Natürlich kann man auch als selbsternannte Spitzenmannschaft bei Borussia Mönchengladbach ein Bundesligaspiel verlieren. Und selbstverständlich ist eine 0:1-Pleite, bei der man zudem über eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren musste, und trotzdem in der Nachspielzeit noch die große Chance zum Ausgleich hatte, keine Schande. Und doch sollte man im Lager des BVB den ärgerlichen Rückschlag vom Samstag nicht allzu schnell verdrängen.
Die Niederlage beim Ex-Verein von BVB-Coach Marco Rose offenbarte nämlich einmal mehr die vorhandene deutlich zu hohe Abhängigkeit der Schwarzgelben von Top-Stürmer Erling Haaland. Da muss sich in Zukunft viel ändern, wenn der Klub dauerhaft ein Anwärter auf einen der oberen Ränge in der Tabelle bleiben will.
Kritische Geister monieren schon seit Jahren, dass der BVB im Sturm nicht breit genug aufgestellt ist. Bereits seit Zeiten eines Robert Lewandowski operierten die Dortmunder stets sehr abhängig von der Form ihres Mittelstürmers. Stets lief der Verein Gefahr, im Falle eines Ausfalls oder eines Abgangs des Nummer-eins-Stürmers auf dieser Position gleich unerwünscht ‚blank‘ dazustehen.
Und immer wieder war das zuletzt kurzzeitig auch einmal für ein paar Spiele der Fall. Die restlichen Offensivkräfte schafften es in unschöner Regelmäßigkeit nicht, ohne ihren Top-Angreifer auszukommen. Zumindest strahlt die Mannschaft in diesen Fällen längst nicht mehr die gleiche Torgefahr aus. Nicht einmal ansatzweise.
Als am Samstag vor dem Spiel durchsickerte, dass der BVB im schweren Auswärtsspiel am Niederrhein ohne seine Offensivkräfte Marco Reus und Erling Haaland würde auskommen müssen, da war vielen im BVB-Anhang schon klar, dass die Chancen auf den angestrebten Dreier im Spitzenspiel des sechsten Spieltags damit deutlich gesunken waren.
Jede Mannschaft der Liga würde sich schwertun, wenn zwei so hochkarätige Kräfte im Team ausfallen. Der BVB des Jahres 2021 bildete da keine Ausnahme, bewies in den umkämpften und hektischen gut 90 Minuten im Borussiapark aber einmal mehr, das die Abhängigkeit des DFB-Pokalsiegers vom Auftreten insbesondere seines Mittelstürmers deutlich abhängiger ist als viele andere Bundesligisten.
Warum der Klub da nicht bereits längst reagiert hat, sich neben den vielversprechenden Talenten Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff nicht längst einen weiteren vollwertigen Mittelstürmer ‚zugelegt hat‘ ist rätselhaft. Was nützt eine zweistellige Anzahl von überdurchschnittlichen offensiven Mittelfeldspielern, wenn in den entscheidenden Momenten dann niemand da ist, der dem BVB in solch wichtigen Spielen den einen oder anderen Treffer zu ‚garantieren‘.
Natürlich erhöht die Anwesenheit eines solchen Konkurrenten für die Nummer eins im Sturm das Konfliktpotenzial im Kader. Andererseits aber treibt eine solche Sturmalternative aber eben auch den erklärten Superstar im Team zur Bestleistung. Gewisse Risiken gibt es zwar für den Fall, doch überwiegen die Nachteile einer übergroßen Abhängigkeit von nur einem Top-Stürmer diese bei weitem, wie man am Samstag als BVB-Anhänger wieder leidvoll erfahren musste.
An einen Abgang von Haaland in Richtung eines europäischen Top-Klubs, der ja gar nicht mehr allzu weit entfernt sein dürfte, mag man da als BVB-Anhänger noch gar nicht denken….
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