NRW: Das Tief im Westen

Adolf Sauerland

Was für Tage. Selten hat sich ein Bundesland in so kurzer Zeit so blamiert. Eigentlich Zeit für einen neuen Slogan.

Gar nicht so lange her, dass NRW eine neue Kampagne gestartet hat. Vollmundig hieß der Slogan: „Germany at its best“. Auf mögliche Investoren oder Touristen dürfte der Satz mittlerweile ziemlich abschreckend wirken. Wenn NRW wirklich  „Germany as its best“ wäre, würde wohl  niemand mehr so wahnsinnig sein,  ein deutsches Auto zu kaufen.

Gerade in den letzten Tagen häuften sich Meldungen, die nur einen Schluss zulassen: Hier kippt irgendeiner was ins Trinkwasser, für das man sonst eine Menge Geld zahlt.

Duisburg: Die Leser der Rheinischen Post wählten OB Adolf Sauerland zum besten Duisburger aller Zeiten.

Dortmund: Eine Reinigungsfachkraft vernichtet mal eben ein Kunstwerk im Wert von 800.000 Euro. OK, war im U-Turm, schaut eh keiner hin.

Düsseldorf: Die Landesregierung wirbt mit dem Biergarten des Englischen Gartens in München. Gibt es gute Gründe für: Die haben kein Alt am Hahn.

Bevor man in NRW ernsthaft über ein Rauchverbot in Kneipen nachdenkt, sollte die Politik vielleicht auch einmal ein LSD-Verbot im Trinkwasser in Erwägung ziehen. Zumindest für Städte deren Name mit „D“ beginnt.

 

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Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Wie wäre es mit dem Slogan ‚NRW, denn Deutschland bietet ja sonst derzeit wenig Grund zum Lächeln.‘? Würde im Moment doch passen…

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Mal zu dem Kunstwerk im U-Turm: Könnte man die fällige Versicherungssumme nun nicht sinnvoller Weise in die Reparatur von Schlaglöchern o.ä. investieren? Das Kunstwerk ist nun eh‘ weg und wahrscheinlich hätte die Öffentlichkeit auch mehr davon, wenn das Geld in Infrastruktur investiert würde. Das Kunstwerk, welches eh kein bzw. kaum ein Mensch in Dortmund kannte, ist ja nun eh verlustig gegangen… Ich weiss, ist naiv… Wäre aber doch mal eine Überlegung wert, oder? So hätte die Geschichte für den ’normalen‘ Dortmunder am Ende dann zuminderst noch etwas positives 😉

Frank
13 Jahre zuvor

Kopf hoch. Ich find, diese Performance im U-Turm hatte was 🙂 Da könnte Dortmund doch jetzt mit „Meister Propper“ werben, wa?

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

@Stefan: Danke für die Info. Ich hatte ja gleich den Verdacht das mein Gedanke recht naiv war.

Ich war heute Morgen übrigens auch mal wieder in der Heimat. Habe mir mal die Thier-Galerie in Natura angesehen. Der Vormittag verlief allerdings ohne größere Pannen bei mir. Ich kann dich also beruhigen. Die Diskussion am Samstag muss nicht automatisch in der Katastrophe enden, nur weil sie in Dortmund ist. 😉

Tati
Tati
13 Jahre zuvor

Das sie, Herr Laurin, ihren Bericht ohne eine Diss auf E-C-C-E schreiben konnten ist allerdings noch bemerkenswerter. Sie haben vergessen Dieter Gorny auf eine Stufe mit Adolf Sauerland zu stellen, so viel Nachlässugkeit hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.

trackback

[…] NRW – Das Tief im Westen: Selten hat sich ein Bundesland in so kurzer Zeit so blamiert. Eigentlich Zeit für einen neuen Slogan … ruhrbarone […]

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Zum besten Duisburger hätte ich im Übrigen eher den Herrn hier gewählt, falls sich noch jemand an ihn erinnert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Hopp

Kult! Malocher! Ehrliche Haut! Einer aus dem Volk!

Geht es passender?
Und allgemein beliebt wäre Hopp auch gewesen…. Politiker spalten doch allgemein mehr als sie die Bevölkerung einer Stadt hinter sich geschlossen vereinen…
Na ja, kommt eben drauf an wer da wählt bzw. gewählt hat…

Dortmunder
Dortmunder
13 Jahre zuvor

@8 Stefan Laurin:
Haben Sie etwas neues zu berichten über das ECCE? Man munkelt ja, der Laden soll sogar eine GmbH oder sowas ähnliches werden und so pleite Städte wie Dortmund würden Gesellschafter werden.
Nun denn, ich freue mich auf Neues aus dem ECCE, wobei ECE ja auch eines Ihrer Lieblingsthemen ist 😉

Jens
13 Jahre zuvor

Was für eine Diskussion denn, Stefan?

trackback

[…] NRW: Das Tief im Westen (Ruhrbarone) – Die Ruhrbarone finden, dass sich Nordrhein-Westfalen in kurzer Zeit enorm blamiert habe. […]

jj
jj
13 Jahre zuvor

Was soll’s, Schilda ist überall. Was in „Groß-Städten“ üblich ist findet auch im „Kleinen“ statt, schaut, die ehemals größte Bergbaustadt in Herten, hat kein Geld, keine Zechen mehr, aber ein paar Zechenmodelle für 190.00 EUR Anschaffungspreis und ca. 11.000 € jährl. Unterhalt. Till Eulenspiegel hat‘s gesehen  https://www.pro-herten.de/?page_id=46

Robin Patzwaldt
13 Jahre zuvor

Zum Rauchverbot in NRW:

https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/lwl-direktor-kirsch-fordert-bvb-trainer-klopp-zum-rauchverzicht-auf-id6059226.html

Siehst Du Stefan, brave Raucher haben nicht nur in der Landesregierung bzgl. der Raucherei in Kneipen viele ‚Feinde‘. Das hier ist dann die nächste Steigerungsstufe, dann geht es nämlich nahtlos ins Privatleben… 😉

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