Museum für Kunst und Kultur in Münster feiert … die Öffnung!

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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte; Entwurf: Staab Architekten, Quelle: LWL, www.lwl.org/

Nach elf Jahren Koordinierung und fünf Jahren Bauzeit eröffnet heute um 19.30 Uhr das Museum für Kunst und Kultur in Münster. Mit 48 Millionen Euro Baukosten ist der Um- und Neubau von Staab Architekten Berlin das finanziell größte Bauprojekt in der Geschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Nun ist das Museum fertig, die Türen werden geöffnet und am Wochenende wird ordentlich durchgefeiert.

Wer noch nichts vor hat und gutes Schuhwerk mitbingt, kann von heute bis Sonntag die 51 neuen Räume auf 7500 Quadratmeternerstmals besichtigen. Zu sehen ist eine Sammlung aus 1.000 Jahren Kunst und Kulturgeschichte. Der Eintritt ist frei. Am Samstag werden beim „Schauraum Spezial“ auch die anderen Museen und Galerien in Münster bis spät nachts zugänglich.

Ab dem 8. November wird es spannend, dann wird die Sonderausstellung „Das nackte Leben. Von Bacon bis Hockney. Malerei in London von 1950-1980″ gezeigt. Zu sehen sind Werke der figurativen Malerei: Porträts, Aktdarstellungen, Interieurs und Stadtansichte. Die Arbeiten sind unter anderem von Francis Bacon, Lucian Freud, Frank Auerbach, Leon Kossoff, David Hockney und Richard Hamilton.

Programm:

Eröffnung: Freitag, 19. September, bis 24 Uhr geöffnet (23 Uhr letzter Einlass)
Lange Nacht: Samstag, 20. September, 10 bis 2 Uhr geöffnet (24 Uhr letzter Einlass)
Familientag: Sonntag, 21. September, 10 bis 22 Uhr geöffnet (21 Uhr letzter Einlass)

Ort:

LWL-Museum für Kunst und Kultur
Domplatz 10
48143 Münster
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/museumkunstkultur/

 

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Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Danke für den Tipp.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Ulrike Maerkel,
der „Neubau/Umbau/Anbau“ ist m.E. architektonisch gelungen. Er fügt sich auch sehr gut in das umgebende Stadtbild ein.
Ich freue mich auf die Ausstellung mit Exponanten von Bacon pp.!
Sehr gute Idee, für die Ausstellung den Titel „Malerei in London von 1950-1980“ gewählt zu haben.

Urlike Maerkel,
leider muß ich angesichts dessen, was der LWL mit dem Museum, mit der ersten Ausstellung uns Bürgern an Schönem zu bieten hat, daran denken, daß der LWL dieses Schöne finanziert über eine Umlage, die auch zu bezahlen ist von „an sich bankrotten“ Kreisen nebst ihren Kommunen und von kreisfreien Städten, letztlich von den Steuernzahlern. Darf das die Freude trüben?

Helmut,
wir Bürger aus dem nördlichen Ruhrgebiet haben den großen Vorteil, nicht nur der Kunst, den Kunstausstellungen im Revier nahe zu sein -sh.u.a.Folkwang in Essen-, sondern auch der Kunst, den Kunstausstellungen in Münster.
Im dortigen Picasso-Museum gibt es bis zum 19.10. die Sonderausstellung „Die Revolution entläßt ihre Bilder -von Malewitsch bis Kandinsky-„; ich fand sie „spannend,interessant-.“ Du kannst also bis zum 18.10. beide Ausstellungen in Münster besuchen! 5 Minuten-Fußweg von dem einen zu dem anderen Museum; sorry, wenn Dir das alles bekannt ist.

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

@Walter

Jau… Wir Bürger im nördlichen Ruhrgebiet…

Im städtischen Museum Gelsenkirchen gab es bis 2008 Bilder der klassischen Moderne, u.a. drei Bilder von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Otto Mueller. Die wurden dann im Mai 2008 am helligten Tag gestohlen. Der Dieb konnte völlig unbeobachtet ins Museum spazieren und brauchte sie nur mit einer Kneifzange von ihrer aus einfachem Draht bestehenden Aufhängung abzuknipsen. Besonders gesichert waren sie nie und es will auch niemand, der im Museum arbeitenden städtischen Mitarbeitern aufgefallen sein, wie jemand mit den bis zu einem halben Meter hohen Bildern unterm Arm das Museum verlassen hat. Zu allem Überfluss stellte sich heraus, dass die Stadt Gelsenkirchen es noch nicht einmal für nötig gehalten hatte, diese Bilder zu versichern.

Die Empörung war natürlich groß und weil es soviele Kunstmuseen im nördlichen Ruhrgebiet nicht gibt, hatte dieser Diebstahl Konsequenzen: Mit groß inszeniertem Traram von Stadt, Kulturschaffenden und Kunstliebhabern wurde das städtische Museum Gelsenkirchen kurzerhand in Kunstmuseum Gelsenkirchen umbenannt und der sich davor befindliche Straßenzug bekam den Namen Kulturmeile. Die drei wertvollen Gemälde sind allerdings bis heute verschwunden, besonders gesichert, geschweige denn versichert ist in dem Museum immer noch nichts.

Den Bürger in der nördlichen Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen interessiert dieser Skandal die Bohne und Kunst eigentlich nur, wenn ein Förderturm drauf ist oder das Bergmannslied drin vor kommt…

http://www.art-magazin.de/szene/9211.html

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

@Walter, stimmt, ihr seid geografisch im Vorteil. Besonders wenn man Ruhrbarone liest, liegt man hier im Abseits. Aber von meiner Haustür bis zum LWL in Münster sind es genau 90,7 km. Geht also noch so eben für einen Stubenhocker. Die Sonderausstellung ab November werde ich mir auf jeden Fall ansehen, da ich von Lucian Freud noch nie ein Original ansehen konnte. Da ist schon das im Text verlinkteTitelbild von Euan Uglow, den ich bisher gar nicht kannte, ein Locker.
@dda, „interessiert dieser Skandal die Bohne und Kunst eigentlich nur, wenn ein Förderturm drauf ist oder das Bergmannslied drin vor kommt… “
glaub ich auch. Wir sollten Bergmannslieder komponieren, wenn wir regional anerkannt werden wollen.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Der,Der…und Helmut,
ja, ich hätte nicht von „Wir Bürger im nördl.Ruhrgebiet“ sprechen sollen, sondern von den relativ wenigen kunstinteressierten Bürgern im nördl.Ruhrgebiet.

Insofern gibt es m.E. jedoch keinen signifikaten Unterschiede zwischen den Menschen aus dem Großraum Ruhrgebiet und denen aus dem Großraum Berlin, aus dem Großraum London usw. Gilt dieses Desinteresse nur für die „klassische Kunst“, mehr gegenüber der „bildende Kunst“? Ist hier nach Generationen zu differenzieren? Ich denke, dazu wird es Untersuchungen und entsprechende Antworten geben.
Das wiederum rechtfertigt die von mir unter -1-aufgeworfene an sich uralte Frage, ob und inwiewiet die „öffentliche Hand“ aus Steuermitteln dieses Interesse Weniger subventionieren kann, soll, muß, zumal im konkreten Falle der LWL dieses zu Lasten seiner teilweise bankrotten Mitglieder tut -Kreis Recklinghausen mit seinen kreisangehörigen Kommunen, Stadt GE-.

Ulrike Märkel
Ulrike Märkel
10 Jahre zuvor

@Walter Stach #1: Da sind wir ja schon wieder inmitten der Kultursubenventionsdebatte … Das war doch nur ein Veranstaltungstipp – damit ihr, wenn ihr Lust habt, nach Münster fahrt, dort eine Bratwurst esst, feiert und Spaß habt… Ich hätte die Baukosten nicht erwähnen sollen, die im Vergleich zu denen des „Dortmunder U“ schon fast Peanuts sind und verspreche einen Artikel zum Thema Kultursubventionen und warum diese, meiner Meinung nach, nicht nur „für Wenige“, sondern für alle da sind.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Ulrike Märkel,
wir sind nicht dank meines Beitrages wieder einmal zu einer Debatte über Kultursubventionen gekommen.

Ich habe lediglich das wiedergegeben, was mir in Münster angesichts des „Neubaues,des Umbaues, des Anbaues“ und angesichts der anstehenden Ausstellung „ganz von allein“ durch den Kopf gegangen ist:
nämlich die Freude über die m.E. gelungene „Neugestaltung des Gebäudes“ und die Vorfreude auf die anstehende Ausstellung, die ich mit Vielen teilen werde, aber eben nur mit einer kleinen Minderheit gemessen an der Gesamtbevölkerung in Westfalen-Lippe-, einhergehedn mit einem einem Anfluig von schlechtem Gewissen angesichts der Tatsache, daß diese Freude meinerseits – und die einer kleinen Minderheit!!- letztlich vom Steuerzahler, hier unmitelbar von teilwiese bankrotten Mitgliedern des LWL finanziert wird.
Ich halte solche Gedanken für selbstverständlich. Wer gar nicht auf solche Gedanken kommt, ist der dann nicht letztlich ein zu sehr ichbezogener Mensch, der sich nur seiner Freude, seinen Empfindungen von dem Schönen in der Welt, hier in Münster, hingibt? Auch Bier und Bratwurst werden solche Gedanken nicht bei allen verhindert haben, die am Wochenende in Münster “ mit Spaß und Freude“ dabei waren.

Helmut Junge
Helmut Junge
10 Jahre zuvor

Meine Frau und ich waren gestern dort im neuen Museum. Das ist ein sehr schönes Gebäude. Eintritt war ja frei und deshalb habe ich mir noch einen sehr interessanten Kunstband in der Königbuchhandlung gegönnt. Offenbar wohnen die Studis dort und fahren abends nicht nach Hause zur Mama. Deshalb gibt es so viele Fahrräder. Als Fußgänger ist man immer in Gefahr. Als wir uns beim Bummeln verlaufen hatten, kam sofort ein Einheimischer, der uns den Weg zeigen wollte, bevor wir auch nur einen Satz sagen konnten. Wahrscheinlich sind die auf Gesichterstudien spezialisiert und wir hatten einen fragenden Blick. Nette Stadt, wenn man nicht selbst in den Käfig am Kirchturm muß.
Zur Sonderaustellung im November fahren wir wieder hin.

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