Neurowissenschaftler Henning Beck kritisiert Klima-Aktivisten: „Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel“

Aktivisten vom „Aufstand der letzten Generation“ (Symboldbild) Foto: Stefan Müller Lizenz: CC BY 2.0

Der Neurowissenschaftler Henning Beck kritisiert „religiöse Narrative“ bei den Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten. „Es wird mit einer Apokalypse gearbeitet. Es wird damit gearbeitet, dass wir uns an der Natur versündigt haben. Vergessen wir auch nicht, dass in allen Narrativen die Zeit abläuft“, sagt er im „Wochentester“-Podcast von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) im Gespräch mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach. Allerdings fehle der Bewegung eine Vision, ein Aufbruch-Narrativ. „Durch sie kommt keine gesellschaftliche Motivation oder Identität zustande.“ Beck, deutscher Meister im Science Slam und Buchautor („Das neue Lernen heißt Verstehen“), sagt weiter: „Natürlich brechen Menschen Regeln, wenn sie gegen etwas protestieren. Also wenn man sich auf die Straße klebt. Das ist notwendig, aber die Büchse der Pandora ist sehr schnell geöffnet. Wenn sich Menschen unter einer höheren moralischen Idee versammeln, dann können die alles machen. So wurden Kreuzzüge geführt. Da muss man eine gesellschaftliche Grenze ziehen, denn nicht jeder Zweck heiligt die Mittel.“

Becks Aussagen sind zu hören im Podcast „Die Wochentester“ mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Psychologe
Psychologe
1 Jahr zuvor

„Es wurde bereits alles gesagt – nur noch nicht von jedem“ (Karl Valentin).

Inwiefern ist es von Relevanz, dass ein Neurowissenschaftler gesagt hat, was schon zahllose andere vor ihm zahllose male gesagt haben?

„Allerdings fehle der Bewegung eine Vision, ein Aufbruch-Narrativ.“

Inwzsichen trifft das, finde ich, leider auch hier zum Teil auf diesen Blog zu. Ich habe das immer gern gelesen und insbesondere Stefan Laurins Beiträge empfand ich immer als erfrischendes Korrektiv.
Aber ich sage es ganz ehrlich: Auch hier wird mir inzwischen immer mehr das selbe vorgejammert, was schon drölfzig mal beklagt wurde. Noch einen weiteren Jammer-Beitrag über Political Correctness, Gender-Sprech, Grüne oder Klima-Aktivisten und ich schreie vor Schmerzen.
Es ist alles gesagt! Wo bleibt denn hier die konstruktive Vision, das Aufbruch-Narrativ? Immer nur ein ums andere male das nun hinreichend Bekannte wiederzukäuen, bedient nur die eigene Bubble. Aber ändern tut sich durch sowas nichts und solche Haltungen sind dann irgendwann auch eben nicht mehr das Korrektiv, sondern Teil des Problems: „du bist doof – nein, du bist doof“.

Werbung