Nachdem es seit zwei Monaten die Bochumer Spatzen von den Dächern pfeifen, ist es jetzt offiziell: Research in Motion, der Hersteller der Blackberrys, wird in Bochum ein Entwicklungszentrum aufbauen.
Blackberry. Foto: Flickr/Dan_H
Das ist süß: Noch-Arbeitgeber Nokia glaubt nicht, dass die Fachkräfte wertvolles Wissen mit zum neuen Arbeitsplatz nehmen: "Ich vertraue auf die Integrität der Entwickler", sagte Sprecherin Arja Suominen der WAZ. Sicher werden sich die Nokia-Ingenieure an die Gesetze halten, aber ab Mitte Juli, Führungskräfte bereits ab Anfang Juni, werden nicht irgendwelche Entwickler bei RIM anheuern. Fast die gesamte ehemalige Nokia-Multimediabteilung aus Bochum, die unter anderem in den vergangenen Jahren die Hightech-Handys der Nokia N-Serie mitentwickelt hat, wird künftig für das kanadische Unternehmen arbeiten. RIM hat sich damit Nokia-Kernkompetenz gekauft, ohne mit Nokia auch nur einmal offiziell gesprochen zu haben. Chapeau! Da haben die Finnen einen guten Grund, die Sauna ein paar Grad höher zu drehen. Bochum wird das erste europäische Entwicklungszentrum von RIM sein und da das Unternehmen gute Wachstumszahlen vorweisen kann, könnten weitere Entwicklerstellen folgen. Standort wird das MC-Gebäude an der Ruhr Universität sein – dort wurden mehrere Etagen gemietet. Die Details werden am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Thorsten Heinz, Vice President Handheld Division RIM und NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben bekannt gegeben.
Die Ingenieure müssten ja ein Ding an der Waffel haben, wenn sie ihr Wissen nicht komplett und auch gegen alle geltenden Gesetze in die neue Firma einbringen. Nokia hat ihren doch gerade erzählt das sie nicht gebraucht werden und sich in Luft auflösen sollen. Eigentlich müssten die Ingenieure alle Nokia Geheimnisse weltweit veröffentlichen, damit der Schaden für Nokia noch größer wird.
Sprecherin Arja Suominen sollte sich sicher sein, das wir nie vergessen werden. Bis Nokia in Finnland endlich das Licht aus macht. In Rumänien wird übrigens gerade über Streik nachgedacht. Steigende Preise, brauchen steigende Löhne. Das kann noch spannend werden.
RIM (Blackberry) kommt nach Bochum und Nokia setzt auf Verschwiegenheit…
Vor einigen Tagen berichtete ich bereits davon, dass der Blackberry-Hersteller RIM sich für den Standort Bochum interessieren soll, was in den letzten Tagen immer konkreter wurde.
Als Geheimnis konnte man das sowieso nicht wirklich bezeichnen – sp…
@Jochen Hoff: Tolle sozialpatriotische Drohgebärdensprache! Ich hör? schon zehn Millionen finnische Knie klappern ? aus Angst, dass das Ruhrgebiet erst dann vergessen wird, wenn Nokia auch in Finnland das Licht ausknipst.
Und die BlackBerry-Päpste aus Ontario wissen ja jetzt vorsorglich auch schon mal, mit welchen „ernsten“ Konsequenzen sie zu rechnen hätten, falls sie irgendwann auf die unverschämte Idee kommen sollten, Bochum wieder verlassen zu wollen.
Das Blöde, lieber Jochen, ist nur: Die Kanadier (wie auch die Finnen) sind Dunkelheit gewöhnt. Ein bisschen mehr als „Licht ausmachen“ müssen Sie sich schon einfallen lassen ?