Nach den US-Wahlen: Wie geht es weiter für Europa?

Marcus Bensmann Foto: Correctiv

„Donald Trumps klarer Wahlsieg“, twittert Alice Weidel nur Stunden nach den ersten Hochrechnungen in den USA, „ist auch eine krachende Niederlage für das deutsche Medien-Establishment. (…) Die gleiche Rhetorik, die Medien hierzulande gegenüber der AfD an den Tag legen, hat in den USA #Trump zum Präsidenten gemacht.“ Entsprechend freue sich die AfD-Chefin, was sie in den kommenden Monaten erwarten werde.

Trumps Wahlsieg bedeutet nicht nur für die USA eine Zeitenwende. Ein verurteilter Straftäter, Rassist und Sexist ist auf Basis von Lügen, Hass und hanebüchenen Verschwörungstheorien zum mächtigsten Staatsoberhaupt der Welt gewählt worden. Die extreme Rechte in Deutschland und Europa sieht sich in ihrem Kurs bestätigt. Die Feinde von Demokratie und Menschenwürde jubeln. Gleichzeitig drohen die transatlantischen Beziehungen zu zerbrechen und die Unterstützung der USA für die Ukraine zu fallen.

Was uns in den kommenden Monaten erwarten wird, diskutieren Correctiv-Reporter Marcus Bensmann und Politikwissenschaftler Jonas J. Driedger im Essener LeseRaum. Bensmann ist einer der Journalisten hinter der „Potsdam-Recherche“, hat mehrere Bücher zur AfD veröffentlicht und sich in seinem aktuellen Buch „Europas Brandstifter“ mit den Verbindungen von AfD und BSW zum russischen Autokraten und Kriegstreiber Wladimir Putin beschäftigt. Jonas J. Driedger forscht am Frankfurter Leibniz Institut für Friedens- und Konfliktforschung zu Abschreckung in den internationalen Beziehungen, Beziehungen zwischen Großmächten und ihren Nachbarstaaten sowie russischer und transatlantischer Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Moderiert wird die Veranstaltung von Matthias Bau, der das Wahlergebnis mit Bensmann und Driedger einordnen und die Perspektiven für Europa und unsere Demokratie diskutieren wird.

 

Tickets gibt es hier (7,- €)

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Emscher-Lippizianer
Emscher-Lippizianer
1 Monat zuvor

Leider klingt dieser Artikel auch sehr nach Medien-Establishment. Der älteste Präsident, der auf den ältesten Präsidenten folgt, ist sicherlich ein Straftäter, Rassist, Sexist, Lügner und vieles Negatives mehr.
Aber: Beim Rückgang der zur Wahlbeteiligung zum Rekordjahr 2020 hat die demokratische Partei einen erheblich stärkeren Stimmenverlust hinnehmen müssen, als die Republikaner. Frau Harris hat die Wahl daher verloren, nicht Trump sie gewonnen. Wenn das Wahlprogramm von Frau Harris aber hauptsächlich auf „wählt nicht das Schmuddelkind“ aufbaut, ist klar, daß das keine Erfolgsgeschichte wird. Und in unserem Land ebenso. Wenn mit Utopien gegen die Bedürfnisse von ganzen Wählergruppen Politik gemacht wird, dann darf man sich nicht wundern, daß die Wähler sich Alternativen suchen.
Da ich -außer bei Herrn Voigt in Thüringen- keinen Versuch sehe, die AfD inhaltlich zu stellen, kann Frau Weidel sich weiter freuen. Der Fachkräftemangel in der Politik wird immer gefährlicher.

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