Das Essener Museum Folkwang hat die Zusammenarbeit mit der Kuratorin Anaïs Duplan beendet. Das Museum arbeitete mit Duplan bei der Ausstellung „We ist Future“ zusammen, die am 24. November eröffnet. Duplan postete in den sozialen Netzen die Absage von Peter Gorschlüter, der seit 2018 Direktor des Museums ist. Gorschlüter begründet seinen Schritt mit einer Reihe von Postings Duplans auf Instagram, die er im Zusammenhang mit den Massakern der Hamas und anderer Terrorgruppen in Israel ab dem 7. Oktober in einer Mail an die Kuratorin als „unakzeptabel“ beschreibt. Unter anderem hatte Duplan gepostet: „Verlassen Sie die Straßen nicht und schweigen Sie nicht, bis die Belagerung beendet ist, jegliche Hilfe für Israel eingestellt ist und ein Waffenstillstand herrscht.“ Duplan hatte auch einen Aufruf gegen das Museum of Modern Art unterzeichnet. In ihm wurde Vorständen des Museum vorgeworfen, sie seien „direkt an der Unterstützung der israelischen Apartheidherrschaft beteiligt“. Auf dem Aufruf ist eine Karte „Palästinas“ zu sehen, auf der Israel nicht mehr existiert, was das Ziel der Kampagne deutlich macht. Teil des „Moma-Strikes“ war auch eine Karte von New York auf der Adressen von Organisationen und Unternehmen eingezeichnet waren, die als jüdisch markiert wurden.
In seinem Schreiben weist Gorschlüter wohl auch daher auf den Beschluss des Bundestages hin, der die BDS-Kampagne, deren Ziel die Vernichtung Israels ist, als antisemitisch verurteilt hat.
Duplan hat online Gorschlüters Durchwahl und E-Mail-Adresse veröffentlicht. Man wird sehen, welchem Druck der Museums-Chef nun durch den antisemitischen Mob ausgesetzt sein wird. Auf jeden Fall wird nun ein lautes Mimimi erklingen, denn Judenhass als Geschäftsmodell ist nicht mehr so lohnend wie es lange war.