Nach Ypsilanti-Schock: Jetzt kauft Abramowitsch die SPD

Nach dem neuesten Parteikrach um Ypsilanti, die in Hessen wohl nicht an die Macht kommen wird, hat der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, bekannt für seine guten Kontakte in die Führungsspitze Rußlands, eingegriffen. "Die haben ja alle keine Ahnung, wie man an die Regierung kommt", so der Altkanzler. " Mir blieb nichts anderes übrig." Die Ära Müntefering/Steinmeier endet, bevor sie richtig begonnen hat.  Abramowitsch setzt beim Neuanfang auf ein All-Star-Team. 

Andrea Ypsilanti. Foto: SPD-Hessen

Der neuen SPD Vorsitzende heißt Roman Abramowitsch und ist von Beruf Oligarch. Abramowitsch besitzt bereits den FC Chelsea, eine Boeing 767-300 und ein Gemälde von Francis Bacon. Nun hat er für einen unbekannten Preis die SPD gekauft. Abramovitsch: "Ich wollte schon sehr lange in Demokratie investieren und bin überzeugt, dass die SPD künftig  gute Chancen hat, wieder an die Spitze zu kommen, wenn man die richtigen Leute hat und sie gut gemanagt werden." Bescheiden ist Abramovitsch auch bei seinen politischen Zielen nicht: "Es ist wie bei Chelsea. Ich will nicht in den UEFA-Cup, ich will in die Champions League – für die SPD heißt das: Ich erwarte die absolute Mehrheit im Bundestag, die Kanzlerschaft und die Eroberung des Amtes des Bundespräsidenten. "  Die für  SPD-Verhältnisse ungheuerlich anmutenden Ziele sollen mit einem internationalen Spitzenteam erreicht werden, was Abramowitsch mit guten Worten, Schröders Hilfe und wohl so manchem Rubel zur Mitarbeit bewegen konnte. Abramowitsch Schattenkabinett ist in der Tat beeindruckend: Kanzlerkandidat soll demnach Bill Clinton werden, als Außenminister ist Michael Gorbatschov im Gespräch und Franz Beckenbauer soll das Sportministerium übernehmen. Da Arnold Schwarzenegger als Innenminister nicht zur Verfügung stand, soll dieses Amt an den in Deutschland geborenen Bruce Willis gehen.  Der Dalai Lama wird ein eigens eingerichtetes Ministerium für Verbraucherschutz und Spiritualität übernehmen. Frauenministerin wird das SPD-Urgestein Katja Ebstein. Als Bundespräsident soll Nelson Mandela im Gespräch sein. Auch an alte Schröder-Freude wurde gedacht: Peer Steinbrück soll künftig als Leiter die Geschicke der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kamerun lenken, Steinmeier ist als Botschafter im Gespräch. Einsatzland: Portugal. Franz Münterfering zieht es indes zurück an die Basis: Er will als Landrat im Märkischen Kreis kandidieren. Einer ersten Forsa-Umfrage nach würden die Deutschen, wenn morgen Bundestagswahl wäre, mit an die 63 Prozent für die SPD stimmen – ein Comeback nach Maß für die große, alte Traditionspartei.

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sternenschein
16 Jahre zuvor

Es ist ein bedauernswerter Anblick, wie die SPD sich selbst zerlegt.
Müntefering, Steinmeier und Pofalla werden sich freuen.
Der Weg geht abwärts, aber was will man auch von einer SPD erwarten, aus der die linken Parteimitglieder schon längst geflohen sind.
Liebe Grüsse
sternenschein

Arnold Voß
Arnold Voß
16 Jahre zuvor

Ich schließe daraus messerscharf, Stefan, dass Abramowitsch, um dieses Ziel durchzusetzen, die 4 „Abtrünnigen“ in Hessen gekauft hat. War sicher ein Superschnäppchen. Normaleweise machen solche Sozis schon für einen ganz normalen Aufsichtsratsposten alles was du willst.

Walter Sauerland
Walter Sauerland
16 Jahre zuvor

Is doch alles Schnee von gestern! Der Typ war auf einen Leerverkauf aus. Aber nachdem
ihm wer gesteckt hat, dass Seehofer bereits die Mehrheit besitzt und auch den Rest noch will , hat er das Interesse verloren. Unbestätigten Gerüchten zufolge – aus dem Kreise der üblich denunziatorischen
Kräfte Düsseldorfs – denkt er nun eher an Bochum, so zum Einstieg.
Manche Leute werden eben nie klug.
Aber noch ist Hoffnung : verbessert mal die Strassenreinigung in euerm Kaff. ;-))

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