NRW: AfD-Stände nur selten Ziel „linker Gewaltausbrüche“

AfD-NRW Chef Marcus Pretzell Foto: Robin Krahl Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wie andere politische Gruppierungen ist auch die AfD bemüht, sich als Opfer darzustellen – gerade im Wahlkampf ist der Status wertvoll. Blöd nur, wenn man auf eine Anfrage bestätigt bekommt, nicht allzu oft Opfer zu sein.

Die AfD stellte mit wichtigtuerischem Gehabe eine kleine Anfrage im NRW-Landtag:

Im Straßenwahlkampf sind Stände der „Alternative für Deutschland“ oft Ziel linker
Gewaltausbrüche. Wie oft wurden AfD-Stände zur vergangenen NRW-Landtagswahl
angegriffen (bitte aufschlüsseln nach Ort, Art und Anzahl der Angriffe) und
liegen der Landesregierung Erkenntnisse vor, dass auch im kommenden NRWBundestagswahlkampf Gefahr für AfD-Wahlhelfer und Stände besteht?

Die Antwort der Landesregierung dürfte der AfD nicht gefallen haben: Es kam zu zwei vollendeten Körperverletzungsdelikten gegen AfD-Anhänger. Von „oft“ und „Gewaltausbrüchen“ kann also nicht die Rede sein.

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Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

"Es kam zu zwei vollendeten Körperverletzungsdelikten gegen AfD-Anhänger."

Und wie viele versuchte? Eingestellte Verfahren? Nicht feststellbare Täter? Zahl anderer Delikte wie Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen…?

Ehrlich, auch die Tatsache, dass sich aus Angst vor der Antifa kein Wirt traut, der AfD einen Raum oder auch nur Tisch zu vermieten, sollte sich herumgesprochen haben.

Max
Max
7 Jahre zuvor

#1
Dieser Kommentar darf auf der Ruhrbaron-Seite nicht unwidersprochen stehen bleiben.
Die Mehrzahl der Restaurant- und Hotel – Betreiber gibt der AfD aus grundsätzlichen demokratischen Erwägungen keinen Raum. Selbst wenn es passiert, ist es vorgekommen das die die AfD von weiteren Anmietungen ausgeschlossen wurde weil das Servicepersonal rassistisch beleidigt wurde . Das spricht sich natürlich auch in Gastronomie-Kreisen herum.

https://www.waz.de/staedte/essen/essener-wirt-schmeisst-die-afd-aus-seinem-lokal-raus-id10537049.html

Wie in dem Artikel beschrieben ist es dann ein Reflex der AfD zu behaupten der Wirt sei unter Druck gesetzt worden. Dies zur fortwährend falschen Darstellung der AfD in einer selbstgewählten Opferrolle.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

Ein ganz kurze Suche brachte gegensätzliche Erkenntnisse u.a. das hier:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/188053

http://www.huffingtonpost.de/2017/07/22/pegida-munchen-restaurant-schliessung_n_17552710.html

Soviel zu alternativen Fakten a la 'grundsätzliche demokratische Erwägungen'.

Neumann
Neumann
7 Jahre zuvor

Eine weitere 1A Fake news von Herrn Laurin. …. zu offensichtlich übrigens.
Ich denke, Sie haben eine Agenda und machen sich damit zunehmend unglaubwürdig.
Schade.

Max
Max
7 Jahre zuvor

#3

Es ist interessant welche Belege hier für die Opferrolle der AfD angeführt werden. Aus dem von Gerd zitierten Artikel der Huffingtonpost:

"Doch anders als in Dresden wird Pegida München weniger von besorgten Bürgern, sondern deutlich von Aktivisten rechtsextremistischer Parteien und Organisationen dominiert, darunter die NPD, der Dritte Weg, Die Rechte und die Identitäre Bewegung. Laut dem bayerischen Verfassungsschutz sind "wesentliche Teile des Vorstands von Pegida München der rechtsextremistischen beziehungsweise verfassungsschutzrelevanten islamfeindlichen Szene zurechenbar". "

Wir können also zur Kenntnis nehmen, dass sich zumindest AfD-Anhänger mit dieser faschistischen Brut auf eine Stufe stellen. Aber das weiß man ja eigentlich bereits seit längerem.

Neumann
Neumann
7 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
Das Dokument hatte ich gesehen und deshalb schrieb ich "…. zu offensichtlich übrigens".

Dort sind VIER dokumentierte, strafrechtlich relevante Körperverletzungsdelikte in gegen die AFD, aus nur zwei Monaten! Die zahlreichen Sachbeschädigungen wurden nicht einmal berücksichtigt, denn die Landesregierung hat die Frage nach Gewalttaten sehr geschickt nur unvollständig mit der Zahl der Körperverletzungsdelikte beantwortet.

Sie, Herr Laurin, setzen aber noch eins drauf indem Sie die vier Fälle mit dem Begriff „vollendete“ Körperverletzung auf zwei Fälle reduzieren. Das nenne ich "Fake News“.

Dazu stellen sie ohne Grund den Begriff „oft“ und „Gewalt“ in Frage, ja Sie machen die ganze Anfrage lächerlich. Sie hätten das auch sachlich darstellen können und die Zahlen nüchtern ins Verhältnis zu den Zahlen(Null?) bei anderen Parteien setzen können. Spätestens dann dürfte auch dem Letzten klar werden warum das Wort „oft“ hier durchaus gerechtfertigt ist.

Ich respektiere Ihre politische Haltung, aber bleiben Sie bitte bei den Tatsachen und bleiben Sie bitte kritisch allen Seiten gegenüber.

Wir beobachten aktuell in Deutschland gegen eine zugelassene Partei erhebliche Gewalt und Unterdrückung bei der Ausübung ihrer Rechte. Das ist keine zulässige Form der Auseinandersetzung und eine Bedrohung für uns alle. Einmal etabliert wird es irgendwann auch andere Meinungen treffen.

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

"Zwei der vier sind versuchte Delikte, keine ausgeführten."

Dass der Versuch zum Glück nicht erfolgreich war, ändert nichts an der Absicht. Und wie erwartet besteht die Antwort der Regierung aus alternativen Fakten, da Delikte wie Sachbeschädigung, Nötigung, Beleidigung usw. nicht erfasst werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

@6: Der Punkt ist, dass ein Wirt mit Drohungen in den Ruin getrieben wurde, weil er Personen bewirtet hat, deren Ansichten einem SPD'ler misfallen.

Neumann
Neumann
7 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
….Sie haben nur einfach schlechte Laune, oder?

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