Die SPD Ratsfrau und Maklerin Marita Hetmeier setzte sich für die Schließung des Straßenstrichs in der Dortmunder Nordstadt ein. Und feierte ihren Sieg mit einem Konzert unter dem Motto „Wir blasen ohne Gummi“ Nun wurden Farbbeutel gegen ihr Maklerbüro am Nordmarkt geworfen.
Marita Hetmeier, Chefin der Nordstadt-SPD, Ratsfrau und Maklerin, polarisiert. Für die Befürworter der Schließung des Straßenstrichs in der Nordstadt ist sie eine engagierte Kommunalpolitikerin, die sich für die Interessen der Nordstadtbewohner einsetzt. Für andere bedient sich die Kommunalpolitikerin antiziganistischer Ressentiments. Auch dass sie unter dem Motto „Wir blasen ohne Gummi“ mit eine Kapelle zum Straßenstrich zog, um dessen Ende zu feiern galt vielen als Entgleisung.
In der vergangenen Nacht wurde Hetmeiers-Maklerbüro mit Farbbeuteln beworfen. Auf Indymedia wurde die Protestaktion begründet:
Anlass war die Schließung des Straßenstrichs in Dortmund, mit der die ganze Stadt zum Sperrbezirk erklärt wird. Damit wird ein sozialpolitisches Modellprojekt in Dortmund geschlossen.
Der Straßenstrich geriet in den letzten Monaten immer mehr in der Fokus der Politik und Öffentlichkeit. Auslöser war die Suche nach einem Umgang mit der gescheiterten Integration der Migrant_innen aus den neuen EU Ländern.
Diese hatten durch die eingeschränkte Freizügigkeit zwar Aufenthaltsrecht, aber nur eine eingeschränkte Arbeitserlaubnis. In dieser Debatte trat Frau Dr. Marita Hetmeier, Mitglied der SPD Ratsfraktion, besonders aggressiv und rassistisch auf. Sie agiert dabei extrem populistisch, indem sie beispielsweise nach dem Ratsbeschluss die Schließung des Straßenstrichs mit einem Konzert unter dem Motto: „Wir blasen ohne Gummi“ vor Ort feierte. Außerdem begrüßt sie die Entscheidung 200 zusätzliche Einsatzkräfte in der Nordstadt zu stationieren, mit den Worten: „Die Bürger der Nordstadt freuen sich über jeden zusätzlichen Polizeibeamten, der ihnen ein Stück mehr Sicherheit bringt.“
Frau Hetmeier steht dabei stellvertretend für die Politik des „eisernen Besens“ der Dortmunder SPD, einerseits und für die Interessen eines Teils der Hausbesitzer_innen der Nordstadt, andererseits. Sie selbst ist neben ihrer politischen Tätigkeit auch Maklerin und versucht aus der „Aufwertung“ der Nordstadt Kapital zu schlagen.
Die Aktion zeigt, dass die Position von Frau Hetmeier nicht mehr unwidersprochen bleibt.
Zur Ergänzung ein Zitat von ihrer Webseite (gefunden via Antifa Union Dortmund):
„Wir müssen den Straßenstrich jetzt schließen, um schnell die Zuwanderung von Kriminellen und Zuhältern zu stoppen,“ mahnt Dr. Hetmeier. „Jeden Tag kommt ein neuer Bus aus Plowdiw. Schon jetzt leben 4.000 bis 5.000 Bulgaren aus kriminellen Milieus hier. In den betroffenen Problemhäusern sind meist 50 bis 60 Menschen unter unbeschreiblichen Bedingungen untergebracht. Wenn man das hochrechnet allein für die 60 Problemhäuser, die vom Ordnungsamt erfasst sind, dann weiß man, welche Dimensionen die Problematik inzwischen angenommen hat. Wenn wir den Straßenstrich nicht schließen, haben wir hier in zwei Jahren 15.000 bis 20.000 bulgarische Kriminelle.“
Rassistin sein muss schon hart sein, wenn man dann unter solchen Wahnbildern leidet.
vllt sollte man sich mal den Doktor dieser „netten“ Frau anschauen, vllt löst sich ja dann das Problem von ganz alleine…
@JK: Hast Du einen Grund, die Legitimität ihrer Promotion zu bezweifeln? Wenn nicht, sollte man nicht solche Gerüchte streuen.
Verstehe ich das richtig, die Frau makelt Immobilien und ist für die Schließung des Straßenstrichs verantwortlich? Wundert sich noch jemand?
Frau Hetmeier besitzt m.W. zusammen mit ihrem Mann einige Wohnhäuser in der Nordstadt, und außerdem betreibt sie seit einiger Zeit das genannte Maklerbüro an der Mallinckrodtstraße, wobei sie allerdings im wesentlichen Vermittlung (gegen Provision) und Beratung betreibt und nicht etwa mit Immobilien spekuliert, wie an einigen Stellen zu lesen ist. Weiterhin ist zu erwähnen, dass sie selbst auch in der Nähe des Nordmarktes wohnt, die Nordstadt also nicht nur von ihrer geschäftlichen Tätigkeit her kennt, wie wohl manch anderer Hausbesitzer dort, sondern selbst von den Missständen betroffen ist, die sie anprangert.
Dass sie also mit ihrem Engagement auch ihre eigenen Interessen vertritt, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Auf der anderen Seite ist sie eine der wenigen, die überhaupt für einen Stadtteil eintreten, der im sonstigen politischen Geschehen keine Lobby haben zu scheint. In den besser situierten Stadtteilen, wo die „wichtigeren“ Leute wohnen, sieht das ganz anders aus.
Ich hatte mehrfach persönlich mit Frau Hetmeier zu tun, und ich bin sicher nicht immer mit ihr einer Meinung, was ihre Argumente und Methoden angeht. Die hämische Aktion mit der Blaskapelle – NACH dem Ratsbeschluss! – war sicherlich überflüssig und eine Provokation, so dass sie sich über Reaktionen nicht wundern muss. Ein gespieltes Engagement aus reiner Profitgier heraus kann man ihr aber sicherlich nicht vorwerfen.
Von den Bekennern des Anschlages hätte ich mir weniger Buzzwords und dafür eine etwas differenzierte, konstruktive Argumentation gewünscht. Es ist sicherlich richtig, dass die Roma zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in der EU gehören und vielerorts verfolgt wurden und werden. Auf der anderen Seite muss man aber auch feststellen, dass viele der hier anwesenden Personen eine gewisse Rücksichtslosigkeit an den Tag legen, zumindest aber keinerlei Kooperationsbereitschaft gezeigt haben, wenn es darum ging, sich mit den anderen Bewohnern zu arrangieren. Die ziehen einfach ihr eigenes Ding durch. Es ist traurig aber leider verständlich, dass die Stadt keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ebenfalls zu rücksichtslosen mitteln zu greifen.
Möglicherweise die selben Täter, die den Farbschmierer-Anschlag auf Laurin durchgeführt haben:
https://www.ruhrbarone.de/laurin-verpiss-dich-aus-do/
???
@Ceza: Ich bin mir, ohne jede kriminalistische Ausbildung, recht sicher, dass beide Taten in keinem Zusammenhang stehen. Und es gab auch keine Anschläge. Weder bei mir noch bei Frau Hetmeier.
[…] Dortmund: Der Straßenstrich ist Geschichte (Ruhr Nachrichten) – Siehe auch bei den Ruhrbaronen: Nordstadt: Farbbeutel gegen Hetmeiers Maklerbüro. […]
Irgendwie ist es zwar weder überraschend, daß Herr Laurin sich zum Sprachrohr von Politkriminellen macht, noch daß die Zustimmung zu solchen Methoden sich antiproportional zur Distanz zum Ort des Geschehens verhält. Immerhin trägt es aber zu Erheiterung all derer bei, die ebenfalls aus sicherer Entfernung noch nicht unmittelbar von der ausufernden Kriminalität betroffen sind.
Besonders lustig ist der Hinweis, daß die arme, unterdrückte, verfolgte und diskriminierte Minderheit nicht arbeiten darf. Ja was denn auch, bei der Analphabetenquote? Das ist ja gerade der Witz bei der Sache, locker 90% der Ciganje fehlt es von vornherein an den elementarsten Voraussetzungen, um in diesem Land ein legales Einkommen erarbeiten zu können, egal ob mit Gewerbeschein oder ohne.
Der rotweinschlürfende Kreuzviertelintellektuelle hat aber auch dafür einen dialektischen Kniff: Notfalls wird die Realität zum antiziganistischen Stereotyp umgedeutet. Prost!
Ich bin schon jetzt gespannt, wie gewisse Leute in Zukunft die Realität verdrehen, wenn nicht mehr wegzudiskutieren sein wird, daß die Schließung des Straßenstrichs ein Schuß in den Ofen war, weil damit die einzige, halbwegs legale Einnahmequelle in die Illegalität abgedrängt worden ist. Als Sahnehäubchen gibt es dann obendrauf auch noch ein bißchen mehr Beschaffungskriminalität der deutschen Drogenszene, aber geschenkt – für die ist der Strich irgendwann mal eingeführt worden, als die das Hauptproblem waren. Solche „Probleme“ wird man sich in Zukunft noch wünschen. Und warum das Ganze? Weil die sozialdemokratischen Parteifreunde von Frau Hetmeier von Anfang an zu feige waren, sich dem dümmlichen Rassismusvorwurf zu stellen und klar zu sagen, was los ist: Ja, Dortmund hat leider ein Zigeunerproblem. Und das wird mit der vollständigen Verdrängung in die Illegalität nicht kleiner, was einige noch früh genug begreifen werden.
Der größte Lachererfolg in der Hinsicht war die Einlassung von Genosse Drabig in der WAZ: Türkische Gesprächspartner hätten gedroht, „die Sache selber in die Hände zu nehmen, wenn die Stadt jetzt nicht eingreift.“
Da hat die Nazikeule wohl nicht funktioniert. Herr Laurin, bitte übernehmen Sie!
@Thorsten Müller: Aber sonst geht es Ihnen noch gut?
So ganz unrecht hat Herr Müller nicht. Ich denke da gerade an die Auseinandersetzungen zwischen Roma und Türken in Duisburg-Bruckhausen vor einigen Wochen. Ca. 40 Personen sollten beteiligt gewesen sein.
Was genau möchten Sie denn abstreiten?
@Thorsten Müller: Ganz einfach: Ändern Sie Ihren Ton. Sie sind hier auf Privatgelände. Und ich bin ein großer Freund des Privateigentums 🙂