
Köln, Xanten, Bonn, Duisburg, Atacama. Diese fünf Orte sind zentrale Stationen des Projekts, das das Fred Young Submillimeter Telescope (FYST) in der chilenischen Atacama-Wüste installieren wird. Das Teleskop soll ab 2026 zur Untersuchung der Entstehung von Sternen und Galaxien beitragen.
Köln: Die Universität zu Köln ist Teil des internationalen Konsortiums, das dieses Teleskopprojekt umsetzt. Prof. Dominik Riechers von der Universität erklärt, dass das Teleskop dazu beitragen soll, Daten zur kosmischen Inflation und zu Gravitationswellen zu sammeln. Das Teleskop wird bei Submillimeter- bis Millimeter-Wellenlängen arbeiten und neue Einblicke in Bereiche des Universums bieten, die bislang nicht zugänglich waren.
Xanten: In Xanten wurde das Teleskop von der Firma CPI Vertex Antennentechnik entworfen und mit Hilfe der Wessel GmbH montiert. Diese Komponenten wurden dann in Duisburg weiter bearbeitet und für den Transport vorbereitet.
Bonn: Die Universität Bonn ist ebenfalls an der wissenschaftlichen Analyse und dem technischen Aufbau des Teleskops beteiligt. Dr. Ronan Higgins, Astrophysiker und stellvertretender Projektingenieur an der Universität zu Köln, begleitete die Ankunft der ersten Teleskopkomponenten in der chilenischen Atacama-Wüste und sieht dem Start der wissenschaftlichen Arbeiten im Jahr 2026 entgegen.
Duisburg: In Duisburg wurde das Teleskop von CPI Vertex Antennentechnik entwickelt. Diese Bauteile erfüllen die technischen Anforderungen für das Submillimeter-Teleskop, das unter extremen Bedingungen arbeiten wird.
Atacama: Die Atacama-Wüste in Chile bietet ideale Bedingungen für astronomische Beobachtungen bei Submillimeter-Wellenlängen. Das Teleskop wird dort montiert, um optimale Daten über das Universum zu sammeln.
Ein Submillimeter-Teleskop ist speziell dafür entwickelt, Strahlung im Submillimeterbereich zu messen – einem Bereich des elektromagnetischen Spektrums mit Wellenlängen zwischen 0,1 und 1 Millimeter. Diese Strahlung ist für herkömmliche Teleskope schwer zugänglich und ermöglicht es, frühe Phasen der Stern- und Galaxienbildung sowie interstellare Prozesse zu untersuchen.
Das FYST wird die Entstehung von Sternen und Galaxien in verschiedenen Phasen der kosmischen Geschichte untersuchen und auch die Ströme von Gas, Staub und Magnetfeldern innerhalb von Galaxien verfolgen. Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt und stellt eine internationale Zusammenarbeit dar, an der auch Partner aus Nordrhein-Westfalen beteiligt sind.