Wenn es zuletzt um Nazis im Ruhrgebiet ging, stand stets Dortmund im Fokus der Ereignisse. Von unserem Gastautor Daniel Pichler.
Doch auch in Bochum nerven die Neofaschisten leidlicherweise in regelmäßigen Abständen. Sei es, wenn ein NPD-Mitglied seinen eigenen Briefkasten in die Luft sprengt oder auf dem Jüdischen Friedhof in Wattenscheid Grabsteine mit Hakenkreuze verunstaltet werden. Die jüngste Schmierattacke stammt aus Ehrenfeld. Mindestens seit Freitag prangt auf einer Steinsäule gegenüber des Schauspielhauses die Parole „Frei, sozial und national – treu vereint und radikal“. Der Verdacht liegt nahe, dass der Spruch von einem Ortsansässigen geschrieben, oder zumindest Sympathisanten in der direkten Nachbarschaft hat. Denn am Freitagabend wurde der Schriftzug spontan von Besuchern des Stadtteilfests „Vom Dachboden nach Unter Tage“ überklebt. Doch Samstagmittag waren die Aufkleber bereits wieder Geschichte und die Parole erneut sichtbar. Für den Hinterkopf: Zwei Akteure aus dem Umfeld der Autonomen Nationalisten sollen nicht weit entfernt von der Kreuzung am Schauspielhaus wohnen… Ob in Bochum-Ehrenfeld oder anderswo: Augen aufhalten, Nazischmiererein protokollieren, öffentlich und unkenntlich machen!
[…] Nazi-Dreck in Bochum-Ehrenfeld (Ruhrbarone) […]
Find ja für son Kindergeritzel etwas zu viel aufmerksamkeit… die freuen sich darüber den gestreckten Arm ab.
Aber auch irgendwie wieder Sinnvoll, denn in Dortmund schreibt keiner drüber wenn zb. überall die Graffittis von den AN-Idioten auftauchen…
Wenn es denn Kindergekritzel wäre. Aber das ist es mitnichten.
In Dortmund ist leider auch die Empörung immer noch zu gering, wenn Nazis in der Innenstadt (oder sonstwo) öffentlich in Erscheinung treten. Bevor so etwas einreisst also lieber einmal zu oft auf den Plan treten.
Apropos: vor dem Bochumer Hauptbahnhof (Richtung Innenstadt) trifft sich ja nach Augenschein seit einiger Zeit eine rechtsoffene Trinkerszene. Verbindugen zu organisierten Neonazis sind aber nicht bekannt?