Aussicht auf günstigere Warenpreise: Durch den Einsatz intelligenter Lastkontrollsysteme könnten Verkehrsflugzeuge ihren Treibstoffverbrauch um bis zu 7,2 Prozent senken. Dies entspricht einer jährlichen CO₂-Einsparung von etwa 1,5 Millionen Tonnen – vergleichbar mit den Emissionen einer Stadt wie Köln. Günstigeres Fliegen kann auch die Preise drücken, denn Kerosin ist einer der größten Kostenfaktoren im Luftfrachtverkehr.
Kerosinpreise schwanken dabei stark, sind aber in den letzten Jahren aufgrund globaler Krisen und Umweltabgaben gestiegen. Airlines geben diese Kosten an die Kunden weiter – bei Passagierflügen aber auch beim Transport von Gütern. Da viele Produkte per Luftfracht geliefert werden, hat der Treibstoffpreis direkten Einfluss auf die Kosten vieler Waren. Wenn Flugzeuge weniger Treibstoff verbrauchen, können Transportkosten sinken – was sich letztlich auch beim Verbraucher bemerkbar macht.
Wie hilft intelligente Technik?
Flugzeuge sind heute so gebaut, dass sie Turbulenzen und Belastungen standhalten. Das macht ihre Tragflächen schwerer. Hier setzt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem Projekt „oLAF“(Optimal Lastadaptives Flugzeug) an: Eine neue Technologie soll Windböen frühzeitig erkennen und die Tragflächen automatisch anpassen – vergleichbar mit Stoßdämpfern im Auto, die Unebenheiten ausgleichen.
Tests in Windkanälen zeigen, dass sich durch diese Technik Belastungen auf Tragflächen um bis zu 80 Prozent reduzieren lassen. Weniger Belastung bedeutet leichtere Konstruktionen, weniger Materialverschleiß und letztlich niedrigeren Treibstoffverbrauch.
Das DLR plant nun, die Technologie in Forschungsflugzeugen zu testen. Langfristig könnte die Luftfahrt durch solche Innovationen effizienter und nachhaltiger werden.
Klimaschutz und günstigere Verbraucherpreise müssen also kein Widerspruch sein – moderne Technik kann beides ermöglichen.
