In den meisten Fällen sorgt der Markt dafür, dass es sich nicht lohnt solche Filme zu drehen.  Die Politik geht das nichts an.

Und es wäre auch naiv zu glauben, dass die Unruhen etwas mit dem Niveau des Filmes zu tun haben, dass ein  gut recherchierter und qualitativ hochwertig gedrehter Mohammed-kritischer Film von den aufgestachelten Fundamentalisten  weniger verurteilt werden würde. Zum einen haben die meisten, die da westliche Botschaften angreifen und sich Gefechte mit der Polizei liefern, Innocence of Muslims nie gesehen, zum anderen beharren sie darauf, ihre religiösen Maßstäbe, ihre Verletzlichkeit, zum globalen Maßstab zu machen. Das war schon bei Salman Rushdie und den Mohammed-Karikaturen so. Bei letzteren kursierten übrigens Fälschungen die die Wut noch stärker anstacheln sollten und die in Dänemark nie gedruckt wurden. Soll der Zorn der  Gläubigen angestachelt werden, scheinen alle Mittel Recht zu sein.

Würde der Mob nicht auf die Straße gehen und randalieren, sondern mit den Schultern zucken und den Regisseur eine Niete und die Darsteller als die armen Würstchen bezeichnen, die sie sind, wären die Macher des Films bis ins Mark getroffen. So haben sie das Gefühl, ihr Ziel erreicht zu haben.

Die Aufregung in Teilen der muslimischen Welt hat übrigens mehr mit Bildungsmangel und überfälliger Säkularisierung zu tun als mit dem Islam. Es ist kein Clash der Kulturen, es ist ein Clash Aufklärung gegen Religion. Es ist schon richtig, der Papst hat wegen des Titanic-Papst-Covers den Wulff-Anwalt Gernot Lehr und nicht die Schweizer Garde in den Bewegung gesetzt, aber, dafür reicht ein Blick in die Geschichtsbücher, bevor die Aufklärung das Christentum domestizierte, wären die Titanic-Redakteure wahrscheinlich erst gefoltert und anschließend auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden. Religion, die ausgebliebene Aufklärung, ist das Problem, nicht der Islam an sich.

Ohnehin ist es nicht nachvollziehbar, religiöse Gefühle besonders zu schützen.  Sind sie  wertvoller als politische Überzeugungen? Als rational begründete Verhaltensmaßstäbe? Als die Liebe zur Kunst? Zu einer Band, einem Maler oder Schriftsteller?

Und deswegen sollte man den Film auch nicht verbieten. Betroffenheit kann kein Maßstab sein.

Wer, wie Teile des Bundeskabinetts, bei den aktuellen und zum Teil gesteuerten Unruhen nachgibt, betreibt Appeasement-Politik – und bei der werden offene Gesellschaften immer verlieren.

Mehr zu dem Thema:

Ruhrbarone: Keine Solidarität mit Hasspredigern

Achse des Guten: Ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder

Lizas Welt: (Un-)Schuld und Sühne

Welt: Die Schuld der Muslime

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Gilmo
Gilmo
12 Jahre zuvor

https://www.welt.de/politik/deutschland/article109289736/Muslime-warnen-vor-Strassenschlachten-in-Deutschland.html

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, warnt vor Straßenschlachten in Deutschland

Hannes Leitlein
12 Jahre zuvor

Und doch ist auch die gebetsmühlenartige Erinnerung an die ach so überlegene Welt der Aufgeklärten nicht die Lösung aller Übel. Drückt sie doch auch nur eine postkoloniale Überlegenheit aus, die sich hinter dem Deckmantel der Toleranz versteckt, der auch nur ein Machtgefüge fortschreibt: wir sind fortschrittlich und aufgeklärt, DIE sind mittelalterlich und haben noch einiges zu lernen, bevor wir uns mit denen auf Augenhöhe unterhalten.

Alternativ dazu könnten WIR auch mal überlegen, wie wir so einen Schundfilm vermeiden, dass Gefühle oder Überzeugungen erst gar nicht verletzt werden. Das hat nämlich wenig mit Meinungsfreiheit zu tun, ähnlich wie in der Titanic-Papst-Geschichte. Es handelt sich lediglich um eine Geschmacklosigkeit auf Kosten anderer. Im Gegensatz zum Titel der Juli-Titanic ist der Film noch nicht mal lustig, sondern schlicht eine perverse Beleidigung. Da hilft es den betroffenen auch wenig, wenn man ihnen sagt: regt euch mal nicht so auf, ist doch nur ein dummer Film, kümmert euch lieber erst mal um Aufklärung.

trackback

[…] anbieten. Er findet tatsächlich in den Reihen der Demokraten Menschen, die bereit sind, seine Hassbotschaft zu verteidigen, weil sie in dem Angriff der Muslime auf diese Hassbotschaft einen Angriff auf die Presse- und […]

Jan
Jan
12 Jahre zuvor

Wer sagt, dass etwas nicht „besonders zu schützen“ ist, ohne zu erklären was den Schutz „besonders“ macht, welcher Teil also nicht zu erbringen ist, ist semantisch sehr nah dran zu sagen, dass diese Sache überhaupt nicht zu schützen sei. Die Religionsfreiheit ist ein besonderer Schutz, auch von religiösen Gefühlen, da es eben der Schutz nicht einer allgemeinen Freiheit sondern der Religionsfreiheit ist. Die Überschrift ist daher für mich eine Katastrophe wie ein Überschrift in der Bild. Die Aussage bleibt bestenfalls leer, schlimmstenfalls gefährlich, Opium halt.

Gerd Herholz
12 Jahre zuvor

Guter Zwischenruf, Stefan.
Oder um es mit Goethe zu sagen:
„Und denn, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“

Hannes Leitlein
12 Jahre zuvor

@stefan: Überlegenheit in aufgeklärten Gesellschaften zu sehen, halte ich für ziemlich geschichtsvergessen und ebenso fragwürdig. Auch diese Überzeugung hält uns nur davon ab, vor der eigenen Haustüre zu kehren. Lieber lenken wir von unseren eigenen Herausforderungen ab, indem wir mit dem Zeigefinger die Schuld und Probleme auf andere schieben.

Jan
Jan
12 Jahre zuvor

@Stefan: Warum heißt der Artikel dann nicht „Es gibt keinen Grund religiöse Gefühle stärker zu schützen als politische oder künstlerische“?

Hannes Leitlein
12 Jahre zuvor

Wenn du es so willst, dann führt deine Haustür vielleicht direkt in die Sweatshops in Bangladesh; in die Todeszelle unserer aufgeklärten Vorbildnation; in die vielstöckigen Gebäude Frankfurts.

Ich relativiere nicht das erreichte. Ich bin sehr dankbar für die Aufklärung und die damit einhergehenden Privilegien. Dankbarkeit ist aber wohl angemessener als Überlegenheit.

Mir geht es ziemlich auf den Sack, dass etwas zum Status Quo erklärt wird, was von denen, die es sich so sehr auf die Fahne schreiben, noch längst nicht umgesetzt wurde: Menschenrechte. Und auch sind diese im Prozess, nichts Gottgegebenes.

Was geht Dich das an
Was geht Dich das an
12 Jahre zuvor

Die Rechnung scheint bei den Machern aufzugehen, egal, ob der Sch… nun gezeigt wird oder nicht. Und zu den Machern gehört auch der Hassprediger aus Florida, der natürlich kein Prediger ist, sondern ein White Power-Rassist. Sieht denn niemand die Ähnlichkeit mit Wehrsportgruppen-Hoffmann?!
Soll man aber wirklich diesen Film zeigen, den unaufgeklärte Muslime als blasphemisch empfinden, wenn dadurch die innere Sicherheit gefährdet würde?
Es gibt doch ausreichend Taliban-geschulte Gewalttäter, Schläfer… DAS riskieren? Wo es doch auch genügend andere Gründe gäbe dieses Kunstwerk verbieten zu können/zu dürfen!
Interessant wäre noch den, wie ich finde, sehr wichtigen Hinweis darauf, dass ja eigentlich Pro NRW anscheinend viel bedeutender ist als Pro Deutschland, denn sowohl dieser schwedische Millionär (den auch Breivik so verehrt) als auch der Hassprediger aus Florida hängen da mit drin. Ergo: eine Diskrepanz zwischen diesen beiden Gruppen zu vermuten ist abstrus.

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[…] sein.” (Stefan Laurin, in: Es gibt keinen Grund, religiöse Gefühle besonders zu schützen, ruhrbarone) Teilen:FacebookTwitter This entry was posted in Medien, Politik and tagged Innocence of Muslims, […]

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

Weitgehend d’accord, aber dieser Dreh von Ihnen ist Taschenspielerei: ein Youtube-Filmchen und einen marodierenden Mob zum „Clash Aufklärung gegen Religion“ aufzublasen. Wir beugen uns wohl alle gerne einmal über Generalstabskarten und schieben weltgeschichtliche Akteure hin und her – bei Ihnen sind es „die“ Aufklärung, „die“ Religion, ein „Islam an sich“ usw. – aber solche Schiebereien machen blind für Unterschiede. Und für Gemeinsamkeiten, hier ein Beispiel aus der NZZ vom Vortag:

„Ein Theologe vermag nachzuvollziehen, dass sich manche Gläubige tief verletzt fühlen, wenn das für sie Heilige von anderen der Lächerlichkeit preisgegeben oder in den Schmutz gezogen wird.“

Schrieb der protestantische Theologie Friedrich Wilhelm Graf in der NZZ: „Der liberale Staat kann hier nicht Partei ergreifen. Er überforderte sich, schriebe er sich Schutzpflichten für religiöse Gefühle welcher Art auch immer zu. […] Sowenig der Staat mit Rechtsmitteln gute Manieren, besseren Geschmack und gesteigerte ästhetische Sensibilität erzwingen kann, so wenig kann er Glaubensgefühle schützen. Ernst genommener religiöser Glaube ist nun einmal das Innerlichste, Eigenste eines Individuums. Der Staat kann, anders als Gott, dem Menschen nichts ins Herz schauen. Darin liegt eine Grenze, die er gerade um der gleichen Freiheit der Bürger willen zu akzeptieren hat. Recht kann Glaubensgefühle ebenso wenig schützen wie etwa ästhetische Emotionen.“

Steht Graf = „die“ Religion jetzt gegen Laurin = „die“ Aufklärung? Kommt es zum Clash?

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Thomas Wessel,
es gibt heutzutage sicher viele Theologen, denen unsere Grundrechte viel bedeuten. Dazu zähle ich Sie persönlich auch.
Aber was zählen die, wenn die Tür für mehr Macht und mehr Einfluß der Kirchen aller Art, geöffnet werden, wenn Kritik an der Religion in die Nähe der Kriminalität führen könnte? Wenn es also Zweifelsfälle gäbe? Dann würde ich Ihnen manchmal aus Vorsicht womöglich nicht öffentlich widersprechen.
Das würde mir nicht gefallen. Aber Ihnen vielleicht doch?
Wissen Sie, das alte Mißtrauen, weil es doch schon einmal so schlimm war, das ist immer unterschwellig da.
Darum wehre ich mich gegen ein solchen Präzedenzfall, der diese oben angesprochene Tür öffnen könnte.
Einen Aspekt hatte ich bisher noch gar nicht mit Ihnen diskutiert.
wenn ich mir nämlich solch eine Entwicklung weiter vorstelle, sehe ich auch, was die unterschiedlichen religiösen Gruppierungen dann miteinander anstellen werden.
Während ich mich zumindest theoretisch zurückziehen könnte, müßten Sie dann immer noch als Repräsentant einer religösen Gruppe, Farbe bekennen. Das stieß in der Vergangenheit viel zu häufig auf komplettes Unverständnis anderer religiöser Gruppen, als dass man sich wagen dürfte,diese Frage unbeachtet zu lassen.

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

@ Helmut Junge | Es gibt permanent Zweifelsfälle, nur sind sie selten religiöser Art. Bedenklicher als einen Papst, der sich gegen Fotomontagen wehrt, finde ich etwa den Schutz, den Celebrity-Figuren für sich einfordern können, falls mal ein echtes Foto eine geheime Speckfalte zeigt.

Was den Umgang der Religionen untereinander angeht: In Europa verkehren sie seit langer langer Zeit erheblich friedlicher als etwa die Anhänger von Fußballclubs. Wenn es tatsächlich, wie Sie fürchten, zu einer Bewegung kommt mit dem Ziel, die freie Meinungsäußerung zu gängeln, dann werden auf der einen Seite Religiöse aller Art neben allen Arten Säkularer stehen und auf der anderen Seite auch. Die Fronten sind bunt geworden, nicht erst seit gestern, „Farbe bekennen“ müssen alle. Insofern handelte es sich in der Tat um einen Bekenntnisstreit.

So, wie dieser Streit in den letzten Monaten geführt wurde, finde ich ihn aber nicht sehr bedrohlich, eher im Gegenteil. Je mehr kreuz (!) und quer das geht, umso besser für die Argumente.

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Thomas Wessel, sind jetzt Diplomat?
Vielleicht habe ich auch nur zu viel Phantasie, oder Sie zu wenig. Wer weiß das schon? Oder habe ich andere Bücher gelesen als Sie?
Jedenfalls bin ich als vorsichtiger Mensch nicht unbedingt falsch dran, wenn ich mir den größten anzunehmenden Unfall vorstelle.

paule t.
paule t.
12 Jahre zuvor

#3 Stefan Laurin
„Aufgeklärte Gesellschaften sind religiösen Gesellschaften gegenüber überlegen.“

Nun, zumindest in Bezug auf die Fähigkeit zu Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit haben sie offensichtlich gleichgezogen.

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Stefan Laurin (20),
„Immer überlegen, immer weiter…“ boh eh, Stefan, hab ich Glück, dass ich hier blogge und nicht woanders.
Stehst Du noch, oder schwebst Du schon?

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

Eine Frage @Stefan Laurin | Die USA, in welcher Sportart treten die eigentlich an? „Persönliche Freiheiten“? „Einkommen“? „Lebenserwartung“? „Bildung“? „Zahl der Erfindungen“? Toppt so ein schwer protestantisches Land nicht selbst die Zahl der freien Blogs?

@ Helmut Junge #18 | Der größte anzunehmende Unfall könnte auch sein, dass „die Aufklärung“ erklärt, nun seien alle Rekorde gebrochen.

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin | Und kriegen Sie da, wo Staat und Religion getrennt sind, das eine ohne das andere? Auch Bible Belt und Blog sind nicht wie früher Ost und West getrennt. Seitdem hält das Denken mit dem Internet Schritt und umgekehrt.

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Thomas Wessel,
nach einer Flasche Wein wollte ich gar nicht mehr kommentieren, allerdings neige ich zu der Auffassung, dass Ihr Satz: „Der größte anzunehmende Unfall könnte auch sein, dass “die Aufklärung” erklärt, nun seien alle Rekorde gebrochen“, eher dem religiösen Bereich zuzuordnen sein sollte, als ausgerechnet der Aufklärung.

paule t.
paule t.
12 Jahre zuvor

Ich hätte, nach den angesprochenen USA, als Anfrage in die andere Richtung die ja doch recht säkularen ehemals kommunistischen Staaten.

Also, Herr Laurin: Freiheit und Vielfältigkeit als ein Erfolgsfaktor – meinetwegen. (Obwohl auch da zu fragen wäre, inwiefern zum „Erfolg“ der westlichen Länder die Ausbeutung anderer Länder dazugehört.) Säkularität im Sinne von Religionslosigkeit – nee.

Helmut Junge
Helmut Junge
12 Jahre zuvor

@Paule, das ist einfach zu erklären. Laurin sagt. dass, gar keine Religion, aus seiner Sicht, für den Kapitalismus sogar noch besser ist, als der von Max Weber favourisierte Protestantismus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_%27Geist%27_des_Kapitalismus

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

@ Helmut Junge #26 | Der Satz mit dem Unfall – der „Unfall“ selber stammt aus #18 – bezieht sich auf die olymische Behauptung von Stefan Laurin #20, dass Aufklärung „immer überlegen und immer weiter“ sei als Religion. Tatsächlich dürfte es bei diesem Wettlauf zugehen wie bei dem vom Hasen mit dem Igel, Sie kennen das Ergebnis.

Nur die Besetzung ist nicht ganz klar, wer ist Hase [„immer weiter“] und wer Igel? Was aber hinwiederum egal sein kann zu wissen, weil es tatsächlich keinen Grund gibt, die religiösen Gefühle von Hase oder Igel mehr zu schützen als die von Igel oder Hase.

jiri
jiri
12 Jahre zuvor

Religion ist für mich eine Sache der Heilsuche des Individuums. Das Individuum mit seiner Suche nach Selbstverwirklichung, sei es durch Ausübung von Glauben in Gemeinschaft oder beispielsweise durch den Nichtglauben und Suche nach geeigneten Philosophien, ist zu schützen.

Nicht geschützt werden sollten falsche Ehrgefühle von Fanatikern und Religionsführern.

Damit spielen jetzt alle Leute, die wollen, dass Gesetze wie das Blasphemiegesetz Anwendung finden oder sogar verschärft werden, diesen Leuten zu. Die Gesellschaft wird letztendlich dadurch undemokratischer (siehe Russland)

Insofern vielen Dank für die Ausführungen an Stefan Laurin.

Eike Herzbach
12 Jahre zuvor

Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Warum gibt es hier eigentlich keinen Flattr-Knopf?

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