Neuzugänge Schulz, Hazard und Brandt: Der BVB zementiert die Hackordnung in der Bundesliga!

Julian Brandt in Dortmund. Foto: BVB

Der frisch gebackene Deutsche Vizemeister Borussia Dortmund hat nach Saisonende 2018/19 nicht viel Zeit verstreichen lassen um seine Ambitionen auch für die kommende Saison zu untermauern. Am Dienstag verpflichteten die Schwarzgelben Abwehrspieler Nico Schulz, am gestrigen Mittwoch kamen mit Thorgan Hazard und Julian Brandt noch zwei weitere Hochkaräter hinzu. Drei aufstrebende Fußball-Nationalspieler frisch im Kader des BVB, das ist für jedermann erkennbar ein aufsehenerregendes, klares Statement der Vereinsführung.

Deutlich spannender noch wird die Sache, wenn man einen kurzen Blick auf die drei abgebenden Vereine wirft, also die Vereine, die die Dortmunder dadurch sportlich geschwächt haben: 1899 Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen. Genau die Klubs nämlich, die den BVB in der Tabelle in der kommenden Saison womöglich sportlich am ehesten bedrohlich werden könnten. Zufall?

Nico Schulz (li.). Foto: BVB

Seit Jahren schon beklagen sich in und um Dortmund viele, dass der Borussia regelmäßig die besten Spieler ‚weggekauft‘ werden. Sei es wie in den Fällen von Robert Lewandowski, Mario Götze oder Mats Hummels durch den Ligaprimus FC Bayern München, oder aber in den Fällen Ilkay Gündogan, Dembele, Aubameyang oder Christian Pulisic, auch durch internationale Top-Klubs aus Manchester, Barcelona oder London. Diese Aufzählung ließe sich leicht noch fortsetzen.

Die bisherigen Dortmunder Neuverpflichtungen für 2019/20, die diesmal augenfällig nicht in erster Linie aus der Abteilung ‚Jungtalente‘ stammen, sondern bereits im leicht fortgeschrittenen Alter sind, der Mannschaft also sofort weiterhelfen sollen, stammen alle aus der Preisregion rund um die 25 Mio. Euro Ablösesumme, sind damit für viele Konkurrenten gar nicht zu finanzieren.

Was ist der Effekt? Der BVB zementiert durch diese Verpflichtungen seine Position in der absoluten Spitzengruppe der Bundesliga, als designierter Kronprinz der Bayern sozusagen.

Während der Rekordmeister sich im ‚Regal ganz oben‘ bedient, wo die internationalen Top-Stars zu finden sind, für seine Neuverpflichtung Lucas Hernandez von Atletico Madrid alleine rund 80 Millionen Euro bezahlt haben soll, holt der BVB für diese Summe gleich drei Spieler aus dem ‚Regal‘ eine Stufe tiefer.

Thorgan Hazard. Foto: BVB

Mit etwas Phantasie kann man in den jüngsten drei Neuverpflichtungen des Vizemeisters aktuell sogar ein größeres Potenzial sehen, als bei den Münchenern. Da jedoch auch die Bayern in dieser Transferperiode noch den einen oder anderen Hochkaräter an die Isar lotsen dürften, untermauert das letztendlich mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die ohnehin bestehende Hackordnung in der Liga noch weiter.

Was zunächst also für alle BVB-Fans als eine positive Entwicklung daherkommt, entpuppt sich bei etwas näherer Betrachtung als genau das, was der Anhang der Dortmunder zuletzt häufig so heftig an den Münchenern kritisiert hatte: Eine gezielte Schwächung der direkten Konkurrenz, die sich hinter dem eigenen Klub angesammelt hat.

Und ist es letztendlich wirklich eine so tolle Nachricht, wenn sich die häufig zitierte ‚Schere‘ in der Bundesliga durch solche Transfers immer weiter öffnet?

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[…] die Schwarzgelben in diesem Sommer bereits knapp 100 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben haben, ist die Gier der Verantwortlichen nach weiteren Verstärkungen offensichtlich noch nicht gestillt. […]

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[…] sollte man bei all der berechtigten Freude über die vielen namhaften Zugänge dieses Sommers im Lager der Westfalen nicht ganz vergessen. Der heutige Trainingsstart mit einem […]

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[…] ist das Ergebnis der frühen Verpflichtungen, für die der BVB schon zu Beginn der Saisonvorbereitung von vielen Seiten ausdrücklich gelobt wurde, erleichterte dies doch die Teamfindung. Jetzt erntet […]

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[…] rund 7 Millionen Euro im Jahr), wären das angeblich Emre Can (28; rund 8 Mio. Euro Gehalt), Nico Schulz (28; angeblich 6 Mio. Euro Gehalt) und der auch bereits bei uns diskutierte Torwart Roman Bürki […]

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