Nokia: Kündigung zu Weihnachten

Haben Sie Ärger mit ihrem Nokia Handy? Seien Sie froh – in Zukunft könnte alles noch schlimmer werden.

Denn nachdem Nokia in diesem Jahr neben der Produktion auch sein Entwicklungscenter mit 400 Ingenieuren in Bochum geschlossen hat ist noch lange nicht Schluß mit dem Abbau der Entwicklerkompetenz: Wie die Vancouver Sun heute meldet, hat Nokia in seinem Forschungszentrum in Vancouver die Hälfte der Ingenieure rausgeworfen. 200 Entwickler bekamn pünktlich zu Weihnachten ihre Kündigung.

Nokia baut damit weitere Forschungskapazitäten ab und setzt auf die sogenannten "Services" – die sind vor allem eine Ansammlung an Online-Diensten, die unter dem Namen Ovi vieles bieten, was andere schon längst haben: Eine Foto-Community, oder einen Musik-Online-Store.  Telefone werden da scheinbar langsam zur Nebensache.    

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Jens König
15 Jahre zuvor

Nokia? Die sind mir sowas von Hupe, da kommentier ich nichtmal mehr.

Tatsächlich war das absehbar. Hardware entwickeln? Nö, die Zukunft ist im Netz. Erinnert mächtig an die Internetblase, die 2000 oder so geplatzt ist.

Wenn Nokia nicht soviel Kohle angesammelt hätte, hätte die Unternehmensführung unter Kallasvuo den Laden schon längst vor die Wand gefahren. Ovi jedenfalls ist von allen ex-Nokia Ingenieuren, die ich kenne, als Vollhumbug angesehen worden. Ein simpler Plan, der von einem Neunjährigen sein könnte: Wir kaufen (für verdammt viel Geld) alle möglichen Servicegeschichten im Internet und verknüpfen das mit unseren Telefonen. Sie haben eine Navigationssoftwarebude gekauft, das kostet ohne Ende, nur mal so als Beispiel. Mein Blackberry läuft prima mit googlemobilemaps, das kost mich nix ausser Verbindungsdaten (wie bei Nokias Hauseigener Lösung auch). Nur Nokia versenkt dort Millionenbeträge.
Und so haben sie einen überflüssigen Bilderdienst, einen überflüssigen ach was weiss ich. Ach ja, Music-onlinestore. Als ich ihn ausprobiert hab war der mit DRM. Will doch keiner! Gibt’s alles schon. Die Übergänge waren Shyce (kein Trackwechsel ohne Pause), und wenn ein Album aus 2 Stücken a 1 Euro bestand, war das billiger, als das Album für 32?90, da muss ein ganz schlauer die Preisstruktur gestaltet haben.

Konzernumbau muss auch Sinn machen, Kallasvuo macht das mehr aus Traditionsgründen.

Werbung