NRW: DITIB bekennt sich zu Existenzrecht Israels und Schutz der Juden in Nordrhein-Westfalen

DITIB Moschee in Köln Foto: Raimond Spekking, © , CC BY-SA 4.0

Nach dem  terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte die NRW-Landesregierung mit den islamischen Organisationen in Nordrhein-Westfalen Gespräche geführt und in einer gemeinsamen Erklärung am 16. Oktober 2023 festgehalten, dass „die Gräueltaten der Hamas gegen die israelische Bevölkerung uneingeschränkt zu verurteilen sind“. Zudem wurde der Aufruf der Hamas, jüdische Einrichtungen weltweit anzugreifen, gemeinsam auf das Schärfste verurteilt.

Jüngst öffentlich gewordene Erklärungen von Würden- und Amtsträgern aus der Türkei, die auch in einem Zusammenhang mit dem DITIB Landesverband Nordrhein-Westfalen und dessen Zusammenarbeit beim Islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in NRW stehen, gaben Anlass, dass der Verband nach weiteren Gesprächen nun eine Zusatzerklärung zu der Erklärung vom 16. Oktober abgegeben hat.

In dieser Erklärung bekräftigt die DITIB Nordrhein-Westfalen ihren ungeteilten und unbeschränkten Respekt vor der Unantastbarkeit der Menschenwürde, der Gestaltung der Grundrechte, der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen sowie dem Verbot jeglicher Diskriminierung. Zudem erklärt der Landesverband, dass er sich entschieden gegen Antisemitismus einsetzt, wozu auch das klare Bekenntnis zum Existenzrecht Israels gehört. Er distanziert sich zudem uneingeschränkt von jeder Form der Verunglimpfung des Judentums und des jüdischen Glaubens und erklärt ferner, sein Engagement für die interreligiöse Zusammenarbeit zu stärken. Der Landesverband bekennt sich zur Schule als Ort der Offenheit und Toleranz gegenüber unterschiedlichen religiösen, weltanschaulichen und politischen Überzeugungen und Wertvorstellungen im Sinne des schulgesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrags.

Der DITIB Landesverband Nordrhein-Westfalen hat seine Erklärung über die Zusammenarbeit beim islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in seinen Gemeinden gestern verbreitet. Volker Beck, dem Vorsitzenden der Deutsch Israelischen Gesellschaft (DIG) geht die Erklärung allerdings nicht weit genug. Auf X fordert Beck eine Verurteilung des in Ankara sitzenden DITIB-Chefs Ali Erbaş, der immer wieder durch antisemitische Hetze auffällt und letztendlich den Kurs der DITIB im Ausland und damit auch in NRW vorgibt:

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[…] und Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei konnte die DITIB in NRW nur durch massiven Druck nach Monaten dazu bewegen, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. In der arabischen Welt sieht es nicht anders aus. Im […]

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