Auch 2011 hat sich für viele Kreative die Situation im Ruhrgebiet nicht verbessert: Es fehlt an bezahlbaren Räumen. Wir wollen auch 2011 helfen, sie zu finden. Und eine Diskussion über Zwischennutzung und Raumnot anstossen.
Im vergangenen Jahr haben Künstler Häuser in Essen und Dortmund besetzt. Beide, das DGB-Haus und die Kronenbrauerei, wurden sehr schnell wieder geräumt. Als Reaktion darauf starteten wir die Reihe „Zwischennutzung“. In ihr stellten wir leerstehende Immobilien vor, die sich für eine gemeinschaftliche Nutzung von Kreativen eignen.
Und weil 2011 nicht besser geworden. Die Leute von der Initiative für ein unabhängiges Zentrum in Dortmund (UZDO) haben noch keine Räume gefunden. Für ein paar Wochen konnten sie im Dezember das leerstehende Museum am Ostwall nutzen, aber das ist lange her. Die Gruppe Freiraum2010 aus Essen ist im Moment in einer Kirche untergekommen, muss aber bald wieder raus.
Und deshalb wollen wir diese Reihe „Zwischennutzung“ nun weiter führen. Wir suchen also Gebäude, die dauerhaft oder für eine begrenzte Zeit von Künstlern und Gruppen genutzt werden könnten. Weil sie leerstehen und weil niemand eine Idee hat, was man mit ihnen anfangen soll. Es gibt viele solcher Gebäude im Ruhrgebiet. Die Region schrumpft, da steht vieles leer, was früher genutzt wurde.
Was suchen wir? Auch für uns gilt natürlich die alte Immobilien-Weisheit, dass es drei entscheidende Kriterien für die Bewertung einer Immobilie gibt: Lage, Lage, Lage. Deshalb wollen wir Gebäude vorstellen, die in der Innenstadt oder in Innenstadtrandgebieten liegen. Sie sollten am Besten im Besitz der Städte, des Landes, des Bundes, der Kirchen oder Gewerkschaften sein. Wir glauben, dass die Möglichkeit mit solchen Institutionen zu verhandeln im Normalfall günstiger sind. Auch politischer Druck kann hier eher aufgebaut werden.
Aber darum geht es nicht nur: Wir würden uns auch freuen, wenn Privatleute oder die oben genannten durch die Diskussion über Zwischennutzung auf die Idee kommen, ihre Immobilien zur Verfügung zu stellen.
Daher unsere Bitte: Wenn ihr Immobilien kennt oder Immobilien bereit stellen wollt: Meldet Euch. Wir veröffentlichen sie gerne.
Mail bitte an info at ruhrbarone.de
Und hier ein Rückblick auf die bereits präsentierten Objekte:
Mehr zum Thema Zwischennutzung:
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Vom Sinn und Unsinn der Zwischennutzung…Klick
Aufruf: Wir suchen leerstehende Häuser…Klick
In Duisburg wird ja die Kultur gedeckelt, damit der Stadtrat
Empfänge, Frühstücke, Flüge und Gutachter bezahlen kann.
Angeblich alles von Sponsoren oder aus dem Nothaushalt bezahlt.
Hahaha
Scheinbar alles wichtiger als Kultur.
Aber Duisburg verarmt an Leib UND SEELE!
Will denn hier KEINER mehr hin?
Hier in Duisburg muß was passieren!!!
@Katharina: Schlag uns doch leerstehende Gebäude in Duisburg vor. Wie veröffentlichen sie dann. Vielleicht passiert dann ja etwas.
In Duisburg ist das Kulturzentrum Alte Feuerwache Hochfeld derzeit geschlossen…
Ein kleiner Artikel zur Subkultur in Düsseldorf/Hamburg/Ruhrgebiet:
https://willbee.de/wp/?p=499
Welches Interesse könnte die Wirtschaft daran haben, dass leerstehende Immobilien von Künstlern belebt werden?
@Nicki: Wir suchen ja vor allem Räume im öffentlichen bzw. „politischen“ Besitz. Aber auch für Wirtschaftsunternehmen gibt es Gründe für Zwischennutzungskonzepte. In New York z.B. ist so etwas gar nicht so selten. Ein Grund: Eigentümer haben eine Sicherungspflicht. Ein leerstehendes Gebäude darf nicht offen stehen, es dürfen keine Gefahren (z.B. Brände) von ihm ausgehen, Kinder dürfen die Fläche nicht betreten. Habe ich jemanden im Haus, kümmert der sich um so etwas. Dann die Nebenkosten: Auch ein temporär nicht bewirtschaftetes Objekt muss beheizt werden, sonst verkommt es sehr schnell. Diese Kosten können die Zwischennutzer übernehmen. Dann kommt es zu einer Aufwertung des Umfelds – attraktiv für jeden, der an einem Standort mehrere Immobilien hat, die nicht vermietet sind.
Arnold hat darüber mal einen Artikel geschrieben:
https://www.ruhrbarone.de/vom-sinn-und-unsinn-der-zwischennutzung/
Danke Stefan, werde mich hineinlesen!
Holtenerstraße/Frauenwiese in Duisburg Röttgersbach
Duisburg – Der Siedlergemeinschaft Frauenwiese ruft alle Hamborner am kommenden Donnerstag, den 31.03.2011 um 10.00 Uhr zu einer Demonstration auf der Holtenerstraße in Röttgersbach auf. „Wir wollen es nicht mehr länger hinnehmen,“ so der erste Vorsitzende Karl Heinz Hofer,“ das immer mehr Autos und LKWs immer schneller durch unsere Siedlung brettern.“
Seit Jahren ist der Siedlergemeinschaft im Gespräch mit Politik und Verwaltung.
Als Nachbarn haben die Siedler, ein seit Jahren von der GEBAG vor sich hin gammelnde Schrottimmobilie, direkt hinter dem Bahndamm. Als letztes Ärgernis sind die Bäume auf der Holtener Straße, deren Wurzeln Kanalisation und Häuser beschädigen.
“
Die Bürgerinnen und Bürger der anliegenden Straßen wollen diese Situation nicht länger hin nehmen und rufen alle Bürger auf, sie bei ihren Anliegen am Donnerstag, den 31.März um 10.00 Uhr zu unterstützen.
Hier geht es in erster Linie ums Rasen. In dem Zusammenhang wird eine vor sich in gammelnde Immobilie von der Gebag genannt.
Kommt sowas in Frage?
Gruß Katharina
@Katharina: Wir suchen schon Gebäude die man nutzen kann. Keine Ruinen, der Restaurierung wahrscheinlich teurer wäre als ein Neubau. Aber danke für die Mühe 🙂
Hallo Stefan Laurin:
Hundertmeister am Dellplatz
Theater am Marientor
gehen wohl beide den Bach runter.
Das sind keine Ruinen, vielleicht geht´s hier ?
Guten Morgen Stefan Laurin
Duisburg
Theater im Westen vor dem Aus
Wegen der Schuldenlage sieht die Verwaltung sich gezwungen, das Theaterprogramm in der Rheinhausen-Halle und in der Homberger Glückauf-Halle aufzugeben. Am Montag entscheidet der Rat über die Angelegenheit. VON SINA ZEHRFELD mehr
Quelle: RP-Online
Hat jemand Interesse an Hinweisen auf leerstehende Ladenlokale in Castrop-Rauxel?
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